Capcom-Präsident hält Erhöhung von Spielepreisen für eine gesunde Option für die Branche

  • WolfStark  Fayt


    Eines möchte ich gerne noch klarstellen, ich werde bestimmt keine Großkonzerne verteidigen.:D Natürlich sind viele Produkte, wie z.B. LE usw, überteuert. Nicht zu vergessen, p2w, ingame Währung und dieser ganze Mist. Obwohl Capcom mit dem Resi 4 Dlc für nur 10€ ein halbes Resi rausgehauen hat.

    Es geht mir allgemein um den Umgang von Videospielen und wie die Industrie uns dahin erzogen hat. Unser Hobby wird teilweise wie ein Tik Tok Reel, oder wie die heißen, konsumiert. Das kann nicht gesund sein, ehrlich. Selbst du Fayt, der ja locker ein Videospielmuseum eröffnen könnte, lässt sich ja Zeit. Du bist halt ein Sammler. Man glaubt ja gar nicht, wie man abstumpft bei dieser hohen Dichte an Spielen. Kein Wunder das einige noch kaum zufriedenzustellen sind. Ich nehme mich da nicht raus.:D

  • Es gibt keinen Grund für eine Preiserhöhung. Im Gegenteil, sie wäre schädlich für den Markt. Ich denke Capcom vergisst hier, dass Capcom-Titel keine zwingenden Must Haves sind. Das ist nicht wie Fifa oder Call of Duty. Das heißt: Wären alle Titel so teuer, könnte man weniger kaufen. Wem also schadet das? Jedem der kein Must Have ist. Also kleinen Entwicklern, kleinen Publishern und darunter auch Capcom. Das Ganze hat was von einer Dschinni-Geschichte, die vor dem warnt, was man sich am meisten wünscht.

    Also wer sich, wenn er sich aus finanziellen Gründen entscheiden müsste, im Zweifelsfall lieber das 873. Fifa-Update oder das 924. Call of Duty hinstellen würde als ein origenelleres Spiel, dem ist echt nicht mehr zu helfen. Titel, die es im Überangebot gibt, zu Must Haves zu erheben, ist es eigentlich generell schon verquer. Eigentlich sollten doch jene Dinge besonders hohen Wert besitzen, die selten sind. Die Leute haben doch nicht einst angefangen nach Gold zu graben, weil es das im Überfluss gab.

    Würde es ja eher umdrehen wollen und sagen, wer noch Geld über hat, um sich jährliche Fifa- oder CoD-Aufgüsse zu kaufen, sollte sich nicht über zu teure Games beschweren. :D

    "Death and Loss - those calling to me
    Funeral Life is my endless Agony"
    (F. Blanc)

    2 Mal editiert, zuletzt von Kelesis ()

  • Wenn ich das so lese kommt mir der Gedanke, dass es Capcom wohl eher um das Risiko gehen wird.

    Gute Spiele spielen die Entwicklungskosten durch die Anzahl der verkauften Einheiten wieder ein. Selbst Nischentitel schaffen es rentabel zu bleiben, indem sie die Kosten reduzieren um sie mit den geringeren Verläufen decken zu können.

    Bei solchen Aussagen geht es Entwicklern wohl eher darum, dass sie ihre Kosten auch mit weniger verkauften Einheiten decken wollen, wenn sie Mal einen Flop produzieren und da hält sich mein Mitgefühl in Grenzen.

  • WolfStark  Fayt


    Eines möchte ich gerne noch klarstellen, ich werde bestimmt keine Großkonzerne verteidigen.:D Natürlich sind viele Produkte, wie z.B. LE usw, überteuert. Nicht zu vergessen, p2w, ingame Währung und dieser ganze Mist. Obwohl Capcom mit dem Resi 4 Dlc für nur 10€ ein halbes Resi rausgehauen hat.

    Es geht mir allgemein um den Umgang von Videospielen und wie die Industrie uns dahin erzogen hat. Unser Hobby wird teilweise wie ein Tik Tok Reel, oder wie die heißen, konsumiert. Das kann nicht gesund sein, ehrlich. Selbst du Fayt, der ja locker ein Videospielmuseum eröffnen könnte, lässt sich ja Zeit. Du bist halt ein Sammler. Man glaubt ja gar nicht, wie man abstumpft bei dieser hohen Dichte an Spielen. Kein Wunder das einige noch kaum zufriedenzustellen sind. Ich nehme mich da nicht raus.:D

    Inwiefern wird das Hobby wie ein TikTok Reel konsumiert? Meinst du, dass Personen viel in kurzer Zeit konsumieren? Das ist sicher der Fall aber inwiefern ist das ungesund? Hier in der Community haben wir doch sicher einige die im Jahr viele Spiele konsumieren. Sind die nun alle "gefährdet"? Wenn ja, was gefährdet sie genau? Ist die allseits beliebte Platin-Trophäenjagd ein Gesundheitsproblem?


    Was ist dieses Abstumpfen von dem du sprichst? Eine Konsequenz daraus scheint ein kaum noch zufriedenstellen zusein. Was ist damit gemeint? Man spielt viel, stumpft ab und ist kaum noch zufriedenzustellen. Das klingt mir jetzt eher danach, dass man viel sieht, Vergleiche anstellt und einen höheren Anspruch entwickelt, weil man sieht, dass mehr möglich ist. Was uns auch zu dem Punkt führt den ich bereits ansprach, der Kritik von Entwicklern am Overdelivering anderer Entwickler. Mir erscheint das Problem ist nicht, Abstumpfung, sondern Unwillen für die Preise auch zu liefern, was der Konsument verdient. Und ich denke da gerade an Capcom, die hier ja Stein des Anstoßes sind für das Thema.


    Also wer sich, wenn er sich aus finanziellen Gründen entscheiden müsste, im Zweifelsfall lieber das 873. Fifa-Update oder das 924. Call of Duty hinstellen würde als ein origenelleres Spiel, dem ist echt nicht mehr zu helfen. Titel, die es im Überangebot gibt, zu Must Haves zu erheben, ist es eigentlich generell schon verquer. Eigentlich sollten doch jene Dinge besonders hohen Wert besitzen, die selten sind. Die Leute haben doch nicht einst angefangen nach Gold zu graben, weil es das im Überfluss gab.

    Würde es ja eher umdrehen wollen und sagen, wer noch Geld über hat, um sich jährliche Fifa- oder CoD-Aufgüsse zu kaufen, sollte sich nicht über zu teure Games beschweren. :D

    inwiefern ist es verquer von Titeln als Must Haves zu sprechen, die es im Überangebot gibt? Entscheidend ist doch nicht die Quantität der Verfügbarkeit, sondern der Wunsch etwas zu spielen. Es geht nicht um finanziellen Wert. Wer kauft denn Spiele, um sie wieder zu verkaufen? Die meisten wollen einfach nur spielen und zu den beliebtesten Titel gehören eben auch Call of Duty und FIFA als Beispiele. Und wenn jemand ein Fan davon ist, gerade durch die Multiplayer-Komponente, bedeuten steigende Preise zwangsläufig, sich weniger leisten zu können und Abstriche machen zu müssen. Dann wird neben Assassin's Creed kein Star Ocean mehr gekauft. Gut für Ubisoft, schlecht für den Rest. Sich daher über steigende Preise zu beschweren ergibt für alle Sinn - auch Spielern der AAA Stangenware.

  • Inwiefern wird das Hobby wie ein TikTok Reel konsumiert? Meinst du, dass Personen viel in kurzer Zeit konsumieren? Das ist sicher der Fall aber inwiefern ist das ungesund?

    "Ungesund" ist wahrscheinlich die falsche Vokabel, aber es hat halt meines Erachtens schon was von "Massenabfertigung", wenn man 50+ Spiele pro Jahr durchspielt - was impliziert, dass man jedem Titel im Schnitt nur etwa eine Woche widmen kann.

    Meinen Vorstellungen von Genuss entspricht das absolut nicht, aber das muss jede/r für sich entscheiden.

    Lieber verpasse ich ein Spiel als es im Eiltempo zu verschlingen, ohne es dabei wirklich bewusst wahrzunehmen, nur damit ich behaupten kann, es auf dem Papier nicht verpasst zu haben. Als Doom-Metal-Fan habe ich nämlich die Philosophie verinnerlicht, dass alles seine Zeit und manches auch die Wiederholung braucht, um seine volle Wirkung zu entfalten. :D

    Wie gesagt: auch ich hatte mal einen stattlichen Backlog und habe mehr Spaß am Spielen, seit ich ihn los bin. Dass das im Gegenzug beim Kaufen ein bisschen Disziplin verlangt, ist für mich persönlich ein akzeptables Opfer.

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  • Was ist dieses Abstumpfen von dem du sprichst? Eine Konsequenz daraus scheint ein kaum noch zufriedenstellen zusein. Was ist damit gemeint? Man spielt viel, stumpft ab und ist kaum noch zufriedenzustellen. Das klingt mir jetzt eher danach, dass man viel sieht, Vergleiche anstellt und einen höheren Anspruch entwickelt, weil man sieht, dass mehr möglich ist.

    Ich bin wahrscheinlich genau der Typ von Spieler, den Nitec meinte, weil ich sehr viel zocke und ich mich manchmal dabei erwische, dass ich ein Spiel nur noch abschließen will, weil mich bereits das nächste Spiel lockt.


    Was diese "Abstumpfung" betrifft stimme ich dir aber zu. Dadurch, dass ich sehr viel gezockt habe, habe ich einfach schon sehr viele unterschiedliche Spiele gezockt und ich weiß auch genau, was mir gefällt und was nicht. Ein Trailer mit Gameplay reicht mir meistens schon aus, um sagen zu können ob ein Spiel mir gefallen wird oder nicht.

    Wo andere Spieler etwas super neues sehen und begeistert davon sind, sehe ich einfach nur etwas, was ich schon in 5 anderen Spielen gesehen habe.

    Das heißt nicht, dass Spiele mich nicht mehr begeistern können, aber die Messlatte liegt bei mir inzwischen deutlich höher als noch vor 10 Jahren. Inzwischen finde ich Spiele die mich überzeugen eher bei Indies und Nischentiteln, weil die Entwickler da mehr Mut zu Experimenten haben. Im AAA Bereich ähneln sich Spiele inzwischen sehr stark, weil die Entwickler immer auf Nummer sicher gehen und nur das machen, wovon sie wissen, dass es sich verkauft. Einfach weil die Entwicklung von AAA Spielen inzwischen so teuer ist.

  • "Ungesund" ist wahrscheinlich die falsche Vokabel, aber es hat halt meines Erachtens schon was von "Massenabfertigung", wenn man 50+ Spiele im Jahr durchspielt - was impliziert, dass man jedem Titel im Schnitt nur etwa eine Woche widmen kann.

    Das kannst du aber nicht pauschalisieren. Die wichtige Frage ist nämlich hierbei... was für Spiele sind diese 50?

    Was wenn das 50 Spiele sind, die jeweils nur 5 Std Spielzeit haben? Ist doch logisch, dass da dann so viel beisammen kommt. Sollen die dann bewusst lieber nur eine halbe Std pro Tag sich dran setzen, damit die die Spiele so lang wie möglich strecken können? So genießt man die doch viel weniger. Genießen tut man die Spiele, in dem man einfach drin versinkt und sie so spielt, wie man Freude daran hat. Wenn man sich dann verliert und einfach mal 10 Std am Tag spielt, hat man es mehr genossen, als jemand, der sich das penibel einteilt, um auch ja mehrere Wochen oder Monate was davon zu haben und deshalb immer aufhört mittendrin, wenn man eigentlich gerade viel Spaß hat und dabei war drin zu versinken^^


    Allerdings gibt es auch Leute, die einfach einen schnelleres Spieltempo haben. Wenn die sich mehr Zeit lassen würden, hätten si wohl gar weniger spaß am Spiel. Heißt das, dass sie die Spiele dann weniger genießen? Ich glaube nicht.


    Es kommt halt auch immer auf den Spielstil an und wie man Spaß damit hat. Ist ja nicht so als gäbe es nur einen einzigen Weg um mit Spiele Freude zu haben. Und solange man die Spiele so konsumiert, wie man am meisten Freude damit hat, ist denke ich auch alles gut, egal wie mans tut.


    Wenn es aber darum geht, quasi 50 RPGs in einem Jahr durchzuballern und jedes so schnell wie möglich, damit man auch ja mitreden kann, wenns noch frisch ist oder man direkt zum nächsten springen kann, weil man das Gefühl hat man darfs nicht Day 1 verpassen, da man sonst nicht mitreden kann und so auch extra viele Dinge auslässt und sich selber unnötig unter Druck stellt und es so spielt, wie man eigentlich am wenigsten Spaß damit hat... Dann stimme ich dir absolut zu. Das halte ich auch nicht für sonderlich gesund^^


    Ich persönlich kann ja auch sagen, dass ich es irgendwie geschafft hab gut 50 Spiele bereits durchzuspielen in diesem Jahr. (weshalb ich mich mal ein bisschen mit angesprochen fühle xP) Aber das ist nichts, was ich bewusst angestrebt habe. Es hat sich einfach ergeben, da eben auch viele kurze Spiele dabei waren, wo ich Bock drauf hatte. Teilweise ja auch 2-3 Std Spiele. Die sind natürlich nach ein, zwei Tagen durch. Prinzipiell bin ich aber dennoch eher jemand, der länger braucht als viele anderen, da ich immer jede Ecke erkunde oder wie bei baten Kaitos aktuell alles nach Interaktionsmöglichkeiten absuche, diese mehrmals anklicke, falls noch ein neuer Text kommen sollte, genauso wie ich mit jedem NPC mehrmals spreche, falls halt noch ein neuer Dialog kommt. Auch renne ich nach einigen Storymomente in vorherige Städte zurück, um zu schauen, ob die NPCs nun was anderes sagen. Trotzdem hab ich dieses Jahr gut 50 Spiele geschafft und die alle auf meine Weise genossen und in aller Ruhe gespielt. Auch Baten Kaitos hetz ich jetzt nicht, nur weil in wenigen Tagen Meisterdetektv Pikachu rauskommt. Ich würde das zwar gern Day 1 spielen aber, wenns nicht sein soll, solls nicht sein. Geht die Welt auch nicht unter, wenn ich es 2 Wochen später spiele, weil ich bei Baten Kaitos bestimmt noch um die 50 Std Spielzeit vor mir habe^^

  • Wenn man sich dann verliert und einfach mal 10 Std am Tag spielt, hat man es mehr genossen, als jemand, der sich das penibel einteilt, um auch ja mehrere Wochen oder Monate was davon zu haben und deshalb immer aufhört mittendrin, wenn man eigentlich gerade viel Spaß hat und dabei war drin zu versinken^^

    Man kann auch 10 Stunden am Tag in einem Spiel versinken und trotzdem mehrere Wochen was davon haben, indem man es im Zweifel einfach noch einmal spielt.

    Wie schon erwähnt: Viele unterschätzen die "Kraft der Wiederholung" - gerade in so schnelllebigen Zeiten wie diesen. Viele reden von Entschleunigung, aber man muss erst mal versuchen, sie zu leben. :D

    "Death and Loss - those calling to me
    Funeral Life is my endless Agony"
    (F. Blanc)

    Einmal editiert, zuletzt von Kelesis ()

  • Ich gebe hier noch eine andere Perspektive mal dazu: Wenn die Leute immer mehr Spiele zocken, diese aber immer stets nur kurz anzocken und zum nächsten hüpfen, könnte das vielleicht die Entwickler der Spiele dazu treiben, die Spiele entsprechend anzupassen.

    Dann werden Story-fokussierte Spiele mehr auf kurze spektakuläre Momente am Anfang des Spiels verwöhnt und nach hinten nicht mehr mit viel Mühe bearbeite oder gar ganz gekürzt. Allerdings mag ich eigentlich kurze Spiele, habe kaum noch Zeit zum zocken.

  • Also wie man Spiele genießt, dass hängt wirklich von Person zu Person ab. Manche lieben zum Beispiel Speedruns wollen ein Spiel möglichst schnell beenden. Andere mögen entschleunigte Spiele und nehmen sich Zeit.

    Manche zocken gerne Walking Simulators und Visial Novels. Andere zocken lieber Onlinespiele gegen andere Spieler.

    Manche fangen neue Spiele erst an, wenn sie ein Spiel beendet haben und andere müssen immer Mal wieder wechseln.


    Da kann man nicht sagen, was richtig und was falsch ist. Das muss einfach jeder für sich entscheiden.

  • Ich gebe hier noch eine andere Perspektive mal dazu: Wenn die Leute immer mehr Spiele zocken, diese aber immer stets nur kurz anzocken und zum nächsten hüpfen, könnte das vielleicht die Entwickler der Spiele dazu treiben, die Spiele entsprechend anzupassen.

    Dann werden Story-fokussierte Spiele mehr auf kurze spektakuläre Momente am Anfang des Spiels verwöhnt und nach hinten nicht mehr mit viel Mühe bearbeite oder gar ganz gekürzt. Allerdings mag ich eigentlich kurze Spiele, habe kaum noch Zeit zum zocken.

    Das ist keine wirkliche Gefahr als viel mehr Alltag. Siehe Diablo IV oder Cyberpunk, die beide am Anfang noch mit starken Sequenzen auffallen und dann abflachen. Das hat aber wohl weniger damit zutun, dass Spieler Spiele nicht beenden als mehr damit, dass es schwierig ist ein Niveau generell zu halten aufgrund vieler Faktoren. Denn das Phänomen, dass Spiele nicht durchgespielt werden ist afaik uralt und nichts was jetzt gerade neu wäre.


    Aber ja, tatsächlich wäre es manchmal angemessener, ein kürzeres, knackig es Spiel zu produzieren als es zu strecken, womit dann das Pacing kaputt geht.

  • Das hat aber wohl weniger damit zutun, dass Spieler Spiele nicht beenden als mehr damit, dass es schwierig ist ein Niveau generell zu halten aufgrund vieler Faktoren

    Tatsächlich gab es da mal eine interessante Dev Play Folge zu, wo genau das diskutiert wurde. Da hieß es tatsächlich, dass Entwickler schon den Anfang priorisieren, weil eben dieser entscheidet, ob ein Spieler dran bleibt oder es wieder weglegt. Deshalb gibt es auch einige Spiele, die eben direkt mit einem bombastischen Anfang glänzen. Tatsächlich spielt auch der Punkt eine Bedeutung, dass Spieler Spiele im Schnitt selten beenden. Ich weiß gar nicht mehr genau... aber ich meine Björn von Piranha Bytes meinte da, dass ihre Spiele irgendwas von einer Durchsspielquote von um die 40%?! oder so haben, was bei der Art von Spielen schon sehr viel sein soll und daher gar ein Ausnahmefall ist. (Hab die Zahl aber nicht mehr genau im Kopf. Waren auf jeden Fall überraschend wenige, dafür, dass sie eine in der Branche unüblich hohe Quote haben)

    Dadurch steckt man oft besonders viel Aufwand in die ersten Spielstunden.

    Aber das Ende bekommt ebenfalls viel mühe spendiert, weil es eben das ist, was in Erinnerung bleibt, bei denen, die es durchspielen.

    Daher schwächeln Spiele insgesamt in der Mitte häufiger.


    Allerdings stimme ich dir auch zu, dass es allgemein auch einfach schwierig ist ein Niveau durchgehend zu halten. Ich denke mal, dass das auch ein Grund ist, warum man sich auf bestimmte Bereiche etwas mehr konzentrieren muss. Da ist es sicher nicht falsch sicha uf einige Passagen mehr zu konzentrieren.

    Natürlich sieht das bei Triple A Spielen aber nochmal anders aus. Dev Play berichtet natürlich eher aus der Sicht von AA Entwicklern, die zwar schon ein ordentliches Budget haben, aber dennoch genau schauen müssen, was sie damit anstellen. Das spielt da natürlich auch nochmal eine wichtige Rolle.


    War jedenfalls eine echt interessante Folge. Wer Interesse dran hat findet die sicher noch irgendwo auf Youtube auf deren Kanal, auch wenn man bisschen suchen muss^^

  • Ich bin wahrscheinlich genau der Typ von Spieler, den Nitec meinte, weil ich sehr viel zocke und ich mich manchmal dabei erwische, dass ich ein Spiel nur noch abschließen will, weil mich bereits das nächste Spiel lockt.


    Was diese "Abstumpfung" betrifft stimme ich dir aber zu. Dadurch, dass ich sehr viel gezockt habe, habe ich einfach schon sehr viele unterschiedliche Spiele gezockt und ich weiß auch genau, was mir gefällt und was nicht. Ein Trailer mit Gameplay reicht mir meistens schon aus, um sagen zu können ob ein Spiel mir gefallen wird oder nicht.

    Wo andere Spieler etwas super neues sehen und begeistert davon sind, sehe ich einfach nur etwas, was ich schon in 5 anderen Spielen gesehen habe.

    Das heißt nicht, dass Spiele mich nicht mehr begeistern können, aber die Messlatte liegt bei mir inzwischen deutlich höher als noch vor 10 Jahren. Inzwischen finde ich Spiele die mich überzeugen eher bei Indies und Nischentiteln, weil die Entwickler da mehr Mut zu Experimenten haben. Im AAA Bereich ähneln sich Spiele inzwischen sehr stark, weil die Entwickler immer auf Nummer sicher gehen und nur das machen, wovon sie wissen, dass es sich verkauft. Einfach weil die Entwicklung von AAA Spielen inzwischen so teuer ist.

    Nein nein nein, bitte krutoj, das war nicht mein Ziel.

    Das sind ja auch meine eigenen Erfahrungen, die ich hier ein fließen lasse.


    Was mir wirklich geholfen hat, in den letzten Jahren, ist ein weiteres Hobby neben dieses, was ich natürlich trotzdem immer noch sehr liebe.

    Ein gewisser Abstand tut mir einfach gut.:)


    Man kann auch 10 Stunden am Tag in einem Spiel versinken und trotzdem mehrere Wochen was davon haben, indem man es im Zweifel einfach noch einmal spielt.

    Wie schon erwähnt: Viele unterschätzen die "Kraft der Wiederholung" - gerade in so schnelllebigen Zeiten wie diesen. Viele reden von Entschleunigung, aber man muss erst mal versuchen, sie zu leben. :D

    Am liebsten hätte ich dir zwei likes dafür gegeben.:D Ich glaube, ich spiele mehr Spiele im Jahr durch, als neue xD. Aber jedem das Seine natürlich.^^

    Ist ja bei Filmen nicht anders. Mein absoluter lieblings Film Drunken Master habe ich locker über 100mal gesehen xD

  • Ich bin zwiegespalten was das Thema angeht... Man ist selber Schuld dass Spieleproduktionen so teuer geworden sind. Sowohl die Leute, die high end AAA Spiele abfeiern als auch die Publisher, welche immer mehr Taktiken der Filmebranche nachahmen.


    Ich würde mir von der Industrie ja eher wünschen, dass sie die Production Value zurückfahren. Auch wenn das augenscheinlich Capcom nicht betrifft, aber man kann ja mal darüber nachdenken, ob z.B Open World immer sein muss. Oder ob man nicht grafisch auf einer gewissen Weise Kompromisse machen kann.

    Genau DAS! Was ist denn der Grund, warum die Kosten höher gestiegen sind? Hauptsächlich Optik und Umfang der Spiele. Beides Dinge, die nicht zwangsweise nötig wären, wie ich finde. Auch Spiele, die nicht die prächtigste Optik haben oder den größten Umfang, können eine wertvolle Erfahrung sein!

    Mitschuld sind natürlich auch wir Spieler, die eben auch immer höhere Ansprüche haben, allerdings auch z.B. der Spielejournalismus, der eben die AAA-Spiele oft in den Fokus rückt und dabei kleinere Indies gerne vernachlässigt. Klar werden auch Indies behandelt, aber es sollten deutlich mehr sein, die Aufmerksamkeit bekommen.

    Irgendwie hat sich daraus ein System entwickelt, dass irgendwann zusammen bricht, wenn die Ansprüche an die Insdustrie immer weiter steigen und steigen.

    Da schaue ich persönlich doch lieber zu, dass ich neben AAA auch weiter auf die Indies schaue, welche mir oft gleichwertige oder sogar bessere Erfahrungen zu einem kleineren Preis bieten.

    Tolle AAAs werde ich mir auch weiter anschauen, aber auch hier brauche ich nicht die aktuellste Technik oder den absurdesten Umfang.

    Da sind mir Faktoren wie gutes Gameplay oder eine interessante Story weitaus wichtiger.

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    Das Leben ist wie ein Roguelike mit Permadeath-Mechanik.

    Wer hat sich diesen Schwachsinn eigentlich ausgedacht?

  • Ich sehe ein das die Produktion eines Spiels teurer wird und das mitunter auch mehr Personal nötig ist um es in selber Zeit wie gewohnt auf den Markt bringen zu können.

    Allerdings bin ich weiterhin nicht bereit die Grenze von 70€ als Vollpreis zu akzeptieren geschweige denn zu zahlen, Ausnahme für LE's oder aus vereinzelten Gründen für die Sammlung.


    Klar die reinen Mechaniken vom Gameplay her verfeinern sich mit jeder Generation, logischerweise nicht bei jedem Spiel und jemand der gerne Retro zockt stört sich weniger daran, aber man merkt mit den Jahren schon das sich auf den moderneren Konsolen bei größeren Titeln die Bewegungen und die Genauigkeit doch öfters angenehmer anfühlen und wenn man sich erstmal daran gewöhnt dann fallen Unterschiede mit der Zeit deutlicher auf.

    Ein Pluspunkt für den man durchaus ein wenig mehr verlangen könnte.


    Jedoch wurden hier schon oft genug andere Gründe aufgezählt derer ich mich teilweise anschließen würde, das betrifft zum einen auch die gewachsene Spielerzahl wodurch mehr Ertrag erzielt wird wie damals.

    Klar hier sind die Erwartungen mittlerweile auch ganz anders gewichtet und je nach Studio anders entscheidend wenn sich etwas als Fehltritt herausstellt.

    Allerdings hat sich die Industrie selbst mit ihrem Überangebot in Sachen Konkurrenz teilweise übersättigt und es gibt umso mehr verschiedene Spielergruppen/-typen mit teils "ausgereifteren" Erwartungen und Erfahrungen, die dann eben auch unterschiedlich selektiv einzelne Spiele rauspicken und nicht mehr alles von einem Genre erleben müssen, können oder wollen.


    Von uns hat schon jeder seinen anderen Werdegang mit dem Hobby und zusätzlich andere Prämissen, der eine steht auf Triple A Bombast und kauft explizit für Vollpreis die 3-5 "großen" Titel im Jahr die die Konsole völlig ausreizen, einfach um die objektiven Highlights der Gen zu erleben.

    Dann gibt es die die sich auf ein Genre versteifen, aber da dann auch wieder die die fast alles spielen und die die nur ausgewählt 5 Spiele für sich finden, diese aber dann gerne wiederholt genießen können weil sie ihnen das gewisse Etwas bieten worauf sie gehofft haben.

    Dann kommen die die sich eine Konsole generell nur für 1-2 Spiele holen, sei es CoD, Fifa, GTA oder ein bestimmtes Open World Spiel wo sie immer mal abtauchen können und diese eine Spielwelt sie für 1-2 Jahre ausreichend begeistert weil sie weniger Zeit haben und sich allein damit ewig beschäftigen können oder die Welt an sich mögen ohne zu sehr auf den eigentlichen Hauptstrang des Spiels zu achten.


    Dann gibt es die denen diese Spiele zu langatmig sind, zu aufgebläht oder zu sehr nach Schema F auf Nummer sicher gehen und zwar objektiv nichts falsch machen, aber eben nichts Neues in der Form bieten das man überspitzt gesagt bspw. den letzten Batman Arkham Games eine Spiderman Maske aufgesetzt hat.

    Oder Stealthen in Tomb Raider, The Last of Us oder Horizon usw., alles kann auf seine Weise Spaß machen, sich aber auch trotz eigener anderer Schwerpunkte im Kern zu gleich anfühlen.

    Manche mögen genau diese Vertrautheit und wollen teilweise genau das, mehr vom guten Bekannten und der Nächste findet es bereits im nächsten Spiel uninspiriert, kopiert und ermüdend.


    Dann kommt der Indiemarkt hinzu, wo die Qualität teils sehr schwanken kann, aber genauso wie Nischengames allgemein kann je nach Präferenz ein kleiner und unscheinbarerer Titel für einen persönlich viel mehr bieten und wert sein weil es bspw. nostalgische Spielelemente bietet oder Konzepte vereint die originell und frisch wirken.


    Klar der Kostenpunkt in der Entwicklung ist dadurch nicht gelöst, nur weil ein kleineres Spiel in der Entwicklung günstiger ist und erfolgreicher sein kann, macht es ja das größere und aufwendigere Produkt ja nicht zwingend nichtig oder weniger legitim in dem was es sein soll/will.

    Aber auch hier sind nicht allein die Entwicklungskosten entscheidend, sondern teilweise auch die Nachfrage und die jeweilige Konkurrenz was dann eben Einfluss auf all diese verschiedenen Gruppen hat.


    Dazu kommt die hier und da angesprochene Qualität, trotz niedrigerem Lohn und noch eingeschränkterem Interesse vor der Zeit von Indiespielen habe ich mich nicht gescheut LE's zu kaufen oder Spiele direkt zu Release für den Vollpreis zu kaufen oder zu unterstützen.

    Nun gibt es aber mehrere Faktoren die da dagegen sprechen, zum einen ist es die Tatsache das eben dieses Überangebot existiert und ich mich für zu viel davon interessiere, weder habe ich das Geld noch die Zeit das alles direkt zu investieren.

    Dann kommt die persönliche Gewichtung der jeweiligen Spiele, geliebte Franchises sind einem automatisch mehr Geld wert als wenn man sich vielleicht an etwas Neues wagt oder etwas aus Interesse ausprobieren möchte, aber von der Qualität im Vorfeld nicht überzeugt ist.

    Klar das ist subjektiv und hat mit dem eigentlichen Preisanstieg eher weniger zu tun, aber auch so gewichtet sich alles anders, denn würden die Preise nicht weiter ansteigen, könnte man auch mehrere Titel zeitnah unterstützen.

    Das betrifft zugegeben nicht die Mehrheit, aber für mich wurden Spiele dadurch generell zu einem Großteil "entwertet", ursprünglich war mein mit mir vereinbarter Anspruch die 60€, wenn es kein absolutes Must Play am Day 1 für mich ist will ich aber nicht mehr als 40€ zahlen und das tue ich auch nicht.

    Erst recht wenn die Spiele teilweise bereits auf 80€ angehoben wurden und man jetzt wie erwartet merkt das einige nachziehen werden/wollen.

    Sorry, da mache ich nicht mit und warte eben länger, denn durch das Überangebot habe ich eben genug Ausweichmöglichkeiten um nicht genau "Euer" Spiel zu spielen.


    Da es hier um Capcom geht, siehe RE8, war ich sehr interessiert, aber der Preis war mir zu hoch weil es nicht alles so bietet wie ich es bevorzuge (bspw. durch Verwestlichung, Egoperspektive), also war das eher so ne innere 50€ Grenze.

    Dann war relativ schnell der DLC Plan bekannt wodurch das Interesse nochmal gesunken ist, also habe ich mein übriges Interesse mit LP schauen und "Koop" Zuschauen bei Kumpelinchen getilgt und nun liegt seit über einem Jahr die RE8 Gold Edition inklusive DLC's für 45€ in meinem Einkaufswagen, wo ich dann das Spiel + Erweiterungen und optimiert für fast die Hälfte des eigentlichen Vollpreises bekommen kann.

    Diese Wartezeit ist natürlich extrem lang und je nachdem wie wichtig einem ein Spiel persönlich ist, kann das auch Selbstgeißelung sein. xD

    Aber wenn ich das bei fast allen Spielen so handhaben kann, was ich durchaus tue kann ich mir automatisch das doppelte an Spielen im Jahr leisten und fahre damit bisher sehr gut.


    Klar ich finde es schade und ärgerlich bei vielen Dingen nicht up to date zu sein, da ich mich gerne austausche, aber das wäre zeitlich und in dem Umfang wie ich das gerne möchte sowieso nicht möglich, also spare ich wenigstens. xD


    Und dann kommt eben besagte "Qualität" hinzu und das hat der Großteil der Spielbranche für mich einfach nicht zu verlangen bei all den Patches, Bugs, Glitches, Abomodellen, DLC's, Microtransactions, Always Online Pflicht und solchem Scheiß....ganz im Ernst das steht mir seit Jahren zunehmend nicht nur zum Hals sondern weit über den Kopf hinaus und solange ich ein Spiel nicht fertig ohne all diesen Schnickschnack bekomme, bekommt man von mir auch nicht den vollen Preis, fertig!


    Jeder hat seinen Job und kann oft auch nicht nur einen Teil der Arbeit abliefern, aber da ich im Druckbereich tätig bin kann ich es ja Mal versuchen.

    Für die nächsten Wurstverpackungsetiketten drucke ich nur den Text drauf und weil ich den "Gönnjamin" raushängen lasse stanze ich sie sogar aus.

    Für Vorbesteller in der Deluxe Edition gibt es dann noch das gewünschte Bild in Farbe mit drauf und im ersten Season Pass lasse ich das Material über den Automatikwickler laufen damit es in der passenden Rollengröße und geschnitten gefertigt wird.

    Allerdings ist dann erst für die 2. Jahreshälfte der 2. Season Pass angekündigt wo ich die Rollen noch mit den entsprechenden Artikelnummern beklebe und für den Versand fertig in Kartons einpacke.

    Aaah verdammt, leider mussten wir anhand der falschen Erwartungen an unsere vorherigen Shampoo Etiketten die sich nicht so gut verkauft haben 50% unserer Belegschaft kündigen, darunter auch zum Großteil der Versand, deshalb müssen wir leider die Etikettenpreise anziehen um eine rechtzeitige Lieferung VERSUCHEN zu gewährleisten. :S

    Also wer Wurst essen will muss sich vorher ordentlich waschen. 8o :*


    Und dann aus reiner Schure völlig verschwommen vom Druckstand her drucken, immerhin kann ich ja nochmal in Form eines "Patches" nachdrucken, aber so seht ihr wenigstens schon mal den Umriss des Etiketts und ein paar Farben mit denen ich es drucke. :saint:



    Sorry, für das eventuell sehr überspitzte Beispiel und das Reinsteigern meinerseits, wo ich natürlich ein bisschen Äpfel mit Birnen vergleiche, aber bisher bietet der Großteil der Branche nicht dieselbe Qualität in Gänze in ihren Spielen die sie mir noch vor Einfluss der digitalen "Ergänzungen" geboten haben, warum sollte ich dann mehr dafür zahlen wenn es in der mittlerweile viel zu großen Auswahl teils "fertigere" interessante Produkte für mich gibt die teils sogar merklich weniger verlangen?


    Auch wenn Nintendo in ihrer Qualität ins schwanken gerät und auch mit Zelda TotK nun erstmals auf 70€ erhöht hat, so merkt man hier trotzdem insgesamt eine gleichbleibend angestrebte Linie an Qualität, nicht immer aber mehr als bei vielen anderen Entwicklern.

    Da wird sich dann beschwert das sie so preisstabil bleiben, letzten Endes sind sie damit aber immer noch oft günstiger als die Konkurrenz und physisch gehen sie oft zwischen 15-25% mit dem Preis runter sodass man vieles für 40-50€ später bekommt, was viele Nintendo eigene Spiele auch nach wie vor durchaus wert sind.

    Aber 80€? Dafür kann ich mich für 2 Wochen, mit vielen Luxusgenussmitteln inklusive, ernähren oder einen Monat gutes Hundefutter für den Dicken kaufen. :/