Zocken bis ins Rentenalter?

  • Hab jetzt ne Weile überlegt, ob ich das hier mal mache, aber ich denke darüber nun schon seit einiger Zeit nach und mich würde einfach mal interessieren, wie andere das so sehen oder selbst empfinden, hat jetzt auch nichts speziell mit japanischen Spielen zu tun, sondern mit dem Gaming an sich. Die Einleitung wird lang, die Frage kurz. ;)

    Ich fang einfach mal von ganz vorn an.

    Weiß nicht mehr ganz genau, wann es war, irgendwann Anfang der 80er, ich war ca. 8 Jahre. Da kam mein Vater eines Tages von der Arbeit nach Hause, er hatte so einen Kasten dabei, den hatte er sich von einem Bekannten ausgeborgt. Dabei waren zwei Schnüre mit nem Drehregler dran und ein analoges Fernsehantennenkabel. Das verband er mit dem Fernseher, schaltete den Kasten ein, drehte dann am Fernseher, bis er die richtige Frequenz fand und es erschien ein schwarzer Bildschirm, ein weißes Viereck und zwei weiße Längsstriche. Und das absolut Geniale an der Geschichte war, wenn man jetzt an den Drehreglern drehte, bewegten sich die weißen Balken von oben nach unten und umgekehrt. Und damit noch nicht genug, man konnte mit den weißen Balken ein weißes Pünktchen hin und her schießen. Wenn man es nicht traf, verschwand das Pünktchen am Bildschirmrand und die andere Seite bekam einen Punkt, wer zuerst 15 hatte, hatte gewonnen. Sensationell. Absolut genial. Ich war geflashed. Einer dieser Momente im Leben, die man nie vergisst. Spielen... das kannte ich nur mit Karten oder Spielbrettern und Figuren im Familienkreis am Wohnzimmertisch. Aber auf dem Fernseher... wow. Mit einstellbarem Schwierigkeitsgrad. Halber Balken. Doppelte Geschwindigkeit. Viel später habe ich dann mal mitbekommen, dass dieses spiel PONG heißt.

    Nach ner Woche musste mein Vater das Gerät wieder zurückgeben. ;( Aber ich war infiziert.

    Einige Zeit später, mitte der 80er, brachte er wieder mal ein Gerät mit, das hörte auf den wunderschönen Namen KC 85/2 (wer wie ich in der DDR aufgewachsen ist, dem ist das vielleicht noch ein Begriff ;) ).

    Da gabs dann schon Spiele, da konnte man Leitern hochklettern oder sich durch Punkte fressen. Da bin ich Samstag und Sonntag extra früh halb 6 aus dem Bett gekrochen, um ungestört daddeln zu können, bevor die Family zum Frühstück schritt. Aber auch das Gerät musste mein Vater immer wieder abgeben, war Firmeneigentum und privat hat man sowas höchstens mal gekriegt, wenn man jemanden kannte, der jemanden kannte und man am besten noch ne Auspuffanlage vom Trabi zum Tausch hatte.

    Frühstück, nette Überleitung zum nächsten Meilenstein. Hab damals in Thüringen gewohnt, nicht weit von der hessischen Grenze und morgens lief immer das Radio. HR3 Pop und Weck mit Thomas Koschwitz. Da kam immer diese Werbung, man hörte Geräusche.. eine eingeschlagene Fensterscheibe, dann eine Polizeisirene. Am Ende sagte eine Stimme: "Der Commodore 64, so preiswert, dass Klauen kaum lohnt."

    Der Vater meiner Mutter, also mein Opa, wohnhaft in Niedersachsen, bekam dann Post und wir später ein Paket. Darin ein C64 und eine Datasette. Weiß gar nicht, wo wir die allerersten Spiele herhatten, gabs ja bei uns nicht, aber zum Raubkopieren reichte ja ein Kassettenrecorder mit Doppelkassettendeck. Später schickte er uns noch 2 Joysticks und ein Floppylaufwerk. Woohoo, der Traum eines 11-12jährigen in den 80ern. Neue Wow-Erlebnisse... Pitstop II ... Autorennen zu zweit per Splitscreen! Ein Wunder, was technisch alles möglich ist. Oder ein Spiel, was verstand, was ich schreibe. "Gehe nach links" ... "Du kommst in einen Raum und siehst einen Eimer, eine Schaufel und einen Wasserhahn." .. "Fülle Eimer mit Wasser." ... "Dein Eimer ist gefüllt mit Wasser." ... Wer braucht schon Grafik.

    Manchmal stelle ich mir so vor, wie es gewesen wäre, hätte mich damals ein Zeitreisender besucht.

    Zeitreisender:" Schau mal, was wir 2023 so spielen."

    tobo:" Wow. Sowas geht?"

    Zeitreisender:"Klar. Regen sich aber alle auf, weils nur auf 30FPS läuft."

    tobo:" Habt ihr 2023 keine anderen Probleme?"

    Einmal sind ein Kumpel und ich 200km mit dem Zug gefahren, den Rucksack voller Pakete mit Disketten, um bei seinem Cousin, der einen C128 hatte, die Spielesammlungen "anzugleichen". Später wurde mir klar, dass damals auch im Westen fleißig raubkopiert wurde. Dass man ner Plattform damit ziemlich schadet, da hat sich irgendwie niemand ne Waffel gemacht. Aber wir im Osten kamen ja gar nicht anders ran. Hab selbst mit meinem Klassenlehrer Spiele "getauscht", nachdem ihn die Westverwandschaft mit einem C64 ausgestattet hatte.

    Noch ne schöne Erinnerung an diese Zeit ist "Maniac Mansion". Tagelang zu viert vorm Bildschirm zusammen ein Singleplayer-Spiel spielen... gibts sowas heute eigentlich noch?

    Ich hab auch jahrelang geglaubt, ich hätte das Spiel durch, bis ich dann mal im Internet gelesen habe, dass es insgesamt 5 völlig verschiedene Lösungswege gab. Wer dieses Spiel noch nie gespielt hat... absoluter Klassiker. Könnte manchem sicher auch heute noch Spaß machen.

    Dann fiel die Mauer und es wurde ein Amiga500 (mit Speichererweiterung auf 1MB Arbeitsspeicher, wenn schon, denn schon). Den hab ich heute noch.

    Und dann hatten wir tatsächlich den ersten PC zu Hause. 120MB Festplatte, 4MB Arbeitsspeicher. Ich hülle mal den Mantel des Schweigens darüber... Amiga war cooler.

    Dann hats tatsächlich ein paar Jahre gedauert, bis ich eines abends bei dem selben Freund zu Besuch war, mit dem ich als Kind die 200km mitm Zug gefahren bin. Dessen Schwager in spe hatte sich diese kleine graue Konsole gekauft. Meine Besuche dort häuften sich spürbar. Reichte mir bald nicht und ich hatte meine eigene. Schöne Zeit. Gran Turismo, das allererste GTA in der Vogelperspektive, Micro Machines, V-Rally... und irgendwann im Supermarkt... steht da im Playstationregal diese CD-Hülle (die dicke, wo man sah, dass es nicht nur eine CD ist) ich schaute mir die Rückseite an, dachte, klingt ganz interessant, habs gekauft. Ich lege die CD ein, der PS1-Begrüßungssound erklingt und dann kam diese wunderschöne Arpeggio-Folge, ich war schon gefangen, da hatte ich noch nicht mal auf Spiel starten geklickt. Der Rest ist Geschichte, Sonnenlicht habe ich die nächsten Wochen kaum gesehen. Hab sie alle ins Herz geschlossen, waren meine Babys... Tifa, Yuffie, Aerith (in der Version damals noch Aeris), Materia hieß noch Substanz, Jessie war Jesse, die deutsche Übersetzung war... naja. Aber es war großartig.

    Das war so mein Weg, bis mich Final Fantasy eingefangen hat, da war ich Mitte 20. Spiele darüber hinaus auch immer noch gern alle möglichen anderen Genres, seit 15 Jahren kam noch recht intensiv Flugsimulation dazu, seit 5 Jahren in VR.

    Soooo... und damit komme ich zum eigentlichen Punkt.

    Nächstes Jahr werde ich 50.

    Vor 35 Jahren waren Leute in dem Alter in meinen Augen eigentlich schon so gut wie tot. Unvorstellbar, dass sich jemand in dem Alter mit so Kinderkram wie Videospielen beschäftigt. Das ist ja nix für erwachsene Leute.

    Und nu?

    Ich finds immernoch genauso toll wie zum Zeitpunkt meiner ersten Partie PONG als 8jähriger. Es hat sich wirklich überhaupt nix geändert. Die Begeisterung ist da, die Leidenschaft, die Fähigkeit, sich auf ein kommendes angekündigtes Spiel zu freuen. (oder sich über eins zu ärgern :S ).

    Und dann frag ich mich in letzter Zeit öfter mal, ist das normal oder macht man mir die Jacke bald hinten zu?

    Wo seht ihr euch mit 50 oder 60 oder 70? Legt ihr den Controller freiwillig weg oder wartet ihr, bis die Motorik versagt? Oder glaubt ihr, dass ihr mit zunehmendem Alter auch einfach keinen Bock mehr drauf haben werdet? Gibts noch andere, denen es da eher so geht wie mir oder bin ich da schon zu sehr Nerd (nur eben mit zunehmend grauen Haaren, aber an denen war FF XV schuld).

    Und andere Frage: Was hat euch generell so in die Gamer-ecke verschlagen, gabs da auch diese Schlüsselmomente?

    Würde mich alles mal interessieren. Und sei es nur zur Absicherung, dass bei mir trotzdem noch alles normal ist. :D

    "Das meinen Sie doch nicht ernst." - "Natürlich meine ich das. Und nennen Sie mich nicht Ernst."

  • Zocken wird wohl immer Teil meines Lebens bleiben, solange ich kann. Allerdings wird es aufgrund anderer Verpflichtungen wohl weniger werden.

    Ich bin durch meine Eltern zum Gamer geworden. Mein Vater war schon PC Zocker als das alles noch ganz primitiv war. Meine Mutter hat mit dem SNES angefangen (spät aber immerhin). Und ich hab natürlich auch vor, es an meine Kids weiterzugeben.

    Achso und meine Tante hatte nen Gameboy (den ganz alten).

    Gehört also iwie zur Familie.

    FF7 REBIRTH Infos & Content bis release bitte immer in SPOILER-TAGS !

    *außerhalb von FF7 Remake / Rebirth news & threads

  • Mit 60 sehe ich mich bereits als Wurmfutter. XD

    Ich werde aber, solange ich es körperlich kann (was hoffentlich noch lange ist, bin 34) weiter zocken. Manchmal habe ich meinen Durchhänger, aber meine Begeisterung für das Medium hat nie abgenommen!

    Ich bin auch die Art seltsamer Mensch, der keine eigene Familie gründen wird, weil ich schlicht nicht das Interesse hab, daher wird sich mein Fokus wohl nie so verschieben wie bei jenen, die eine Frau und Kinder in ihrem Leben haben. Hey, ich wünsche euch alles Gute mit euren Liebsten, aber für mich ist das nix. Ich bin zufrieden, da, wo ich stehe.

    Dementsprechend werden Videospiele wohl weiter einen festen Platz in meinem Leben haben.

    Meine Vorlieben mögen sich vielleicht verschieben, ich werde im Alter vielleicht anderen Spielen und Genres den Vorzug geben. Aber verschwinden wird meine Leidenschaft niemals!

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    Das Leben ist wie ein Roguelike mit Permadeath-Mechanik.

    Wer hat sich diesen Schwachsinn eigentlich ausgedacht?

  • Mal abgesehen davon, dass ich nicht vor habe so alt zu werden ^^ Hab ich nicht vor an meinen Videospielkonsum irgendwas zu ändern. Ich glaube an sowas wie "Alter" eh nicht wirklich. Was man da nun für eine ausgedachte Zahl hinsetzt, die aufgrund, was für immer einer ausgedachten Zeitrechnung basiert, ist mir ziemlich Wumpe. Es dient nur der Orientierung, darum wurde der Kappes erfunden.^^

    Finde daher immer super seltsam, wenn Leute sich drum Gedanken machen sich ihrem "Alter entsprechend" zu verhalten aber wer das braucht soll es halt^^

    Letzten Endes hab ich eh nicht die Zeit mir um sowas Gedanken zu machen. Irgendwie muss ich doch noch die ganzen weit über 1000 Spiele durchspielen, die ich hier noch rumfliegen habe :D

    Ob es bei mir ein Schlüsselmoment gab, der mich zum Spielen brachte, weiß ich gar nicht mehr. Meine Oma hatte halt nen NES und nen SEGA. Da hab ich immer gespielt und bin also quasi damit aufgewachsen und später auch mit dem SNES, als wir den bekamen. Fand das glaube ich sogar auch komplett normal an der Konsole zu sitzen^^

  • Und andere Frage: Was hat euch generell so in die Gamer-ecke verschlagen, gabs da auch diese Schlüsselmomente?

    Wie ich zum Gaming kam, hatte ich schon mal anderswo im Forum erzählt. Hab' ja die ersten Jahre meines Lebens auch hinter dem "Eisernen Vorhang" verbracht. Als im November 1989 die Mauer fiel, war ich 7 Jahre alt. Zu Weihnachten 1989 bekam der Nachbarjunge, welcher auch mein damaliger Spielkamerad war, ein Sega Master System geschenkt und führte mir das Gerät natürlich umgehend vor (derselbe Typ fixte mich übrigens 1993 auch mit dem Metal an - verdanke ihm also einiges, auch wenn er rückblickend nur bedingt ein "guter Kerl" war :D). Ich fand es super und hab' meine Eltern gebettelt, mir ebenfalls so ein Ding zu kaufen - was sie dann auch getan haben. So nahm alles seinen Lauf.

    Ob ich im Rentenalter noch spielen werde? Keine Ahnung. Es ist ja schon ein Wunder, dass ich heute noch spiele. Immerhin war ich bereits im Winter 1996/1997 mal des Gamings überdrüssig und dachte, da kommt nix Tolles mehr. Die 16-Bit-Konsolen lagen im Sterben und meine jämmerlichen Versuche, einen auf PCler zu machen, waren krachend gescheitert. Es war dann die im Frühjahr 1997 mit Suikoden begonnene RPG-Welle auf der PS1, welche mir die Freude am Daddeln zurückbrachte. Seitdem verläuft meine Gaming-Leidenschaft, wie meine anderen Hobbies auch, in Schüben, so dass ich mal mehr und mal weniger spiele. Möglicherweise kommt irgendwann eine Flaute, auf die kein neues Hoch folgt, so dass meine Videospielliebe endgültig verhungert. Aber bislang kamen immer wieder Titel raus, die mich dann doch erneut ans Pad fesselten. Wie lange das noch so weitergeht, weiß ich nicht. Ich mache mittlerweile schließlich keine längerfristigen Zukunftspläne mehr.

    "Death and Loss - those calling to me
    Funeral Life is my endless Agony"
    (F. Blanc)

    5 Mal editiert, zuletzt von Kelesis (21. Juli 2023 um 23:15)

  • Spielen wird wohl auch immer ein Teil meines Lebens sein. Anders kann/will ich es mir auch gar nicht vorstellen, selbst wenn hin und wieder mal etwas die Luft raus ist. Ich glaube ab dem Punkt waren wir fast alle schon mindestens einmal.

    Wie es das Älterwerden so mit sich bringt, ist natürlich die dafür zur Verfügung stehende Zeit (und in meinem Fall leider oft auch Energie) mittlerweile beträchtlich weniger als noch vor gut 16-17 Jahren, als ich noch die Schulbank drückte.

    Doch an den Wochenenden und vor allem im Urlaub genieße ich es nach wie vor in anderen Welten zu versinken, einfach mal von all dem Irrsinn unserer Welt abzuschalten und komplett die Zeit um mich herum zu vergessen (die meisten Spiele beende ich tatsächlich auch mitten in der Nacht xD)

    Meine Großmutter mütterlicherseits, sowie einige andere Familienmitglieder rügten mich schon als Jugendliche ich solle endlich aufhören meine Zeit mit Spielen zu vergeuden. Das wäre ja nur Kinderkram (typischer Kommentar von Leuten, die keinerlei Bezug zu Gaming haben :rolleyes: ) und wenns zum Geburtstag Geld gab sollte dies ja blos in was vernünftiges investiert werden (natürlich -unter anderem- in Spiele liebste Oma :* ).

    Die würden wohl die Hände überm Kopf zusammen schlagen, wenn sie wüssten das ich auch heute mit 33 Jahren noch immer dem werten Gaming fröhne xD


    Ich denke halt auch einfach das man nicht damit aufhören sollte, nur weil man ein bestimmtes Alter erreicht hat. So lange es einen erfüllt oder schlichtweg gut unterhält, warum dann aufhören? Die Seele braucht schließlich ein bisschen Balsam, welcher sich in vielerlei Formen präsentiert. Und wenn mein Balsam z.B. ist durch die Welt von Xenoblade Chronicles zu Streifen, einen neuen Highscore in einem Rhythmus-Spiel zu erringen oder schlicht von nem Kumpel in Smash Bros. gepflegt zusammen gefaltet zu werden (gut, schlechtes Beispiel für Balsam :/ ) dann hat das genauso seine Berechtigung wie eine Kunstaustellung zu genießen, ne Kreuzfahrt zu machen, auf ein Konzert zu gehen, Fußball zu gucken oder was weiß ich noch alles.

    Und meine Eltern (Ma ist 66 und Pa 60,) sind für mich in dem Punkt halt auch wegweisend gewesen. Nicht nur haben sie mich überhaupt erst mit Spielen in Verbindung gebracht, sondern auch heute noch haben sie eine gewisse Begeisterung für das Medium behalten und haben mir schon früh vermittelt, dass Spielspaß keine Altersgrenze kennt.

    Meinen Dad hab ich erst kürzlich so sehr mit TotK angeheizt, dass er sich nach längerer Spieleabstinenz nun eine Switch geholt hat und es selbst spielt. Es ist einfach wunderschön mich mit ihm darüber austauschen zu können und zu fachsimpeln. Erinnerte mich an die gute Zeit damals, als ich gerade mal 7 oder 8 war und von der ganzen Familie OoT gesuchtet wurde. Generell fing irgendwie alles mit Zelda erst so richtig an, damals mit ALttP, wobei wir glaube ich auch ein NES hatten. Aber so richtig los ging es für mich erst mit dem SNES, wo ich aktiv mit spielte, aber auch einfach genoss zu zuschauen und die Geschichten mit meinen Eltern zusammen zu erleben.


    Mit meiner Ma hingegen spiele ich heute noch regelmäßig Mario Kart oder sie schaut heutzutage mir zu, so wie ich halt früher ihr (wir haben sone kleine Mehrgenerationen-WG am laufen). Und meine Schwester, die früher rein gar nichts mit dem ganzen Thema anfangen konnte, hat erst als Erwachsene Mitte 20 angefangen Spiele für sich zu entdecken und hat mir die wunderbare Ace Attorney Reihe nähergebracht.

    Spiele werden mein Leben hoffentlich noch lange begleiten und bereichern. Genug angesammelt für die nächsten Jahre habe ich definitiv schon und ich freue mich auf jedes einzelne, selbst wenn hin und wieder auch mal ein Päuschen nötig ist^^

  • Solange es einem selber Spaß macht sollte man das Hobby auch ausüben. Besonders im Hohen Alter kann es nochmal mehr Spaß machen nur fällt mir auf das bei mir auch der Anspruch deutlich steigt. Bin jetzt 30+ und hatte im Plan das ich mit 40 meinen Schwerpunkt auf Bücher oder so zu Legen. xD Aber es kommt natürlich drauf an welche Spiele erscheinen. Aber ja ich hatte bereits Omis gesehen die mit 60+ Pokemon zocken.

    Gaming ist nicht mehr eine nerdige Angelegenheit sondern Teil des Mainstreams. Mittlerweile wundert es mich wenn jemand nicht zockt und nur in die Glotze guckt. :D Und je nachdem was man zockt kann es auch gut für das Gehirn sein.

    Derzeit:

    Pillars of Eternity 2

    Zuletzt:

    Spoiler anzeigen

    In Sound Mind 9/10
    The Dark Pictures Anthology The Devil in Me 7/10
    The Dark Pictures Anthology Men of Medan 7/10
    The Dark Pictures Anthology House of Ashes 8/10
    Alone in the Dark The New Nightmare 7/10
    Metaphor ReFantazio 8/10
    The Last Faith 8,5/10

  • Meine Oma hatte halt nen NES und nen SEGA. Da hab ich immer gespielt und bin also quasi damit aufgewachsen und später auch mit dem SNES

    Zu Weihnachten 1989 bekam der Nachbarjunge, welcher auch mein damaliger Spielkamerad war, ein Sega Master System geschenkt

    Aber so richtig los ging es für mich erst mit dem SNES

    Interessant. Ich bin mit Commodore großgeworden, die es schafften, sich in wenigen Jahren von einem der Big Player in den Ruin zu bugsieren, aber SEGA und Nintendo gingen an mir komplett vorbei. Kann mich erinnern, dass wir 1993 noch bei der Bundeswehr abends Amiga gezockt haben. Danach gings direkt zur PS1.

    Zocken wird wohl immer Teil meines Lebens bleiben, solange ich kann. Allerdings wird es aufgrund anderer Verpflichtungen wohl weniger werden.

    Wie es das Älterwerden so mit sich bringt, ist natürlich die dafür zur Verfügung stehende Zeit (und in meinem Fall leider oft auch Energie) mittlerweile beträchtlich weniger als noch vor gut 16-17 Jahren, als ich noch die Schulbank drückte.

    Ja, das ist richtig, die Prioritäten im Leben verschieben sich natürlich, auch ich habe nicht mehr dieselbe Menge an Zeit wie früher, was aber an der Leidenschaft an sich nix ändert.

    Und manchmal spielt das Leben auch ganz kurios mit. FF VII Remake kam fast exakt an dem Tag raus, als meine Firma alle Leute wegen Corona auf Kurzarbeit 0 setzte. Hatte ich pünktlich zum Release plötzlich 24/7 Zeit. :)

    derselbe Typ fixte mich übrigens 1993 auch mit dem Metal an

    Metal ist im Gegensatz zum Zocken etwas, was sich bei mir im Laufe der Zeit doch eher in gemäßigteren Bahnen eingependelt hat, höre es schon ganz gern mal ab und zu, aber bin da nicht mehr soo dick drin.

    Da war mein Höhepunkt das Dynamo Festival 1995 mit über 120.000 Besuchern (alle 5 Tage (Do.-Mo.) mit Parkplatz und Zeltplatz insgesamt 30DM Eintritt, also ca. 15 Euro, darf man heute gar keinem mehr erzählen :) )

    Lang ists her... Eric Wagner, Gus Chambers, Peter Steele... alle schon tot.

    Seitdem verläuft meine Gaming-Leidenschaft, wie meine anderen Hobbies auch, in Schüben, so dass ich mal mehr und mal weniger spiele.

    Das habe ich allerdings auch, das wechselt sich dann einfach ab.

    Wie schon geschrieben ist ja auch Flugsimulation eine große Leidenschaft und seit ich das in VR genieße, ist es natürlich noch eine große Stufe immersiver. Auch wenn es sich am PC abspielt, zähle ich das nicht zum Gaming dazu, das ist tatsächlich Hobby (ein teures dazu, habe mal zusammengerechnet und mit Erschrecken festgestellt, dass ich seit Juni 2017 über 5000 Euro nur für X-Plane Addons ausgegeben habe).

    Meistens geht das bei mir aber nicht gleichzeitig, entweder ich habe ne Zock-Phase oder ich fliege und lerne neue Flugzeugsysteme, ne Stunde dies und ne Stunde das, das ging bei mir noch nie, entweder voll das eine oder das andere. Irgendwann ist man dann aber immer irgendwie auch gesättigt und wieder empfänglich für das andere.

    Gaming ist nicht mehr eine nerdige Angelegenheit sondern Teil des Mainstreams. Mittlerweile wundert es mich wenn jemand nicht zockt und nur in die Glotze guckt. :D

    Und da stelle man sich heute nur noch mal vor, dass es Zeiten gab, als Gaming in den Kinderschuhen steckte und tatsächlich was für Nerds war, der Fernseher aber trotzdem nur 2 Programme ausspuckte... Wir hatten ja durch die Nähe zur innerdeutschen Grenze super Empfang und kriegten auch ARD und ZDF rein, aber die Gegend um Dresden nannte man nicht ohne Grund das "Tal der Ahnungslosen". :)

    Dafür soll dort die Geburtenrate höher gewesen sein... irgendwie weiß man sich immer zu beschäftigen.

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  • Wo seht ihr euch mit 50 oder 60 oder 70? Legt ihr den Controller freiwillig weg oder wartet ihr, bis die Motorik versagt? Oder glaubt ihr, dass ihr mit zunehmendem Alter auch einfach keinen Bock mehr drauf haben werdet?

    Ich denke dadurch das meine Frau und ich schon recht Nerdig unterwegs sind wird meine Tochter sofern sie es denn möchte auch irgendwie in dieses Leben reinrutschen. Die Kleine ist jetzt zwar erst 1 aber ich möchte zumindest verstehen was sie so treibt später. Wenn ich da an meine Eltern denke denen es absolut nicht interessiert hat ob ich mit meinen 12 Jahren Resident Evil oder Unreal Tournament gespielt habe so möchte ich da bei meiner Tochter zumindest mit gutem Beispiel vorrangehen ^^. Ich denke mal solange die Motorik mitmacht warum also nicht im hohen alter zocken. Vielleicht nicht mehr unbedingt super schnelle Schooter Online denn dafür bin ich heute schon zu langsam xD

    Und wie ich zum zocken gekommen bin weiss ich gar nicht mehr so genau. Ich meine das mein Dad damals mit nem NES nach Hause kam und dazu schön die coole 3 in 1 Cardridge mit Tetris,Mario und irgendeinem Fußball Game. Zelda 2 war auch dabei in der coolen goldenen Cardridge. Ich denke das waren so meine Anfänge. Dann kam der Gameboy, SNES, sämtliche anderen Gameboy Variationen und die PS1 war dann nen Geschenk von meiner Oma zum guten Zeugnis. Dannach bin ich dann bis heute Sony treu geblieben auch wenn ich mir so mit 14-15 dann auch vom Zeitungsaustragen meinen eigenen PC finanziert habe.

    ~Nimm das leben nicht zu ernst du kommst eh nicht lebend raus~

  • Meine größere Sorge, als im Rentenalter zu spielen - was ich ohnehin noch tun wollen würde -, ist, ob es überhaupt möglich sein wird, seine liebsten Genres zocken zu können, wenn es nicht nur die ruhigen Harvest Moons und Animal Crossings sind. Ich merke jetzt schon, dass ich nicht mehr die Reflexe und generell die „Skills“ habe, die ich noch als 20jähriger hatte. Und ich denke nicht, dass die spielerische Motorik mit zunehmendem Alter noch besser wird.

  • Meine größere Sorge, als im Rentenalter zu spielen - was ich ohnehin noch tun wollen würde -, ist, ob es überhaupt möglich sein wird, seine liebsten Genres zocken zu können, wenn es nicht nur die ruhigen Harvest Moons und Animal Crossings sind. Ich merke jetzt schon, dass ich nicht mehr die Reflexe und generell die „Skills“ habe, die ich noch als 20jähriger hatte. Und ich denke nicht, dass die spielerische Motorik mit zunehmendem Alter noch besser wird.

    Für Leute, die diese akrobatischen Joypad-Skills nicht besitzen, haben kluge Menschen einst die RPGs erfunden, weil dort der spielerische Schwerpunkt eben nicht auf den Reflexen liegt :D.

    Darf man sich als Liebhaber solcher Games durch die derzeitige Action-Überpräsenz im AAA-Bereich eigentlich diskriminiert fühlen? Irgendwie mangelt es mir aktuell an Sichtbarkeit der Interessen von RPG-Fans. Selbst wenn die eine Minderheit sein sollten, sollten ihre Vorlieben dennoch eine Wertigkeit besitzen. Das ist doch die Grundlage des Diversitätsgedanken oder etwa nicht?

    "Death and Loss - those calling to me
    Funeral Life is my endless Agony"
    (F. Blanc)

    4 Mal editiert, zuletzt von Kelesis (22. Juli 2023 um 14:31)

  • Ein paar mehr rundenbasierte Spiele im AAA-Gewand würde ich auch feiern. Mich stört die Action-(Um-)Orientierung zwar (noch) nicht, aber ein wenig Nostalgie mit zeitgemäßer Grafik gemischt wäre schon nett. :) Freue mich da aktuell sehr aufs Remake von Super Mario RPG. Mehr habe ich nicht auf dem Schirm - abgesehen von einigen Indie-Perlen. Das soll jedoch keineswegs abwertend klingen. Ich bin froh darüber, dass die rundenbasierte Nostalgie von kleineren Entwicklern am Leben gehalten wird.

  • Mehr habe ich nicht auf dem Schirm - abgesehen von einigen Indie-Perlen.

    Hat außer mir noch jemand tierisch Bock auf Sea of Stars?

    Wobei, ich muss wohl etwas länger warten - es soll ne physische Version geben, aber nicht zum Launch.

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    Wer hat sich diesen Schwachsinn eigentlich ausgedacht?

  • Ich muss immer etwas schmunzeln, wenn ich solche Threads lese.^^ Ich bin wohl mit Abstand das älteste Forenmitglied...ich bin schon 60+ und ich habe immer noch riesigen Spass am Zocken. Ich werde diesem Hobby auch weiterhin frönen. solange ich einen Kontroller halten kann und auf dem Bildschirm noch was erkenne. ^^

    Bei mir hat diese Leidenschaft wohl komplett anders begonnen als bei allen andern hier, ich habe Videospiele und Konsolen erst zusammen mit meiner Tochter entdeckt. Sie war ca. 4.5 Jahre alt, als wir uns auf Empfehlung meines Bruders unsere erste Videospielkonsole kauften...eine Playstation. Ich liess unsere Tochter absolut nie alleine an der Konsole oder überhaupt vor dem TV also haben wir die Welt der Videogames gemeinsam entdeckt. Weil sie von Pokémon fasziniert war, haben wir uns dann auch bald ein N64 zusammen mit Pokémon Snap geholt und so begann unsere gemeinsame Liebe zu Pokémon.

    Unsere Tochter ist längst erwachsen. Vor ca. 1 Jahr ist sie auch von hier ausgezogen in eine eigene Wohnung zusammen mit ihrem Freund und wir spielen immer noch gemeinsam. Pokémon sowieso und auch Spiele wie Divinity: Original Sin, Diablo, Animal Crossing etc. gemeinsam online.

  • Schönes Thema

    Meine frühsten Erinnerungen mit Gaming waren mit einem Atari. Da war ich aber noch zu klein um es auch als Faszination wahrzunehmen.

    Mit meinem ersten NES wurde es dann aber zu einer Leidenschaft. Ich kann mich noch immer ganz genau daran erinnern, als wenn es gestern war, wie ich meinen NES auspackte. Der Duft der aus der Verpackung kam liegt noch immer in meinen Erinnerungen sicher abgespeichert. Sogar an das Wetter kann ich mich erinnern. Es war Sommer und draußen schien die Sonne. Ich verdunkelte das Zimmer, sperrte die Welt aus und spielte Stundenlang F-Zero. Das ist eine prägende und wertvolle Erinnerung für mich.

    Meine zweite große Erinnerung und FF7. Erst hatte ich keine eigene PS1 und musste immer in ein sogenanntes Freizeitzentrum, das einer Spiel Halle gleichkam. Man konnte sich eine Konsole + Spiele leihen und ging an einen freien Röhren TV. Dort war ich Wochenlang nur um FF7 zu spielen. Es war ein Rausch. Bis ich dann eine eigen Konsole bekam. Das war dann zeitlich ungefähr als FFVIII rauskam. Meine Liebe zu FF war dann vollkommen xD

    Eine annähernd gleichwertige Faszination löste dann später FFX mit der PS2 aus. Die Liebe zu diesem Teil wurden dann mit anderen Dingen verknüpft... Aber das ist eine andere Geschichte 😍

    Naja.. Neben FF gab es natürlich noch andere Schlüsselmomente. In Summe aber bildeten sie alle zusammen ein unzerzrennbares Band zum Zocken. Zum Spielen.

    Heute bin ich 39, habe Verpflichtungen und kaum noch so richtig Zeit für das Spielen. Ich hoffe ich kann dieser Leidenschaft noch so lange wie es geht nachkommen. Manchmal bereitet mir ne Art Midlife Krise Sorgen. Zeit! Zeit ist es von den ich manchmal das Gefühl habe, dass sie gegen mich spielt... Mein persönlicher Endgegner sozusagen.

    aber ein wenig Nostalgie mit zeitgemäßer Grafik gemischt wäre schon nett.

    Oh ja... Manchmal habe ich das Gefühl, der Trend verzerrt das Bild von Games das ich habe. Schneller Höher besser. Doch die Substanz wird mir immer fremder. Pre-Order Wahn, Editionswucher, Grafikfetischismus und Servicekonzepte. Das ist alles verrückt geworden. Oder ich zu alt...

    Zudem ist mir die Tatsache ein Dorn im Auge das Aktienmärkte und Anzugträger in Finanzabteilungen meiner Lieblings Kunst die Seele aussaugen. Sie ketten Spiele an Bilanzen. Es geht den Entwickler mehr ums Geschäft als um Spiele, scheint es mir? War das früher auch schon aber ich habe das nicht erkannt?

    also haben wir die Welt der Videogames gemeinsam entdeckt.

    Das ist eine Wunderschöne Geschichte. Ich hoffe ich kann meine Tochter wenn sie älter ist auch für meine Leidenschaft begeistern.

  • War das früher auch schon aber ich habe das nicht erkannt?

    Früher war es so :D :

    C64 Doku deutsch Commodore in deutschen Zimmern
    Die Doku handelt von den ersten Tagen der Home Computer in deutschen Haushalten.Erstaunenswerte Aussagen damals, die heute der Richtigkeit angehören. Vieles ...
    www.youtube.com

    "Das meinen Sie doch nicht ernst." - "Natürlich meine ich das. Und nennen Sie mich nicht Ernst."

  • Wenn ich mir mein Backlog so anschaue hab ich gar keine andere Wahl XD

    Ja, kann ich nachvollziehen und habe wohl auch bis dahin zu tun... Werde also gar nicht aufhören können XD

    Yuriko-toki.png

    ~Make of thyselves that which ye desire. Be it a Lord. Be it a God. But should ye fail to become aught at all, ye will be forsaken. Amounting only to sacrifices.~

  • Außer sie hören auf neue Spiele zu entwickeln, dann wäre ich schon 2030 fertig :D

    Ehrlich? Außer, du stehst auf nur ein oder zwei Genres, wirst du schon jetzt nie fertig. XD

    Ich denke, es gibt noch UNZÄHLIGE Spiele, die dich interessieren könnten und von denen du nichts weißt.

    Wenn du mit den Spielen durch bist, die du zunächst spielen wolltest, würdest du ein wenig recherchieren und regelrecht ERSCHLAGEN werden von all den Games, die noch in deinen Interessenbereich fallen, glaub mir.

    Und selbst wenn nicht, falls du irgend ein Interesse daran hast, Spiele, die du schon durch hast, noch einmal zu spielen, dann würdest du allein mit deinen Replays nie fertig. XD

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    Das Leben ist wie ein Roguelike mit Permadeath-Mechanik.

    Wer hat sich diesen Schwachsinn eigentlich ausgedacht?