Beiträge von WolfStark

    immerhin haben sich die Sensibilitäten im Laufe der Jahre verändert.

    Wird ja immer wieder behauptet aber einen Beleg habe ich dazu nie gesehen, stattdessen deutet alles darauf hin, dass sich gar nichts geändert hat, siehe Eve in Stellar Blade. Niemand stört sich in irgendeiner nennenswerten Weise an schlüpfrigen Humor. Man ist eher jedes Mal besrgt, weil Firmen sich all zu leicht beeinflussen lassen von Leuten die behaupten zu wissen wie ein sich vermeintlich veränderter Markt aussieht und am Ende kommt es eben zu Veränderungen, die vom Publikum aber gar nicht gewünscht sind.

    Wenn du 10 Live-Service Spiele mit 100 Millionen Produktions-Kosten entwickelst, und eines davon zum Mega-Hit wird der in 1 Jahr 1 Milliarde einfährt, hast du gewonnen, auf lange Sicht!

    Das ist richtig aber damit gibt es halt ein Problem.
    1. Ich habe immense Kosten.
    2. Meine Studios werden nach und nach auf andere Geschäftsmodelle umgestellt, was allerlei Probleme mit sich bringt.
    3. Kannibalisiere ich mich womöglich selbst.
    4. Die Fehlschläge schaden der Reputation.

    Zitat

    Nur dass das mittlerweile bei den meisten nicht mehr klappt, weil der Markt übersättigt ist.

    Und selbst da wurden schon Andeutungen gemacht, das man evtl. aus Hogwarts Legacy auch ein Live-Service Spiel machen möchte...

    Wer weiß ob Teil 2 noch ein Singleplayer Spiel sein wird...

    Was eine äußerst gruselige Vorstellung ist.


    Zitat

    Das "nachhaltige" wären eben besagte Live-Service Games, weil man da nicht jedesmal Jahre investieren, und auf gute Verkaufszahlen hoffen muss!

    Ist für uns Premium-Fans natürlich besser, aber für die Publisher ist ein erfolgreicher Live-Service titel, der über Jahre geld abwirft, eben ein feuchter Traum.

    Und dieser Traum ist, wie Knives Out Benoit sagen würde, einfach nur dumm. Denn es gibt noch ein 5. und das ist das was ich auch angesprochen habe, mit geringeren Produktionskosten sich divers aufstellen. Man will eine eierlegende Wollmilchsau erschaffen und investiert dafür Unsummen, während man genausogut die eigene Bandbreite an Studios nutzen kann um verschiedenste Spiele zu kreieren, die einerseits deutlich mehr Sicherheit haben gekauft zu werden und andererseits auch die Möglichkeit von Überraschungserfolgen mit sich bringen. Minecraft, Among Us, Valheim usw.. Das ist halt nachhaltig. Selbst wenn ich an irgendeiner Stelle scheitere, habe ich Studios und Marken auf die ich weich zurückfallen kann. Die Hoffnung auf den einen Megaerfolg, durch den ich nie wieder etwas anderes entwickeln muss? Ein feuchter Traum ja, der ziemlich unrealistisch ist und es eigentlich überhaupt nicht wert ist. Hogwarts Legacy hat irgendwas von über 800 Millionen Dollar an Profit abgeworfen. Das heißt, davon könnte man 8 Spiele mit einem Budget von 100 Millionen Dollar produzieren und nicht ein Mal rausbringen, wenn man lustig wäre. Wozu will man da noch einem Live Service Leviathan hinterherjagen?


    Man erkennt nicht den Schatz auf dem man sitzt und jagt Träumen hinterher. Es ist schlicht einfältig.

    Und wenn eines scheitert, zuckt man mit den Schultern und sagt sich "dann halt das nächste" wie bei Suicide Squad der Fall. Es ist eine absurde Vorstellung, wenn man sich sieht wie einfache Spiele die eine fertige Erfahrung liefern großen Erfolg feiern, siehe zeitgleich Hogwarts Legacy. Da ist einfach was innerlich kaputt. Die Gier nach einem einzigen astronomischen Megaerfolg ist so groß, dass man nicht mal mehr registriert, dass eine andere herangehensweise viel nachhaltiger ist und eher sogar mehr Erfolg verspricht.

    Beim Ankündigungstrailer dachte ich "Wow, Geil!! Ein Science-Fiction Game von Sony" dann wurde bestätigt das es sich um einem Multiplayer Game handelt, und ich "Why? Es gibt doch zig tausende MP spiele da draußen!"

    So ging es mir auch. War direkt ein abtörner. Vom Rest habe ich gar nichts mehr mitbekommen aber nach dem eigentlich neugierig machenden Trailer war dann "Ist ein MP Hero Shooter" einfach Sense bei mir.

    Die Regeln sind halt global mehr oder weniger erwürfelter Quatsch. Woher kommen sie denn meistens? Ich schaue in die HIstorie und sehe einzelne Ereignisse, in denen jeweils Konservative Probleme hatten mit den Medien. Die MPAA bspw. damals in den USA hat ihre Ursache unter anderem im Fall Arbuckle - der unschuldig war. Der Comic Code hat seine Ursache in angeblichen Verbindungen zwischen Jugendgewalt und Comics, die erstunken und erlogen waren und so weiter. Altersfreigaben sollten abgeschafft werden, sie sind willkürlich und basieren maßgeblich auf falschen Behauptungen.

    Was wäre denn die Alternative. Machen doch iwie alle so oder nich?

    Machen alle und bin daher auch schon dazu übergegangen manches bei großen Seiten an den Presserat zu melden. Ich finde es bedenklich, wenn Headlines nicht mehr sagen, was eigentlich ist, um zum Klick zu führen. Das ist unehrlich und manipulativ und ich sehe auch, dass gerade bei diesen großen Seiten auch der Inhalt schon stark gelitten hat, auch nach dem Klick. IMO zeigt das für mich, dass es dann zuviele Seiten gibt, wobei JPGames hier ja eine Nische bedient aber was die großen Portale betrifft, die können dann halt einfach weg, denn ein Mehrwert ist gar nicht mehr da, wenn die Arbeit nicht mehr für Leser, sondern nur noch Algorithmen gemacht wird.

    Das ist halt das Dilemma, in dem sich Remedy mit Alan Wake 2 befindet. Ohne Epic vermutlich kein Alan Wake 2. (...)

    Ich glaube nach Control war das kein Problem gewesen (aber ich glaube es nur, ich kenn die Finanzen natürlich nicht) aber es gibt einfach diese Beziehung die es festschreibt also ob Remedy Epics Geld braucht oder nicht, sie sind verpflichtet sich eben an das zu halten was verbeinbart ist und aus solchen verträgen kommt man nicht einfach raus. Man kann sich natürlich veruschen freizukaufen aber ich denke nicht, dass das realistisch in dieser Industrie ist oder zumindest nicht realistisch in so einem Geschäftsverhältnis wie hier.


    Da Control allerdings auch auf Steam erschienen ist, gehe ich davon aus, dass es auch bei Alan Wake 2 verzögert passieren wird. Control ist unter denselben Bedingungen entstanden also denke ich wird Epic hier eine ordentliche Zeitexklusivität einfordern. Ich mag mich irren aber ich glaube auch bei Control war es genauso gewesen, dass das Spiel das Budget noch nicht hereingespielt hatte bevor es dann auf Steam kam.

    Ist ja auch kein Wunder durch den Epic Deal. Weil man eben hier die Exklusivität dort hat, kann der Titel ja nicht bei Steam verkauft werden. Kein Launch Boost, keine Steam Sale Boosts, keine Boosts durch Streamer - nix. Natürlich, Epic scheint hier tatsächlich Remedy irgendwie gerettet zu haben also kann man halt jetzt kaum anders aber ich hoffe doch sehr, dass sich Remedy hier irgendwann löst. Ich meine ja, dass es nur X Spiele waren, die mit Epic First Policy kamen und Alan Wake 2 ist nun das letzte oder vorletzte.

    Es verschwinden ja immer mehr News-Outlets, jetzt, wo auch Game Informer nach so vielen Jahren seine Pforten geschlossen hat. Ich bin der Meinung, man sollte all das hier etwas mehr zu schätzen wissen. Wenn JPGames mal den gleichen Weg gehen würde wie Game Informer, wird man seine kritischen Worte vielleicht doch etwas bereuen.

    Noch ist das hier selten aber ich sehe auf diversen anderen Portalen, dass Clickbait Standard geworden ist, siehe PC Games oder GameStar oder Mein MMO und Co.. Und wenn dann diese Plattformen denselben Weg gehen, bin ich nicht im Ansatz traurig drum, sondern würde mich freuen, weil dieser systematische Bruch des Pressekodex mittlerweile diese ganzen Nachrichtenplattformen wertlos macht. Ich habe diese Seiten ja frequentiert um seriöse Berichterstattung zu erhalten und nicht um hinter das Licht geführt und über Manipulation zum Klick angeregt zu werden.

    Das Remake sah schon bei Ankündigung schwach aus und schaffte es nicht die alte Atmosphäre einzufangen. Ein Remaster wäre hier die deutlich sinnvollere Wahl gewesen, vor allem weil es so wirkt als wollte man es eigentlich Remastern, denn afaik hat das Spiel sonst nichts wirklich neues zu bieten. Und warum auch? Silent Hill 2 ist eigentlich perfekt. Entsprechend sticht es eben ins Auge, wenn DEI aktiv wird (weil es in Bezug auf Frauen puritanisch ist) oder es den Anschein erweckt, dass man dass Quellmaterial nicht versteht oder nur als Vehikel nehmen will.


    Ich werde lieber das Original spielen. Das hier hat was von den Serienfolgen, wo die Charaktere eine Neuinterpretation ihrer selbst sehen, wie bei Avatar oder Stargate oder Akte-X. Alles ist irgendwie sehr ähnlich aber deutlich schwächer, weirder und einfach nicht passend (aber vielleicht lustig, wie die Marionetten.. das hier ist aber nicht lustig).

    Ja mit dem großen unterschied: DER AUTOR IST SEIT 100 JAHREN TOT!! Ich bezweifel das irgendjemand auch nur ansatzweise damit einverstanden wäre seine Werke zur freien Verfügung zu stellen wenn besagte Person noch leben würde schliesslich würde besagte Person ja gar nichts mehr verdienen wenn jeder Hampelmann mit der Arbeit Geld machen könnte.


    Zumal du auch in dem Punkt falsch liegst denn z.b Jules Vernes Texte sind zwar Public Domain, das bezieht sich allerdings nur auf die Originaltexte. Sobald du nen Übersetzten oder Veränderten Text findest dann ist dort ebenfalls wieder ein Copyright drauf und zwar dem des Übersetzers.


    Und bei einem Videospiel hat man noch mehr Faktoren. Quellcode,Assets,Texte,Übersetzung,Musik alles von so vielen Unterschiedlichen Leuten gemacht die, wenn etwas zur Freien Verfügung gestellt werden würde ebenfalls ein Anrecht aufs Copyright hätten.

    Auch Tolkien ist tot oder Disney, viele Urheber sind bereits gestorben und doch halten andere noch die komplette oder teilweise Kontrolle über die Werke. Man könnte auch weiterhin Geld verdienen, nur andere eben auch.


    Dass andere Texte als von Jules Vernes (also Übersetzungen bspw.) wieder ein eigenes Copyright haben istmir bekannt, ich habe aber auch nichts gegenteiliges behauptet. Ich stelle daher auch die Frage, inwiefern ich "auch" in dem Punkt falsch liege. In welchem Punkt lag ich bisher falsch?


    Mit den einzelnen Teilen in Bezug auf ein Videospiel hast du sicherlich Recht, das gilt auch für andere Werke (bspw. Filme).


    Punkt. Mehr muss man dazu nicht sagen weil alles weitere komplett am eigendlichen Thema vorbeigeht. Hier geht es darum das Publisher bei Online Games einfach den Stecker ziehen können. Das hat nichts mit Public Domain zu tun denn die Publisher existieren ja weiterhin und haben weiterhin die Rechte an dem Spiel und nur weil Game XY abgeschaltet wird gibt man damit als Entwickler seine Rechte auf da ja noch die Rechte an der Marke selber existieren.

    Public Domain oder Gemeinfreiheit ist nur ein Aspekt. Niemand sagt, alles müsse gemeinfrei werden (also gut, bestimmt gibt es irgendwo jemanden) der Begriff ist nur ein Teil der Thematik. Es geht grundsätzlich nur darum Rahmenbedingungen zu ändern, inwiefern das im Detail ablaufen soll ist eine Frage für den Gesetzgeber.

    Sorry aber ich habe schon lange nicht mehr so etwas egoistisches Lesen müssen. Vergleichst du hier 1000 Jahre alte Werke mit irgendwelchen Videospielen?? Der Vergleich hinkt hinten und vorne denn auf deinen Beispiel gibt es eben keine Nachfahren die eben Anspruch auf die Werke erheben würden.

    Was ist mit dem ganze Erbe von Tolkien wo es Jahrzehntelange Streits um deren Rechte gab? Oder um die ganzen Rechte an den Michael Jackson Songs?


    Du hast recht dass das Interesse von Firmen nicht über der Allgemeinheit liegen sollten aber sich alles nehmen nur weil es gerade nicht benutzt wird ist genauso Falsch. Die Rechte einer Marke liegen immernoch bei einer Firma solange diese auch existiert.

    Inwiefern egoistisch? Es geht nicht um mich (also eog), sondern um die Abwägung zwischen den Interessen der Allgemeinheit und den Interessen von Firmen. Mein Beispiel verweist darauf, dass die längste Zeit unserer Geschichte wir ein solches Urheberrecht nicht besessen haben und gleichzeitig auch das Erlöschen des Schutzes kein grundsätzliches Problem darstellt. Jules Vernes ist auch keine tausend Jahre alt, sondern ein Autor des 19. Jahrhunderts, jeder kann sein intellektuelles Eigentum nach belieben verwenden und so ist es mit vielen Werken.

    Wenn etwas gemeinfrei ist, gibt es keine Streitigkeiten mehr.


    Ja Firmen haben die Rechte an einer Marke, mit gewissen Einschränkungen, solange sie existieren. Die Frage ist, ob diese Einschränkungen verstärkt werden sollen. Eine Partei ist dafür, eine andere dagegen. Beide Positionen sind verständlich und legitim. Wo ist hier der Egoismus?

    Ihr könnt doch nicht im ernst das Urheberrecht aushöhlen, weil ein Unternehmen irgendwas nicht mehr anbietet. Das ist noch immer intellektuelles Eigentum des Unternehmens, und eventuell will es die Marke später wieder aufleben lassen. Das geht natürlich nicht, wenn dann schon andere Leute die Marke an sich gerissen haben.

    In diesem Fall kann ja dann keiner mehr eine Marke an sich reißen, da es dann Allgemeingut geworden ist. Viele Werke sind heute Allgemeingut, Jules Vernes Geschichten, Goethe, Dante, Leonardo DaVinci, die Bibel und all die Mythen und Sagen von Romulus und Remus über Zeus und Aphrodite bis Gilgamesch. Urheberrecht ist ein ziemlich modernes Konzept, wie es ausgestaltet ist, ist nicht in Stein gemeißelt. Der Staat muss letztendlich Interessen abwägen und die von Firmen liegen nicht grundsätzlich höher als die der Allgemeinheit.