Beiträge von Fangfried

    Da gehörte ich auch sehr lang zur Anti-Fraktion. Schon damals zur Veröffentlichung hatte ich Okami den Vorzug gegeben und XII erst einige Monate später geholt.

    Mit dem zwölften Akt hab ich mich lang sehr schwer getan, besonders negativ sind mir da tatsächlich die Handlung (sehr politisch, relativ realistisch, Heldenpon Vaan (der nichts mit der Rahmengeschichte zu tun hat) und der letzte Dungeon + finale Kampf (kombiniert vielleicht zehn Minuten?) im Gedächtnis geblieben.
    Am schlimmsten waren aber die Gambits, die als unfassbar innovativ dargestellt wurden, aber mit drei, vier ausgerüsteten Befehlen dafür sorgen, dass man im Kampf überhaupt nichts mehr machen musste und dieser quasi automatisch ablief.

    Positiv standen dem die wunderbare und unfassbar detailierte Graphik gegenüber, die Wüstenstadt Ranabastre und Basch als verdammt cooler Hund.

    In den letzten Jahren ist bei mir der Drang, XII erneut zu spielen, dann doch sehr stark gewachsen, da ich es seit der Veröffentlichung nicht mehr angefasst habe. Was bei mir aber normal ist und nichts damit zu tun hat, ob ich das Spiel gut oder schlecht fand. Deshalb gab es die HD-Version auch zu Weihnachten 2023 und ich freu mich tatsächlich drauf.

    Digital im PSN, Akt 3:

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    Hab schon ewig kein South Park mehr geschaut, aber die beiden Spiele sind ja dann doch sehr gut angekommen und schwirren schon länger im Hinterkopf.
    Hab jetzt zugegriffen, weil zusammen für weniger als zehn Gulden im PSN.

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    Den jeweils ersten Teil vor inzwischen einigen bis vielen Jahren gespielt. Submerged war ordentlich, Valiant Hearts sehr gut.
    Werde bei Valiant Hearts wohl vorher erneut den Erstling spielen, ist halt doch schon lange her und einige Charaktere spielen auch in der Fortsetzung wieder mit. Bei Submerged wirds wohl nicht notwendig sein, da handlungsmässig eh nur angedeuted wird.
    Wollte bei beiden schon letztes Mal zuschlagen und hatte sie schon im Warenkorb, dann aber zu langsam. Jetzt aber!
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    Und irgendwie noch er hier....
    Kann mit dem Herrn der Ringe eigentlich gar nichts anfangen, weder mit den Büchern noch dem Film, aber bei Mordors Schatten macht das Nemesis-System neugierig.
    Und Heldenpon Talion ist fesch mit coolen Stiefeln. Ich glaub, die vier Euro kann ich riskieren...

    Bei mir hat sich einiges angesammelt. Voll der Bloody-Valkyrur heut!



    Immortals Fenyx Rising: Stand schon lange auf der Liste, aber halt der typische "irgendwann mal"-Kandidat, den man gern vergisst. Gab es vor Weihnachten neu und verpackt für grade vier Gulden, da fackelt man nicht lange. Generell sind mir zwar Komplettausgaben mit allen DLCs lieber, aber Greedfall zuletzt hat wieder gezeigt, dass das manchmal nicht unbedingt sein muss. Und mit DLCs wär's zehnmal so teuer.

    Guardians of the Galaxy: Ebenfalls ein "schon länger geplant"-Anwärter. Jetzt zugeschlagen, freu mich drauf, ist ja auch ziemlich gut angekommen.

    Tomb Raider I-III Remastered: Kaum, dass die zweite Kollektion erschienen ist, vermelde ich die erste. War das Weihnachtsgeschenk von den Eltern dieses Jahr und das war mir direkt wichtig. Die klassische Reihe war halt ein wichtiger Teil der Jugend und mit jedem Spiel verbinde ich ein bestimmtes Gefühl. Bei Teil 1 denke ich immer an Freitag Nachmittag, Start ins Wochenende, Teil 2 hat immer noch so ein Samstag Nachmittag Gefühl, mitten im Wochenende und die Schule einfach vergessen. Und Tomb Raider III gab es damals für den PC zu Weihnachten, entsprechend denke ich da immer an die Festtage und die freie Zeit. Deshalb war es cool, dass es die Remastered auf den Tag genau 26 Jahre später wieder zu Weihnachten gab.
    Mit der Chronik war es übrigens das gleiche, entsprechend steht der Weihnachtswunsch für Dezember schon.
    Freu mich tierisch drauf, grade Underworld letzten Sommer hat mir, bei allem Spass, gezeigt, wie sehr mir die klassischen TR abgehen.

    Bei Steam für den PC:

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    Weil die Reihe so ein "Urlaub daheim" ist. Bereits durchgespielt.

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    Wollte da eigentlich nach Steamworld Quest sehen, dann bemerkt, dass Heist II ebenfalls vergünstigt im Angebot war.
    Die Reihe mag ich recht gern und da ich den ersten Heist im Urlaub daheim gespielt habe, wurde die Fortsetzung direkt erwählt. Ebenfalls bereits durch, kommt vielleicht noch im entsprechenden Thema.

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    Und da hätten wir auch schon den grade genannten Kandidaten.
    RPG-Ableger, der ausnahmsweise komplett unabhängig vom Rest der Reihe spielt. Ich probier es gern.

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    Aka Teil 2.
    Auch hier gilt, den Erstling im Urlaub daheim gespielt, vor vielleicht drei Jahren an Weihnachten, deshalb war's jetzt Zeit für die Fortsetzung.
    Hatte aber mehr als genug zu tun und konnte deshalb nur den ersten Fall spielen, werd's also auf nächstes Weihnachten auschieben. War zugegeben auch eher zäh...

    Digital im PSN, Akt 1:

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    Der Road Movie zum Spielen. Schon länger auf der Liste der vorgemerkten Spiele, jetzt endlich zugegriffen.

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    Elementary, my dear Watson.
    Gab es für einen Zehner in der Sammlung, auch hier schon länger mit geliebäugelt. Werd wohl mit Chapter One anfangen. Irgendwann. In ferner Zukunft....

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    Das Nordpol-Spiel.
    Ebenfalls schon ein-, zweimal aufgefallen. Jetzt zugegriffen, weil's durchaus interessant aussieht.

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    Das sieht so entspannt und friedlich aus. Einfach relaxen und sich überhaupt keinen Stress machen. Voll schön.

    Digital im PSN, Akt 2:

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    Der Paketlieferer-Simulator.
    Hatte ich bereits beim letzten Mal im Warenkorb, dann war ich zu langsam. Und kurz darauf schrieb irgendjemand drüber im Zuletzt durchgespielt.
    Diesmal gehst du mir nicht durch die Lappen!

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    Und wieder geht's gegen die unheiligen Mächte.
    Der Erstling von vor zwei Jahren hat viel Spass gemacht, es ist halt doch eine sehr besondere Atmosphäre, die das Spiel vom Rest abhebt. Auch hier war ich beim letzten Rabatt zu langsam....

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    Boah, das Ding steht schon seit gefühlten 500 Jahren auf der "Wird gekauft"-Liste. Aber immer verschoben bzw die CD-Version für die PS3 war mir zu teuer. Und dann wieder teilweise jahrelang vergessen.
    Jetzt endlich Nägel mit Köpfen gemacht und zugegriffen. Dann seh ich die berühmte Szene im Einkaufszentrum auch endlich live. Irgendwann. In ferner Zukunft...

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    Und auch hier bin ich schon ein paarmal drübergestolpert. Gab's zuletzt für drei Gulden. Her damit.
    Irgendwie muss ich dabei immer ans spassige Puppenspieler für die PS3 denken.

    Und als Bonus: das Kostümpaket für Like a Dragon. Find den roten Anzug vom Ichiban jetzt nicht so dufte, dann doch lieber den Parka und Springerstiefel von Taiga

    Nicht zuletzt liegt das an den leeren Karten. Problem Nummer 1 ist dabei, dass die gesamte Insel = Waldgebiet ist. Freilich erwartet man keinen Super Mario, in dem man von Feld und Flur zu Wiese über Vulkan und Eis am Ende in der Wüste landet. Aber es sieht halt alles gleich aus und kein einziges Gebiet sticht heraus, selbst wenn da mal ein Fluss vorbeifliesst und an anderer Stelle De Sardet knöcheltief im Schlamm steht.
    Problem Nummer 2 und deutlich größer: es gibt absolut nichts zu entdecken. Im ganzen Spiel bin ich vielleicht über ein Dutzend Schatztruhen gestolpert, die letztlich eh nur Müll beinhalteten. Ansonsten gibt es jede Menge Beeren oder Baumharz, hin und wieder Mineralien, davon ist aber alles völlig nutzlos, wenn man keine Tränke brauen oder Fallen herstellen will. Selbst Monster laufen dem Heldenpon nur alle gefühlte zehn Kilometer über den Weg. Für sich allein genommen und einzeln betrachtet sind die Karten durchaus ordentlich, aber wenn man durchs dritte Waldgebiet läuft und es keinen Grund gibt, abseits der Wege zu laufen und sich umzusehen wird's halt schnell zum Gähnen öde.

    Erwähnte Beeren, Baumharze und Mineralien führen wieder zurück zum Fähigkeitensystem, welches tatsächlich dreigeteilt ist. Während die erwähnten Action-Abilitys total Humbug sind, gibt es noch passive Fähigkeiten und Feldspielereien, für die es alle paar Level-Up einen Punkt gibt.
    Passive Fähigkeiten erhöhen gewisse Statuswerte. Kümmert man sich um den Körper, steigt Angriff, bei Ausdauer der HP-Wert und mit verbesserter Genauigkeit verbessert sich die Handhabung der Schusswaffe. Im Spiel selbst merkt man davon wenig, allerdings funktioniert der Spass auch als Power-Begrenzer. Heisst konkret, um eine starke Rüstung anlegen zu können braucht der Heldenpon erst einen bestimmten Körperwert und viel Geld für ein Gewehr auszugeben, welches einen tödlichen Angriffswert hat, bringt nichts, wenn noch zwei Punkte auf Genauigkeit fehlen, De Sardet deshalb noch zu doof ist, das Ding zu verwenden und er noch ein paar Level-Ups warten muss. Ist eine nette Idee, wirklich reingegrätscht hat das System aber selten und grad in der zweiten Hälfte gibt es damit praktisch keine Probleme mehr.
    Die Feldspielereien dagegen sind cool. Investiert man in den Charme-Wert, kann De Sardet selbigen spielen lassen und versuchen, unwillige Subjekte zur Zusammenarbeit zu überreden, um in Gesprächen weiterzukommen. Mit einem erhöhten Stärkewert kann der Heldenpon balancieren oder direkt Abhänge hochklettern und mit dem Handwerkerwert können Materialien zu Extras verarbeitet werden. Zugegeben relativ sinnlos, zwar kann man damit Ausrüstung verbessern, letztlich sind es aber nur eine Handvoll Pluspunkte, die den Aufwand kaum Wert sind. Entsprechend bleiben eher früher als später auch die ganzen Beeren und sonstige Materialien liegen, die schlichtweg nie verwendet werden.

    Die Ausrüstung selber bzw. das Design stellt dann wieder einen Pluspunkt dar, da selbiges ziemlich dufte ist. Die Eingeborenen sind indianisch design, Theleme sieht aus wie spanische Conquistadores und die Brückenallianz wie Spaziergänger im Wald. Der Hauptteil, weil Händlerkongregation, die Groschengarde und die Nauten, sieht aber aus wie aus den drei Musketieren. Sehr coole Wahl, sowas hat man noch nicht gesehen und genau dieses Design hat mich überhaupt erst auf das Spiel gebracht.
    Wenn der Heldenpon mit Hut mit breiter Krempe, Mantel und Degen und Stiefeln im Piratenstil durch die Gegend streift ist das schon sehr lässig und führt zum klassischen "Schlechte Ausrüstung, aber besseres Design". Zumindest theoretisch...
    Denn leider läufts auch hier nicht so wirklich rund, es gibt schlichtweg zu wenig Auswahl. Für jede Partei gibt es gefühlt nur drei, vier verschiedene Ausrüstungsgegenstände, sehr schnell hat man also alles gesehen. Leider gibt es auch keine besondere oder einzigartige Designs, Gegenstände können zwar als besonders selten oder legendär kategorisiert werden, liefern dann aber nur einen Bonus mehr, haben aber kein besonderes Aussehen. Relativ schnell gleich sich alles bzw. man hat alles gesehen, entsprechend verzückt war ich dann auch, als knapp zur Hälfte über weiße Hosen und schwarze Stiefel gestolpert bin, was ich bis dato noch nicht gesehen hatte. War dann aber auch bis zum Ende das letzte neue Stück.
    Auch mit den Werten tut sich irgendwann nicht mehr viel. Man hat den Eindruck, dass alle Händler ihren Laden eröffnen, sobald man zum ersten Mal die Stadt betritt, ihr Sortiment anschließend aber nie mehr erweitern. Zwischenstopps kann man sich also komplett sparen, da es eh nichts Neues gibt und dadurch stagnieren auch die Werte früher oder später.

    Wie in etlichen Spielen der letzten Jahre darf auch in Greedfall eine Love-Love-Option nicht fehlen, wenn auch sehr eingeschränkt. Genau genommen hat man nur eine einzige Wahl. Herr De Sardet kann mit Siora oder Vasco anbandeln, Frau De Sardet hat Kurt und Aphra zur Verfügung. Petrus geht leer aus, der ist alt und den will keiner.
    Hätte gern den feschen Kurt ungarnt, aber der ist leider heterosexuell, deshalb musste Vasco herhalten. Allerdings wurde der mir mit seinen ätzenden Kritzeleien im Gesicht und dem Pferdeschwanz bald zu blöde und irgendwie hatte ich das Gefühl, dass der immer blasser und unwichtiger wurde, je weiter es im Spiel ging.
    Funktioniert hat die Romanze eh nicht. Irgendwann ging es mit ihm nicht mehr weiter und es gab keine neuen Optionen, kurz vorm Finale hab ich schließlich nachgesehen, was los ist. Problem: die Herzen brennen nur dann lichterloh, wenn man wirklich jedes Mal im Gespräch die richtige Amorix-Antwort wählt. Während der offensichtliche Flirt noch extra gekennzeichnet ist, ist das bei den weiteren Reaktionen nicht der Fall, was mehr als nur komisch ist. Dass "Du hast die Haare schön" eine Love-Love-Initiative ist, muss nicht extra erwähnt werden. Dass der Flirt daraufhin aber nur mit "Mein erster Hund hatte sie auch so lang" weitergeht, "Die möcht ich gern mal durchwuscheln" diesen aber beendet, ist weniger klar. So musste ich also zum Ende bemerken, dass ich die Liebesaktion schon vor etlichen Stunden irgendwie und ohne es zu wissen in den Sand gesetzt hatte. Naja, zugegeben auch egal.

    Sonst noch was? Wie grad erwähnt kann man zu Beginn das Design seines De Sardet bestimmen, darunter auch ob Mann oder Frau. Abgesehen vom Flirt hat das aber keinerlei Auswirkungen aufs Spiel.
    De Sardet selbst ist furchtbar rechtschaffend und vorbildlich und sagt gern so abgedroschene Sätze wie "Die Groschengarde soll die unschuldigen Bürger beschützen. Wir können nicht zulassen, dass dort Korruption herrscht" oder "Welch abscheuliche Teufelei!". Nicht durchgehend, aber oft genug, damit es etwas zum Fremdschämen ist.
    Das Spiel ist komplett synchronisiert, die Menschen vom Kontinent sprechen britisches Englisch, die Ureinwohner sprechen mit schottischem oder irischem Akzent. Das ist cool.
    Geld ist anfangs Mangelware. Das ist nicht cool.
    De Sardet wird ständig von Hinz nach Kunz, von Pontius zu Pilatus und wieder zurückgeschickt wird. Oft muss er zu irgendeinem Anführer, gibt ein kurzes Update wird gleich wieder dasvongescheucht. In einer Mission rennt man dreimal von einem Ende der Stadt zum anderen und hat nur jeweils drei, vier Zeilen Dialog, bevor es wieder zurückgeht.
    Es gibt einen Tag- und Nachtwechsel, der ist aber wie ein Lichtschalter. Innerhalb von fünf Sekunden wird es dunkel und es ist plötzlich Nacht. Spielt keine Rolle abgesehen davon, dass manche Aufträge erst zu einer bestimmten Uhrzeit weitergehen.
    Das Finale ist extrem unbefriedigend. Man entscheidet sich, ob man sich mit dem Feind zusammentut oder nicht. Dann umarmt man ihn entweder und verschwindet in hellem Licht oder sticht ihn ab und legt sich neben ihn. Eine sehr kurze Montage mit Standbildern zeigt, was der Rest der Truppe macht, dann laufen plötzlich die Credits durch.
    Ein DLC wurde veröffentlich, diesmal hab ich drauf verzichtet, hatte einfach nicht das Bedürfnis, mehr Zeit als nötig ins Spiel zu stecken.

    Verplatiniert hab ich das Spiel nicht, dazu braucht es mehrere Durchgänge. Für jede Liebesbeziehung gibt es eine, also muss man mindestens mit beiden Varianten des Heldenpons spielen, zum Ende trifft man ausserdem eine große Entscheidung, für die es jeweils eine Trophäe zum Abschluss gibt. Leider kommt dieser Moment sehr spät im Spiel, allerdings folgt daraufhin noch ein gutes Stück, wodurch man den letzten Abschnitt gleich dreimal spielen muss.

    Zugegeben fand ich Greedfall eher schwach und über Durchschnitt kommt es nicht hinaus. Viele Möglichkeiten wurden leider nur angekratzt und sind oberflächlich vorhanden, ziemlich schwer hab ich mich damit getan, dass es schlichtweg nichts zu erforschen gibt und die eher schlichten Karten dadurch nur noch unattraktiver wurden.
    Reduziert kann man es sich ansehen, man verpasst aber auch nichts und besonderes Interesse am bereits angekündigten Nachfolger habe ich ehrlich gesagt nicht mehr. Vielleicht mal irgendwann, aber eher weniger.

    Beschäftigt mit dem guten Stück war ich von irgendwann im Herbst bis nach Weihnachten, hatte da aber eine dreiwöchige Pause zwecks Urlaub. Wieviele Stunden investiert wurden kann ich grad nicht sagen, man hat schon einen ordentlichen Umfang, aber mit einem Assassins Creed kann und will das Spiel gar nicht konkurrieren, was auch angenehm ist.

    Keine Lust mehr auf formatieren oder korrekturlesen. Wenn's irgendwann zu einem Stilbruch kommt liegt das daran, dass mich der Beitrag wieder Wochen gekostet hat, weil ich nicht motiviert war. Wie lange ich wohl für ein Review zu Hogwarts Legacy brauchen werde?

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    Das Musketierspiel ohne Musketiere.

    Greedfall ist inzwischen etwas mehr als fünf Jahre alt, läuft aber nach wie vor irgendwie unter dem Radar. Keiner spricht davon, man stolplert zufällig eher selten drüber...selber kannte ich es die längste Zeit auch nur als das Spiel mit dem coolen Design und musste mir tatsächlich den Namen notieren, als ich wieder mal ohne Vorwarnung drübergestolpert bin. Gekauft hab ich's mir schließlich im Januar 23, erwartungsgemäß blieb das gute Stück erstmal seine Zeit liegen, bis ich es letzten Herbst endlich startete.

    Eine geheimnisvolle Insel wurde im Ozean entdeckt und mit der Aussicht auf Reichtum, Macht und Ruhm beginnen die verschiedenen Nationen damit, diese zu besiedeln.
    Heldenpon De Sardet, dessen Design man sich zu Beginn selbst zusammenbasteln kann, wird zum Universalbotschafter ernannt und reist auf die Insel, um zu verhindern, dass sich die verschiedenen Parteien gegenseitig die Köpfe einschlagen. Diese bestehen aus der Händlerkongregation, zu der auch De Sardet gehört, die erzreligiöse Nation von Theleme und die Brückenallianz, denen die Wissenschaft über alles geht. Weiterhin die Groschengarde, die als Söldner in allen Städten vertreten ist sowie die Nauten, die als einzige die Kunst der Seefahrt beherrschen und deshalb alle Trümpfe in der Hand halten (Stichwort: Insel), dafür aber von den restlichen Parteien ausgegrenzt und mit Misstrauen betrachtet werden. Schließlich noch die Ureinwohner der Insel, die in enger Harmonie mit Land und Natur leben und unterschiedliche Sichtweisen auf die Fremdlinge haben.
    Im ersten Akt rennt De Sardet hauptsächlich von Hinz zu Kunz und von Pontius zu Pilatus, erfüllt veschiedene Jobs, um sich gut mit den einzelnen Gruppen zu stellen und dem Spieler Einsicht in deren Denkweise zu geben. Das ist...in Ordnung, aber halt auch etwas langweilig, weil einfach was Größeres fehlt.
    Dazu kommt es ab Akt 2, als der Malichor in den Mittelpunkt rückt. Dabei handelt es sich um eine giftige Todesseuche, die den Kontinent dahinrafft und die eigentlich einer der Hauptgründe für die Besiedelung der Insel ist, erhofft man sich doch von der exotischen Flora und Fauna neue Erkenntnisse oder gleich direkt ein Heilmittel. Erstmal kümmert sich aber keiner darum, obwohl man gleich im Prolog die kurz vorm Umfallen stehende Mutter des Heldenpon sieht.
    Die Handlung ist...ok. In der Theorie liest es sich interessanter als im eigentlichen Spiel und man bummelt gern herum. Zugegeben hat sie mich aber zu keinem Zeitpunkt so interessiert, dass ich dafür weitergespielt hätte. Überhaupt funktioniert die Geschichte gut, um das Spiel als ganzes zu beschreiben. Ist halt da, erfüllt seinen Zweck, ist aber nichts besonderes und Standard, ohne eine eigene Identität zu entwickeln.

    Beispiel 1, das Kampfsystem: Näher man sich auf dem Feld einem Feind, schaltet die Truppe automatisch in den Angriffsmodus. Per Tastendruck erfolgt eine einfache Attacke, eine starke, ein Schuss mit dem Gewehr oder der Gegner wird gestiefelt. Jeder Charakter hat einen Rüstungswert und erst wenn der durch genügend Tritte mit dem Stiefelabsatz auf Null gebracht wurde, zeigen Angriffe Wirkung.
    Klingt nicht schlecht, Strategie steckt aber nicht dahinter. Für den Tritt muss man natürlich an den Gegner ran...aber ein Fernangriff mit dem Gewehr hat den gleichen Effekt und ist deutlich sicherer. Bei normalen Gegnern ist es eh ohne Belang, bei Bossen schiesst man einfach so lange, bis der Rüstungswert auf Null ist. Oder halt direkt, bis er zu Boden geht.
    Spezialangriffe gibt es nicht, zumindest habe ich nie welche gefunden, so dass der Kampf aufs reine treten/schiessen, heilen und hin und wieder einen etwas stärkeren Rauschangriff rausläuft. Dazu kommt, dass die Kämpfe sehr langsam sind und sich tatsächlich starr und sperrig anfühlen, wodurch es nie besonders natürlich wirkt.

    Beispiel 2, das Drumherum: Es gibt tatsächlich einiges an Spielereien, um das Kampfgeschehen aktiver zu machen. Heldenpon De Sardet kann Bomben werfen oder Fallen legen, Geheimtränke herstellen und verschlürfen, um seine Werte zu erhöhen oder Statuseffekte hinzuzufügen...aber nichts davon ist wichtig oder notwendig.
    Es ist der klassische Fall, bei dem Optionen einfach nie genutzt werden, weil sie völlig sinnlos sind. Auch wenn der Herr und seine treuen Gefährten gerne alle viere von sich strecken, weil mal wieder der Rüstungswert zerlegt wurde, im normalen Kampf ist es nie notwendig, irgendwelche Spezialspielereien zu verwenden. Ein bisschen ist das wie Kingdom Hearts III. Sora kann sich limitformen, sein Schlüsselschwert digitieren lassen, den Shotlock benutzen oder gleich ganze Attraktionen heraufbeschwören...das kostet aber alles Zeit und einfach draufhauen bringt den Spieler nicht nur genauso weit, sondern ist auch ungleich schneller. Während Sora aber mit Bling-bling und Kira-kira begeistern kann, ist das hier nicht der Fall. Und allein für die Bosse lohnt sich der ganze Aufwand ebenfalls nicht.
    Selber hab ich zugegeben nie was von den ganzen Spässen verwendet, nur zum Ende hin gelegentlich eine Bombe geworfen, aber im Inventar gab es so viele Wunderdrogen, die ich irgendwo auf dem Weg aufgesammelt hatte, aber nie verwenden musste.

    Beispiel 3, die Charaktere: Fünf mehr oder weniger treue Gefährten versammelt der Held um sich herum, die erfreulicherweise auch sehr früh zum Team stossen und jeweils eine der Fraktionen vertreten. Der fesche Kurt, der in der Großaufnahme immer extreme Augenbrauen bekommt und deshalb immer angefressen aussieht, ist praktisch der Personal Trainer vom Held und gehört zur Groschengarde, Vasco von den Nauten erfüllt das Piratenimage und hat, wie alle Mitglieder seines Clans, das Gesicht vollgeschmiert, Siora von den Ureinwohnern ist cool, weil sehr reif und sie tatsächlich über das Fremdlinge = Feinde hinwegsehen kann und trotz persönlichem Verlust weiß, wie wichtig ein Zusammenleben ist. Herr Petrus von Theleme sieht mit Helm aus wie ein Conquistador, ohne wie ein alter Prinz Eisenherz und nennt alle immer nur "mein Kind" und Aphra, deren Namen ich überhaupt nicht parat hatte, ist vor allem an neuen Wissen interessiert.
    In der Praxis sind die aber völlig austauschbar. Sie leveln nicht, sondern wachsen (wahrscheinlich) parallel zum Heldenpon und die individuellen Eigenschaften sind eine Illusion. Kurt haut drauf und trägt Zweihänder, Vasco und Siora sind so Standard mit Schwertern, Petrus zaubert mit Ringen und Aphra greift aus der Entfernung mit Waffen an. Wen man mitnimmt ist aber völlig dem Spieler überlassen. Es gibt im Gameplay keine Situationen, in denen Charakter 1 besser geeignet ist als Charakter 2 und im Endeffekt kann man blind zugreifen bzw nur nach seinen Favoriten gehen. Kurt war bei mir Dauergast und bis auf ein, zwei Ausnahmen tatsächlich immer dabei, anfangs noch Vasco, weil dann Herrenrunde, der wurde mir aber bald zu langweilig und ich habe lieber Siora genommen. Einen Unterschied im Kampf hab ich trotzdem nie bemerkt.
    Die Einbindung in die Handlung funktioniert mal mehr, mal weniger gut. Jeder aus der Truppe hat eine eigene Questreihe, die im Verlauf des Abenteuers gespielt werden kann. Kurt untersucht einen seltsamen Todesfall in der Groschengarde, Aphra will das Geheimnis der Digitation der Ureinwohner erfahren,...Die spielen sich alle recht gut und rücken den entsprechenden Charakter ins Rampenlicht, sind leider aber zu wenig, um eine eigene Präsenz zu entwickeln, denn ansonsten gibt nur nach diversen Hauptmissionen die Möglichkeit, mit den Truppenmitglieder im Lager über neue Themen zu reden und mehr über sie zu erfahren. Dann erzählen die aber so langweilig und unspektakulär, dass man am Ende des Gesprächs schon nicht mehr weiss, worum es überhaupt geht. Ich könnte tatsächlich zu keinem der Truppe irgendwas über den Hintergrund sagen, weil schlichtweg nichts hängengeblieben ist.

    So, keine Lust mehr auf Ordnung, Beitrag zieht sich schon seit Wochen. Einfach drauf los und weiterschreiben...-___-

    Innerhalb der Handlung sind die Truppenmitglieder entweder Plaudertaschen oder Glotzfrösche, je nachdem, wie sie zur aktuellen Aufgabe stehen und das macht das Spiel auch ziemlich gut. Ist man grad für Theleme unterwegs und hat Pater Petrus dabei, wird sich der tatsächlich auch an Gesprächen beteiligen und den ein oder anderen eigenen Sichtpunkt liefern.
    Besonders cool ist das, wenn's ärger gibt. Stellt sich irgendein Pfarrer quer und das einfache Gespräch funktioniert nicht, kann man versuchen, ihn zu bedrohen (was natürlich Minuspunkte auf den Love-Love-Wert mit der Partei gibt) oder zu bestechen (wobei Geld zu Beginn sehr rar ist). Hat man Pater Petrus dabei, kann der vorgeschickt werden und erinnert den Pfarrer an das Gebot 86, Absatz 15, Paragraph Janeway Omega Drei: "Lügen ist nicht cool!", woraufhin der Gegenüber einknickt und klein beigibt, während Kurt in seinem Fall deutlich macht, das Schweigen = Mittäterschaft ist und Siora darauf hinweist, dass beim Überreichen einer Quatschbeere ein entsprechender Gegengefallen fällig wird.
    Macht Spass und so wird man auch animiert, Charaktere mitzunehmen, die man eher uncool findet. Der Rest kann übrigens daheimbleiben, denn selbst wenn die Brückenallianz grad kurz davor ist, eine Atombombe zu zünden, Vasco als Nauten interessiert das nicht und er steht nur stillschweigend glotzend daneben.

    Die Nebenmissionen im Spiel sind durchaus ordentlich. Auffällig ist, dass es wirklich nur eine Handvoll gibt, auf das ganze Abenteuer verteilt vielleicht 20 Stück.
    Positiv dabei ist, dass die allesamt zur Atmosphäre beitragen, sich über mehrere Missionsziele erstrecken und sich immer irgendwie in die Haupthandlung eingliedern lassen. Kümmert man sich beispielsweise um eine mysteriöse Krankheit in einer Holzfällersiedlung kommt heraus, dass ein Stamm der Eingeborenen dafür zuständig ist, die die Fremdlinge dadurch vertreiben wollen, um anschließend den Wald zu heilen. Dabei kommt auch ein zwielichtiger Vertrag ans Licht, mit dem die Ureinwohner über den Tisch gezogen wurden. Mit der großen Rahmengeschichte hat das an sich eher wenig zu tun, zeigt aber wieder deutlich die Probleme der verschiedenen Parteien, die sich durchs ganze Spiel ziehen. Manche Punkte werden in der Handlung auch nur angeschnitten und in einem optionalen Nebenstrang weiter ausgeführt. Einen unbedeutenden NPC, der irgendwo am Wegesrand steht und die Truppe in den verbotenen Wald schickt, um dort die Trompete der Nofretete zu suchen, gibt es nicht. Die Grenzen verschwimmen recht schnell und man hat nie den Eindruck, irgendwelche Botengänge zu erledigen. Leider muss man aber auch zugeben, dass nichts heraussticht und es keinen Kracher gibt, der im Gedächtnis bleibt.
    Ebenfalls blöd ist, dass das Tagebuch nur den aktuellen Schritt einer Mission zeigt. Sehr oft, und halt grade, wenn man mehrere Tage nicht gespielt hat, beginnt man mit einem Job und hat schlichtweg keine Ahnung mehr, um was es überhaupt geht, da es im Journal nur heisst "Befrage den Gouverneur zur Katze mit Glatze". Warum man die Aufgabe überhaupt angenommen hat, darüber schweigt sich das Journal allerdings aus.
    Daneben gibt es noch eine Handvoll Kammerjägeraufträge, die am Eingang von Städten oder Lagern angenommen werden können, von denen ich aber über die Hälfte nicht abgeschlossen hatte, weil ich das Ziel nicht finden konnte.

    Ist es die Möglichkeit? Ein Traum wird wahr.
    Ein Preis für mich? Für den besten Beitrag? Im Durchgespielt? Welches Juwel war das wohl? Welcher nicht endende Quell der Freude hat mir diese Ehre beschert? Es ist....

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    Aaaaaaaaaaaah!!!

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    Ich bin vertraumatisiert! Die Schädelbucht! Der Felsenturm! Der Fisch, der Lindwurm! HELFENDE ELFEN!!!!
    Erst vor ein paar Tagen dachte ich mir, schon ein Jahr ist vergangen, seit mich Termina in den Wahnsinn getrieben hat und mich nicht vor halb fünf morgens unverrichteter Dinge ins Bett gehen hat lassen!!!
    Und dafür werde ich ausgezeichnet????....
    ....
    Coole Wurst!

    Verbindlichsten Dank an alle, ich bin berührt, dabei hab ich die Nominierung nicht mal mitbekommen. Oder irgendwie spontan wieder vergessen, bevor ich irgendwas drauf sagen konnte.
    Das soll mich motivieren, auch in Zukunft die schleifenden Durchgespielt-Beiträge nicht liegen zu lassen. Zum Beispiel endlich Mass Effect: Andromeda, welches seit über anderthhalb schon erledigt ist....

    Hab das gute Stück gestern abend ebenfalls spontan angesehen. Hatte ich eigentlich nicht wirklich auf dem Plan, da ich für einen Film/eine Serie kein Abo abschliesse, konnte dann aber den Probezeitraum verwenden. Cool.

    Joa, kann da zugegeben nicht viel mehr dazufügen. Das Ding fand ich absolut fürchterlich.
    Größtes Problem war der Humor, der nie funktioniert hat und den Film komplett geschrottet hat. Würde den gar nicht mit Lower Decks vergleichen, es ist halt dieser typische 08/15 Actionfilm Humor, bei dem permanent irgendwas Lustiges kommen muss und der echt auf Teenie-Niveau ist. Kein American Pie, aber halt extrem flach.
    Sowas wie "Das ist Zeph, er leidet an Mechadysmorphie" - "HEEEEY!!....Das habe ich jetzt nicht verstanden, aber HEEEEY!!", der falsche Vulkanier mit der kurzen Zündschnur, was die Größe betrifft, der komische Ingenieur mit seinen flappsigen Sprüchen beim Verhör oder der Andorianer beim Snu Snu, den man während der Verfolgungsjagd stört. Absolut nichts davon fand ich auch nur annähernd lustig. Grad der viel zu lang gezogene und steinalte "Gods End vs God Sent"-Gag war mir einfach zu viel schlechte Comedy.

    Auch die Charaktere haben mich vom ersten Moment an massiv gestört und waren einfach dröge. Hatte den Eindruck, man würfelt nur irgendeinen bunten Haufen zusammen, ohne zwei Meter weiter zu denken und als man die Deltanerin tatsächlich schon nach gefühlt fünf Minunten über den Jordan schickte, hab ich ehrlich gesagt erleichtert aufgeatmet.

    Vor allem aber störte mich, dass es kaum einen Bezug zur Vorlage gab. Es wird nichts über die Ereignisse in Discovery erwähnt und man bekommt nicht zu sehen, wie es mit Georgiou nach ihrer Zeitreise weiterging. Zugegeben, wirklich hat es da nichts gebraucht, der traut man auch zu, dass die mit nichts als ihren Klamotten am Leib auftaucht und eine Woche drauf schon ein halbes Verbrechersyndikat auf die Beie gestellt hat, aber irgendwie hätte man die Lücke füllen sollen, entsprechende Rückblicke wären deutlich besser aufgehoben als irgendeine olle Liebesgeschichte, die ich ihr eh nicht abnehme.
    Generell fühlte sich Georgiou kaum wie die Georgiou an, die man aus Discovery kennt, sondern eher wie eine frühe Version. Hatte zwischenzeitlich ernsthaft Zweifel, ob es überhaupt die aktuelle Philippa aus Discovery 3 war oder eine frühere Variante von zwischen Discovery 1 und 2.

    Generell kann man den Eindruck auch gut auf den ganzen Film anwenden. Es fühlte sich nie echt und immer falsch an, oft kam es mir vor wie ein groß aufgelegter Fanfilm oder als wären Autoren am Werk, die nichts mit Star Trek gemein hatten.
    An der Art des Film selbst störe ich mich übrigens nicht. Ich bin da mehr als offen und finde nichts nerviger als die Meckertanten a la "Das ist kein echtes Star Trek! STW, SO muss das sein!". Man darf gern neues ausprobieren und andere Wege gehen, aber das Ding hier ging halt komplett in die Hose.

    Kinder, schaut gar keiner mehr? Hab im Weihnachtsurlaub dahoam die letzten zwei Serien gesehen.

    Hab mich doch etwas auf What If 3 gefreut, weil's kreativ werden kann, aber kurz nach dem Start war ich tatsächlich wieder unfassbar angenervt. Sentai und Power Ranger mag ich an sich recht gern, deshalb hätte der Staffelauftakt eigentlich ein Fest sein sollen, aber das war so dermassen langweilig, dass ich nach der Hälfte nicht mehr aufgepasst habe und mir vor neun weiteren Folgen gegraut hat.
    An sich fasst die erste Folge auch perfekt zusammen, was mich an What If so massiv stört. Mich interessiert tatsächlich die Frage, wie sich die Dinge entwickelt hätten, hätte es eine kleine Änderung gegeben. Aber halt auch bezogen auf etablierte Ereignisse. Bestes Beispiel war die Tony Stark Folge in Staffel 2, in der sich am Ende von Avengers das Dimensionstor einen Ticken eher schließt als im eigentlichen Film und Herrn Stark dadurch am anderen Ende des Universums festsetzt. Da kann man dann auch kreativ werden.
    Die Serie als Ganzes und auch Staffel 3 kümmert sich aber überhaupt nicht darum. Die Avengers mit Mechas, Agatha als Musical,...das hat schlichtweg nichts mit dem zu tun, was man kennt. Andere Folgen wie die mit Riri kümmern sich nicht um die angekündigte Prämisse. Die Erde wird zerstört? Cool, was passiert? Eine Rebellenfolge mit Randcharakteren, die so mit jeder anderen Ausgangssituation passieren hätte können.

    Auch wenn grad die Riri-Folge oder die 1872 recht gut waren, bringt mich das zum nächsten Problem. Ich kann mich nicht drüber freuen, weil ich eh weiß, dass es nach 25 Minuten vorbei ist und nie wieder aufgegriffen werden wird. Was setzt man an die Agatha-Episode noch einen Cliffhanger, wenn man ihn eh nicht auflösen wird. Wirkliche Spannung kam nie auf, weil es nie mehr als ein kurzes Gastspiel sein wird.

    Auch das Finale fand ich sehr schwach, obwohl die coole Captain Carter wieder dabei war. Fand die als durchgehendes Element sehr passend, aber grad für den Abschluss hätte ich mehr sehen wollen als ein Team aus der zweiten Reihe. Kathori ist dufte, aber ein Originalcharaker, Storm lebt vom Ruf allein, war zuvor aber nie zu sehen und die Vogelfrau war nervig. Nach den ganzen Avengers-mässigen Vorgängern hat man da echt tief gestapelt.

    Aussderdem ist mir wieder aufgefallen, wie sehr teilweise die Animationsqualität auseinanderging (was für Probleme haben die mit den Lippen bei den Männern?), vor allem aber war der Humor überhaupt nicht meins. Der Red Guardian hat von Anfang bis Ende nur genervt, so schlimm hab ich den nicht in Erinnerung und die Ente mit Darcy zusammenzubringen und letztere sogar noch ein Ei legen zu lassen...ich fand's grenzwertig.

    Werd die Serie ehrlich gesagt nicht vermissen, versteh aber auch nicht so ganz, warum man die jetzt schon beendet hat, wenn noch eine komplette Phase 6 bevorsteht. Hätte man gut noch ein, zwei Staffeln mehr machen oder die dritte in den nächsten Akt setzen können. So wirkt's irgendwie komisch, dass grad DIE Multiverse-Serie im dritten und letzten Akt nicht vertreten sein wird.


    Ansonsten stand noch Agatha an. War gespannt drauf, weil halt das magische MCU, das ist mir immer lieber, Agatha selbst ist aber keiner meiner Favoriten.
    Die Serie selbst war...OK. Ich find's gerenell immer schade, wenn eine Serie ab Stück läuft, hier ging ja eine Folge direkt in die nächste über und es gab keinerlei Pausen für die Charaktere, da wirkt sowas immer gleich weniger groß. Hätte auch gern etwas weniger episodenhaftes a la eine Folge = eine Prüfung gesehen bzw. mehr von den anderen Damen, die teilweise ziemlich blass blieben.
    Die Überraschung über den Teenie und seine Identität hab ich mir leider nach der ersten Folge wieder selbst aus Versehen gespoilert, wird aber zum Glück eh bereits zur Staffelmitte aufgeklärt und die Überraschung am Ende kam auch als solche. Wobei ich die auch wirklich erst im Finale verstanden habe, als es einem direkt unter die Nase gerieben wurde.

    Im Ganzen erschien mir die Serie aber trotz der langen Planung teilweise dann doch recht schlecht geplant. Die sieben Salem Hexen waren komplett nutzlos und hatten null Sinn, auch Rio hatte im Verlauf der neun Folgen praktisch drei komplett verschiedene Persönlichkeiten, die überhaupt nicht zueinander gepasst haben, obwohl sie in einigen Episoden nicht mal vorhanden war. Hätte übrigens auch nichts dagegen gehabt, wenn Agatha ein wirklich böses Ende bekommen hätte. Die hat halt wirklich ohne Ausnahme alle betrogen und hintergangen und war bis zum Ende total verdorben. Fan-Favorit hin oder her, ich brauch sie nicht unbedingt nochmal.

    Was steht als nächstes an? Im Kino kommt wieder die Großoffensive mit drei Filmen und auf mich wirkt es, als hätte man nichts aus der Übersattigung der letzen Jahre gelernt. Sorry, aber Deadpool und Wolverine war nicht deshalb so erfolgreich, weils der einzige MCU-Film war, sondern weil man einfach rein gehen und Spass haben konnte. Der neue Kapitän Amerika wird es da schwerer haben, selber finde ich Anthony Mackie auch seit einiger Zeit extrem unsymphatisch, könnte aber nicht sagen, woher das kommt. Die Thunderbolts haben mich schon nach dem ersten Trailer genervt, ist halt nicht wirklich mein Humor, auf die Fantastischen Vier bin ich aber gespannt und freu mich drauf.
    An der Serienfront stehen für heuer ganze sechs Serien an. Den Spiderman Trailer fand ich furchtbar, bei Daredevil fehlen mir die Originalstaffeln und Ironheart...naja. Wakanda und Zombies könnten cool werden, Wonder Man kenn ich überhaupt nicht.

    Aber im Kino werd ich mir eh alles ansehen, da bin ich offen und lasse mich gern eines Besseren belehren. Bei den Serien, abwarten. Hab bis heute noch nicht Echo gesehen und ehrlich gesagt auch immer noch keine Lust drauf.

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    Und weiter! Zum Mond ohne Mond.

    Die Impostor Factory ist der inzwischen dritte Teil der To the Moon Reihe, die eigentlich gar nicht so heisst, aber halt auch keinen offiziellen Namen hat. Den Erstling hab ich vor vielen Jahren gespielt, wahrscheinlich im Sommerurlaub, die Zwischenepisode mit dem Vogel vor vier Jahren, die eigentliche Fortsetzung Finding Paradise ist inzwischen drei Jahre her. Damals im Winterurlaub daheim und weil inzwischen genug Zeit vergangen ist, hat es sich angeboten, die aktuellste Episode jetzt zu Weihnachten zu spielen. Man ist halt ein Mann der Traditionen.

    Heldenpon Quincy wird in ein abgelegenes Landhaus zu einer Party eingeladen. Dort angekommen beginnen die Morde unter den Gästen und Quincy entdeckt, dass das Waschbecken im Bad eine Zeitmaschine ist und einer der Geladenen einen Zwilling hat. Oder so.

    Wer die Reihe kennt, der weiß, dass man am besten komplett ohne Vorwissen dran geht und wenig auf die Inhaltsangabe gibt. Der Start mit der ersten halben bis kompletten Stunde ist recht seltsam und auch hinterher, wenn man durch ist, wirkt die Geschichte mit der mörderischen Party zugegeben eher schlecht als recht umgesetzt, da man sich nicht mal ein richtiges Mördermysterium entfaltet, dem man auf den Grund gehen kann.
    Trotzdem kann man sich beruhigt darauf einlassen, denn die bekannte Mechanik, das komplette Leben eines Charakters mitzuverfolgen, ist auch hier wieder gegeben. Von frühester Kindheit bis ins hohe Alter verfolgt man diesmal die Geschichte von Lynri und wie gehabt gibt es nicht nur wunderbare und erwärmende Szenen, sondern auch herzzerreissende Tiefschläge, die schließlich alle bis in die Gegenwart führen.
    Mit der Umsetzung durch Quincy als spielbaren Charakter geht man diesmal neue Wege, was zugegeben nicht zu vermeiden war, um sich eine gewisse Frische zu behalten. Im Erstling war die große Frage, die sich durchs Spiel zog, der Hintergrund von Johnnys Wunsch, zum Mond zu reisen, den er selbst nicht mehr wußte. In der Fortsetzung verfolgte man das Leben von Colin abwechselnd von seiner Kindheit und rückwärts von seinen letzten Momenten, bis man schließlich am Ende sein Erwachsenenalter erreichte und endlich geklärt wurde, warum seine beste Kindheits- und Jugendfreundin Faye später spurlos verschwunden war und nie mehr erwähnt wurde.
    Diesmal steht entsprechend das Fushigi Mystery im Mittelpunkt, was es eigentlich mit Quincy auf sich hat, der eigentlich sein komplettes Leben mit Lynri verfolgt, sich aber an keine einzige Sekunde davon erinnert und wie das Ganze mit der Party zu Beginn in Zusammenhang steht. Erst am Ende werden die Antworten geliefert, die zugegeben eher schwach ausfallen, dann gibt es aber auch endlich die Verbindung zu Neil, Eva und der Sigmund Corp, die bis dahin nicht mal erwähnt werden.

    Gameplaymässig gibt es diesmal noch weniger zu tun als sonst. Generell kann die Reihe fast schon als Novelle bezeichnet werden, da die Handlung komplett im Vordergrund steht, aber diesmal läuft man wahrhaftig nur von einem Event zum nächsten. Im Erstling gab es noch einige kleine Rätsel, grade was die Schlüsselobjekte betrifft, die die verschiedenen Zeitebenen miteinander verbinden, diesmal ist in der Hinsicht aber nichts vorhanden. Was allerdings nicht unbedingt schlecht ist, die Reihe erlebt man halt wegen den Charakteren und der Geschichte.

    Auch wenn Lynris Leben packend und sehr emotional erzählt wird (ich habe mehr als einmal gestaunt, wieviele Emotionen und Gefühle man mit der Pixelkunst vermitteln kann) und ich am Ende wieder zwei, drei Tränen in den Augen hatte, ist Impostor Factory dann doch der bisher schwächste Teil der Serie. Quincy ist halt ein eher öder Protagonist, der eigentlich nur die verschiedenen Stationen von Lynris Leben abläuft und kaum was dazu zu sagen hat, meistens auch nur belanglose Einzeiler. Kein Vergleich zum Fanboy Neil und seinen Zankereien mit Eva. Entsprechend kommt diese Episode auch deutlich ernster und seriöser rüber als die beiden Vorgänger, da können auch der Reisbot und die lange Katze nichts dran ändern und grade der ganze Hintergrund mit Quincy und seiner Realität war mir zu übertrieben. Glücklicherweise kann man den aber gut abgetrennt von Lynris Leben betrachten. Fand da übrigens die häufigen Standbilder, die den Alltag zeigten, sehr schön und die Musik ist wieder gewohnt großartig.
    Wer aber die Reihe kennt, der sollte unbedingt zugreifen. Der Rest spielt sofort die Reise zum Mond.

    Beschäftigt war ich mit dem guten Stück etwa vier Stunden, verteilt auf etwa eine Woche, was tatsächlich zwei Stunden weniger ist als Finding Paradise damals hatte.

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    Und gleich der nächste Kandidat, Malen nach Zahlen ohne Zahlen.

    Die Protagonistin bereitet ein Gemälde für eine Ausstellung vor und stösst dabei auf Hinweise einer vergangenen Liebesgeschichte. Ende.
    Mehr gibt es nicht dazu zu sagen, ist aber halt auch ein sehr kurzes Spiel. Die erste Hälfte ist noch angenehm ruhig und simpel, dann wird es recht abstrakt und etwas wirr.
    Das Ende ist vage, aber auch recht einfach zu interpretieren, wobei es bereits von Anfang an kleine Hinweise gibt. Das Gemälde für das Event etwa ist seeeeehr simpel und besteht praktisch nur aus einer Handvoll Formen, trotzdem braucht die Heldin fünf Tage dafür und sagt nach jedem Pinselstrich "Puh, das reicht für heute". Ein weiterer Tipp ist etwa die Bewerbung an eine berühmte Kunstschule, hierbei weniger der Fakt, dass der Entwurf an jedem Morgen verschwindet, sondern eher, dass die Heldine so tut, als müsste sie eine wissenschaftliche Abhandlung schreiben, am Ende aber nur ein "Hallo, hiermit möchte ich mich an ihrer Akademie bewerben. Kunst war schon immer ein wichtiger Teil meines Lebens. Im Anhang finden Sie einige meiner Werke. Über eine Rückmeldung würde ich mich freuen. MfG" dabei rauskommt. Wortwörtlich.

    Da Gameplay ist sehr einfach und besteht aus Point and Click. Man wählt Objekte und Gegenstände an, um damit in sehr einfacher Form zu interagieren oder einen Kommentar zu hören, wirkliche Rätsel sind aber nicht dabei. Auch das Malen gilt nur, die entsprechende Fläche auszufüllen, wobei man Blau auch wirklich nur da benutzen kann, wo es blau sein soll, ohne dabei über die Linien malen zu können.
    Die ersten Tage bestehen aus Alltagsaufgaben, wie das Frühstück vorzubereiten oder Musik zu hören, am zweiten Tag kommt die Nachbarskatze und macht Radau. Am Ende findet die Protagonistin eine Farbtube und kann ihr Bild ein Stück weitermalen, dass sie sich nie darüber wundert, die rote Farbe etwa in einem nie bemerkten Geheimfach zu finden ist anfangs komisch, macht mit dem Ende aber Sinn.

    Nach dem Ende wird der DLC freigeschalten, der auf Konsole aber gratis hinzugefügt wurde. Dabei handelt es sich um eine kleine Nebengeschichte, die die Haupthandlung ergänzt und einige Hintergrundinfos liefert. Nett.

    Im Ganzen war's OK, ehrlich gesagt aber auch nichts besonderes. Die zweite Hälfte hat dem Spiel fast schon etwas geschadet, eine simple kleine Alltagsgeschichte ohne Mystery wie in den ersten zwei, drei Tagen hätte das gute Stück deutlich charmanter gemacht, aber schlecht war's ingesamt jetzt auch nicht, nett für einen Abend.

    Gespielt an zwei Abenden, am ersten den Hauptteil und anschließend die fehlenden Trophäen eingesammelt, der DLC am folgenden Tag. Investiert so etwa drei, vier Stunden.

    Die Schnellspeicher- und Ladentasten werden im Verlauf des Spiels öfters gedrückt als X während eines kompletten Lebenszyklus eines Playstation Controllers und wie schon im Vorgänger hat man nicht selten den Eindruck, dass ein Zug fünfmal schief geht, das sechste Mal aber funktioniert, weil der Feind einen Pixel weiter rechts stand. Und wie auch im Vorgänger wirds einem manchmal zu blöd und man ballert sich einfach durch, sofern die Mission die Rambo-Variante gestattet. Doc bietet sich hier an, weil der die größte Reichweite hat und grad mit dem sekundenschnellen Speichern und Laden kann man sich auch ins Gefecht stürzen.
    Leider hat das inflationöre Nutzen dieser Funktion auch einen Nachteil, wie schon im Vorgänger gerät man leicht in eine Falle, indem man speichert, während irgendjemand am anderen Ende der Karte bereits alarmiert wurde, was man aber nicht mitbekommt. Mehr als einmal musste ich einen älteren Speicherplatz wieder öffnen, weil schon irgendwo die Hütte gebrannt hat, was aber komplett an mir vorbeigegangen ist. Mit das Highlight war es, als ich eine Sekunde nach dem Laden des letzten Speicherstandes ein Game Over bekommen habe, weil der Sheriff bereits bereits im Wachhundmodus war und ich schnellspeicherte, grade bevor der um die Ecke kam. Habe es dann mit mehreren Anläufen doch noch geschafft, mich aus dem Staub zu machen und mehrere Runden um eine Kirche gedreht, bevor ich Reißaus nehmen konnte. Bei anderer Gelegenheit hatte ich nur einen Augenblick Zeit, zu einem Charakter zu wechseln, die Waffe zu ziehen, den Feind anzuvisieren und abzudrücken. Gab schon die ein oder andere Stelle, an der ich befürchtet habe, mir das Spiel zerschossen zu haben und die Mission komplett neu starten zu müssen. Irgendwie hat's dann doch noch funktioniert, der Göttin sei Dank gibt es aber auch zwei Schnellspeicherstände.

    Irgendwie etwas frustig, aber während es im Vorgänger noch für jeden Level eine eigene Karte gab, spielen diesmal gern drei, vier Abschnitte im gleichen Gebiet, wobei je nach Situation nur gewisse Gebiete zugänglich sind. Gut deutlich wird das während der Fort-Missionen. Etwas frustig ist das deshalb, wenn man Stunden mit der Ködern-ZACK-Fesseln-Flutsch und Weg-Taktik verbringt und dann nicht selten drei, vier Ecken im Gelände hat, wo sich die gefesselten Gegner stapeln (ja, die Karten sind stark bevölkert), und nach dem Levelende kommt eine kurze Zwischensequenz, die nächste Mission beginnt und obwohl man im gleichen Gebiet ist, sind die Dutzenden überwältigte Gegner verschwunden und neue spazieren umher. Da hat man immer das Gefühl, als wäre die stundenlange Arbeit für die Katz gewesen.

    Mehr fällt mir grad nicht mehr ein, ausser, dass zumindest die GOG-Version nur in englischer Synchro vorhanden ist und die Charaktere echt zum Fremdschämen sprechen. Das klingt halt alles so klischeehaft und billig, als hätten es ein paar Teenies privat aufgenommen. Die deutsche Version des Vorgängers war schon hart an der Grenze, da hatte man aber noch Torsten Münchow aka Brendan Fraser als Cooper, der klingt diesmal auf Englisch auch eher uaaaah.
    Noch extra erwähnenswert, weil eigentlich saucool, das Spiel hat einen kompletten 3D-Modus. Für gewöhnlich benutzt man halt die strategische Oben-drauf-Ansicht, kann aber jederzeit in einen Live-Modus wechseln und das Geschehen über die Schulter der Charaktere beobachten. Ist halt eher sinnfrei, weil man so nur schwer bis eigentlich gar nicht spielen kann und die Grafik ist natürlich auf Niveau von vor gut 20 Jahren, aber an sich ist das schon sehr beachtlich, dass wirklich alles, was man sieht, auch in 3D-Form existiert.

    So, keinen Bock mehr, auch nicht aufs Korrekturlesen.
    Gespielt hab ich's im Sommerurlaub, also knapp vier Wochen investiert, darauf verteilt 36 Stunden und neun Minuten. Brutto dürften's deutlich mehr sein, weil natürlich das ganze Speichern und Laden nicht dazuzählt.

    Meinen Spass hatte ich damit, leider auch jede Menge Frust. Das Ding ist ganz in der Tradition des Vorgängers immer noch bockenschwer, begründet es diesmal aber auch durch die wechselnden Charakterkonstellationen. Dafür fühlt sich aber auch jeder Levelabschluss wie eine grosse Errungenschaft an.
    Reinschauen darf man gerne, vielleicht eignet sich zum Start aber tatsächlich der dritte/vierte Teil, der inzwischen auch schon über vier Jahre alt ist, aber vom Gameplay und Stil genauso funktionieren dürfte wie die Vorgänger. Bis ich zu dem komme dürften übrigens auch wieder an die sechs Jahre ins Land ziehen, gibt ja noch Helldorado dazwischen...

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    Cowboys sind cool!

    Der Erstling ist jetzt fast schon wieder vier Jahre her, den ich damals im langen Corona-Urlaub daheim gespielt habe. Weil ich den PC zum Spielen eigentlich auch nur dann nutze und der Sommer mit vier Wochen in der Hinsicht auch die einzige Möglichkeit ist, hab ich letztens (vor fünf Monaten, ähem) endlich zum zweiten Teil gegriffen.

    Zum Auftakt wird der Bruder von Cooper, der Sheriff, entführt und der Heldenpon kommt grad noch rechtzeitig, damit er in seinen Armen sterben und mitteilen kann, dass der Verbrecher Angel Face der Drahtzieher im Hintergrund ist. Daraufhin will Cooper die titelgebende Rache nehmen, holt größtenteils seine alte Truppe zusammen und gemeinsam macht man sich auf, um Angel Face zu finden und es ihm zurückzuzahlen.

    Die Geschichte ist eine typische Wild West-Story und hat alles, was zum Klischee dazugehört. Cowboys, Indianer, Raufbolde, die Armee, Glaube und Verrat, ein Banküberfall, ein ausser Kontrolle geratener Zug und jeder der Truppe wird mindestens einmal festgehalten und muss befreit werden.
    Man greift tief in die Kiste und das ist auch gut so, man will einen Western spielen und erwartet keine grossen Innovationen. Erzählt wird die Handlung über Standbilder, die völlig ausgebleicht und an den Rändern zerfressen sind, wodurch sie auch tatsächlich wie 150 Jahre alte Photos wirken. Actionszenen kommen dadurch natürlich eher suboptimal rüber, aber auch egal und wie es beim Vorgänger gehandhabt wurde, weiss ich schon lang nicht mehr.
    Zugegeben ist von der Handlung bzw. den Hintergründen kaum was hängen geblieben. Ist halt das Problem, wenn man Stunden in einem Level verbringt und es zwischendrin eine Minute Zwischensequenzen gibt. Deutlich wurde das im letzten Level, als Kate im Sägewerk von einem Schurken gefangen gehalten wird und ich keine Ahnung hatte, wer der Mann sein soll. Erst hinterher hab ich mitbekommen, dass die Truppe in einer früheren Mission die Identität von Angel Face herausgefunden hatte, was dann natürlich ein Stück weit erklärt, warum der am Ende von Jetzt auf Gleich und ohne große Einleitung die Bühne betritt.

    Das Gameplay entsprich 1:1 dem Erstling. Jede Mission beginnt auf einer oft enormen Karte, die Truppe bekommt ein konkretes Ziel, welches sie nicht selten an andere Ende führt und mittels der einzelnen Fähigkeiten muss man das Beste aus der Sache machen.
    Heldenpon Cooper kann mit seinem Messer Feinde lautlos abstechen und das gute Stück sogar werfen, muss es anschließend aber wieder einsammeln. Ausserdem kann er mit der magischen Spieluhr Gegner ködern.
    Dame Kate bevorzugt die verbotene Verführung und betäubt mit ihrem magischen Make-Up, lupft den Rock, wogegen niemand gefeit ist oder simuliert gleich eine Ohnmacht, wodurch sich im Optimalfall alle Männer in Reichweite prügeln und niederschlagen, bis nur noch ein strahlender Ritter übrig bleibt.
    Doc betäubt mit Gas oder heilt, ist aber vor allem der Scharfschütze und kann praktisch einen beliebigen Gegner auf der ganzen Karte ausschalten, sofern seine Position hoch genug ist.
    Mexikaner Sanchez hat immer die Gelassenheit weg, wirft Gegnern Steine an den Kopf und schickt sie so ins Land der Träume, lockt sie mit einer Flasche Tequila oder legt seine Bärenfalle aus, die bei Kontakt zuschnappt.
    Sam wirft Dynamit, wonach kein Gras mehr wächst, legt Explosionsfallen oder sprengt direkt Hindernisse in die Luft.
    Indianer Falkenauge, der als letzer dazukommt, kann wie Doc heilen, Feinde unbemerkt mit dem Tomahawk zerlegen (welches er aber nicht werfen mag) und Stammesangehörige fernsteuern.

    Wer den Vorgänger kennt, der findet sich mit den Charakteren also sofort zurecht und kann direkt loslegen. Im Groben wurden die Fähigkeiten beibehalten, allerdings überarbeitet und Unsinniges über Bord geworfen. Kate etwa lockt nicht mehr Gegner mit den Karten des Schicksals an, was aber eh nie so recht funktioniert hat und ihr Zauberspiegel zum Blenden ist scheinbar auch zu Bruch gegangen. Dafür war sie auf der Schauspielschule und mit dem Schmerzenslauten Uhh stösst ihr eine Ohnmacht zu. Vorgetäuscht zumindest.
    Auch der ganze sinnfreie Krempel von Doc (Betäubungsballon, Vogelscheuche) fiel der Schere zum Opfer, wird aber nicht vermisst. Sanchez Steinwurf hat noch den gleichen Effekt wie früher, funktioniert jetzt aber mit Munition. Auch eine Art, sich um das Problem des Vorgängers zu kümmern, bei dem es einen Universalstein gab, der aber gern in irgendeiner Ritze für alle Zeit verschwand.
    Sam ist praktisch zum Deko-Charakter verkommen, sehr nützlich ist die spärlich vorhandene Dynamitstange, weil die alles sprengt, was nicht bei drei auf den Bäumen ist und den Rest betäubt, den Rest kann man vergessen. Das Nitro explodiert nur, wenn man drauf schiesst und das TNT ist eine reine Handlungsfunktion, vorhanden ist das nur in zwei, drei Leveln und kann auch lediglich an vorbestimmten Orten plaziert werden. Seine Klapperschlange im Vorgänger hat eh nie funktioniert und wurde durch Sanchez tausendmal bessere Bärenfalle ersetzt, die recyclet werden kann.
    Hawkeye ist ein Sonderfall. Er ersetzt Mia aus dem Vorgänger, die es nur für die Handlung gab (ohne dabei eine grosse Rolle zu spielen), erst in den letzten drei, viel Leveln dazukam und eher mistige Fähigkeiten hat. Von ihr ist im zweiten Teil keine Spur zu sehen (macht aber auch Sinn, ist ja noch ein kleines Kind, worum sollte die bei Cooper und seiner lustigen Bande bleiben?), weshalb ihr Platz gefüllt werden musste. Hawkeye kommt zumindest zeitig ins Spiel, hat aber auch eher blöde Aktionen. Auf halbem Wege durchs Spiel hab ich bemerkt, dass sich HP automatisch erholen, wodurch seine Heilung (und auch die vom Doc) überflüssig wird, sein Tomahawk macht wenig Sinn, weil man für den Einsatz direkt an den Fein ran muss und ihn dann auch gleich niederschlagen kann und seine ferngesteuerten Stammesbrüder sind nur Kanonenfutter, da die laut johlend loslaufen und normalerweise direkt niedergemäht werden, bevor die überhaupt was ausrichten können. Kann auch an sich eher selten eingesetzt werden...
    So richtig perfekt hat die Überarbeitung der Fähigkeiten also nicht funktioniert, trotzdem ist es noch ein gutes Stück besser als im Vorgänger, wo vieles einfach nicht funktioniert hat. Oder ich hab nie herausgefunden, wie der Zauberspiegel effektiv eingesetzt werden sollte...

    Davon abgesehen gibt es sozusagen noch Sekundäreigenschaften. Jeder aus der Crew besitzt eine Handfeuerwaffe mit unterschiedlicher Durchschlagskraft. Cooper mit seinem Revolver ist der Allrounder, Doc hat mit seinem Gewehr die höchste Reichweite, Kates kleiner Damenrevolver ist leise, aber schwach, kann aber eigentlich gar nichts. Sam hat seine Schrotflinte mit weiter Streuung, aber weniger Bumms und wo Sanchez mit seinem Bärentöter hinballert, da steht nichts mehr auf. Sofern er halt trifft. Jeder besiegte Feind hinterlässt Munition, die universell für alle einsetzbar ist, wodurch man ziemlich schnell in Munition erstickt. War im Erstling noch nicht so, will ich meinen. Hawkeye ist auch hier die Ausnahme, da er mit Pfeil und Bogen agiert und damit eine extreme und vor allem lautlose Reichweite hat, dafür sind seine Pfeile halt Mangelware. Wie auch Docs Scharfschützenpatronen.
    Ansonsten können nur Doc, Kate und Sam niedergeschlagene Gegner fesseln und lediglich Cooper, Sanchez und Hawkeye haben genug Kraft, um betäubte, gefesselte oder direkt abgestochene Feinde wegzutragen, womit die zugegeben auch den Großteil des Spiels verbringen werden. Doc kann Schlösser knacken, da Gebäude und Türen als Verstecke aber nicht mehr vorhanden sind, kommt das nur zwei, dreimal im ganzen Spiel zum Einsatz. Kate kann als Dame meistens ohne Probleme durch die ganze Karte spazieren, ohne Verdacht zu wecken, bei Hawkeye hingegen lässt aufgrund seiner Herkunft der Anblick allein alle Kinder schreien.

    Auffällig ist, wie schon im Erstling, der extrem happige Schwierigkeitsgrad. Zum einen wird der auf natürliche und sinnvolle Weise angehoben. Der Vorgänger hatte das "Problem", dass nach und nach alle Charaktere freigeschalten werden und permanent verfügbar sind. Deshalb hat sich oft die Standardtatktik bewährt. Kate lupft ihren Rock, ködert einen Gegner in eine Ecke, Cooper wartet schon und schlägt den Gegenspieler nieder, Doc fesselt ihn und Cooper wirft ihn anschließend irgendwohin, wo niemand vorbeikommt, während Kate das nächste Opfer aussucht. Meistens ist das eine sehr zeitintensive, aber effektive Methode, um aufzuräumen.
    Die Methode kommt zwar auch im Nachfolger oft zum Einsatz, allerdings werden die vorhandenen Charaktere ständig wild durchgemischt. Im Startlevel mit Coopers Bruder, dem Sheriff, stehen Cooper himself, Kate und Doc zur Verfügung, entsprechend auch die Ködern-ZACK-Fesseln-Flutsch und Weg-Strategie. Anschließend trennt sich die Truppe und bereits im zweiten Level muss Doc allein ein Fort infiltrieren, in dem Sam ganz am anderen Ende eingelocht ist (nicht verfügbar, denn bis man da hinkommt, ist eh schon komplett aufgeräumt) und Sanchez auf einem Turm an den Füssen aufgehängt. Kann mit einem Scharfschuss befreit und spielbar gemacht werden, hab ihn aber bis zum letzten Moment hängen gelassen, weil lustiger. Daraufhin wischen die drei mit allen Feinden den Boden und treffen wieder auf Cooper und Kate, die mit Siedlern unterwegs sind und grad in dem Moment von Indianern angegriffen werden. Zwar sind jetzt fast alle Charaktere verfügbar, Doc und Kate haben es aber geschafft, auf der anderen Seite der Schlucht, wo der Angriff stattfindet, zu landen und kriegen im Endeffekt gar nichts gebacken, weil die Ureinwohner gegen Kates gelupften Rock immun sind. Die Truppe findet heraus, dass die Armee hinter dem Angriff steckt und während Sanchez und Sam die Siedler begleiten, erreicht die Cooper-Kate-Doc-Combo das feindliche Lager. Da tote Soldaten auffallen, darf niemand erledigt werden, weshalb jetzt erst, nach fünf oder sechs Leveln, endlich wieder die Ködern-ZACK-Fesseln-Flutsch und Weg-Strategie greift und an sich auch die einzig erlaubte ist. Während Cooper und Doc daraufhin versuchen, die inzwischen aufgetauchten Gangster aus dem Weg zu räumen, ist Kate der Armee in deren Fort gefolgt und versucht, zum zuvor getroffenen und inzwischen inhaftierten Hawkeye zu gelangen, der im Anschluss, wenn alle endlich wieder beisammen sind, befreit wird.
    Es wird also permanent munter hin und her gemischt, wodurch eine Taktik, die in einem Level funktioniert hat, im nächsten nicht mehr greift, weil schlichtweg entsprechende Charaktere fehlen. Auch in späteren Level kommt immer irgendwas dazwischen, weshalb der ein oder andere Protagonist grad nicht verfügbar ist, gerne weil die in irgendeine Falle laufen und es dann am Rest liegt, die irgendwie rauszuhauen.

    Allerdings ist auch der Schwierigkeitsgrad an sich nach wie vor tödlich bis nicht selten unfair. In grundsätzlich jedem Level steht man zu Beginn erstmal da und sieht absolut keine Möglichkeit, wie man überhaupt starten soll und es vergeht gern eine halbe Stunde, bis man überhaupt irgendeien Art von Fortschritt erzielt.
    Erledigt man einen Feind, kriegen das gern drei andere mit und flippen total aus. Und wenn's kein Feind ist, dann irgendein Zivilist. Sehr oft ist dann Polen offen und obwohl sich die aufgeschreckten Hühner theoretisch kurz darauf wieder beruhigen sollten, flitzen die nicht selten auch fünf Minuten später noch Hals über Kopf durch die Gegend, was die weitere Planung unmöglich macht. Besonders ätzend wird es, wenn Soldaten oder NPCs Alarm schlagen und dadurch die komplette Mission im Eimer ist, dann kann man direkt einen neuen Spielstand laden. Oder wenn man gleich zu Beginn von einer Horde Gegner belagert wird und keinen Schritt gehen kann. Oder wenn Kate ihren Rock lupft und nicht nur aus Versehen ein Gegner breitbeinig daherkommt, sondern gleich noch einer verzögert. Oder direkt Zivilisten, die sofort auf ihr Balzverhalten reinfallen, Männer wie Frauen zugleich.

    Da gehts mir wie Yurikotoki.
    Gwent im Hauptspiel war dufte und war extremst unterhaltsam, grade die Jagd nach einmaligen Karten. So gut hatte es bis dahin nur Triple Triad hinbekommen.

    Bin aber noch einen Schritt weiter und hab tatsächlich zufälligerweise letzte Woche Thronebreaker angefangen, nachdem das gute Ding bereits seit ein paar Jahren auf der Konsole liegt.
    Ersteindruck ist aber leider sehr mäh. Ich komme mir ziemlich überrannt vor, weil praktisch JEDE Karte einen Effekt hat und direkt nach dem Tutorial war die Luft raus. Werd wohl noch ein, zwei Versuche starten, aber das Aufspüren von seltenen Karten, was beim Witcher so motiviert hat, seh ich hier grade nicht.


    City Hunter Band 16 und 17: Der Umibozu ist jetzt eher so lala, da ist die Nr. 17 schon deutlich ansprechender...


    Mighty Morphin Band 1, Power Rangers Band 1 und Power Rangers Pink: Jeweils der Start des zweiten Akts. Mighty Morphin dreht sich um die Truppe aus TV-Staffel 2 auf der Erde, während Power Rangers Jason, Zach und Trini als Omega Ranger auf Weltraum Tour folgt.
    Bin selber eigentlich noch mitten im ersten Akt und habe gerade erst den großartigen "Beyond the Grid" gelesen, also doch noch einiges vor mir, aber irgendwie ist die Veröffentlichung von Akt 2 deutlich schneller gegangen als erwartet und in gut zwei Wochen erscheint mit Mighty Morphin 5 schon das Finale. Da kann ich auch langsam loslegen. Das Gruppenbild auf Band 1 ist dufte.
    Pink folgt nicht den Ereignissen der Comics, sondern basiert tatsächlich auf der TV-Serie und zeigt, was Kimberly nach ihrem Ausstieg in Staffel 2 getrieben hat. Dafür gibt es noch den Einzelcomic Ranger Slayer inklusive, welcher der beinharten Rambo-Kimberly aus dem Paralleluniversum folgt.


    Und dann noch ein neuer Mitbewohner. Keine Ahnung, wie es passiert ist, aber der ist plötzlich beim Stöbern auf Amazon aufgetaucht, obwohl ich nichts dergleichen gesucht hatte. Für 40,- Gulden sofort zugeschlagen.
    Geralt ist saucool und das Manticore Outfit sowieso. Hab ihn damals in Blood and Wine nichts anderes tragen lassen. Figur sieht dufte aus.
    Dachte übrigens ein paar Tage, er würde irgendeinen Schläger in der Hand halten. Irgendwann ist mir dann aufgefallen, dass er seltsamerweise mit nur einem Schwert unterwegs ist und dann hab ich erst gemerkt, dass er den Griff trägt und die Klinge fehlt. Hab ich dann erst in einer Ecke der Box gefunden...


    Neue Bücher. Bitte den Verhau rechts ignorieren, aber ein Extraphoto in schön wollt ich jetzt auch nicht mehr machen.

    Das dunkel Herz des Waldes und Der Bär und die Nachtigall: Beides Unbedingt!-Empfehlungen von meiner Schwester, die mich schon seit Ewigkeiten überzeugen will. Selber hat sie Bär und Nachtigall die Tage nochmal gelesen, um sich dann endlich die Fortsetzungen zugute zu führen, daraufhin sofort ein "Kaufen oder ich kündige dir die Geschwisterschaft!". Zu dem Zeitpunkt waren die Bücher schon lange auf dem Weg. Die ist dann auch so lustig ausgeflippt, als ich ihr ein Photo geschickt habe.
    Ein Kleid aus Seide und Sternen: Beim Stöbern drübergestolpert. Hab selten ein so wunderschönes Cover gesehen, der zweite Band sieht auch so dufte aus. Fernöstliches Setting ist immer erfrischend, ick freu mir druff.
    Das Buch der gelöschten Wörter 2: Vor ein paar Monaten den Erstling gelesen. Muss sagen, über "ganz nett" kommt es nicht hinaus. Ist halt so eine richtige Klolektüre und liest sich wie eine Fanfic, passend dazu in der Ich-Perspektive geschrieben ist die Heldin eine Mary Sue, wie ich sie noch nie gesehen habe. Echt jetzt, die ist ja der Messias persönlich! Aber zum dranbleiben reichts und das Titelbild ist dufte.
    Mr. Parnassus Heim für magisch Begabte: Beim Stöbern drübergestolpert. Inhaltsangabe liest sich ganz interessant und klingt wie ein Feel good-Buch, musste da direkt an Amelie denkten. Kann ja nur gut werden.
    Die Artus-Reliquie: Und auch hier, beim Stöbern drübergestolpert. Erster Band einer inzwischen fünfteiligen Abenteuer-Action Reihe. Sowas liebe ich ja und kann nicht genug davon bekommen. Schaun wir mal, bei Amazon gibt es nur eine Handvoll Bewertungen. Schlecht bewerten muss man aber auf jeden Fall die Qualität des Buches, ist halt eher minderwertig und das Titelbild biegt sich schon nach einer Stunde wie eine Sonnenblume zur Sonne. Egal.

    So, mit Strange New Worlds 2 bin ich inzwischen auch (schon länger) durch und musste ganz überrascht feststellen, dass mir das zweite Jahr deutlich besser gefallen hat als das erste.

    Vielleicht lag's einfach daran, dass man inzwischen mit der Struktur der Serie vertraut ist, fast schon würd ich aber sagen, vor allem wegen dem Aufbau der Staffel. Auftakt, Finale, die Zeitreisefolge, Lower Decks und das Musical, da waren die für sich stehenden Einzelepisoden tatsächlich die Minderheit und man hatte immer was, auf das man sich freuen konnte. Wäre schön, wenn man das beibehalten könnte und auch für Jahr 3 und 4 eher ungewöhnliche Folgen einbaut.

    Der zweifache Staffelstart war sehr gelungen, einmal eine Actionfolge, was mich tatsächlich überrascht hat, dann das intelligente Gerichtsdrama. Hat beides gut funktioniert. Auch die Zeitreisefolge mochte ich, auch wenn der Tod von Kirk ziemlich überflüssig war, weil eh kurz vor Ende, nicht der originale Kirk und ausserdem war eh klar, dass die Zeitlinie am Ende wiederhergestellt wird. Hat aber trotzdem gut funktioniert.
    Generell mag ich den Kirk und freu mich, dass der gleich drei Auftritte hatte und fürs dritte Jahr bereits bestätigt wurde. Ein Hauptcharakter soll er nicht unbedingt werden, aber durch die häufigen Gastspiele erklärt sich auch wunderbar, wie der blutjunge Captain in ein paar Jahren das Kommando über das Flagschiff der Föderation bekommen wird.

    Lower Decks hat Spass gemacht, die Folge hätte aber ruhig noch länger gehen können. An sich wars halt vor allem und fast nur Fanservice, grad Mariner war halt nur ein paar Stunden an Bord. Schade.

    Die Musical Folge war dann direkt das Highlight. Zugegeben mochte ich entsprechende Episoden früher eher weniger und war von der Singerei oft genervt. Aber als jemand, der sich schon Monate vorher auf den jährlichen Disney Film freut darf ich mich da wohl kaum beschweren.
    Fands an dieser Episode vor allem schön, dass das Singen direkt ins Drehbuch eingearbeitet wurde und sich die Charaktere dessen bewusst sind und es Teil der Handlung ist. Besonders gelungen war Chapel, da hat man deutlich gesehen, wieviel Spass die Schauspieler hatten, sowie Uhura im Maschinenraum. Da gab es auch die ein oder andere Liedzeile, mit der ich mich selbst identifizieren konnte. Finale war auch schön, aber da hätte ich mir etwas mehr Bumms gewünscht und wirklich das ganze Schiff tanzen sehen, statt den Fokus auf die Brücke zu konzentrieren. Schade auch, dass Pike und M'Benga sich sehr zurückgehalten haben und grad letzterer nur eine Zeile Gesang hatte.

    Finale war in Ordnung, ging natürlich wieder mehr in Richtung Action und auch wenn sie mir eher egal sind, die Gorn waren überfällig. Die hatten ja die ganze Staffel keinen Auftritt. Den Cliffhanger hätte man sich aber sparen können, grad weil ich die ganze Handlung eher uninteressant fand.

    Eine richtige Pleite war im zweiten Jahr eigentlich nur die Folge mit dem Gedächtnisverlust. Sorry, aber die war von Anfang bis Ende zum Einschlafen und durch den detailarmen Planeten hat man auch das Blue-Screen indirekt sehr direkt gesehen. Leider gab es das gleiche Problem auch mit dem Portal aus Lower Decks, halt einfach nur eine weite Ebene mit nichts drauf. Schade.
    Eher ungünstig fand ich auch die Uhura-Kirk Folge, grade nach der Geschichte mit La'an. Da hätte es deutlich mehr Sinn gemacht, die Aliens in eine andere Episode zu packen, das Sabotage-Mystery beizubehalten und La'an und Kirk darauf anzusetzen. Stattdessen wurde man mit einer kurzen Szene und drei Zeilen Dialog im Korridor abgespeisst. Aber auch egal, die Musical-Folge hat den Punkt schliesslich doch wieder aufgegriffen.

    Gelungen war die Staffel aber auf jeden Fall, ich war sehr positiv überrascht und freu mich jetzt tatsächlich aufs dritte Jahr. Dann auch bitte etwas mehr Fokus auf Ortegas, die mag ich nach wie vor, aber leider war sie dieses Mal eher ein NPC und hatte eh und überhaupt noch gar keine Fokusfolge.

    Für Weihnachten steht dann wie immer das fünfte und letzte Jahr Lower Decks an, kurz darauf geht dann auch direkt der Section 31 Film an den Start. Man darf gespannt sein.



    City Hunter 14 und 15: damit komme ich nicht weiter. Jedes Mal, wenn ich neue Bücher kaufe, sind schon genug Bände erschienen, dass ich immer bei der Hälfte rumeiere. Nr. 29 liegt schon im Laden aus...

    3x3 Augen 12 und 13: hatte gedacht, erst vor einem Monat die letzten Bücher gekauft zu haben, dabei war's schon im Juli...auch hier hab ich jetzt die Halbzeit bei 24 Büchern erreicht. In Band 13 beginnt endlich der Amara-Akt, den ich damals bei der deutschen Veröffentlichung großartig fand. Ushas <3

    Pokemon Adventure Rot, Grün, Blau: hab schon lange mit der Serie geliebäugelt, aber immer auf die Seite geschoben, weil "nur" Pokemon und ewig viele Bände. Jetzt doch endlich zugegriffen.
    Die beiden Bücher decken den ersten Akt ab, der damals auch in drei Bänden bei Egmont erschienen ist. Leider ging es nie weiter. Freu mich schon wie ein Schnitzel auf Gold, Silber und Kristall sowie später HeartGold und SoulSilver. Wird dann wohl auch das Ende für mich, da ich ab der fünften Generation keinen Zugang mehr zur Reihe habe und deshalb auch wenig Interesse am Manga habe.

    Und Geralts lustige Extra-Abenteuer: außerhalb der regulären Serie erschienen und der erste von zwei Bänden, die jeweils eine der Kurzgeschichten umsetzen. Titelbild ist ja voll schön, weil blau wie die Treu.

    Bin wohl der Einzige, der den ersten Part von DraQue XI furchtbar langweilig fand und erst ab dem dritten Akt seinen Spass mit dem Spiel hatte.

    aber das alles ist so dermaßen dröge, grauenhaft und unterwandert alles, was das Spiel bisher aufgebaut hat,

    Darum hat sich schon der Heldenpon selbst gekümmert.

    "Huch, grade ist ein knappes halbes Dutzend Katastrophen gleichzeitig passiert!"

    Und der Heldenpon dann so: "...."

    Die Referenz zu DraQue III am Ende war nett, aber ehrlich gesagt auch nicht der Rede wert.

    Zwei neue Schätze, die waren schon lange überfällig.

    Uiii, ich freu mich wie eine Schneekönigin Elsa, die waren ewig und drei Tage auf der Liste, letztens ist mir dann plötzlich eingefallen, dass ich noch einen 50 Gil-Gutschein für Amazon übrig hatte, weil einjähriges Jubiläum im Job. Sowas heb ich mir immer gern für was Besonderes und Spezielles auf, das hat jetzt optimal gepasst, hab deshalb auch für beide nur gut neun Euro aus eigener Tasche bezahlt.

    Voll schönes Design, ich mag's ja, dass die Bücher immer ein kreatives Cover haben und nicht ein lang bekanntes 08/15 Artwork verwenden.

    Damit wären die Bücher, die ich unbedingt haben wollte, beisammen. Gegen Weihnachten dürfte Vaiana 2 dazu kommen, eventuell noch die beiden Alles steht Kopf. Die hatte ich sogar vor dem Sommer bestellt, sind nie angekommen und irgendwann hab ich gesehen, dass die schon vor einer Woche wieder zum Händler zurückgegangen sind. Geld gab es zurück, vielleicht starte ich irgendwann einen zweiten Versuch.

    So, inzwischen hab ich mir Strange New Worlds 1 angesehen.

    Im Juli stand Prodigy 2 an, im August Discovery 5, da hab ich spontan beschlossen, noch einen Star Trek Monat dranzuhängen und endlich STW zu starten. Also im Endeffekt grad aus dem Grund, aus dem ich die Serie immer aufgeschoben hatte, um eben zwei oder mehr direkt hintereinander zu haben.


    Leider haben sich meine Befürchtungen bestätigt und ich finde Strange New Worlds arschlangweilig. Einzelepisoden reizen mich halt überhaupt nicht mehr. Freilich mag das purr-fekt zum Thema der Serie an sich passen, aber in sich abgeschlossene Folgen sind für mich ein Relikt aus der Zeit des traditionellen Fernsehens, als man nicht nur seinen festen Termin hatte, sondern auch Quereinsteiger nicht verprellen durfte, die mit einer durchgehenden Handlung ansonsten natürlich auf dem Schlauch stehen.

    Im Streaming-Zeitalter fällt der Punkt komplett weg und grade durch die geringe Episodenzahl von um die zehn Folgen, die inzwischen Standard ist, will ich halt keine Zeit mit Einzelabenteuern "verschwenden".

    Bei SNW habe ich mich zugegeben zu keinem Zeitpunkt auf die nächste Folge gefreut und diese jedes Mal bereits missmutig gestartet, weil eh klar war, dass nichts Großartiges passieren wird, ich letztlich Episoden tauschen könnte, wie ich lustig bin oder sogar komplett überspringen. Motivation kam da so gar nicht auf, ich habe jedes Mal gestöhnt, wenn's länger als 50 Minuten ging und an sich war's eher Pflicht als Vergnügen.

    Auch von den einzelnen Episoden selbst gab's für mich kein Highlight, man hat halt die üblichen Geschichten gebracht. Crewmitglied ohne Selbstvertrauen muss glänzen und rettet den Tag, Körpertausch, Holodeckfolge (ohne Holodeck),....Natürlich ist's schwer, nach so vielen Gesamtfolgen noch was komplett Neues zu finden und es hat auch nicht Überhand genommen, trotzdem schade. Persönlich war's mir mit der Comedy beim Landurlaub und dem Cosplay zu früh, grade Una mit dem Enterprise-Bingo oder der prügelnde Spock waren mir zu unglaubwürdig.

    Fand's aber schön, dass es tatsächlich recht oft überlegene Spezies gab und die Enterprise bzw. die Föderation hintendran war, grade im alten Trek wird die ja gern höchste Entwicklungsstufe inklusive Mega-Digitation dargestellt.


    Dafür konnten aber die Charaktere glänzen. Das Trio mochte ich schon in Discovery 2 sehr gern, fand es schade, dass die situationsbedingt nicht weiter auftauchen konnten und gehörte auch zu denen, die sich eine eigene Enterprise-Serie gewünscht haben.

    Pike als Kapitän funktioniert sehr gut, der gibt eher wenig auf strikte Hierachien und lädt gern Führungsoffiziere wie Kadetten zum Kochen ein. Find ich sehr gut, dass das neue Trek die Kommandostrukturen da eher locker angeht. Allerdings war er mir in der zweiten Hälfte oft zu flappsig und deshalb nervig unterwegs, siehe sein Protest, als mit dem Frachter auf die gekaperte Enterprise gefeuert wird oder seine Cosplay-Rolle.

    Funktoniert haben alle, finde aber vor allem Ortegas und Dr. M'Benga ziemlich cool. Letzterer hat ja eh immer die Gelassenheit weg und wird im Deutschen sogar noch von Tim Sander gesprochen. Dufte!


    Obwohl ich den Auftakt eher dröge fand, werd ich die Tage direkt mit Staffel 2 weitermachen. Auch wenn jetzt eine längere Durststecke ansteht, die nur von Lower Decks 5 und irgendwann dem Section 31 Film unterbrochen wird, zieht sich mir das sonst einfach zu lange hin.

    Bin auch recht gespannt auf die Kirk auf Zeitreise-Folge, Lower Decks und das Musical. Schaun wir mal.


    Davon abgesehen hab ich auch den ersten Discovery Roman beendet. Gab es vor einigen Jahren, zusammen mit ein paar anderen Büchern, im Angebot, da hab ich zugeschlagen. Gammelte auch lang genug auf dem Kindle herum.

    Eine Kolonie weckt aus Versehen ein lange inaktives Raumschiff, welches beginnt, selbige dem Erdboden gleichzumachen. Die Shenzhou unter Georgiou und kurz darauf die Enterprise unter Pike kommen zu Hilfe, fetzen sich aber gegenseitig, bevor das fremde Schiff auch die Sternenflotte ins Visier nimmt. Dann werden Hinweise auf eine alte Kultur auf dem Planeten entdeckt, die Kolonisten drehen durch, Burnham und Spock gehen im mysteriösen Schiff verloren und Saru schockverliebt sich in Una.

    Klingt eher langweilig, ist es auch. Man hat eine 08/15-Geschichte, die vor sich herdümpelt und nie begeistern will. Das Buch erschien direkt zum Start der Serie, deshalb ist es freilich interessant, die Interaktion mit der Enterprise zu sehen, die zweite Staffel war da natürlich noch Zukunftsmusik. Generell funktionierts recht gut, nur Burnham und Spock, die ihre eigene Aussenmission haben und am Ende sogar um eine Gedankenverschmelzung nicht herumkommen, passen nicht ins Bild der zweiten Staffel, was dem Buch leider noch verstärkt einen "Ist in der Form eh nie passiert"-Stempel aufdrückt.

    Kann man sich zugegeben eher sparen.