Kojima und Konami: Eine Ära endete am 9. Oktober

  • Eine Ära geht zuende, Hideo Kojima hat Konami nach 29 Jahren verlassen. Der letzte Arbeitstag des Metal-Gear-Erfinders war der 9. Oktober, wie The New Yorker berichtet. Dort berichtet man von einer kleinen und sehr emotionalen Abschiedsfeier, die Konami dementierte – offenbar war das eine Sache der Abteilung allein. Präsident Hideki Hayakawa oder CEO Sadaaki Kaneyoshi waren dem Vernehmen nach jedenfalls nicht anwesend.

    Konami dementierte auch den Abgang Kojimas – er hat ganz einfach noch Resturlaub und wird deshalb faktisch erst im Dezember aus dem Unternehmen ausscheiden. Seit 1986 war Kojima bei Konami, sein letztes Werk heißt Metal Gear Solid V: The Phantom Pain. Kojima hinterlässt auch Kojima Produtions, das Konami gehört und in dieser Form wohl nicht weitergeführt wird.

    „Es ist selten, dass ein so erfolgreiches Studio geschlossen wird, offensichtlich sind alle in einem Schockzustand deshalb, glaube ich“, kommentierte sogar Final-Fantasy-XV-Producer Hajime Tabata gegenüber The New Yorker. Kojima wollte sich gegenüber The New Yorker nicht äußern. Wohin es ihn zieht, ist unklar.

    via Gematsu, Twitter (Titelbild)

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  • "Here's to you, Hideo..."


    Traurig, dass diese Ära auf so unangenehme Weise zu Ende gehen musste und wohl bei allen einen bitteren Nachgeschmack hinterlassen wird. Phantom Pain war für mich jedoch ein fulminanter (und kontroverser) Abschluss, mit dem ich die Metal Gear Saga befriedigt zur Ruhe legen kann... vorerst.
    Die ewige Dankbarkeit der Fans wird Kojima jedenfalls kein noch so hinterhältiger Kapitalist rauben können.

  • Und jetzt zählen wir die Tage bis zum Kojima Kickstarter :D


    Ich bin mir sicher, alles, was er gerne im Spiel einbauen würde, hätte er inklusive aller optionalen Ziele schnell geschafft : D
    Aber ich bin weiterhin der Meinung, Kojima als unabhängiger Entwickler, passt irgendwie nicht so ganz. Kickstarter hat für mich immer den Nachgeschmack, für kleinere Projekte ist es großartig, allerdings hat man dann auch Leute wie Inafune, die dort praktisch komplett abdrehen und selbst nicht mehr wissen, was sie überhaupt tun. Eine finanzstarke Firma, sei es Sony oder Microsoft, sollte sich Hideo Kojima und seine kostspieligen Ideen leisten können und etwas völlig exklusives für ein System bringen. Die Frage ist natürlich auch, wie viel Credit hat Hideo Kojima noch bei einer großen Firma? Denen wird dieser unrühmliche Abgang nicht entgangen sein, und wenn man bedenkt, dass er wirklich rund 80.000.000 Dollar verbraten hat für MGS V, wird man sich natürlich überlegen, ihn zu engagieren. Als unabhängiger Entwickler bleibt aber die Gefahr, irgendwann in Bedeutungslosigkeit zu verschwinden. Sakaguchi, Itagaki, und Co. haben es vorgemacht.


    Das Bild von der Abschiedsfeier habe ich heute Nachmittag schon entdeckt. Ich finde es amüsant und gleichzeitig traurig, wie Konami immer noch das Offensichtliche dementiert. Kojima könnte ein bild posten wo er ein Schild hochhebt wo drauf steht "Screw you, Konami and Goodbye", und sie würden es immer noch dementieren oder vermutlich sogar fragen, wer der Mann auf diesem Foto ist.


    Zitat

    „Es ist selten, dass ein so erfolgreiches Studio geschlossen wird, offensichtlich sind alle in einem Schockzustand deshalb, glaube ich“


    Mir kommts vor, je öfter ich es lese, als fehle da was 8o


    Hatte vorhin ein Video gesehen, wo noch einmal Ground Zeroes das Thema ist. Ground Zeroes wurde ja veröffentlicht, lange bevor das Theater öffentlich wurde. Und nun wird diskutiert, ob die Fronten da bereits zerstritten waren. Denn in der Deja Vu Mission (die müsste es sein) muss man ja Logos von alten MGS Spielen löschen. Das gleiche ist ja praktisch nun passiert, als Konami sämtliche "A Hideo Kojima Game" Schriftzüge entfernt hat. Diese ganze Geschichte um Kojima und Konami ist schon praktisch wieder zu surreal, um das wirklich alles glauben zu können, was man in all der Zeit nun so gehört hat. Was ein unrühmliches Ende einer großartigen Partnerschaft. Letztendlich hat Hideo Kojima Konami auch nun den ultimativen Grund gegeben, ihn und Kojima Productions zu entlassen.


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    I got no new attitude

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    Contra: Operation Galuga: 7,5/10

    Little Kitty, Big City: 8,5/10

    Gears of War 2: 7,5/10

  • @Kaido


    Ich hatte es schon in meinem mal wieder etwas zu langem Kommentar gerade geschrieben, tatsächlich soll es Hideo Kojimas Arbeitsweise gewesen sein. Zum einen wollte man Kojima, wie die anderen Konami Urgesteine, vermutlich schon früher loswerden da diese Leute alle viel Geld verbrauchen und viel Geld verdienen. Das neue Konzept von Konami ist ja nicht nur mit bekannten IP's den Glücksspielsektor zu betreten, sondern auch den mobilen Markt. Das Problem bei Kojima war, er hatte zu viele Ideen und verschleuderte rund 80.000.000 Dollar für ein unfertiges Spiel, denn man kann MGS V ja nicht als vollständig bezeichnen. Die finale Episode 51 konnte ja nicht mehr umgesetzt werden, weil Konami endgültig den Geldhahn zugedreht hat. Diese Summe von 80 Millionen wurde aber nie offiziell bestätigt, da muss man auch einfach fair bleiben. Desweiteren wurde kritisiert, wie verschwenderisch Kojima wohl in der Produktion beim Soundtrack war. Eine der Komponistinnen hatte erwähnt, dass er unzählige Variationen von Songs anfertigen ließ. Bekannt ist ja ebenfalls, derThe Phantom Pain Soundtrack gehört nicht zu den stärksten des Franchise, alleine schon mit Ground Zeroes kann der Soundtrack nicht mithalten obwohl The Phantom Pain mit Sins of the Father und Quiet's Theme zwei großartige Vocal-Tracks hat. Und dann wirds natürlich noch eine menge Gründe gegeben haben, die hinter verschlossenen Türen stattgefunden haben werden. Aber das sind noch immer keine Gründe, wieso Konami zu solch drastischen Methoden gegriffen hat. Das war ja auch für sie selbst extrem Geschäftsschädigend, da einfach alles an die Öffentlichkeit gelangte. Die westlichen Mitarbeiter von Konami waren außerdem häufig arrogant und unfreundlich zur Presse, eigentlich kaum zu erklären wenn man ein so teures Spiel wie MGS V im Repertoire hat, denn alles geschah ja noch bevor das Spiel offiziell veröffentlicht wurde. Irgendwas scheint halt noch vorgefallen sein, weshalb Konami Kojimas Name endgültig aus ihren Geschichtsbüchern gestrichen hat. Eine wirkliche Aufklärung der Geschichte wirds vorerst aber wohl nicht geben.

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  • Ich habe gerade eben gelesen, dass er Konami nicht verlässt, sondern nur Urlaub hat. Ich bin mir jetzt nicht sicher ob es stimmt, aber so habe ich es auf Kotaku gelesen.

  • Ich habe gerade eben gelesen, dass er Konami nicht verlässt, sondern nur Urlaub hat. Ich bin mir jetzt nicht sicher ob es stimmt, aber so habe ich es auf Kotaku gelesen.


    Konami hat auch gesagt, es hätte keine Abschiedsfeier gegeben^^
    Das mit dem Urlaub ist natürlich Unsinn. Klar werden die Jungs von Kojima Productions erst einmal Urlaub gemacht haben nachdem The Phantom Pain Gold gegangen ist, aber was Konami jetzt da bringt ist nur eine weitere PR Ausrede. Leider reiten sie sich damit immer weiter rein. Ich sagte ja, in der Videospielwelt gabs glaube ich seit Jahren keinen Publisher mehr, der sich so unprofessionell verhält. EA kam mit der Sache mit Sim City 4 auch nicht gut weg, aber Konami ist dagegen der personifizierte Suicide Squad.


    Wieso macht Konami das noch nicht öffentlich? Es gibt wohl tatsächlich noch so etwas wie ein Embargo, und dieses soll im Dezember wohl ablaufen.


    @Kaido


    Was genau Konami da plant, werden wohl nur sie selbst wissen. Ich denke, Hideo Kojima ist an der Misere nicht unschuldig, einfach weil er glaube ich etwas erschaffen wollte, was man nicht so umsetzen kann, wie er es plante. Videospiele sind noch immer keine Filme oder Serien, von denen er sehr beeinflusst ist. Was Kojima aber richtig gemacht hat, nichts nach Außen dringen lassen. Nichts kommentieren, nichts dementieren. Alles, was Konami falsch gemacht hat, was durch eigene Leute in der Firma nach Außen gedrungen ist (teilweise auch, weil viele Mitarbeiter anscheinend mit den Arbeitsbedingungen unzufrieden sind), da hat Kojima richtig gehandelt und nichts zu diesem Theater beigetragen.


    Die neue Marktausrichtung ist aber einfacher zu erklären: Schnelles Geld durch wenig Ressourcen. Wenig Einsatz, Unmengen an Ertrag. Gung Ho hat eine menge Kohle mit Puzzle & Dragons gemacht. Ganz zu schweigen von Mixi mit Monster Strike. Während Konami aber mit den Spielautomaten ne sichere Einnahmequelle hat, ist es längst nicht mehr so einfach, auf dem mobilen Markt etwas zu veröffentlichen, was die Leute bei Laune hält. Diese Seifenblase wird platzen und Konami wird das noch bemerken. Und dann wird man sehen ob es so eine gute Idee war, die besten Leute rauszuekeln, sich von der amerikanischen Börse abzumelden und praktisch allen Leuten den blanken Hintern rauszustrecken. Egal was da vorgefallen ist, so darf sich eine renommierte, traditionelle Firma nicht nach Außen zeigen. Dass das ausgerechnet in Japan passiert, wo man so auf Diskretion aus ist, ist schon eine ganz schöne Watsche für Konami.

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  • Und jetzt zählen wir die Tage bis zum Kojima Kickstarter :D


    So sicher bin ich mir da nach längerem Überlegen auch nicht mehr. Kojima hat sicher genug Kapital angehäuft, um ein gänzlich neues Spiel aus dem Boden zu stampfen. Ebenso werden sicher die einen oder anderen Publisher ein Auge auf ihn werfen, für potentielle Anheuerung. Zumal Kickstarter nie die nötige Summe hervorbringen könnte, die den Visionen eines Kojima gerecht werden. Was kommen da so raus, vielleicht 4 - 5 Millionen, wenn er eine Kampagne startet.

  • Klar hat Konami Bockmist gebaut, aber man darf sicher nicht vergessen, dass sowas nicht Einseitig daherkommt.
    Und Kojima ist scheinbar auch kein einfacher Kandidat, wie mir Donna Burke erzaehlt hat.
    Soll ein super Typ sein, aber kann auch ganz schoen stoerrisch sein wenns nicht so klappt wie er will.
    Denke also schon, dass intern auch einiges von seiner Seite kam.

  • Und jetzt zählen wir die Tage bis zum Kojima Kickstarter :D



    Ich glaube ganz fest daran xD
    Ich schreibe meinen Post darüber warum ich das nicht so dolle finde besser jetzt schon.


    Zu Kojima selbst, grossartiger Mann, sehr schade wie schnell das ganze zsammengebrochen ist.
    Für mich zumindest war das ziemlich überraschend.


    Currently playing: Horizon Forbidden West/Dreamscaper/Minecraft Dungeons
    Dieses Jahr durchgespielt: 8
    Zuletzt durchgespielt: Ikenwell/ Ziggurat 2/Defenders Quest/Black Book
    Most Wanted: God of War Ragnarök/Hogwarts Legacy/Dragon Age






  • @Hans


    Zitat

    Und Kojima ist scheinbar auch kein einfacher Kandidat, wie mir Donna Burke erzaehlt hat.


    Du scheinst ja einiges an Vitamin B zu haben. Ist da zufällig auch noch Stefanie Joosten bei? Wenn ja, binde mich mal mit ein, ich würde gerne wissen ob Quiet einen Push-Up trägt.

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  • Mit der Dame kann ich dir nicht helfen, aber ich war bei Donnas Videodreh zum Fanprojekt dabei und da wurde eben auch ein bisschen gequatscht.

  • Mit der Dame kann ich dir nicht helfen, aber ich war bei Donnas Videodreh zum Fanprojekt dabei und da wurde eben auch ein bisschen gequatscht.


    Oh, dann nehme ich von gerade natürlich alles zurück^^
    Ich war etwas skeptisch gewesen weil hier oft mal Leute abenteuerliche Geschichten in den Raum werfen.


    Das ist natürlich eine coole Sache. Das sie sehr locker drauf ist, habe ich bereits auf YouTube in dieser langen Skype Konferenz gesehen.

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  • Ich muss in einem Punkt Konami etwas in Schutz nehmen: Die haben die ganze Show ja nicht veranstaltet, weil ihnen langweilig war.
    Da wird es wohl schon ausreichend Gründe geben, weshalb man Kojima "gehen lässt" und sowas wie die FOX Engine nun für Pro Evo versklavt.


    Andererseits kann ich zu dem Punkt, dass Kojima durchaus Anstrengend sein kann, nur eines sagen: Natürlich.
    Alles andere, wäre auch ziemlich eigenartig.


    Jemand wie Kojima, kann nicht daher kommen als netter kleiner Pikmin der alle lieb hat.
    Als jemand der selbst in der kreativen Branche tätig ist (Wie links zu sehen bin ich als Futzi tätig XD), kann ich nur sagen dass so ziemlich jedes "Genie" exzentrisch, zynisch, cholerisch oder gar einfach nur gruselig ist. In der Akademie die ich besucht hatte, waren die "normalen" oder "netten" die mit Abstand unkreativsten und langweiligsten die nach ihrer Ausbildung dort, meist komplett die Branche gewechselt hatten oder in der Zeit an der Akademie dafür bekannt waren einfach nur Dinge von anderen zu kopieren. Die wirklich interessanten Kandidaten dort, sind meist mehrmals von der Schule geflogen, nie dort gewesen oder haben allerlei anderen Mist verzapft. Mal davon abgesehen dass sie verschuldet waren, keine geregelten Mietverhältnisse hatten und nicht selten die Materialien der anderen entwendet hatten.


    Das muss man aber mitnehmen, und man muss sich glücklich schätzen wenn man jemanden wie Kojima hat.
    Wird also durchaus auch dann Gründe haben weshalb man sich dann tatsächlich von ihm trennte. Wenn es nur um so ein paar Peanuts wie 80.000.000$ geht, kann ich nur den Kopf schütteln und sagen: Selbst schuld.

    • Offizieller Beitrag

    Klar mag Kojima schwierig sein, aber was Konami veranstaltet, das ist wirklich himmeltraurig. Man dementiert Dinge, welche gar nicht mehr zu dementieren sind. Zudem hätte Kojima nun wirklich eine anständige und offizielle Abschiedsfeier verdient gehabt, bei allen Differenzen, denn alles in allem kann man auf einen erfolgreichen Weg zurückblicken.


    So hätte Konami immerhin noch etwas Grösse zeigen können, stattdessen kommt das nächste Dementi. :D Unverständlich.


    Mfg
    Aerith's killer

  • Ich finde es schon beeindruckend dass man sich wirklich von ihm verabschiedet hat in dem Sinne.
    Die meisten großen Marken Konamis sind eben tot und der Mann hätte echt was machen können aus Silent Hill und ich wette der hätte auch ein mega lustiges Castlevania gezaubert :D