- Offizieller Beitrag
In einem „Special Talk“ brachte Square Enix Music kürzlich die Legenden Nobuo Uematsu, Kazushige Nojima und Tetsuya Nomura zusammen. Alle arbeiteten einst am originalen Final Fantasy VII und haben auch ihren Teil zu Final Fantasy VII Rebirth beigetragen.
Die drei verrieten, dass die Arbeit am dritten Teil bereits begonnen hat. Keine große Überraschung. „Natürlich ist dies erst der zweite Titel der Trilogie, es wird also noch mehr kommen“, verrät Kazushige Nojima das Offensichtliche. „Da du am ersten und zweiten Spiel der Serie mitgearbeitet hast, liegt es nahe, dass du für das dritte [Spiel] zurückkommst“, richtet Nomura das Wort an Uematsu.
„Wir haben es zwar noch nicht offiziell gemacht, aber ich würde gerne glauben, dass du für den nächsten Titel fest eingeplant bist? Du wirst es doch machen, oder? Nochmals, das ist keine offizielle Aussage oder ein Angebot. Vielleicht nur ein Gentlemen’s Agreement? Du kommst doch für das dritte Spiel zurück, oder?“, so Nomura gegenüber Uematsu.
Uematsu will weiter dabei sein
„Es wäre mir eine Ehre“, so Uematsu. „Nojima und ich arbeiten hart daran“, wirft Nomura ein. „Ist das so?“, fragt Nojima. „Wir sind schon in den Startlöchern“, so Nomura. „Wirklich, ich fühle mich geehrt, dass ihr das Angebot überhaupt macht“, so Uematsu. „Bist du bereit für die Herausforderung? Es wird schwer werden, die Lieder zu übertreffen, die Sie bereits für uns komponiert haben“, sagt Nomura. Diese Konversation führen die drei zum Ende des Talks.
Gleich zu Beginn erzählt Uematsu, wie er Tetsuya Nomura kennenlernte. Es war auf einer Launchparty zu Final Fantasy VI. Er lernte Nomura zunächst als ruhige, sanfte Persönlichkeit kennen. Bei der Feier fragte Nomura Sakaguchi jedoch nach mehr Geld. Alle lachen.
Uematsu ergänzt dann ernst, dass er es beeindruckend findet, wie sich Nomura von der reservierten Person, die er damals war, zu einer der wichtigsten Persönlichkeiten der Final-Fantasy-Geschichte entwickelt hat. Nomura antwortet lachend, er kann sich an nichts davon erinnern, außer, dass er damals kein Geld gehabt habe.
Stattdessen erzählt er eine eigene Geschichte. Er sei mit einigen Entwicklern damals zum Haus von Uematsu gegangen, es sei ein Palast gewesen. „Und dann war da noch ich, gefangen in einem Studentenwohnheim“, witzelt Nomura. Uematsu sagt, er sei ja auch schon älter gewesen und hätte länger gearbeitet.
Kazushige Nojima kam mit Final Fantasy VII dazu. Uematsu erzählt, sie hätten damals oft in einer Bar zusammen getrunken, weil gemeinsame Interessen wie Rockmusik und Pro Wrestling hatten. Nojima hingegen sagt, Uematsu sei für ihn damals eine angsteinflößende Person gewesen. „Das höre ich öfters“, lacht Nomura.
Von „rauflustig“ zu „belastend“
Es wird viel gespaßt, es geht wenig um Final Fantasy VII Rebirth, viel um gemeinsame Geschichten in der Vergangenheit. So wie es eben ist, wenn man sich schon so lange kennt. Als es dann in Richtung Remake-Trilogie geht, wird Uematsu ernst. Er erinnert sich an das Team des Originals, unerfahren im Vergleich zu anderen Studios: „Wir waren einfach ein Haufen rauflustiger Kinder.“
„Ich weiß nicht, wie ihr dieses Spiel gemacht habt“, richtet Uematsu die Worte anerkennend an Nojima und Nomura, als er über Final Fantasy VII Remake sprach. Es muss „psychisch belastend“ gewesen sein. Er habe sich geehrt gefühlt, dass sie ihn für „ein paar Songs“ für Remake und Rebirth zurückgerufen hätten.
Auch Nomura erinnert sich daran, wie er darüber nachdachte, ob er dieses Projekt überhaupt angehen soll. „Ein Teil von mir wollte es nicht tun“, gesteht er. Dieses Gefühl trug er auch weiter. „Von dem Moment an, als die Produktion begann, wollte ich, dass sie endet“, sagt er lachend, aber ein bisschen Wahrheit ist wohl dabei.
REBIRTH Special Talk Session
Bildmaterial: Final Fantasy VII Rebirth, Square Enix