#30/2024
Titel: Gibbon: Beyond the Trees
Genre: Auto Jump 'n Runner
Entwickler: Broken Rules
Publisher: Broken Rules
Spielzeit - Ca. 1-2 Std
WeirdOpoints - 7/10
Als kleines Gibbon schwingt man mit seiner Familie, inklusive kleinem Kind, durch die Bäume, bis Jäger aufkreuzen und das Kleine gefangen nehmen. Flink eilt man dem kleinen zur Hilfe!
Bei Gibbon: Beyond the Trees handelt es sich um ein Jump 'n Run, bei dem man sich nicht selbstständig fortbewegt. Alles was man tut ist entweder eine Taste zu drücken, um sich irgendwo langzuhangeln oder um zu sprinten. Es kommt auch noch eine Taste für einen Rückwärtssalto und eine, um sich fallen zu lassen, dazu. Ansonsten läuft man automatisch von links nach rechts.
Das Gameplay ist somit recht simpel. Man versucht lediglich das richtige Timing fürn Absprung zu finden. Teilweise, was ziemlich cool ist, schwingt noch ein weiteres Äffchen mit herum, mit dem man ein kleines Teammanöver machen kann. Dabei greift man sich in der Luft an die Arme und wird vom anderen vorangeschleudert.
Es macht auch wirklich spaß durch die Baumgipfel oder Häuserdächer zu schwingen.
Es ist schade, dass man sich nicht selber herumbewegen kann und auch, dass aus dem Gameplay allgemein nicht noch mehr gemacht wurde. Letzten Endes gibts nämlich keine wirkliche Abwechslung vom Gameplay her.
Optisch ist das Spiel sehr hübsch anzuschauen. Man gab sich besonders Mühe darzustellen, wie die Menschen die Gibbon und deren natürlichen Lebensraum gefährden. Teilweise durch illegales abschlachten der Bäume, teilweise durch profithungrige Jäger.
Und da kommen wir auch an der Kernprämisse des Spiels an. Denn letzten Endes wollt man mit dem Spiel nur auf diese Umstände aufmerksam machen. So fühlt sich das Spiel am Ende auch an, was schade ist, weil da eben sehr sehr viel Potential drinsteckt um mehr zu sein, als nur eine "wichtige Message". Andererseits machts aber auch wirklich viel Spaß, dafür, dass es eben nur eine "wichtige Message" ist.
Die Spielzeit zeigt aber auch, dass da nicht so viel drinsteckt. Die Umgebungen sind dafür abwechslungsreich und am Ende sieht man das Ende, wo man denkt, dass da noch was fehlt. Ein Kapitel mehr, hätte dem wirklich gut getan. Aber naja
ich hatte meinen Spaß.
Manchmal scheint der Gibbon jedoch nicht richtig zu greifen. Teilweise zoomt die Kamera auch soweit raus, dass es schwer ist noch was zu erkennen. Auch sind manchmal Büsche oder sowas im Weg bei der Kamera, wodurch man da auch nicht immer genau sieht, wo man gerade ist und wo es lang geht. Man versuchte die Gibbons durch verschiedene Farben eindeutig sichtbar zu machen, doch bei dem, den man spielt, klappte das nur bedingt, wie ich finde. Manchmal fiels mir schwer ihn beim farbigen Hintergrund ausfindig zu machen. Das war auch etwa das
was ich bei den Trailern befürchtet hatte.
Ansonsten ist es auch musikalisch und soundtechnisch sehr stimmig unterlegt. Dabei wird eine gute Atmosphäre vermittelt.
Und es gibt noch einen Zusatzmodi, nachdem man die Geschichte durch hat. Wie ich gelesen haben, sind die level hier zufällig generiert. Und man schwingt herum um Tiere aus Käfigen zu retten. Bevor ich das mit den zufallsgenerierten Level las, hatte es mich genervt, immer wieder neu anfangen zu müssen und verwirrt, da ich nicht sicher war, ob nur der Anfang immer gleich ist und man dann doch da hinkommt, wo man zuletzt war oder wieso es sonst so seltsam wirkt. Nun weiß ich warum... Ob man das mag oder nicht, muss jeder für sich entscheiden. Kann sicherlich nett sein, wenn man einfach nur bissel rumschwingen will, aber wenn das Ganze so endlos ist, wie ich denke, dass es ist, bietet das Gameplay auch einfach zu wenig Abwechslung, um das dauerhaft interessant zu halten.
Im Großen und Ganzen ist es ein schönes kleines Spielchen. Für den Salepreis von 3€ kann ich es durchaus empfehlen, wenn man Lust auf sowas hat. Bei mehr, sollte man sich das genau überlegen, ob einem die eine Stunde das wert ist.
Dennoch macht es das, was es machen und sein will, gut.
Werde es vielleicht auch zukünftig nochmal anschmeißen, da das rumschwingen schon cool ist, vor Allem wenn man eine gewisse Geschwindigkeit aufgebaut hat und dann mit Rückwärtsrolle ewig weit durch die Luft fliegt