Eines möchte ich gerne noch klarstellen, ich werde bestimmt keine Großkonzerne verteidigen.:D Natürlich sind viele Produkte, wie z.B. LE usw, überteuert. Nicht zu vergessen, p2w, ingame Währung und dieser ganze Mist. Obwohl Capcom mit dem Resi 4 Dlc für nur 10€ ein halbes Resi rausgehauen hat.
Es geht mir allgemein um den Umgang von Videospielen und wie die Industrie uns dahin erzogen hat. Unser Hobby wird teilweise wie ein Tik Tok Reel, oder wie die heißen, konsumiert. Das kann nicht gesund sein, ehrlich. Selbst du Fayt, der ja locker ein Videospielmuseum eröffnen könnte, lässt sich ja Zeit. Du bist halt ein Sammler. Man glaubt ja gar nicht, wie man abstumpft bei dieser hohen Dichte an Spielen. Kein Wunder das einige noch kaum zufriedenzustellen sind. Ich nehme mich da nicht raus.:D
Inwiefern wird das Hobby wie ein TikTok Reel konsumiert? Meinst du, dass Personen viel in kurzer Zeit konsumieren? Das ist sicher der Fall aber inwiefern ist das ungesund? Hier in der Community haben wir doch sicher einige die im Jahr viele Spiele konsumieren. Sind die nun alle "gefährdet"? Wenn ja, was gefährdet sie genau? Ist die allseits beliebte Platin-Trophäenjagd ein Gesundheitsproblem?
Was ist dieses Abstumpfen von dem du sprichst? Eine Konsequenz daraus scheint ein kaum noch zufriedenstellen zusein. Was ist damit gemeint? Man spielt viel, stumpft ab und ist kaum noch zufriedenzustellen. Das klingt mir jetzt eher danach, dass man viel sieht, Vergleiche anstellt und einen höheren Anspruch entwickelt, weil man sieht, dass mehr möglich ist. Was uns auch zu dem Punkt führt den ich bereits ansprach, der Kritik von Entwicklern am Overdelivering anderer Entwickler. Mir erscheint das Problem ist nicht, Abstumpfung, sondern Unwillen für die Preise auch zu liefern, was der Konsument verdient. Und ich denke da gerade an Capcom, die hier ja Stein des Anstoßes sind für das Thema.
Also wer sich, wenn er sich aus finanziellen Gründen entscheiden müsste, im Zweifelsfall lieber das 873. Fifa-Update oder das 924. Call of Duty hinstellen würde als ein origenelleres Spiel, dem ist echt nicht mehr zu helfen. Titel, die es im Überangebot gibt, zu Must Haves zu erheben, ist es eigentlich generell schon verquer. Eigentlich sollten doch jene Dinge besonders hohen Wert besitzen, die selten sind. Die Leute haben doch nicht einst angefangen nach Gold zu graben, weil es das im Überfluss gab.
Würde es ja eher umdrehen wollen und sagen, wer noch Geld über hat, um sich jährliche Fifa- oder CoD-Aufgüsse zu kaufen, sollte sich nicht über zu teure Games beschweren.
inwiefern ist es verquer von Titeln als Must Haves zu sprechen, die es im Überangebot gibt? Entscheidend ist doch nicht die Quantität der Verfügbarkeit, sondern der Wunsch etwas zu spielen. Es geht nicht um finanziellen Wert. Wer kauft denn Spiele, um sie wieder zu verkaufen? Die meisten wollen einfach nur spielen und zu den beliebtesten Titel gehören eben auch Call of Duty und FIFA als Beispiele. Und wenn jemand ein Fan davon ist, gerade durch die Multiplayer-Komponente, bedeuten steigende Preise zwangsläufig, sich weniger leisten zu können und Abstriche machen zu müssen. Dann wird neben Assassin's Creed kein Star Ocean mehr gekauft. Gut für Ubisoft, schlecht für den Rest. Sich daher über steigende Preise zu beschweren ergibt für alle Sinn - auch Spielern der AAA Stangenware.