Es hat sich nun doch einiges angestaut und ich hatte bisher nicht ganz die Muße gefunden es zu posten, aber ich weiß das ich mich irgendwann wieder unnötig stresse wenn es mir über den Kopf wächst und da möchte ich nun gerne etwas aufholen, bei mehreren Titeln sollte es auch nicht zu viel werden da ich den Großteil schon kannte.
11. The Last of Us Part 1
Ein Wunsch von Kumpelinchen und da bin ich dann doch eingeknickt es nochmal mit zu erleben, obwohl ich das Spiel zwar okay aber merklich overhyped finde.^^'
Entsprechend waren die 80€ in meinen Augen eine Frechheit und auch die "günstigen" 60€ die sie digital dafür geblecht hat hätte und werde ich niemals dafür ausgeben.
Ich schließe mich der Meinung an das wenn man noch keine Version zuvor gespielt hat, man hier die beste Möglichkeit hat es nachzuholen. Optisch ist es schon nochmal ne Ecke hübscher, aber auch wenn die Überarbeitung dem ganzen nochmal mehr Ausdruck verleiht, so konnte es bei mir nicht mehr Emotionen hervorrufen als das Remaster zuvor.
Ich schließe aber nicht aus das das beim zuschauen auch an meiner unterschwellig abgeneigten Haltung zu dem Spiel liegt.^^'
Dafür das man vor dem Release so ein Wesen darüber gemacht hat was die neue Gegner KI angeht muss ich leider sagen das ich es ernüchternd fand, denn für mich wirkten sämtliche Gegner so wie NPC's genau so wie zuvor im Remaster auch.
Teils kommt man echt in Bedrängnis und teils laufen sie rum wie die letzten Volldeppen, also da gibt es absolut keine merkliche Verbesserung und das haben wir beide so empfunden.
Was die Cutscenes angeht mag es ein subjektives Empfinden sein, aber eventuell haben einige Szenen auch nicht ganz gefruchtet weil man die "alte" Vertonung gehört und die neuen Animationen gesehen hat, es wirkte nicht immer ganz aufeinander abgestimmt. Natürlich trotzdem synchron, hier hat man sich keinen groben Schnitzer erlaubt, aber für mich persönlich hat leider nicht immer alles so ganz gepasst.
Da wir diesmal mit Guide gleich alles gesammelt haben, da zumindest Platin nun in einem Rutsch möglich ist haben wir so ca. 25-30h inklusive dem Left Behind DLC gebraucht der ebenfalls wie beim Remaster mit enthalten ist.
Trotz persönlicher "Abneigung" ist es ein gutes Spiel das man Fans von Survival-Action-Horror und einer narrativen linearen Struktur ruhig empfehlen kann, es ist und bleibt für mich nur nicht verständlich wie es "das Spiel der Dekade" sein kann.
Die Ermüdungserscheinungen kommen halt zusätzlich daher, das ich obwohl ich es jetzt "nur okay" finde halt innerhalb von 3-4 Jahren auch schon mindestens 4 mal miterlebt habe und ich persönlich habe eben zig Spiele auf Vorrat die meine Neugierde wecken und ich erlebe dann lieber Neues. Natürlich hatten wir zusammen trotzdem eine unterhaltsame Zeit und das war mir natürlich wichtiger, aber mit einem Spiel was mich mehr begeistert hätte es mir vermutlich noch besser gefallen.
12. Donkey Kong Country
Nachdem die Vitrinen stehen, etwas mehr Ordnung eingezogen ist und ich die Kabel verlängert und neu angeordnet habe ist nun die Retron endlich bereit und sofort habe ich zum Test und Einstieg endlich mal wieder DKC gespielt.
Im Gegensatz zu den beiden Nachfolgern hatte ich diesen Teil in den letzten Jahren hier schon mal beleuchtet, daher mag ich mich hier auch wieder kürzer fassen und kann mich nur wiederholen das es eine Wohltat war es zu spielen.
Das Franchise bleibt auf dem SNES einfach für mich der unangefochtene 2D Jump & Run König und bereits der erste Teil sieht super aus, hat einen tollen Soundtrack, tolles Gameplay und ist auch nach Jahren noch knackig fordernd trotz dem man es kennt, aber eben nicht so das es frustrierend wird.
Das liegt aber an der jahrelangen Erfahrung die man eben mitunter in diesen Spielen durch ewiges probieren erlangt hat, denn wenn man bei bestimmten Passagen etwas drüber nachdenkt wundert man sich doch manchmal was man sich als Kind alles so angetan hat und wie man heutzutage solche Situationen oder Passagen angeht, wirklich großartig.
Die 101% habe ich hier diesmal nicht angestrebt, da die Boni hier nichts weiter bringen, wenn man diese angeht ist Teil 1 durchaus am brutalsten meiner Meinung nach, was nicht heißt das es bei den Nachfolgern ein Zuckerschlecken ist, aber da man dort noch eine Zusatzwelt + Boss erspielt ist es da reizvoller und gehört einfach zum Gesamterlebnis dazu.
Auch die Animationen sind nach all den Jahren so wundervoll anzusehen und ein herrliches Detail in Sachen subtiler Charakterisierung, da komme ich aus dem Schwärmen gar nicht mehr raus.
Habe hier diesmal knapp 2 1/2h gebraucht und hatte ne gute Zeit, von mir eine absolute Pflichtempfehlung.
13. Turnip Boy Commits Tax Evasion
Auch ein Spiel das ich glaube letztes Jahr sogar erst für die Switch durchgespielt habe. Hat nun eine PS4 Variante bekommen die physisch auch nur 20€ gekostet hat und während meine Fassung noch zu mir unterwegs ist haben wir es über das Profil meiner Freundin schon mal gespielt, da sie es sich digital im Sale gekauft hatte und sie war auch ganz angetan von dem knuddeligen Charme den das Spiel versprüht.
Nochmal kurz zusammengefasst handelt es sich hier um ein abgespecktes Zelda-like mit einer eigenen Brise an Charme und Humor und man ist die kleine Rübe die angeblich ihre Steuern hinterzogen hat und nun als Laufbursche Dinge für Bürgermeister Zwiebel besorgen soll.
Dabei gibt es immer mal kurze Dungeons und ein paar Rätselchen für etwas Abwechslung und wenn man 100% anstrebt wartet noch ein Extra Boss auf einen.
Dazu waren die Credits mir schon wieder entfallen und es war irgendwie ganz ulkig das man für das Spiel dort sogar einen entspannten Song geschrieben hat, wir mussten beide gut schmunzeln während der Abspann lief.^^
Im Vergleich zu meiner Switch Version gab es hier nach Beendigung des Spiels auch noch etwas Zusatzinhalt in Form eines Mini-Roguelikes, denn man kann dann den endlosen Zug besteigen wo man pro Wagon gegen eine Anzahl Gegner oder die Hauptbosse antreten muss und nach ein paar Wagons kann man sich dann aus 3 Items immer je 1 aussuchen um Buffs zu kriegen. Pro Boss gibt es dann Tickets für weitere Accessoires zum Tragen und pro Durchgang des Zuges steigen dann die Attribute der Feinde.
Man kann hier aber auch nochmal 2 Extrabosse finden und bekämpfen und das Ganze dauert auch nicht zu lange und ist eine nette kleine Zusatzerfahrung.
Das Hauptspiel waren glaube so 3-4h und dem Zusatzinhalt haben wir nochmal so 20-30min. gewidmet.
Wer kurzweilig leichte und humorvolle Kost in dem Genre mag dem ist es hiermit erneut empfohlen.
14. Sherlock Holmes The Awakened
Tatsächlich war auch mal ein Spiel dabei was ich noch nicht kannte, hört hört. xD
Nach Chapter One waren wir hier definitiv gespannt auf den nächsten Ableger, der laut Hörensagen ja auch gleichzeitig ein Remake eines älteren Titels war und zudem ein Crossover aus Sherlock Holmes und H.P. Lovecraft.
Mir ist bewusst das die Entwickler aus der Ukraine stammen und eine schwere Zeit während der Entwicklung hatten, wofür sie durchaus mein Mitgefühl haben, so wie alle Leute die wegen des Krieges leiden müssen.
Dennoch möchte ich hier meine ehrliche Meinung zu dem Spiel kundtun, auch wenn man beim spielen selbst die ein oder andere Kleinigkeit wohlwollend gar nicht groß negativ angenommen hat.
Das Spiel beginnt damit das Watson in einer regnerischen Nacht zurück in die Wohnung kommt, wo er einen Sherlock mitten in seinem hinterbliebenen Chaos und kombinieren und analysieren von Fakten vorfindet.
Man bindet hier das Tutorial in einen kleinen Fall ein der keine großen Opfer fordert, aber die Handlung bereits in Gang setzt.
Kurz darauf bekommt man von Watson das Angebot einem richtigen Fall nachzugehen und postwendend ist das Interesse von Sherlock geweckt und man nimmt sich der Sache umgehend an.
Auch wenn der Start etwas gemächlich wirkt kommt die Handlung ganz gut in Fahrt und steigert das Interesse und die Neugierde herauszufinden was vorgefallen ist.
Während man bei Chapter One noch eine offene Welt zu erkunden hatte ist man hier doch wieder linearer unterwegs. Es gibt 8 Kapitel in denen man meist jeweils ein etwas offeneres Areal für seine Untersuchungen hat.
Meine Freundin hatte bei ihrer Version bereits DLC's mit dabei die sich ohne das man sie als solche wahrnimmt sehr gut ins Spiel eingefügt haben und wohl 5 oder 6 (bin mir unsicher) zusätzliche Fälle zum lösen hinzufügen.
Davon waren 2 meiner Meinung nach trotz ihrer kurzweiligeren Art wirklich spielenswert und haben mir gut gefallen. Abseits dessen gibt es wenig was man neben dem jeweiligen Hauptfall zu tun hat.
Wirkt erstmal schwächer als bei Chapter One, aber da es sich auch um ein Remake handelt und es damals sicherlich merklich linearer gehalten war hat man sich vermutlich zu einem gewissen Teil einfach an die Vorlage gehalten, was ich nicht verwerflich finde.
Grafisch orientiert man sich an Chapter One, erreicht aber nicht dasselbe Niveau was schade ist das Chapter One die deutlich größere Welt und locker den doppelten Umfang bietet. Es ist nicht hässlich, aber da wir anschließend dann noch die DLC's in Chapter One gespielt haben war es doch schon ein auffälligerer Vergleich.
Dennoch macht es optisch eine ausreichend gute Figur und bei den Charaktermodellen bedient man sich auch an Chapter One, wodurch das Gefühl einer Fortsetzung positiv wahrzunehmen ist.
Atmosphäre schafft es ebenfalls, gerade da es oft düster gehalten ist und dann hin und wieder die Lovecraft Aspekte zur Geltung kommen.
Diese sind allerdings nicht immer so gut implementiert. Manchmal bekommt Sherlock gewisse Halluzinationen wodurch man sich durch etwas abstraktere kurze Areale rätseln muss.
Diese werden von der Handlung schon halbwegs begründet und sind optisch erstmal eine gute Abwechslung, aber spielerisch merkt man das man hier etwas vom gewohnten abweicht und sieht sich plötzlich vor ein paar kryptischen kleinen Rätselpassagen wieder die uns leider etwas rausgerissen haben.
Dabei sind die eigentlichen Ideen dahinter gar nicht schlecht und mochte ich sogar, aber die teils fehlenden Hinweise oder das kryptische rumprobieren waren leicht frustrierend und da wäre es uns für die Gesamterfahrung lieber gewesen wenn die Lovecraft Thematik sich eher in bestimmten Arealen der "realen" Welt innerhalb des Spiels wiederfindet, statt dann diese "Alptraum" Abschnitte in einer andersartigen Welt zu erleben.
Das bringt zwar die Wahnvorstellung somit besser zur Geltung, aber wenn man stattdessen bspw. einen okkult designten düsteren Keller etc. oder etwaige verborgene Einrichtungen aufgesucht hätte wo dann nur mal zeitweise kurz inszenatorische Überblenden zur anderen Welt gekommen wären hätte es atmosphärisch für mich etwas mehr Sinn gemacht und sich besser ins Spiel eingefügt, aber das kann auch rein subjektiv sein.
Ebenso subjektiv ist es das mir in Chapter One ganz gut gefallen hat das man sehr viele einzelne Fälle gelöst hat, während man hier zwar pro Kapitel auch 1-2 vereinzelte Fälle hat, man insgesamt aber einem großen Fall auf den Fersen ist.
Das selbst ist nicht das Problem und finde ich vom Ansatz her auch ganz cool, aber man hat bei mehreren Kapiteln leider das Gefühl keinen richtigen Abschluss zu haben, da man niemanden überführt oder auch durch falsches Kombinieren zu anderen Schlussfolgerungen kommen kann.
Es gibt hier stets nur den richtigen Lösungsansatz den man am Ende auch durch ewiges rumprobieren rausbekommt, solange man die notwendigen Hinweise hat.
Das ist sowohl Fluch als auch Segen, da man so definitiv nichts verpasst, aber es gibt auch kaum moralische Momente oder zweifelhafte Entscheidungen zu treffen, was durchaus ein wenig den Reiz beim kombinieren und herausfinden ausgemacht hat.
Dadurch das man solche Praktiken von den Vorgängern gewohnt ist und das Tutorial dann hier doch einiges unerwähnt lässt, waren wir lange Zeit unsicher was genau beim kombinieren von Hinweisen passiert, da plötzlich mögliche Hinwiese beim Gedankenspiel dann permanent verschwunden waren und wir erstmal dachten das das Spiel wenig verzeihend ist und falsche Kombinationen somit bestraft.
Die Wahrheit jedoch ist ganz simpel, alles was sich grün manifestiert ist richtig und bleibt dann auch konstant angeheftet und wenn nichts anderes passt, hat man einfach noch nicht den richtigen Hinweis gefunden.
An sich simpel, aber leider nicht ausreichend vom Spiel beleuchtet.
Genauso wieder die Tatsache das man bestimmte Hinweise anheften muss bevor man den richtigen Dialog mit Person XY starten kann oder etwas in der Umgebung untersuchen kann.
Somit kam es wieder vor das wir teilweise 30min. umhergeirrt sind und bereits an den richtigen Stellen waren, aber nichts angezeigt wurde nur weil wir das Anheften nicht bedacht hatten, weil es maximal beiläufig erwähnt wurde.
Nachdem es 1-2 Mal vorgekommen war hatte ich dann wieder ähnliche Flashbacks an Chapter One und habe recht akribisch darauf geachtet was welches Symbol an welchem Hinweis bedeutet und was wir dadurch noch für Möglichkeiten haben.
Auch diese Symbole werden per Tutorial nur marginal angeschnitten, erst wenn man realisiert das diese notwendig sind versucht man die entsprechende Hilfe im Spiel zu finden und nachzulesen.
Alles an sich kein Abbruch, aber etwas unzugänglich und da man bereits ein ähnliches Spiel auf diese Weise gemacht hat und hier auch weniger Umfang vorliegt, hätte man es etwas einsteigerfreundlicher erklären können.
Eher ein Hinweis statt Kritik ist das man weitere Fälle bei Interesse im jeweiligen Kapitel erledigen muss, da man das später nicht nachholen kann, außer man spielt per Kapitelauswahl das ganze Kapitel nochmal.
Das erwähne ich deshalb weil man in den anderen Teilen recht häufig wieder in dem Apartment von Sherlock gelandet ist und sich die "Hub" wenn man so will etwas erweitert hat oder zumindest nochmal erkundet werden konnte.
Hier in The Awakened ist das nun nicht so, weshalb wir Kapitel 1 dann nochmal für einen Fall begonnen hatten, weil wir es da noch nicht wussten wie das Spiel strukturiert ist.
Alles in allem ist es eine abgespeckte Form von Chapter One und folgt eher der Struktur von Crimes & Punishment, hat aber vom Gameplay und vom Vorgehen her mehr mit Chapter One gemein und ist als Remake somit ein Mix aus neuen und alten Elementen.
Die Spielzeit sollte ungefähr 12-15h betragen haben, inklusive der Extrafälle per DLC oder Vorbestellerboni, bin mir unsicher was es genau war.^^'
Wer das Franchise mag macht denke ich mit dem Titel nichts verkehrt, trotz der etwas abgespeckten Erfahrung und einem spielerisch etwas mäßigen Finale und hier und da ein paar kryptischen Lovecraft Passagen, weiß das Spiel ansonsten aber wieder Spannung aufzubauen und die Neugierde zum Miträtseln zu entlocken. Auch sorgen die verschiedenen Areale optisch für einiges an Abwechslung was es trotz der schwächeren Grafik im Vergleich zum Vorgänger dann aber auf seine eigene Art nicht weniger reizvoll macht.
Von mir gibts daher eine Empfehlung.