Neue und alte Informationen zum Original Silent Hill 2 Game. Der Original Director berichtet über seine Entwicklung und Erfahrung zum OG SH2. Und er geht auch einweg auf das Remake ein.
Ich hatte das Video schon vor einer Weile gesehen und war echt verblüfft, wie wenig sich etliche der Originalentwickler anscheinend noch mit dem Thema Silent Hill befassen. Bereits nach dem ersten Spiel sind ja einige der Entwickler bereits zu anderen Projekten versetzt worden oder haben Konami komplett verlassen. Aber vom Großteil her war das Entwicklerteam auch noch beim zweiten Spiel intakt. Als Konami Team Silent komplett dicht gemacht hat sind die meisten Entwickler ihrer Wege gegangen. Entweder sind viele bei Konami geblieben und halfen woanders aus, haben Konami verlassen und haben bei einem anderen Studio angeheuert oder aber hatten nie wieder was mit Videospielen zu tun. Schaut man sich so einige Tweets aus dem Video an, die nach dem Release des Remakes entstanden sind und sich vereinzelte Mitglieder des ehemaligen Team Silent mal wieder zu Wort gemeldet haben, fällt halt auf, dass sich die meisten der Entwickler gar nicht um die Popularität, insbesondere der des zweiten Teils, je bewusst waren.
Am Ende war es lediglich immer Masahiro Ito, der sich Silent Hill zu 100% gewidmet hat im Laufe seiner Karriere und sich viele Jahre zu den einzelnen Spielen, besonders aber Teil 2, offen geäußert hat. Natürlich muss man zeitlgleich auch Akira Yamaoka nennen, der alleine mit der Musik viele Jahre Konzerte weltweit gegeben hat und sich auch immer mal wieder zu Silent Hill äußerte oder halt von Konami nen Maulkorb verpasst bekommen hat. Ich erinnere mich da an ein komplettes Interview, was nie gezeigt werden durfte.
Dennoch aber ganz schön zu sehen, dass ein paar Verantwortliche durch das Remake mal wieder hervorgekommen sind.
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Aber jetzt kommt das, wofür ich eigentlich da bin und alle schon schweißtreibend gewartet haben, vermutlich seit dem Release vor rund 5 Monaten schlaflose Nächte hatten. Mein Silent Hill 2 Remake Fazit. Ich versuche es wirklich kurz zu halten, da ich ja zum Spiel auch einiges vorab geschrieben habe, als ich die ersten Stunden gespielt habe.
Kurz was zu den Statistiken: Es gibt ja kein Star-Rating mehr. Ich habe mit einem Durchgang nun 2 der 8 Enden erreicht. Die Standard-Enden, die man erreicht dürften bei jedem Leave sein oder In Water. Das erste häufiger als das andere. So war es auch beim Original die letzten male anders. Manchmal konnte ich zusätzlich noch das In Water Ending freispielen durch einige Aktionen am Ende, manchmal habe ich aber auch nur das Leave Ending bekommen. Beim Remake scheint es sehr drauf anzukommen, was du am Ende tust. Welches der Eier du in welche Türöffnung platzierst und durch welche Tür du gehst sowie ob du diese 3 Kreaturen, die nichts mehr tun können, verschonst oder sie von ihrem Leid erlöst. Mein erstes Ending war auch wieder Leave und ich war mir nicht sicher, ob es nochmal was bringt, den Spielstand zu laden. Hatte sich aber dann doch gelohnt und ging relativ schnell, nachdem ich die Kampfschwierigkeit auf "Einfach" herabgesetzt habe.
Da ich das In Water Ending nun einmal gesehen habe, bin ich bei New Game+ glaube ich auch für beide neuen Endings qualifiziert, da man für eines davon das In Water Ende benötigt.
Als gesamte Spielzeit werden mir 17 Stunden angezeigt, aber die PlayStation zeigt mir 23 Stunden an. Die Wahrheit dürfte irgendwo so bei 20 Stunden liegen, da das Spiel einige Zeit im Menü lief, Cutscenes glaube ich nie mitgezählt werden und ich etliche Abschnitte, besonders beim Daddy-Boss, mehrmals neu laden musste. Kampf und Rätsel Level befanden sich beide auf Standard. Und dabei bleibe ich, von allen Survival Horror Spielen, die ich zuletzt gespielt habe, war ich beim Silent Hill 2 Remake öfters kurz davor, auf Easy umzustellen da der Schwierigkeitsgrad nicht an irgendwelche Trophäen gekoppelt ist. Aber der Daddy-Boss war dann auch wirklich bereits der Peak, was die Herausforderung anging. Danach geht es etwas gemächlicher zu. Man darf das Spiel nie unterschätzen und muss immer wieder abwiegen, ob es sich lohnt, zur Munition oder den Health-Drinks zu greifen, die irgendwo herumliegen. Denn es könnte sein, dass du direkt wieder die Items verwenden musst, die du gerade gefunden hast. Das war teilweise ein Nervenkitzel, den ich so nicht brauchte.Laut Statistik hat James auch 6 mal den Löffel abgegeben was bedeutet, in anderen Loops werden irgendwo 6 neue James-Leichen auftauchen. Also, theoretisch. Das Spiel ist natürlich nicht personalisiert^^
Das gleiche gilt für das Rätsel-Level. Auf Standard sind bereits bei vielen Abschnitte etliche Extraschritte nötig. Man kann die Spielzeit deutlich verkürzen denke ich, wenn man das Rätsel-Level auf Leicht stellt, was ich fortan auch so machen werde. Mit Ausnahme vom Resident Evil 4 Remake, wo ich dann wirklich nochmal ne Stufe höher gegangen bin beim NG+ gehe ich beim Survival Horror meistens nach dem durchspielen auf einen einfachen Schwierigkeitsgrad zurück.
Und hier wären wir auch schon bei meiner größten, vielleicht schon einzigen wirklichen Kritik beim Silent Hill 2 Remake. Man hat es wirklich sehr genau genommen, als man damals kritisierte, die Kämpfe in Silent Hill spielen keine große Rolle. Besonders im zweiten Teil kann man so ziemlich jedem Monster aus dem Weg gehen. Die einzige Herausforderung dürfte beim Original noch der letzte Boss sein. Beim Remake ist das eben anders. Du kannst kaum irgendwelchen Monstern aus dem Weg gehen, jede Begegnung nimmt auch Zeit in Anspruch und nach 1-2 Treffern brauchst du bereits einen Drink. Und der Daddy-Boss hat ja schon was Soulslike mäßiges an sich, da kommt das Kampfsystem auch an seine Grenzen, obwohl der sich, wie ich später bemerkt habe, sich leicht austricksen lässt. Das Kampfsystem ist halt auf Nahkampf und Ausweichen ausgelegt. Beherrscht man das, hat man kaum Probleme. Aber mir fehlt da vielleicht einfach die Reaktion für, perfekt auszuweichen.
Billiges Enemy-Placement kommt dann auch noch dazu wo ich mir oft dachte "Musste das nun sein?". Du kannst dir sicher sein, siehst du irgendeine Lying Figure und konzentrierst dich auf die, ist irgendwo ein Mannequin platziert, den du gar nicht auf den Schirm hast. Und besonders einmal war ich nämlich wirklich genervt und zwar als man das Krankenhaus beendet hat und die Stadt bei Nacht durchquert. Alles war voller Gegner, man konnte sich nicht in Ruhe umsehen (was natürlich auch gewollt war um den Druck auf den Spieler zu erhöhen) und dabei ging leider auch einiges an Atmosphäre verloren, da die Stadt bei Nacht auch absolut großartig aussieht.
Ansonsten gibt es nicht viel, was ich zu beanstanden habe. In Sachen Dramaturgie hat mir glaube ich der Reveal mit der Videokassette im Original besser gefallen. Ansonsten sind Original und Remake in allen Dingen eigenständig und machen es auf ihre Weise großartig. Und hier punktet das Remake genau da, wo ich es bei einem Remake erwarte. Es haucht einem alten Spiel neues Leben ein, ohne dieses aber obsolet oder überflüssig machen zu wollen. Das Original ist "Here to Stay" (und wäre gut, wenn Konami die Klassiker neu auflegt) und Bloober Team hat der Vorlage den höchst möglichen Respekt erwiesen. Dort angesetzt, wo es nötig war (und es beim Kampfsystem vielleicht etwas zu gut gemeint) und dennoch dem Originalspiel und der Vision der Entwickler mit seiner melancholischen Atmosphäre treu zu bleiben und ihnen gerecht zu werden. Das muss für mich ein Remake ausmache, Capcom hat es oft bewiesen, aber dass Bloober Team dazu in der Lage ist, ich hätte es nicht für möglich gehalten. Und mir war es halt wichtig, dass ich vor dem Remake all ihre eigenen Spiele einmal durch habe. Observer war größtenteils großartig, alle anderen Spiele von ihnen kränkelten immer wieder an den Hallway-Simulator Krankheiten.
Ich fand das Spiel auch jetzt nicht wirklich in die Länge gezogen. Wenn überhaupt sind es die Rätsel, die zu sehr in die Länge gezogen wurden, nicht die größeren, expandierten Level. Das Toluca Gefängnis mochte ich zu Anfang gar nicht, dann aber fand ich später das Layout und das Konzept dahinter fantastisch. Einzig das Labyrinth ist und bleibt ein Schwachpunkt, selbst in expandierter Variante oder gerade weil es nun deutlich ausgearbeiteter ist, da hatte ich wirklich die wenigste Freude dran.
Und somit bleibt mir zu sagen, dass ich jede Stunde genossen bzw. mich sehr unwohl gefühlt habe. Bloober Team hat es für mich geschafft, eines der gruseligsten, auf eine positive Art unangenehmsten Videospiele zu kreieren. Mit Kopfhörern und in völliger Dunkelheit entfaltet das Spiel und seine Soundkulisse (der neue Soundtrack von Yamaoka ist Liebe auf den zweiten Blick) alles Übel, was es aufbringen kann. Aber auch ne menge ikonischer Szenen wie mit Maria durch die scheinbar verlassene Stadt zu spazieren und am Ende in dem Park zu landen. Oder die neue Kulisse, das Kino. Fand ich einfach großartig, manchmal war ich sogar ein wenig an Shattered Memories erinnert.
Gibt auch noch zahlreiche Easter Eggs die sehr cool sind. Die ganz offensichtlichen wie die seltsamen Fotos oder die Glimpses of the Past. Aber auch obskure Easter Eggs wie die Szene an der Baldwin Mansion oder die Einladung zur Beerdigung, die man im Hotel findet und dort ein Sean Mitchell betrauert wird (natürlich eine klare Referenz an beide Hauptdarsteller in der ersten Verfilmung) und sich im Koffer, der daneben liegt, sich die Kleidung für die Beerdigung befindet und es Kleidungsstücke sind, die James gerade trägt.
Es wird jetzt nicht sofort wieder nen neuen Durchgang geben. Den New Game+ Durchgang verwahre ich mir dann für die Zeit um Halloween, also Oktober. Aber dieser ausgiebige Durchgang hat sich die 9/10 Punkte von mir redlich verdient. Und ich habe ja immer geschrieben, wenn das Spiel meine kaum vorhandenen Erwartungen übertrifft, kann ich das einsehen und bin froh darüber, dass es so gekommen ist. Ich kann aber auch wie bei allen anderen Remakes verstehen, wenn man sich einfach nur eine grafische Überarbeitung wünscht, die man ja nun bei Snake Eater Delta bekommt und das ganze ja auch gut anzukommen scheint.
Aber Anyway
Etwas, was vielleicht nun ein wenig überraschend kommt und vielleicht doch gar nicht so überraschend ist: Ich möchte mit diesem Beitrag auch nun meinen letzten Beitrag hier im Forum verfassen. Ich hatte es ja schon im letzten Jahr im PS5 Thread mal als Option in Aussicht für mich gestellt und meine Pläne wurden im Dezember, so zu Zeiten der Ivalice Awards dann konkreter. Insgesamt habe ich vorab zwei Leuten davon erzählt, aber auch das ist schon wieder etwas länger her. Aber nun ist ein guter Zeitpunkt dafür gekommen. Und dafür werde ich nun nicht den Abwesenheitsliste Thread benutzen, weil dem mittlerweile, zumindest meiner Ansicht nach, irgendwas seltsam negatives anhaftet. Also verabschiede ich mich in einem Thread, der mir sehr viel bedeutet und hier auch die meisten Leute sind, zu denen ich sehr häufig und auch gerne Kontakt habe (natürlich gibt es auch außerhalb dieses Threads wundervolle Menschen in diesem Forum).
Ohne viel Theatralik will ich also nun erst einmal Auf Wiedersehen sagen, denn ich lasse mich ja nicht löschen oder noch was schlimmeres, mich ausradieren. Man stelle sich nur vor, mehr als 10 Jahre Forengeschichte und über 15.000 Beiträge wären alle weg, da müsste Fayt Nachtschichten schieben, um diese Lücken alle irgendwie noch zu stopfen Das würde ich nicht einmal tun, wenn ich einen tiefen Groll gegen JPGames hegen würde.
Und ich kenne mich ja, im nächsten Monat bereue ich meine Entscheidung wieder, dem Onlineleben etwas mehr fernzubleiben und man liest dann doch wieder von mir. Ausschließen tue ich eh nie etwas. Besonders wenn es eben News zu Silent Hill und Resident Evil gibt. Lassen wir uns einfach mal überraschen : D
In dem Sinne wünsche ich Euch allen alles Liebe und wie man in meiner Heimat sagt: Hauste!