Final Fantasy XIII Top oder Flop?

  • Ich muss sagen, für mich war Lightning Returns mein Lieblingsteil der Trillogie.
    Ich bin einfach einer der viel erkundet und ich freue mich immer wenn ich irgendwie schon recht früh irgendwas cooles machen kann und dadurch vielleicht ne starke Waffe bekommen kann die mir den rest erleichtert. Dadurch dass man Gegner ausrotten kann, kann man auch schon schnell an gute Items kommen, auch wenn es nicht unbedingt einfach ist. Aber sowas mag ich. Den Zeitaspeckt fand ich gut und gab nen gewissen kick, ich muss allerdings dazu sagen, dass ich mit Lösungsbuch gespielt habe und dadurch auch im ersten run meine 100% geschafft habe. Ich sehe den Zeitaspeckt als negativ an, für die die gerne alles machen wollen, aber das ganze ohne Hilfsmittel, dafür muss man nämlich bei LR ziemlich viel probieren und man würde es nie im ersten Durchlauf schaffen.
    Storytechnisch hätte ich mir noch ein bisschen mehr gewünscht, aber das was es gab mochte ich und ich finde Lightning auch cool und mochte sie viel lieber als Serah. Unpassend fand ich die Outfits die man da so bekommen konnte, vieles passte einfach überhauptnicht zu Lightning. Hat man ja schon gemerkt, als sie für das eine "Konzert" sich verkleiden musste und ihr das nicht gerade zusagte (wobei das ja noch ein weniger aufreißendes Kostüm war), dass sie dann andere Kostüme trägt mit nem Minirock wo fast der Hintern rausrutscht fand ich persönlich sehr unpassend. Trotzdem fand ich die vielen verschiedenen Jobs gut und mir hat das Kampfsystem großen spaß gemacht und für die schweren Gegner musste man die Kostüme und interaktionen schon gut koordinieren ^^


    Nachfolgend kam für mich 13-2 und an letzter Stelle 13 welches mir irgendwie nicht so spaß gemacht hat, nachdem ich die Story durch hatte, hatte ich keine Lust mehr irgendwas zu machen xD

  • In den 260 Stunden hast du aber sicher mehr gemacht, als nur die Story abzuschließen, oder ?

    Klar. Bist Du wahnsinnig ich hab doch nicht die 260h rein für die Story verpulvert. :D


    Wie gesagt das meiste ging dann für eine Komplettierung der Monsterdatenbank, Nebenmissionen, alle Items, alles Equipment maxen etc. drauf. ;)



    Auf 13-2 freue ich mich auch schon. Das kann aber noch paar Monate dauern.

  • Um es kurz zu fassen: "Final Fantasy XIII" ist jetzt nicht wirklich das Spiel, das ich noch einmal durchspielen würde. Oder bei dem ich die ganzen Nebenmission machen würde.


    Als ich das Spiel gestartet habe, hat mich die Grafik sehr positiv überrascht. Davor habe ich "nur" die KH-Remix', Nier, Ni No Kuni sowie die Tales of-Spiele nachgeholt. Bei "Final Fantasy XIII" habe ich große Augen gemacht. Nunja, die Grafik ist für mich jetzt kein ausschlaggebender Punkt.


    Nachdem man doch in die Handlung eingeführt wurde und später der Abspann ablief (50 h Spielzeit), waren doch sehr viele Fragen offen geblieben und man hat bei manchen Punkten nach der Logik gefragt. Aber an sich eine schöne, aber kurzgehaltene Handlung, die wirklich wenig Überraschungen bietet und sich immer um das gleiche dreht.


    Davon abgesehen gab es - je länger das Spiel dauerte - mehr Tief- als Höhepunkte... Wenn man Glück hatte, kam irgendwann mal eine kurze Szene, aber dann ging es wieder weiter nur mit dem Kämpfe. Da ging das Spiel mehrmals auf den S***, vor allem, da die Kämpfe oft lange dauerten. Besonders nervend, wenn man wusste, dass man siegt, aber die Gegner haufen HP hatten oder zuerst gestaggert werden mussten... Das Kampfsystem hat ansonsten Spaß gemacht und die KI war auch vernünftig. Ab und zu hat man sich über den Synergisten aufgeregt, aber da sehe ich dran vorbei. Rasante Kämpfe, die aber wesentlich kürzer sein könnten.




    Und am Ende die Frage: Wenn man jetzt nicht so der Fan von "Final Fantasy XIII" ist... Sollte man sich dennoch "Final Fantay XIII-2" zulegen? Oder würde man genauso enttäuscht werden?

  • Wenn man jetzt nicht so der Fan von "Final Fantasy XIII" ist... Sollte man sich dennoch "Final Fantay XIII-2" zulegen? Oder würde man genauso enttäuscht werden?


    Kommt drauf an. Wenn dir die Welt und die Charaktere gefallen haben und du mehr von ihnen haben willst, ja. Für die Gameplay-Änderungen ist es meiner Ansicht nach zu wenig (auch wenn manche Aspekte verbessert wurden), deshalb hab ich XIII-2 inzwischen auch weggelegt.


  • Und am Ende die Frage: Wenn man jetzt nicht so der Fan von "Final Fantasy XIII" ist... Sollte man sich dennoch "Final Fantay XIII-2" zulegen? Oder würde man genauso enttäuscht werden?


    XIII-2 ist zwar nicht so umfangreich wie XIII hat aber paar Verbesserungen, damit es sich nicht mehr so schwerfällig anfühlt (u.a. im Kampf)
    Mir persönlich hat XIII-2 besser gefallen bzw habe ich es sogar vor XIII gespielt und würde es auch empfehlen zumindest zu probieren.
    Es kommt aber auch wirklich drauf an, ob du für dich beschließt, dass XIII abgeschlossen ist oder du noch wissen möchtest, was sonst noch passiert.
    Deswegen der Hinweis:
    Entweder du lässt XIII nach dem ersten Teil ruhen oder du spielst XIII-2 und 'musst' Lightning Returns hinterher schieben, was sich komplett anders spielt.

  • Ich gehöre hier ja auch zu denen, die XIII-2 wirklich gut fanden. Ich mag das Zeitreise-Thema wo man sich etwas an Chrono Trigger orientiert hat. Das Kampfsystem ist wesentlich flüssiger und Paradigmen Wechsel dauern nun keine Ewigkeiten mehr. Der Soundtrack gehört mit zu meinen Lieblings-Soundtracks der letzten Jahre und auch die Story hat mich bei Laune gehalten. Die wirklich nervigen Aspekte aus XIII wurden wirklich größtenteils beseitigt. Wie aber Lulu schon sagt macht eine Rückkehr in dieses Universum eigentlich nur Sinn wenn du das Fabula Nova Crystallis Universum interessant genug findest. Eigentlich hat auch XIII-2 ein wirklich bittersüßes Ende, für mich hätte es kein Lightning Returns mehr gebraucht. Habs bis heute nicht durch, wenn jedoch noch immer vorgenommen. XIII-2 gehörte jedenfalls zu den besseren JRPG's die ich in der letzten Generation gezockt habe.


    Und eine etwas persönliche Frage zum Abschluss Snow: Seit wann hast du XIII beendet? Hattest du den Name gewählt bevor du XIII gespielt hast? Hier im Forum gibts auch einen Venom Snake der sich vor The Phantom Pain so genannt hat, das Spiel durchgespielt hat und dieses so sehr hasst dass er seine Namenswahl fürs Forum bereut :D

    "Got weak and old

    Another goddamn year

    I got no new attitude

    For this fucking new year"



    Zuletzt durchgespielt:



    Balatro 9,5/10

    Final Fantasy VII Remake: Episode INTERmission 8/10

    Contra: Operation Galuga 7,5/10

  • Vielen Dank für die Antworten. Wenn ihr jetzt geschrieben hättet, dass man es unbedingt spielen sollte, dann wäre meine Entscheidung anders gewesen. Aber da werden dann erstmal andere Spiele Vorrang haben. Vor allem, da ich mir noch gerne mehrere PS2-Spiele anschauen würde (Ar Tonelico, Atelier etc.). Interesse an der Welt oder an den Charakteren habe ich jetzt nicht wirklich bei FFXIII. Und da mich das Kampfsystem und andere Dinge nicht wirklich überzeugen konnte, lasse ich es lieber.



    Und eine etwas persönliche Frage zum Abschluss Snow: Seit wann hast du XIII beendet? Hattest du den Name gewählt bevor du XIII gespielt hast? Hier im Forum gibts auch einen Venom Snake der sich vor The Phantom Pain so genannt hat, das Spiel durchgespielt hat und dieses so sehr hasst dass er seine Namenswahl fürs Forum bereut :D

    FFXIII habe ich erst vor einer Woche durchgespielt. Habe mir den Namen also vorher ausgesucht. "Snow Villiers" habe ich genommen, weil ich auf der Suche nach einem Benutzernamen war und das war der erste Name, der hier funktioniert hat. Bereuen tue ich es nicht. Der Charakter kann ja für das Missgeschick des SE-Teamns nichts. ;)

  • geh zu ar tonelico über, bin grad an nem 2. durchgang da dran :D


    wenn man sich nich von der technik anfangs abschrecken lässt eines der besten ps2 spiele imo (zusammen mit teil 2 :F)


    ff xiii-2 macht zwar einiges besser als der erste teil vorallem was das gameplay angeht, awa die restlichen mängel sind immernoch so groß das ich es nich nochmal mit ner kneifzange anpacken würde

    Nothing is what exists there. The origin of all. It, and time, move the world. A pair searching for a fleeting moment together. Ultimately two become one, broadening throughout the world. Individual elements divide nonreductively spreading to the whole. Each individual element is infinitely finite. None have yet transcended the infinite. No one has ever seen the different levels at once. It has yet to appear in this world. - The labyrinth of memories that is killing me.

  • Also hab noch 13 in der Xbox und komm gerad nicht weiter oder besser gesagt ich habe keine Lust zu leveln
    Keine Ahnung es ist nicht wirklich fesselnd die Story gefällt mir nicht so gut und das ist eigentlich einzige Heutzutage was mich an Rpg reizt
    Ich würd sagen SE wird die 13 als Unglückszahl verinnerlicht haben, aber von Verkauf her glaub ich nicht das es ein Flop war ? kenne die Zahlen nicht aber es müsste sich ja sehr gut verkauft haben wenn jeder es kennt.

  • Snow Villiers: Ich finde, man muss FF13 nicht unbedingt mögen, um sich FF 13-2 zuzulegen. Da im Intro von FF 13-2 alle relevanten-Story-Momente aus dem Vorgänger nachlesbar sind, kann man der Geschichte sogar folgen, ohne FF 13 überhaupt gespielt zu haben. Würde sogar jedem längjährigen Final-Fantasy-Fan, der den dreizehnten Teil nicht besonders mochte (gehöre selbst auch dazu), raten, FF 13-2 zumindest eine Chance zu geben, denn das Spiel macht fast alles besser als sein Vorgänger.

    "Death and Loss - those calling to me
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    (F. Blanc)

  • Danke für deine Antwort erst einmal, Snow, ich war wirklich neugierig : D


    Persönlich kann ich dir auch weiterhin XIII-2 nur wärmstens empfehlen. Hat für mich eine menge richtig gemacht als JRPG.


    Rückblickend auf die letzte Generation: Ich hatte damals eine relativ negative Meinung über Entwickler/Publisher wie Nippon Ichi, Idea Factory/Compile Heart und Gust. Erst seit ich hier im Forum angemeldet bin (sind auch schon fast 4 Jahre) hat sich meine Meinung erheblich über diese Entwickler gebessert. Ich besitze sogar zahlreiche Spiele für verschiedene Systeme. Die kleineren Studios waren da, als Giganten wie Square Enix maßlos überfordert waren mit der HD-Technologie. Man hat es ja an Final Fantasy XIII auch gesehen, viel für die Augen, spielerisch gabs aber nicht viel zu sehen. Ich bin aber auch weiterhin persönlich der Meinung, selbst ein eher mäßiger Square Enix Titel übertrumpft noch immer alles, was die von mir aufgezählten Studios anbieten.


    Das einzige Studio, was sich von den oben genannten vollkommen abhebt und die durch eher kleinere Möglichkeiten eine menge auf die Beine gestellt haben sind Falcom. Unter deren Riege sind einige großartige Serien entstanden.

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    Zuletzt durchgespielt:



    Balatro 9,5/10

    Final Fantasy VII Remake: Episode INTERmission 8/10

    Contra: Operation Galuga 7,5/10

  • Man hat es ja an Final Fantasy XIII auch gesehen, viel für die Augen, spielerisch gabs aber nicht viel zu sehen. Ich bin aber auch weiterhin persönlich der Meinung, selbst ein eher mäßiger Square Enix Titel übertrumpft noch immer alles, was die von mir aufgezählten Studios anbieten.

    Also der Meinung kann ich mich nicht anschliessen, FFXIII ist wirklich ein sehr schlechtes RPG. Ich hatte mit einigen Spielen der von dir anderen genannten Studios einfach viel mehr Spass. Vor allem weil das Gameplay einfach um einiges besser war.

  • Kanche


    So variieren einfach die Geschmäcker. Ich bin mehr der Fan von großen, ernsteren Storylines ohne den typischen Anime-Humor. Die meisten Stories von Compile und Co. zielen fast ausschließlich auf Comedy-Elemente ab und erzählen ihre Geschichten über Standbilder mit den ewig gleichen Artworks (was dann aber auch dem Budget zu verschulden ist). Da wird Square Enix einfach immer mehr für mich zu bieten haben. Hatte vorhin vergessen Persona zu erwähnen, was trotz einiger Anime-Klischees auch in einer relativ hohen Liga mitspielt.


    Also ich will die kleineren Firmen auch nicht zu "klein" reden, Compile Heart hat ja mit Fairy Fencer schon ernstere Aspekte mal mit eingebaut in eines ihrer Spiele. Black Rose Valkyrie scheint ja noch eine viel reifere Schiene zu fahren wenns dann irgendwann mal erscheint.

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  • Lustig, dass gerade wieder drüber diskutiert wird, ich selber habe es nämlich auch letzte Woche zum ersten Mal beendet, um ums gleich vorweg zu nehmen: Ich wurde von Final Fantasy XIII sehr gut unterhalten.


    Dabei hat mich der Eindruck selber fast schon am meisten überrascht, da die jahrelange Kritik am Leveldesign natürlich nicht unbemerkt an mir vorbeigezogen ist und ich schon die komplette Handlung bis zum Ende kannte (als XIII erschien und auch in den Jahren darauf war für mich einfach keine PS3 drin, deshalb habe ich mich komplett gespoilert) waren meine Erwartungen ehrlich gesagt sehr niedrig. Ich habe mir den Teil, auch nachdem ich mir eine Konsole zugelegt hatte, erst spät gekauft und dann noch etwa ein halbes Jahr rumliegen lassen, bevor ich Ende Oktober spontan damit angefangen habe. In erster Linie habe ich es mir der Vollständigkeit halber geholt.


    Der Start war zugegebenermassen seeeehr holprig. Das Brückland fand ich vom Design her nicht so pralle und man machte wirklich nichts anders, als stur geradeaus zu laufen. Keine Kurve, keine Abzweigung, kein nichts. Auch das Kampfsystem wollte mir nicht besonders gefallen, situationsbedingt kann man ja nur angreifen oder einen Heiltrank trinken. Da dachte ich mir echt, dass die Kritik über die staren Wege ja noch untertrieben war. Im Pulse Residuum wurde es etwas interessanter, vor allem am Bresha-See, als die Paradigmen hinzukamen, aber wirklich hatte mich das Spiel dann ab Palumpolum gepackt.


    Sehr gelungen fand ich die Geschichte. Obwohl ich die Handlung schon komplett kannte war mir trotzdem nie langweilig. Die gesamte Mythologie um die Fal'Cie und die L'Cie finde ich sowieso großartig, deshalb ist es fast schon schade, dass die in den Fortsetzungen in den Hintergrund gerät. Interessant war die Aufteilung der Kapitel, in denen man den verschiedenen Charakteren folgt. Ich fand es übrigens sehr gut, wie man zwar gleich zu Beginn die (fast) komplette Truppe beisammen hat, sich diese aber relativ schnell wieder trennt und jeder seiner eigenen Wege geht. Warum auch zusammenbleiben, wenn man verschiedene Ansichten hat? Man kennt sich ja überhaupt nicht.
    Generell fand ich die einzelnen Kapitel, in denen man jeweils eine Gegend kennenlernt, sehr gut. Hinterher hatte ich immer das Gefühl, etwas geschafft zu haben.
    Was ich auch sehr gut an der Handlung fand war, wie praktisch alles seinen Anfang an einem konkreten Zeitpunkt nahm, bzw. was für massive Konsequenzen eine einzige Entscheidung haben kann, auch wenn das nie direkt angesprochen wurde. Aber im Endeffekt ging alles von Vanilles Entscheidung aus, ihre Bestimmung zu verleugnen. Wäre sie dieser nach ihrem Erwachen gefolgt und hätte nicht gezögert, wäre Serah nicht als Ersatz-L'Cie erwählt worden und Blitzi und Snow wären nicht in die Geschichte verwickelt worden. Hätte sie Fang gegenüber die Wahrheit gesagt, wären die beiden nicht zum Eyride-Klamm, um dort gegen den Fal'Cie zu kämpfen und Dajh wäre nicht zum L'Cie geworden, wodurch auch Sazh nicht in die Angelegenheit verwickelt worden wäre. Und ohne Dajhs Kräfte hätte das Sanktum nicht den Fal'Cie in Bodhum gefunden, wodurch es nie zur Purgations gekommen wäre und damit auch Hope sein ruhiges Leben hätte weiterleben können. Ich denke, man muss sich erst dieses "Was wäre, wenn..." vor Augen führen, um Vanilles Verzweiflung und Schuldgefühle komplett zu verstehen.


    Apropos Charaktere, die gehören meiner Meinung nach mit zum Besten, was die Serie hervorgebracht hat. Natürlich muss jeder für sich selbst beurteilen, ob man sie mag oder nicht, aber jeder von ihnen macht eine gewaltige Entwicklung durch und vor allem trägt jeder von ihnen seinen Teil zur Handlung bei. Keiner ist überflüssig. Als Vergleich dazu kann man z.B. Nanaki aus VII oder Xell aus VIII nehmen. Es soll gar keine Kritik sein und als ich die entsprechenden Teile gespielt habe, hat's mich zu keinem Moment gestört, aber letztlich sind die halt nur da, um den Kader zu vervollständigen, machen keine großartige Entwicklung durch und sind für die große Gesamthandlung auch relativ austauschbar. In Teil XIII hat man das nicht, aufgrund der L'Cie-Situation sind alle gleich wichtig. Ich erinnerte mich in den Zusammenhang gern an die Aussage von damals, dass FFXIII keinen direkten Hauptcharakter habe und hatte auch sehr oft das Gefühl.
    Sehr gut gefiel mir vor allem, wie sich alle im Laufe des Spiels weiterentwickelt haben. Dabei muss ich zugeben, dass mir die Truppe anfangs auch wirklich relativ unsymphatisch war. Snow mit seinem ewigen Optimismus und dem ständigen "Ich bin hier der Held vom Feld, und heute stirbt keiner. AWG!" oder Vanille mit ihrem übertrieben niedlichen Gequitsche. Und Blitzi natürlich, die die Bitch vom Dienst war, permanent schlechte Laune hatte und sogar Hope, einen Jungen ohne Kampferfahrung, dessen komplette Welt gerade zusammengebrochen war, ohne Skrupel zurücklassen würde, nur weil er sie abbremst. Gerade in der Szene dachte ich mir echt "Hoho, jetzt kannst du aber mal auf die Bremse treten, meine Liebe."
    Das besserte sich allerdings im Laufe des Spiels und war wirklich sehr gut anzusehen. Blitzi erkennt, dass sie mit ihrer blinden Wut nicht weiterkommt. Erste Zweifel tun sich bei ihr auf, als Hope plötzlich alles für Operation NORA gibt, bis sie dann schließlich eine Offenbarung hat und erkennt, dass sie die Hoffnung erst aufgeben darf, wenn wirklich alles zu spät ist. Die sanftere Blitzi mochte ich sehr gern, vor allem die wenigen, dafür aber auch deutlich wirksameren Szenen, wenn sie mal lächelte.
    Oder Sazh, der ja zu Beginn wirklich jeden Optimismus hat fahren lassen und sich mit seinem Schicksal schon abgefunden hat. Das hat mich auch ziemlich überrascht, ich dachte, er wäre eine ewige Frohnatur und immer gut drauf, dabei war er ja das komplette Gegenteil. Auch bei ihm war es schön mitzuerleben, wie er langsam wieder Hoffnung schöpft und den Glauben an eine helle Zukunft (bzw. eine Zukunft generell) wiederfindet.
    Auch Hope fand ich sehr gut dargestellt. Ich erinnere mich noch, wie er hier ja von allen Seiten kritisiert und als einer der schlechtesten Charaktere überhaupt dargestellt wurde, Stichwort "heult die ganze Zeit nur herum". Ganz ehrlich, wie sollte man ihn sonst darstellen? Der Gute ist ein 14-jähriger Junge und hat innerhalb eines Tages nicht nur seine Heimat und seine Mutter verloren, sondern wurde auch noch von Jetzt auf Gleich zum Staatsfeind Nr. 1 erklärt mit der Aussicht, entweder vom Militär getötet oder zu einem seelenlosen Monster zu werden. Natürlich dreht der komplett am Rad. Gerade deshalb fand ich aber auch seine weitere Entwicklung interessant. Zuerst ein totaler Nervenzusammenbruch, bis er sich dann Blitzi als Vorbild nimmt und sich dank ihr komplett darauf konzentriert, stark zu werden um mit der ihm verbliebenen Zeit seine Mutter zu rächen, worüber er letztlich aber auch hinwegkommt. Muss allerdings auch sagen, dass er seine ganzen Schicksalsschläge etwas zu schnell überwunden hat und grade zum Ende oft recht altklug klang. Er ist halt erst 14, wenn er davon spricht, seine Bestimmung selbst in die Hand zu nehmen und für das zu kämpfen, was ihm wichtig ist klingt das halt doch etwas unglaubwürdiger als bei seinen älteren Kollegen.


    Die Linearität war vor dem Spiel fast schon meine größte Sorge, aber ich muss sagen, dass sie mich (abgesehen vom ersten Kapitel) nie gestört hat. Eher im Gegenteil. Ich fand es eine nette Abwechslung, da man sich dadurch komplett auf die Geschichte konzentrieren und diese erzählen konnte. Es war zwar wirklich ein schönes Gefühl, als die L'Cie an Bord des Luftschiffes endlich alle vereint waren, aber auf die Freiheit, nun selbstständig seine Truppe zusammenzustellen und den Anführer zu wählen hätte ich ganz gern verzichtet. Warum, kann ich gar nicht sagen. Auf Grand Pulse setzte bei mir dann direkt eine Art Leerlauf ein. Einerseits war es natürlich interessant, die Oberfläche zu erforschen, andererseits hatte ich im Nachhinein oft das Gefühl, Zeit verschwendet zu haben, obwohl die Missionen durchaus Spaß gemacht haben. Zu dem Zeitpunkt sank dann auch meine Motivation ein gutes Stück, und ich bin auch relativ früh (nachdem das Kristarium voll war und die verbleibenden Missionen zu schwer) nach Cocoon zurückgekehrt. Ab da hatte ich dann auch wieder große Lust, weiterzuspielen.
    Ob man die Linearität nun mag oder nicht ist eine Sache, aber anders hätte das Spiel auch nicht funktioniert. Die L'Cie sind nun mal die meiste Zeit permanent auf der Flucht vor der PSICOM, die auch in fast jedem Kapitel als Gegner auftritt, deshalb musste man einfach ein zügiges Tempo an den Tag legen. Nebenmissionen oder umfangreiches Erkunden der Gegenden waren da halt einfach nicht drin. Ich kann durchaus nachvollziehen, dass das für viele der Kritikpunkt Nr. 1 war, aber in der Form hätte ein offeneres Gameplay einfach keinerlei Sinn gemacht und man hätte das halbe Spiel umschreiben müssen. Mich hat's nie gestört und Städte habe ich auch nicht vermisst. Verstehe auch nicht ganz, warum in der Hinsicht permanent gejammert wurde. Mit Palumpolum, Nautilus und Eden hatte man genug Städte (bzw. Vergnügungspark). Außer natürlich, man geht davon aus Städte = offenes Gameplay.


    Das Kampfsystem hat mir sehr viel Spaß gemacht, darüber wußte ich davor auch kaum etwas und hatte es ebenfalls als einen der großen Kritiklpunkte im Hinterkopf, im Sinne von "permanent X drücken und gut ist". Stattdessen waren die Paradigmen-Wechsel rasant und spannend und generell war es eine erfrischende Neuerung, den Kampf nicht über Befehle, sondern über Jobs zu bestreiten. Auch die Musik war toll, ich bin wohl einer der wenigen, der auch jetzt noch das Kampfthema liebt und so gern ich "Kimi ga iru kara" auch mag muss ich doch sagen, dass "My Hands" einfach besser zum Ending gepasst hat, vor allem dieser Moment der Stille, als man die Truppe in Kristallstasis gesehen hat. Dafür hat aber "Kimi..." diese tolle Überleitung direkt in die Credits. Und die Grafik ist eh der Wahnsinn. Hab wirklich bis zur letzten Spielsitzung ausnahmslos jedes Mal gestaunt, wenn beim Laden der Introfilm einsetzte, weil das einfach eine um Welten bessere Qualität als alles, was ich bisher gesehen habe, ist.


    Insgesamt fand ich Final Fantasy XIII einfach nur wunderbar und wurde SEHR positiv davon überrascht. Es war eine wunderbare Reise, und durch die Ablehnung, die den L'Cie glaubhaft entgegengebracht wurde (ich erinnere mich da besonders an die Szene zwischen Hope und dem kleinen Mädchen in Palumpolum) und die Entwicklung der Charaktere auch eine besonders emotionale. Obwohl ich das Ende schon kannte, hat es mich trotzdem berührt und nicht kalt gelassen (hab's grade nochmal geguckt und mir sind wieder ein, zwei Tränen gekommen), vor allem der Moment, als die Kamera vom geretteten Cocoon herunterfuhr und die Gruppe in Kristallstasis zeigte. Da praktisch seit Anfang an klar war, dass dies eines der Schicksale ist, die am Ende des Weges auf die L'Cie warten, hat dieses eine Bild (zusammen mit der fehlenden Musik) eine besonders bittersüße Note. Trotzdem war es wirklich schön zu sehen, dass die Gruppe letztlich von ihrem Schicksal befreit wird und wie in kaum einem anderen Spiel hatte ich hier den Eindruck, dass die Reise nun wirklich zu ihrem Ende gekommen ist. Und zwar zu einem sehr guten.


    Hätte jetzt durchaus Lust, direkt mit XIII-2 weiterzumachen, aber ich finde die Richtung, die man eingeschlagen hat, nicht die Beste. Werde mir die Fortsetzungen zwar sicher auch ansehen, aber erst nach einer langen Pause (frühestens nächstes Jahr) und dann auch möglichst hintereinander, damit ich XIII als ein für sich allein stehendes und abgeschlossenes Werk sehen kann, denn so, wie es jetzt ist, ist es perfekt.
    Den Roman "Episode Null - Versprechen", den ich die Woche gelesen habe, kann ich übrigens wärmstens empfehlen, da man dadurch noch wertvolle Einblicke in die Charaktere erhält und ihre Taten und Einstellungen besser nachvollziehen kann, vor allem was Sazh betrifft.


    Ende des Romans. Wieder mehr geworden, als erwartet, aber einen Abschlussbericht wollte ich sowieso schreiben und mir erscheints auch ganz passend, nach den letzten eher durchwachsenen Meinungen eine positive zu bringen.

  • Fangfried: Wenn du die FF13-Saga komplett abschließen willst, wirst du dich früher oder später (leider) auch "Lightning Returns" widmen müssen. Dann wünsche ich schon mal schöne, erholsame Stunden mit FF13-2 und anschließend eine große Leidensfähigkeit bei "Lightning Returns", denn die wirst du brauchen.

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    (F. Blanc)

  • Generell fand ich Teil 3 aber in allen Punkten richtig gut - aber dieser angebliche Zeitdruck? Ich hatte an Tag 6 oder 7 alle Hauptquests etc durch, sodaß ich da die maximale Tagesanzahl hatte und eigentlich nur noch die Zeit überspringen musste. An sich ist die Zeit schon zu großzügig bemessen. Seltsam ist aber: optisch wirkt das Spiel teilweise weitaus schlechter, als der erste Teil - vor allem in der "Hauptstadt" sieht man oft nur PS1 Niveau.


    Die Story hingegen fand ich richtig gut.

  • Lightning Returns fand ich richtig gut. Noch nie hatte ich soviel spaß gehabt, wie bei Lightning Returns. Vorallem gefällt mir die depressive Stimmung und das Kampfsystem. Im Modus Schwer kann man sogar Schilde und Schwerter upgraden. Und die Story war auch ganz gut und ein würdiger Abschluss der Serie.
    LR jetzt so übertrieben schlecht darzustellen finde ich nicht fair. Letztendlich muss Fangfried selbst entscheiden obs ihn gefällt oder nicht.

  • Loxagon: Klar sind die Hauptquests von "Lightning Returns" in dem vorgegebenen Zeitrahmen locker zu schaffen, aber ein auf Zeitdruck beruhendes Spielkonzept ist in einem RPG einfach eine Frechheit (genau wie die extreme Linearität von FF13). Da wird eine ganzes Genre regelrecht verhöhnt. Was die Grafik von LR angeht: Ja, die ist wirklich nicht besonders, trotzdem hätte ich gerne deine PS1.

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  • @Kaido: Endlich ist mal jemand meiner Meinung bezüglich FF13-2. Das Spiel stimmte mich damals sehr versöhnlich und ich dachte, dass die FF-Reihe nach dem verunglückten 13ten Teil noch mal die Kurve kriegt. Das hat sich mit dem Nachfolger "Lightning Returns" zwei Jahre später allerdings als Illusion erwiesen.

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