Vor wenigen Tagen hab ich das Spiel installiert und es auch recht zügig durchgespielt.
Mal abgesehen davon, dass ich mit Katzen im wirklichen Leben nichts anfangen kann (obwohl meine Eltern mal eine hatten), fand ich das Abenteuer als Streuner doch recht unterhaltsam. Nach der kurzen entspannten Einführung wird man dann abrupt ins kalte Wasser geschmissen und landet sofort an einer düsteren Stelle. Ab da beginnt auch schon der Spaß, man kann zeitweise seinen digitalen Trieben nachgehen, der Story folgen, oder eben Nebenaufgaben lösen.
Die Nebenaufgaben waren so ziemlich das entspannteste, was ich je erlebt habe, denn die Welt lädt ja förmlich zum Stöbern und Entdecken ein. Da muss ich wirklich sagen, das war ein großes Plus.
Was die tierischen Spielereien angeht, da hat man wirklich an vieles gedacht. Das Kratzen an Couch und Tür, das Strecken, Versteckspiel in Kisten uvm. Also schon so ziemlich das was die meisten an ihren Vierbeinern auch lieben. Es gibt dem Spiel eine entspannte Note und auch ich konnte mir ein gelegentliches Schmunzeln nicht verkneifen, da es so originalgetreu war.
Mir hat das postapokalyptische an der Spielwelt sehr zugesagt, ist generell ein Thema womit ich mich gerne befasse. Eine von Menschen verlassene Welt, in der alles sehr komisch rüberkommt und zu guter Letzt eine Plage, die sich unaufhaltsam ausbreitet. Es war eine interessante Mischung, in der eben nicht ein Mensch der Held ist, und das ist auch gut so. Es war erfrischend das Gameplay auf diese Weise zu erleben.
Kurzweilige Unterhaltung, die mich sicher nicht nochmal zum Spielen bewegt, aber eine Erfahrung, die ich ganz klar nicht missen möchte. Wenn jemand Story basierte Games mit etwas Such-und Find-Aufgaben mag, wird sicher begeistert sein. Eine klare Empfehlung wenn man mal vom "Einheitsbrei" weg möchte. Das Ende des Spiels wird sicher die ein oder andere Person zum Denken anregen, und genau das macht Stray besonders.