Ich melde mich ebenfalls auf unbestimmte Zeit inaktiv. Meine Gründe für die Pause sind jedoch keine gesundheitlichen. Durch meinen Kommentar in der News, in der es um Sonys und Microsofts Kritik bezüglich der Belästigungen von Mitarbeitern bei Activision Blizzard geht, habe ich etwas bemerkt: Oft schreibe ich gar nicht meine eigene Meinung in Kommentaren und Foren hinein, sondern das, was der Großteil gerne lesen möchte. Das, was mich beliebter und weniger angreifbar macht.
Naheliegendes Beispiel: Auf YouTube und verschiedenen anderen Gaming-Plattformen wird Sonys Zensureinstellung aufs Härteste kritisiert. Äußert man, dass die Schnitte einem selbst nichts ausmachen würden und man sogar teilweise Verständnis hätte (Zensur minderjährig aussehender Anime-Figuren - „Lolis“), hagelt es Beleidigungen, bis hin zu Morddrohungen. Man wird als „SJW“ beschimpft, als Feminist, und so weiter. Zustimmung erhält man selten.
Ich habe mich durch derlei „Kritik“ soweit konditionieren lassen, dass ich mich selbst vor meinem eigenen PS4-Backlog ekle und krampfhaft versuche, Dinge zu mögen, die mir eigentlich nicht gefallen (ich kann die Switch immer noch nicht leiden und ihr Erfolg ist mir nach wie vor absolut schleierhaft). Ja, die meisten von Sonys Exklusivtitel entsprechen nicht meinem Geschmack - trotzdem ist das PlayStation-Angebot, für mich, immer noch das mit der stärksten Auswahl an Titeln, die mir liegen. Lieber spiele ich ein Trials of Mana in seiner Konsolen-bestmöglichsten Pracht auf Sonys Gerät, als mich durch einen Switch-Matsch und -Pixelbrei zu quälen. Ich achte auch nach dem x-ten Durchgang nämlich gerne auf Grafik und bleibe in ansprechenden Games nicht selten einmal stehen, um Landschaft, Charaktermodelle, etc. zu bewundern. Lieber krame ich ein Persona 5 Royal aus meiner Sammlung heraus, als auf der Xbox Series S stundenlang zu überlegen, ob es nicht doch irgendein Spiel gibt, das mir aus Microsofts Bibliothek zusagen könnte, die Konsole am Ende jedoch ausgeschaltet bleibt.
Um zum vorherigen Beispiel zurückzukommen: Nein, von mir aus kann man Ecchi-Szenen mit riesigen schwarzen Balken bedecken - ist mir scheißegal, solange das Spiel gameplay- und performancemäßig gleich (gut) bleibt. Was die Geschichte rund um Blizzard angeht: Hut ab! Finde ich gut, wenn’s um Einstellungen gegen jegliche Form von Belästigung und Mobbing geht. Mit diesen Worten verabschiede ich mich für eine Weile; als Spieler, der kein Fanboy ist, da er nicht jeden Move, den Sony macht, hypen kann - dem aber der Name PlayStation schon seit 1996 immer den meisten Spaß am Gaming bereitet und sich hierbei auch 25 Jahre später nichts geändert hat.