Als Letztes durchgespielt

  • Also es gibt in allen Teilen hier und da mal Längen, aber insgesamt ist es absolutes Pflichtprogramm für Genrefans, die Collection ist zudem oft recht günstig und umfasst alle 4 Spiele, was wohl die beste Art ist um auch Teil 3 zu spielen.

    Wirklich? Ich finde die Collection, zumindest phyisch, meist nur sehr selten und oft recht teuer, ich glaube, sie ist echt nur noch schwer zu bekommen.

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    Das Leben ist wie ein Roguelike mit Permadeath-Mechanik.

    Wer hat sich diesen Schwachsinn eigentlich ausgedacht?

  • Dann muss ich das wohl etwas negieren, aber sie war über mehrere Jahre für 30-40€ zu haben, was für 4 Titel echt ein Schnapper ist und auch jetzt ist es auf Amazon für 55€ zu bekommen, was keine 15€ pro Spiel wären, also trotzdem noch sehr legitim, aber natürlich nicht mehr der Schnapper wie ich ihn in Erinnerung hatte.



  • The Life and Suffering of Sir Brante [SD] (9h)
    The Life and Suffering of Sir Brante habe ich mir letzte Woche relativ spontan im Steam-Sale gekauft. Aufmerksam wurde ich darauf ebenfalls ganz zufällig, beim Browsen nach Spielen mit komplexer Story im Steam-Shop, und als ich dann noch entdeckte, dass dieses Spiel als „ähnlich wie Pentiment“ ausgeschrieben war, war mein Interesse dann schnell geweckt. Und da ich nach dem Abschluss von Dragon’s Crown Pro sowieso noch nach einem weniger umfangreichen Spiel für nebenbei gesucht hatte, bot sich Sir Brante nun einfach an. Ich bin mal gespannt, wie viele „Spiele für nebenbei“ ich noch beende, bevor hier endlich mein Trails to Azure-Review folgt :D Aber hier habe ich auch schon ca. 40 Stunden auf der Uhr, es geht also durchaus voran :P


    Also, frisch ans Werk: The Life and Suffering of Sir Brante ist eine Art narratives Adventure-Game mit einem Schwerpunkt auf entscheidungsbasiertem Erzählen. Es wurde von dem Indie-Studio Sever entwickelt und erschien erstmal im Frühjahr 2021 für PC/Steam, seit Herbst letzten Jahres ist es auch digital für PS4/5 und Xbox verfügbar (und zumindest im PSN übrigens auch gerade im Sale). Das Spiel erzählt die Geschichte von dem Sohn eines Adeligen und einer Bürgerlichen, der in eine Welt geboren wurde, in dem die Gesellschaft streng in drei verschiedene „Lots“ (im Sinne von Lose/Schicksale) bzw. Kasten getrennt ist: der Adel, der Klerus und das Bürgertum. Legitimiert wird dieses System durch die beiden Zwillingsgötter, den Jungen und den Älteren, die das Arknian Empire beherrschen. Sir Brante gehört als Sohn einer Bürgerlichen zunächst ebenfalls zum Lot der Bürgerlichen, dessen Schicksal harte Arbeit und Leid sind – allerdings hat er als Sohn eines Adeligen die Möglichkeit, durch das Erbringen besonderer Leistungen, sozial aufzusteigen. Wir begleiten Sir Brante ab frühester Kindheit und treffen immer wieder Entscheidungen, die sein künftiges Leben formen. Bleibt er ein Bürgerlicher oder steigt er zum Adel auf? Oder schließt er sich sogar dem Klerus an? Und welche Rolle wird er in den drohenden Unruhen spielen, die langsam aber sicher vom Empire Besitz ergreifen? Welche Seite wird er wählen: die etablierte Ordnung oder die Rebellen?


    Gameplay-technisch spielt sich The Life and Suffering of Sir Brante praktisch durchgehend in einem aufgeschlagenen Buch ab: Wir lesen uns durch verschiedene Szenarien, die von Illustrationen begleitet werden, und treffen in jedem Szenario eine Entscheidung, die nicht nur das weitere Geschehen beeinflusst, sondern auch die Persönlichkeit unseres Protagonisten. So gibt es verschiedene „Statuswerte“, die wir durch unsere Entscheidungen steigern oder auch senken können. In den jungen Jahren – der Kindheit und der Jugend – beeinflussen wir mit unseren Entscheidungen primär die Charaktereigenschaften und persönlichen Beziehungen unseres Protagonisten, lernen unser direktes Umfeld und die Welt kennen. Im späteren Spielverlauf müssen wir uns dann entscheiden, welchem Lot wir uns anschließen möchten und wie wir uns in den schwelenden Konflikten positionieren. Allerdings gibt es hierbei durchaus Hindernisse, denn die Statuswerte gibt es natürlich nicht nur zur Zierde: Spätere Entscheidungen haben oft gewisse Voraussetzungen, die unser Charakter erfüllen muss, um sie auswählen zu können. Erleichtert wird das gezielte „Leveln“ von spezifischen Statuswerten dadurch, dass das Spiel die Konsequenzen jeder Entscheidung (also auch den Zuwachs an Statuspunkten) anzeigt, wenn man denn so will, denn es gibt auch die Möglichkeit, diese Option auszuschalten. Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit, gewisse Lebensabschnitte noch einmal von vorne zu beginen (also z.B. Kindheit, Jugend, junger Erwachsener etc.), wenn man mit dem Resultat des Abschnitts nicht zufrieden ist.


    So viel zum Spielprinzip von The Life and Suffering of Sir Brante, das ich persönlich sehr interessant fand, das im Spieverlauf allerdings leider auch ein paar Probleme offengelegt hat, zu denen ich gleich kommen werde. Doch erst einmal ein paar Worte zur Story insgesamt: Ich persönlich fand das Storytelling des Spiels und das World-Building wirklich ausgesprochen interessant und sehr gut gelungen. Die Entscheidungen, die man im Laufe des Spiels trifft, tragen ganz fundamental zum Verlauf der Geschichte bei, es gibt mehrere völlig unterschiedliche Enden und gefühlt unendlich viele Wege, die zu diesen Enden führen. Ich glaube, man könnte dieses Spiel mindestens 3 Mal spielen ohne besonders viele Szenarien doppelt zu erleben (abgesehen vielleicht von Kindheit/Jugend, in denen man erst einmal Statuswerte akkumulieren muss). Dieser Aspekt des Spiels gefiel mir wirklich ausgesprochen gut, allerdings hat er im späteren Spielverlauf leider auch so manches Mal für Frust gesorgt: Die Voraussetzungen (z.B. hinsichtlich spezifischer Statuswerte) dafür, bestimmte Entscheidungen treffen zu können, werden zuletzt ziemlich hoch, sodass ich gegen Ende praktisch nicht mehr in der Lage war, die Entscheidungen zu treffen, die ich eigentlich treffen wollte. Da ich aber kein Fan von Min-maxing bin und einfach das Narrativ genießen wollte, habe ich direkt zu Beginn des Spiels eingestellt, dass ich die Konsequenzen meiner Entscheidungen nicht sehen will, bevor ich sie treffe. Zum Teil habe ich diese auch einfach als Spoiler wahrgenommen, da dort nicht nur Werte stehen, sondern z.B. auch Informationen wie: „Charakter X: tot“. Als ich gemerkt habe, dass ich doch etwas gezielter auf meine Statuswerte schauen muss, wenn ich überhaupt ein genuines Ende erreichen will, habe ich diese Funktion doch wieder eingeschaltet. Letztlich hat die Anzeige meine Entscheidungen zwar nicht allzu oft beeinflusst, aber einige Male eben doch. Allerdings hat es mir zum Schluss nicht viel gebracht, da man eben nicht weiß, was auf einen zukommt: So konnte ich die Story letztlich trotzdem nicht so beenden, wie ich es angestrebt hatte, da einfach an 1-2 entscheidenen Punkten ein einzelner Statuswerte ganz knapp nicht passte. Im Endeffekt hätte ich es mit meinem jetzigen Wissen nochmal spielen müssen, mit den genauen Werten ganz konkret vor Augen. Aber wie gesagt: Min-maxing ist nicht so mein Ding und da mir dasselbe Problem wohl auch auf jeder anderen Route begegnet wäre, habe ich mich auch gegen einen zweiten Playthrough entschieden. Das System mit den Statuswerten hat schon einen gewissen Reiz und es einfach zu streichen, würde dem Spiel auch irgendwie etwas wegnehmen, aber ich hätte mir gewünscht, dass man trotz nicht optimaler Statuswerte zum Schluss etwas mehr Handlungsspielraum bekommt. Ich war letztlich zwar trotzdem zufrieden mit der Story, aber im Endeffekt habe ich nun eher ein „Bad Ending“ erreicht, insofern ist das natürlich nicht völlig befriedigend – vor allem, wenn einem die anderen Optionen so deutlich vor Augen standen.


    Ich habe in meinem Review zwar einige Kritikpunkte angebracht, aber insgesamt halte ich The Life and Suffering of Sir Brante für ein wirklich gutes Spiel mit einem spannenden Narrativ und einer interessanten Welt und ich bereue es nicht, es gespielt zu haben. Auch das Statuswerte-System ist prinzipiell durchdacht und gut implementiert, allerdings läuft es meinem Bedürfnis entgegen, die Geschichte möglichst „blind“ zu genießen und Entscheidungen eher aus dem Bauch heraus zu treffen. Das ist aber natürlich reine Geschmackssache. Eine Art „freier Modus“ als New Game+, in dem man das System aushebeln kann und einfach ein bisschen „Was-wäre-wenn“ spielen kann, hätte ich persönlich hier ganz nett gefunden, denn dann hätte ich mir sicherlich nochmal angeschaut, was hätte sein können, wenn ich in den entscheidenen Momenten die korrekten Statuswerte gehabt hätte. Und dann wäre ich vielleicht auch motivierter gewesen, noch einen zweiten Playthrough zu starten. Aber vielleicht tue ich das irgendwann auch nochmal, mal schauen.






    Blanc [NS] (2h)
    Und gestern haben mein Freund und ich mit Blanc noch einen kleinen Co-Op-Titel gespielt :) Der Anlass war der Geburtstag meines Freundes, an dem wir einfach entspannt ein bisschen zusammen zocken wollten: Die Wahl fiel dann letztlich einerseits auf Mario Party Superstars (wo wir von NPC Rosalina auf normaler Schwierigkeit abgezogen wurden >_>) und andererseits auf Blanc, das putzige Co-Op-Adventure von dem französischen Indie-Entwickler Casus Ludi, das im Februar diesen Jahres erschien und das ich auch extra zu diesem Anlass gestern gekauft habe. Wir schlüpfen in die Rollen eines Rehkitzes und eines Wolfsjungen, die beide ihre Familie verloren haben, und sich auf der Suche nach diesen schließlich zusammentun. Gemeinsam durchstreifen sie eine handgezeichnete, verschneite Welt, die völlig in schwarz-weiß bzw. in Graustufen gehalten ist.


    Uns beiden hat Blanc insgesamt gut gefallen: Die Puzzle-Passagen sind kurzweilig, die Grafik hat einen ganz eigenen Charme und es gibt auch ein paar herzerwärmende Momente. Es ist natürlich ein sehr kurzes Spiel und ob die Bepreisung von 15€ dafür angemessen ist, ist sicherlich diskutabel, aber wir haben die 2 Stunden, die wir mit dem Spiel verbracht haben, genossen und sind dementsprechend auch zufrieden aus dem Spiel herausgegangen. Ich persönlich fand, dass man Blanc noch hätte aufwerten können, indem man ein paar Collectibles implementiert – einfach 2-3 kleine Gegenstände oder ähnliches, die man pro Kapitel entdecken kann –, da die Maps oft deutlich größer waren als dies für den reinen Spielverlauf notwendig gewesen wäre (man konnte sich zum Teil durchaus ein bisschen verlaufen). Dass man auf diesen Erkundungstouren nichts finden konnte, war ein bisschen irritierend, als würde etwas fehlen. Das hätte natürlich auch den Wiederspielwert nochmal deutlich erhöht. Aber letztlich kann ich Blanc als kurzweiliges Co-Op-Game für einen Abend durchaus empfehlen, früher oder später kommt sicherlich auch mal ein Sale :)


  • Ich habe heute HADES beendet. Das Thema "roguelike" ist neu für mich und ich bin bei dem Spiel ein bißchen hin-und-her gerissen.
    Ja, es hat mir sehr gut gefallen. Optik, Musik, Sprachausgabe und Spielbarkeit sind hervorragend. Auch der Suchtfaktor ist durchaus da.
    Nach dem 50(?) Fluchtversuch und zwei gelungenen Versuchen war die Luft bei mir aber dann einfach raus.


    Es ist halt einfach immer wieder das selbe. Die gleichen Gegner, die gleichen Bosse. Ruck-zuck steht man auch schon wieder vor dem Endgegner.
    Ich hatte mir bei den Lobeshymnen in den Wertungen irgendwie noch mehr vorgestellt. Dachte v.a. nicht dass man so schnell durch ist.
    Sind im Endeffekt ja grad mal drei Areale und Bossgegner. Ja, ist ein Indietitel. Trotzdem.
    Was kommt noch? Zeug farmen um Waffen zu verbessern und in den Gesprächen noch mehr story erfahren.
    Ich brauche einfach mehr Abwechslung.

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    --- Zocke ich gerade auf meiner Nintendo Switch OLED ---

  • Ja, ist ein Indietitel. Trotzdem.

    Ich glaube, wir sollten aufhören, unsere Erwartungen irgendwie anzupassen, wenn es sich "nur um ein Indiespiel" handelt.
    Hollow Knight ist das größte Metroidvania, dass ich kenne und nutzt die Größe, um wirklich an jeder Ecke und Kante zu überraschen und zu begeistern, kein einziger Fleck fühlt sich verschwendet an.
    CrossCode ist gut 60-70 Stunden lang und hat mehr spielerische Überraschungen und kreative Ideen als die meisten AAA-JRPGs. Final Fantasy 7 Remake ist ein 30 Stunden-Spiel mit meist sehr langweilig gestalteten Korridoren. CrossCode hat so gut wie immer kleinere Puzzles in der Oberwelt zu bieten und ist oft sehr fordernd und spannend zu erkunden. Es hat außerdem sehr große Dungeons die tatsächlich Puzzles haben! In einem JRPG!!! Man stelle sie mal vor! Das ist ein Konzept, auf dass die meisten Genrevertreter schon ewig keinen Bock mehr haben! Und die optionalen Inhalte sind auch grandios, bieten oft einen interessanten Twist auf das Gameplay und haben teils auch optionale Bosse, welche selbst einen interessanten Gameplaykniff haben, der sie besonders macht.


    Bei Indietiteln müssen wir natürlich oft bei der Inszenierung zurück stecken, ja. Fantastisch inszenierte Zwischensequenzen, Orchestersoundtrack und Profisprecher werden wir hier eher selten finden.
    In allen anderen Aspekten können es gute Indietitel aber lässig mit dem AAA-Markt aufnehmen.

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    Das Leben ist wie ein Roguelike mit Permadeath-Mechanik.

    Wer hat sich diesen Schwachsinn eigentlich ausgedacht?

  • #16/2023


    Trailer


    Titel: The Witcher: Enhanced Edition
    Genre: RPG
    Entwickler: CD Project Red
    Publisher: Atari


    Spielzeit - Leider keine Zeitangabe aber sicherlich über 100 Std
    WeirdOpoints - 8,2/10


    Geralt von Riva, ein Hexer, eine Missgeburt, die durch eine menschlich herbeigeführten Mutation zu einem Übermenschen wurde und die Menschen beschützen soll, in dem sie Ungeheuer tötet. Doch wie Menschen nun mal sind, wird alles verteufelt was anders ist und nicht der Norm entspricht. Selbst wenn sie dem eigenen Schutz dienen.
    Doch Geralt ist gestorben... Eigentlich... Doch irgendwie hat er den Tod überwunden und ist ins Leben zurückgekehrt. Dies bezahlte er jedoch mit einem hohen Preis. Mit seinen Erinnerungen. So kehrt er ohne Erinnerungen an sich und die Welt um ihn herum, zur Hexerfestung Mor Khorain zurück, wo alle erstaunt sind ihn wiederzusehen. Doch die Wiedersehensfreude dauert nicht lange, denn plötzlich werden sie von unbekannten Angreifern attackiert. Darunter befindet sich ein mächtiger Magier, der an die Geheimnisse der Mutation gelangen will, welche die Hexer gut verwahren.
    Nach einem heftigen Kampf, stirbt der jüngste der Hexer und die Eindringlinge können mit den Geheimen Aufzeichnungen fliehen.
    Und somit beginnt die Reise vom Hexer Geralt von Riva, der nicht nur die Geheimnisse zurückgewinnen will, sondern auch auf Rache sinnt...


    Ursprünglich 2007 erschienen, leider nur für den PC, weiß der Hexer auch heute noch viel Spaß zu machen, wenn man über einige altersbedingten Schönheitsflecken hinweg sieht.
    Optisch sehen die Charaktermodelle, für das Alter, noch immer meist ansehnlich aus, besonders in den Videosequenzen. Die Animationen sind dagegen recht steif und manchmal ein wenig gruselig. Doch irgendwie haben die ganzen altbackenen Bewegungen auch einen gewissen Charme. Irgendwie mochte ich es auch, dass bei mir ständig irgendwelche Haare hoch und runter zitterten, als hätten die ein Eigenleben :D Ich weiß nicht, ob es generell so ist oder eher bei mir aufgrund von Hardwarebla... Bei PC Spielen, weiß man sowas ja nie genau... Aber ich fands auch eher lustig, als störend.
    An Charaktermodellen gibt es über das Spiel verteilt zwar schon einige, doch sehr viele wiederholen sich auch sehr oft.
    Die Zwischensequenzen sind wirklich schön gemacht, gerade das, recht lange, Intro Filmchen sieht fantastisch aus.


    Da es das erste Spiel war, welches CD Project damals entwickelt hat, hat man hier und da schon das Gefühl, dass man sich ein klein wenig übernommen hatte. Mit The Witcher hat man direkt ein gewaltiges Mammutprojekt aus dem Boden gestampft mit so viel Geschichte, Quests und dazu noch das ganze Entscheidungssystem, wo die Entscheidungen auch wirklich Auswirkungen haben oder die Komplexität des Gameplays, aufgrund der zwei Schwertermechanik und den ganzen Hexertränken und Ölen. The Witcher hat eine Menge zu bieten und gerade bei den Dialogen merkt man immer wieder mal kleine Ungereimtheiten. Manchmal wirken die Sätze seltsam zusammengeworfen oder aber es wird etwas gesagt und man weiß gar nicht, wovon da gerade geredet wird. Was auch passieren kann ist, dass plötzlich eine Sequenz kommt und man gar nicht weiß, warum die nun kommt und wo das Gezeigte plötzlich herkommt. Es ist jetzt nicht so, dass man nichts versteht oder alles komplett konfus ist. Man merkt nur einfach doch, dass es ein älteres Spiel ist und CD Project auch noch nicht so erfahren war. Dafür bleibt es dennoch beeindruckend was sie auf die Beine gestellt haben, denn auch heute funktioniert das Spiel noch ziemlich gut.


    Das Kampfsystem ist recht eigen und wird wohl die Gemüter spalten, da es doch sehr ungewöhnlich ist. So gibt es zum Einen die Möglichkeit die Kamerasicht in den Optionen zu ändern. So gibt es den 3D Modus, der einfach eine normale Third Person Ansicht ist. Es gibt eine isometrische Sicht und eine Hybrid Version, wo ich nun aber nicht weiß wie die aussieht. Ich habe mich für die 3D Ansicht entschieden. Ich denke in der isometrischen Ansicht wirkt das Kampfsystem gar nicht mehr so eigen, wie es das in der Third Person tut. Denn letzten Endes klickt man, wie bei isometrischen hack n Slays, einfach auf den Gegner und die Angriffe beginnen. Das Cursor verändert seine Farbe nach ner Weile und im richtigen Moment muss man erneut drücken, um die Angriffskette fortzuführen.
    Spannend ist, dass es eine Pause Funktion gibt, womit man das Spiel, ähnlich wie bei Dragon Age Origins, pausieren und sich erstmal einen Überblick verschaffen kann oder seinen nächsten Zug planen kann. Das ist wirklich angenehm, gerade weil man so etwas Ruhe hat um sich durch die Zauber und Tränke durchzuwählen oder gerade zu Beginn mit den verschiedenen Schwertern klar zu kommen.
    Hier gibt es nämlich eine weitere Besonderheit. Der Hexer trägt stets zwei Schwerter mit sich. Ein Silberschwert und ein Stahlschwert. Das Stahlschwert ist für den Kampf gegen Tiere und Menschen, wenn es sein muss. Das Silberschwert für Ungeheuer. So macht das Stahlschwert bei Ungeheuern auch keinen großen Schaden. Davon ab hat man noch Slots für weitere Waffen. Eine weitere größere Waffe, wien Schwert oder eine Axt, sowie einen Slot für kleinere Waffen, wie Dolche oder Fackeln.
    Im Kampf gibt es drei verschiedene "Kampfarten". Es gibt einen kraftvollen langsameren Stil, um kraftvolle oder gut gepanzerte Gegner zu bekämpfen, einen schnellen Stil für flinke Gegner, sowie einen Gruppenstil, für den Fall es mit mehreren gleichzeitig zu tun zu kriegen. Welcher Stil für welches Ungeheuer sinnvoll ist entnimmt man den Bestiariumeinträgen, die man durch Bücher, Schriftrollen oder von NPCs erhalten kann.
    Beim Kampf wird man dann noch von den Hexerzaubern unterstützt, die man nach und nach lernen kann. Dazu zählt sowas wie ein Luftstoß, der Gegner umwerfen kann oder ein Schutzzauber um sich kurzzeitig vor Schaden zu schützen.
    Da kommen noch die ganzen Tränke, Öle oder gar Bomben hinzu, die man alle selber herstellen kann mithilfe der richtigen Materialien.
    Davon ab gibt es noch die Funktion auszuweichen. Parieren kann man nicht manuell. Dies geschieht eher automatisch mit einer so und so hohen Wahrscheinlichkeit, die man durch das erlernen von Talenten oder durch Tränke erhöhen kann.
    Skills, wie mans von einem Diablo z.B. kennt, gibt es nicht, die man einsetzen kann.


    Natürlich gibt es auch Exp und ein Levelsystem. Mit jeder Level bekommt man Fähigkeitspunkte. Diese werden zwischen Bronze, Silber und Gold unterschieden. Zu Beginn gibt es nur Bronzepunkte. Später dann hochwertigere.
    Die Fähigkeiten sind unter vielen Bereichen unterteilt. So gibt es erstmal die Fähigkeitenbäume zu den üblichen Attributen wie Stärke, Ausdauer, Geschwindigkeit und Intelligenz. Dazu gesellen sich die Fähigkeitenbäume alle Hexerzauber und letzten Endes auch zu den verschiedenen Kampfstilen. Dabei haben die fürs Silberschwert, sowie die fürs Stahlschwer sogar separate Fähigkeitsbäume, was das ganze umso komplexer gestaltet.
    Jeder Baum hat 5 Stufen. Stufen 1+2 benötigen Bronzepunkte, 3+4 Silberpunkte und Stufe 5 Goldpunkte. Es gibt einige speziellen Fähigkeiten, die man nur bekommen kann, in dem man einen speziellen Trank mit entsprechenden speziellem Mutagen zu sich nimmt.
    Ich denke, dass ich schon recht viel gelevelt habe, doch vom Maximieren der Talente, war ich noch weit entfernt. Sprich man sollte sich schon Gedanken machen, was man nun skillt. Ob man mehr auf die allgemeinen Werte geht und sich auf eine Waffenart, einen speziellen Kampfstil oder halt auf bestimmte Zauber fokussiert.


    Und so läuft man durch die großen Arale, erkundet alles, sammelt Pflanzen, tötet Monster, lootet diese, nimmt Truhen mit, beklaut die Bewohnern, denen es egal ist, spricht mit diesen und erledigt Aufgaben, die teilweise komplexer sind, teilweise simpler. In Form von ausgehängten Aufgaben, gibt es immer mal ein paar simple "töte so und so viele Gegner und bringe den Beweis" oder "bringe so und so viele Exemplare von Gegenstand x". Doch diese halten sich in Grenzen und sind eigentlich eine schöne Ergänzung, gerade um auch etwas simpler Geld verdienen zu können.
    Man wird auch viele komplexere und weitreichendere Quests erleben, bei dem sich öfters die Frage stellt, was aus dem Questlog nun zur Hauptquest gehört und was nicht, da vieles ähnlich wichtig wirkt.


    Die Dialoge sind, trotz der kleinen Fehlerchen bezüglich der Zusammenhänge, recht gut und charmant geschrieben. So gibt es einige Momente, die einem zum Schmunzeln bringen aber auch einfach so gut hineinpassen. Es macht schon spaß die verschiedenen Dialoge mitzunehmen.
    Die deutsche Synchronisation ist übrigens auch in Ordnung. Meist ist diese recht gut, ab und an ein bisschen weniger, gerade wenn dann das Charaktermodell von einem alten Mann auftaucht, die Stimme aber wie einer Anfang 20 klingt :D Doch insgesamt ist es alles schon charmant und passt irgendwie in diese raue dreckige Witcherwelt.


    Die Musik ist übrigens sehr gelungen und sorgt auch nochmal enorm zur Atmosphäre bei.


    Die Areale sind toll designt und machen spaß zu erkunden. Es gibt auch einige echt hübsch anzuschauende Momente.


    Die Geschichte wird immer interessanter, gerade weil die simple Rachegeschichte dann doch noch immer vielfältiger und komplexer wird.


    Etwas nervig ist es manchmal, dass kleine Unebenheiten auf dem Weg zum unüberwindlichem Hindernis werden können. Springen kann man leider nicht, jedenfalls nicht manuell. Automatisch funktioniert es auch nicht immer auf Anhieb. Hier merkt man einfach auch das Alter des Spieles. Es steuert sich etwas holprig, allerdings bleibt es eigentlich innerhalb der Toleranzgrenze und ist nicht weiter spielstörend auch wenn es manchmal nervt, dass man dann einen kleinen Umweg nehmen muss, um irgendwo außenrum zu laufen, obwohl man eigentlich direkt dort durch kommen müsste.
    Auch das respawnen der Gegner kann etwas anstrengend werden, gerade beim Kleinvieh, wenn es jedes mal neu respawnt, wenn man ein Gebäude verlässt.
    Das sind alles so Dinge, die etwas eleganter gelöst sein könnten. Für damals aber glaube ich gar nicht so ungewöhnlich waren.


    Ansonsten weiß ich gar nicht, was ich noch erzählen soll. Ich hatte eine Menge Spaß mit dem Titel und habe es wirklich sehr genossen! Ich freue mich, dass ich es nun endlich nachgeholt habe. Es am PC bzw. auf dem Laptop zu spielen drückte den Spaß zwar etwas, da es mich einfach immer wieder rauszieht aus der Welt, wenn ich am PC spiele. Außerdem ist das Spiel auch oft abgestürzt. Bzw es wurde einfach von alleine geschlossen öfters mal, was echt tierisch nervte. Aber was solls...
    Ich kann The Witcher durchaus weiterempfehlen für Freunde von westlichen RPGs, die auch über einige alterbdingten Mäkel hinwegschauen können. Gerade, da das Spiel sehr oft für nen Appel und nen Ei bei gog angeboten wird, kann man eh nicht viel falsch machen, selbst wenn man sich mit dem Kampfsystem nicht anfreunden können sollte.


    Spielzeit weiß ich leider nicht, da die nicht angezeigt wird im Spiel. Zumindest sah ich es nirgends^^
    Witcher 2 ist nun auch schonmal installiert. Wird aber wahrscheinlich erst nächstes Jahr gespielt, schätze ich^^


  • Soeben Mass Effect 3 mit Wahnsinn als letztes Spiel der Trilogie beendet.




    Was ein Spiel, was für eine Story, was für ein Gameplay, was für Voice Acteure/Charaktere.


    Alles zu 99% auf den Punkt gebracht, bis auf hier und da ein paar mindere ulkige Aussetzer, aber im groben und Ganßen merkte man dem Spiel in Sachen Darstellung, Hyperrealismus in einen Scifi-Action RPG, Detaillverliebtheit, Charme und Witz im Storytelling und Weltdesign vom ersten Moment an, dass man mit ME3 definitiv versucht hat nichts anderes als Perfektion anzustreben.


    Noch nie habe ich ein Dreiteiler zuvor erlebt, der so extrem verstrickt ineinander verwoben war vom kompletten Storytelling her, dass du selbst am Ende von Teil 3 noch merkst, wenn du etwas im positiven oder negativen Sinne "anders" erfährst im Spiel, basierend auf irgend einer winzigen Popelsentscheidung, die du vor über 150 Stunden und mehr getroffen hast in ME1, nicht im Klaren darüber, welche alt von Konsequenzen diese Entscheidung mal haben könnte, entscheiden darüber, ob du am Ende als sagenumwobener Held die galaxie mit bravour rettest, oder um haaresbreite um eine storytechnische katastrophe doch noch millimeterbreit vorbei schrammst mit der Gewissheit, das die grade ein einziges schnell ausgeführtes QTE davor bewahrt hat, die gesamte Trilogie nochmal von vorn spielen zu dürfen, um die Sage zu überleben am Ende ... phew, da gingen aber die Schweißperlen wie Wasserfälle runter, als ich das in nem Guide las - viel viel zu spät um daran noch was korrigieren zu können.


    Gameplay-technisch empfand ich ME3 überwiegend als deutlich entspannteres, spassigeres und leichteres Spiel, selbst auf höchstem Schwierigkeitsgrad und der Grund warum ich das sage, träge einen einfachen kurzen Namen - LIARA.


    Der mit Abstand beste Character im ganten Spiel, war es schon in Teil 1, in Teil 2 hatte sie ja mehr oder weniger nur ne Gastrolle und war sie auch wieder absolut in Teil 3.
    Wer Liara korrekt skillt in ME3, der macht sich den höchsten Schwierigkeitsgrad massiv einfacher, denn kein einziger Charakter außer Liara bietet so massiv viel Crow Control und AoE Schaden sowie Schaden über Zeit in einem Charakter, wie SIE.


    In ME3 ist die Charakterentwicklung nochmal deutlich tiefgreifender, als in den Vorgängern, da man die Talentbäumen noch spezifischer nach seinen Vorlieben anpassen kann und auch die Waffenmods noch detaillierter sind, als in den Vorgängern, wodurch man mit Liara eine unglaublich gute Synergie machen kann, die ich bezeichnen würde als "Singularitäts-Spammer mit explosiven singulären Warp-Bomben, unter gelegentlicher Staseblase-Defensivminderungswirkung"


    Was ein begriff, aber er umfasst alles, was Liara fähig ist in Synergie mit einem Soldaten-Shepard innerhalb von wenigen Sekunden zu vollbringen, der selbst dazu beiträgt mit elementaren explosiven Betäubungsgeschossen alle gefühlt 3 Sekunden etwas mit ihr zum Explodieren zu bringen.


    Ein Gegner ohne Schutzschild7panzer muss schnell ausgeschaltet werden, oder du brauchst Zeit, um die auf was anderes zu konzentrieren?
    Kein Problem, Staseblase aufs Ziel und der Feind ist für gut 12 Sekunden komplett aktionsunfähig, während die Defensive reduziert wird, um den defensivlosen Kill zu beschleunigen, wenns wichtig ist Einzelziele gezielt schnell aus dem Verkehr zu ziehen, bevor sie gefährlich werden können.


    Ein Lebensretter in jeder Situation mit Zenturios, Marodeuren, Nemesis' oder Phantomgegnern, um diese Störenfriede in kürzester Zeit auszulöschen.


    Ein Gegner hat extrem viel Barriere oder Panzerung, wie extrem lästige Geth-Kommandos/Jäger, Verwüster, Banshees, Rohlinge, oder Atlasse?
    Dann ist es Zeit dein Explosionswissen einzusetzen aus einem symbiotischen Komboablauf aus Brandgeschossen, Eisgeschossen und Warps, Singularitäten und gelegentlichen Betäubungsschüssen die mit Elementargeschosskraft belegt sind, um die elementaren Kombos zu triggern und in große Feuer oder Eisexplosionen zu münden, die massivste AoE-Schaden anrichten, gefolgt gleich von einer weiteren Ladung einer Warp-Bombe gegen ein brennendes oder eingefrorenes Ziel, für gleich ne weitere große Explosion hinterher...


    und was dann immer noch leben sollte nach der doppelten elementaren Explosion..wird zerfetzt von der dritten Singularitätsexplosion, wenn dessen Wirkzeit ausläuft, die alles im Umkreis von 7 Metern wegschleudert zusätzlich durch die Luft. Sollte das ernsthaft irgendwas überlebt haben, der stirbt dann am Fallschaden garantiert xDD


    Wenn du da mit deiner Liara-1 Frau-Armee durch Spiel ziehst und alles was auch nur bei 3 nicht davon rennt, in einem permanent erneuerbaren Gravitationsstrudel gefangen hält, der es dir einfach erlauft Gegner gefahrlos zu beschießen, anzuzünden und zu zerfetzen in multiplen Explosionen, das man sich schon aufgrund seines genialen Build-Verständnisses fragt, ob das wirklich grad "Wahnsinn" ist, was man da spielt, im Vergleich zum deutlich schwierigeren ME2.


    Das soll aber nicht heißen, dass ME3 nicht auch einige üble Passagen hat, die mich nicht auch einige male zum Fluchen brachte, weil sie vom Design her nervig und teilweise unfair gemacht sind.
    In einigen wenigen Situation wird man im Spiel mit endlos spawnenden Gegner malträtiert, solang man nicht bestimmte Gegner besiegt, oder man wird an 2 Stellen im Spiel mit 6 Rohlingen extrem auf trapp gehalten - definitiv am Ende eines der härtesten Kämpf, zumal diese noch mit ner Heuschrecke zusammen kommen, die allein schon auf Wahnsinn mit ihren Angriffen ungedeckt in 1-2 Treffern dich töten kann, wenn du nicht weise vorausschauend dein Build so ausgelegt hast, dass du ein Panik-Button Skill erlernst, der es dir ermöglich wenn korrekt geeskills mit 1 Button sofort deine Schutzschilde sofort komplett wiederherzustellen,
    ---


    Die Kämpfe machen spa, da vor allem Munition, Medigel und Granaten in dem Spiel praktisch nie Mangelware sind, du hast praktisch immer irgendwo was rumliegen - und wo ich von rumliegen rede, so bat ME3 anders als die Vorgänger auch noch deutlich mehr als auffindbaren Waffenmodes. In den Vorgängern waren diese ja nur kaufbar, in ME3 hingegen wird Erkunden der Welt belohnt, du findest überall auf Missionen dauernd entweder neue Waffen, oder neue Modifikationen und Upgrades von bereits erhaltenen Modifikationen, so das du auf jeden Fall immer alles erkunden willst professionell, wie ein echter Soldat, dem nichts entgeht, der seien Umgebung stets überschaut, um zu gucken ,wo sich brauchbare Ressourcen und Hilfsmittel im Kampf finden lassen.


    Da zählten auch zu meiner positiven Überraschung die meisten der Schweren Waffen aus Teil 2, die ich zuvor ja beklagte, seien nicht mehr da - nun, wie sich rausstellte, halt nur nicht so wie man es aus ME2 kannte, besser als situationsbedinge Sonderwaffen für aufmerksame erkundende Spieler, mit denn man, wenn richtig und im korrekten Moment, sich das Spiel deutlich leichter machen kann, vor allem ganz am Ende
    ---


    leider kann man teil 3 nicht wie die ersten zwei Spiele in einem einzigen Spieldurchlauf direkt platinieren, da das Spiel in der Legendary Edition zumindest 2 Erfolge hast, die man definitiv nicht im ersten Lauf schaffen kann, wie zB das man ne Waffe auf maximalen Aufwertungsrang von 10 bringen soll, obwohl man im ersten lauf nur definitiv maximal Rang 5 erhält, und mit new Game Plus, das einem leider im Spiel aufgezwungen wird, der einzige weg ist, die Waffen auf Rang 10 zu erleben


    Nun kann Mass Effect Andromeda und danach Teil 4 folgen, wann imemr es endlich erscheint
    Bin gespannt, um wieviel mehr die Reihe technisch noch besser wird, allein schon deshalb, weil ME4 für Next gen Konsolen ja erscheinen soll


    Aber ich bin auch froh mit diesem Monstrum von Spiel nun vorerst fertig zu sein, bis dauf wenn mich mal der Platinfieber packen sollte.
    Frisst es doch schließlich mal eben 108 GB Speicher von meiner Festplatte und schluckt daher.


    NEA ist als Einzelspiel ja definitiv deutlich kleiner wieder :D

  • @Weird


    Wow! Herzlichen Glückwunsch, dass du den ersten Witcher Teil durchgezogen hast! Ist leider ein Schandfleck in meiner Spielhistorie, da ich ihn wegen dem Kampfsystem abbrechen musste (und es damals auch nicht so gut an meinem PC lief).
    Ich freue mich schon sehr, wenn sie dann die Neuauflage mit hoffentlich ausgereifterem Kampfsystem bringen. Teil 2 und auch der geliebte 3. Teil sind auch keine Meisterwerke, was das Kampfsystem angeht, aber noch besser zu ertragen/ konnte mich eher drauf einlassen, als auf Teil 1 ^^"

    Yuriko-toki.png

    ~Make of thyselves that which ye desire. Be it a Lord. Be it a God. But should ye fail to become aught at all, ye will be forsaken. Amounting only to sacrifices.~

  • Ist leider ein Schandfleck in meiner Spielhistorie, da ich ihn wegen dem Kampfsystem abbrechen musste (und es damals auch nicht so gut an meinem PC lief).

    Ja ich schätze damit steht und fällt der Teil. Also ob man damit klar kommt oder nicht. Letzten Endes ist es ja nur ein Quick Time Event, was für einige sicher auch repetitiv und langweilig werden kann. Ich mochte das allerdings wirklich recht gern und würde gern wieder son Spiel mit son Kampfsystem haben^^
    Hattest du es in den verschiedenen Modis auch ausprobiert? Vielleicht würdest du mit nem anderen Modi, weiß ja nicht, wie du es damals probiert hast, bisschen besser damit klar kommen? Weiß aber auch nicht, ob das jetzt wirklich nen großen Unterschied macht^^ Aber gut wenns auf deinem PC nicht gut läuft, ist das eh doof... Tatsächlich lief es bei mir auf dem Laptop doch recht gut, abgesehen von dem ständigen sich selber schließen xD Ich dachte lediglich am Ende, dass es stark ruckeln würde doch dann fiel mir auf, dass es an dem Trank lag, den ich zum ersten mal verwendet hab lol Da bewegen sich dann alle Gegner in Slow Motion :D
    Aber ansonsten ist ja zum Glück das Remake zu Teil 1 in Arbeit. Hoffe auch, dass das gut wird, auch wenn ich das wohl nicht mehr spielen werde. Glaub das soll auch das Kampfsystem von Teil 3 haben^^


  • Gerade nach etwa 15 Stunden Spielzeit beendet. Wer etwas mit Metroidvanias anfangen kann: Kaufen!!!
    Absolut genials Spiel und das (wie Chained Echoes) von nur einem einzigen Programmierer. Bzw. noch von seinem Bruder der für die Musik zuständig war. Richtig richtig geil. Tolle Grafik, schöne Musik, läuft butterweich. Story gefiel mir auch und v.a. die niedlichen Charaktere
    und deren Humor. eine richtige Perle. Bin froh dass ich sie mir auch physisch gesichert habe.
    9/10

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    --- Zocke ich gerade auf meiner Nintendo Switch OLED ---

  • Im Anschluss an das Spin-off habe ich nun auch noch den letzen Teil der Hauptreihe v Bayonetta beendet :

    Bayonetta 3 (NSW, ca. 15 h)


    Das Spiel ist schon ein ganz schöner Knaller von Anfang bis Ende bzw wie immer bei Bayonetta ist es einfach auch etwas durchgeknallt. Der Dämonensklave und die Dämonenmaskerade sind tolle Ergänzungen. Die neuen Waffen sind seltsam, machen aber unglaublich viel Spaß und sind einzigartig.
    Die Kaiju Battles waren allerdings großartig XD
    Um ehrlich zu sein, ist die Geschichte nicht so toll, aber Spiele wie diese konzentrieren sich nicht wirklich auf die Handlung.
    Allerdings muss ich mich der meist bestehenden Kritik an Violas Gameplay anschließen.. . Von Bayonetta zu ihr wechseln und wie eher langsam das Gameplay bei Viola war, die keine neuen Waffen oder so bekommt, ist unglaublich enttäuschend und ich hatte Angst, sie zu spielen, die Geschichte hätte besser sein können, wenn sie ausgearbeiteter wäre und sich nicht angefühlt hätte als würden sie Dinge hinzufügen, nur weil sie es konnten. Ich vermisse die lustigen Geschichten von Bayo 1 und 2, wo die Geschichte einfach nur Spaß machte und die Charaktere zur Geltung brachte. So wie ich Loki und Rodin und alle Charaktere von 2 geliebt habe, gibt es in 3 nicht viel... liebenswerten Enzo, lustig und interessant Rodin und Luka, die verblassten hier eher ... und Viola könnte leicht ganz anders geschrieben sein, ohne dass sie mit der „Wendung“ in Verbindung gebracht wird.
    Toll fand ich aber diesmal die Kostüme und Einfärbmöglichkeiten dieser, so dass ich die Hälfte des Spiels als Kleopatra Verschnitt durch die Gegend schoss ^^
    Und die kleinen Spy - Missionen (Neben Missionen zur Hauptstory) mit Jeanne im 2 D Stil fand ich sehr angenehm. Sogar mit Intro und Outro, wie so eine Mini Serie. Davon hätte ich gerne mehr ^^


    Insgesamt ist wirklich Stil over Substanz.
    Und kommt nicht ganz für mich an den geliebten Erstling und auch nicht an Teil 2 ran.
    Das Spin-off mit der jungen Cereza war mir da lieber und ist wohl dieses Jahr dann mein Bayonetta Spiel. <3


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  • Potion Permit [NS] (~28h)
    Potion Permit hatte ich schon vor seinem Release im Herbst letzten Jahres auf dem Schirm, da mir die Trailer gut gefielen, allerdings hatten mich die gemischten Reviews zunächst ein wenig verunsichert. Trotzdem bleib mein Interesse an dem Spiel bestehen, aber da ich zu der Zeit auch erst Doraemon: Story of Seasons gespielt hatte, wollte ich dann doch erst einmal auf einen Sale warten. Nachdem ich hier im Thread dann den sehr positiven Review von @Yurikotoki gelesen hatte, waren meine Zweifel dann auch verflogen, und als Potion Permit dann vor ein paar Wochen im Sale landete, habe ich das zum Anlass genommen, mir doch die Retail-Fassung für die Switch zum „Vollpreis+10€“ zu kaufen xD Letztlich bereue ich diese Entscheidung aber auch nicht, denn mir gefiel Potion Permit wirklich ausgesprochen gut :)


    Doch erst einmal zum Spiel an sich: Potion Permit ist ein Simulations-Spiel von dem indonesischen Indie-Entwickler MassHive Media, das im September letzten Jahres für PC/Steam und alle gängigen Konsolen erschien (Switch, Playstation, Xbox). Im Zentrum des Spiels steht das Brauen von Tränken: Wir – ein angehender Alchemist – werden in das kleine Dorf Mondburg versetzt, um den Einwohnern mit unseren Tränken zur Seite zu stehen, spezifisch der Tochter des Bürgermeisters, die einfach nicht wieder gesund wird. Allerdings hat ein Zwischenfall vor einigen Jahren im Dorf Misstrauen gegenüber den Alchemisten aus der Hauptstadt gesät, was uns die Dorfbewohner auch deutlich spüren lassen. So stoßen wir im Laufe des Spiels auch immer wieder auf Spuren der Katastrophe, die sich vor einigen Jahren dort ereignete. Unsere Aufgabe ist es also nicht nur, den Dorfbewohnern zu helfen, wenn sie zum Beispiel krank werden, sondern auch, ihr Vertrauen wiederzugewinnen und das Dorf wiederherzustellen.


    Vorneweg möchte ich sagen, dass ich bei Simulations-Spielen einen etwas eigenen Geschmack habe und dass diese Spiele für mich deshalb immer sehr „hit or miss“ sind. So bin ich zum Beispiel eher kein Freund von Farming-Gameplay, vor allen Dingen, wenn ich einen Großteil des Tages (oder meiner Ausdauer) mit dem Gießen von Pflanzen verbringen muss (Stardew Valley liebe ich hingegen, schon alleine wegen der Sprenger, die man bereits sehr früh craften kann). Grundsätzlich bin ich auch überhaupt nicht an Romancing interessiert. Meist gefallen mir auch die Spiele am besten, die zusätzlich RPG-Elemente wie z.B. den Kampf gegen Monster bieten (z.B. Stardew Valley, Rune Factory 4 Special, Fantasy Life). Die Harvest Moon- oder Story of Seasons-Spiele reizen mich hingegen wenig (abgesehen von Doraemon, wobei sich das gegen Ende ziemlich gezogen hat). Und damit kommen wir zum letzten Punkt, der mir bei vielen Games dieser Art nicht gefällt: die Länge bzw. das Grinding. Das ist mir z.B. in Doraemon zum Schluss negativ aufgefallen und auch bei Rune Factory 4 hätte es noch eine Art „Post-Game-Arc“ gegeben, den ich aus genau diesem Grund nicht mehr gemacht habe.


    Und warum schreibe ich das alles? Weil Potion Permit keinen meiner Pet Peeves angesprochen hat: Es gibt keine Felder, die man bestellen muss, die Romancing-Optionen sind, sagen wir, „hintergründig“, es gibt einige RPG-Elemente wie z.B. das Erkunden relativ großer Gebiete sowie das Kämpfen gegen Monster. Und, am wichtigsten: Das Spiel hat meine Geduld an keinem Punkt strapaziert und es hat einen sehr guten Absprungpunkt gefunden. Der Gameplay Loop hat mich direkt gepackt, es gab jeden Tag unzählige Dinge zu tun, ohne dass sich das, was ich getan habe, jemals besonders repetitiv anfühlte. Klar, man rennt immer wieder durch dieselben Gebiete und farmt natürlich auch dieselben Materialien, aber da man praktisch jeden Tag mindestens 2-3 neue Quests bekommt, hat mich das nie gestört. So war ich schnell in einem: noch ein Tag, noch ein Tag, noch ein Tag-Rhythmus :P Auch das Ausdauer-System fand ich in Potion Permit sehr angenehm, denn mit dem Badehaus der Stadt und dem Verzehr von selbstgekochtem Essen gibt es einige Möglichkeiten, die Ausdauer sehr schnell und einfach wieder aufzufüllen.


    Im Zentrum des Spiels stehen die verschiedenen Quest, die sich im Endeffekt in drei verschiedene Arten aufteilen: Main Quests, die das Geschehen vorantreiben und z.B. auch neue Gebiete freischalten, Side Quests, die sich (meinem Eindruck nach) recht zufällig triggern, wenn man an gewissen Punkten der Story gewisse Orte aufsucht, und Charakter-Quests, die dann verfügbar werden, wenn man den Vertrauenswert mit einem der Dorfbewohner auf die nächste Stufe bringt (und die übrigens auch notwendig sind, um die Main-Story voranzutreiben). Ingesamt hat jeder Bewohner 2 Charakter-Quests, die Romance-Options haben 3, allerdings muss ich zugeben, dass ich überwiegend nur bis zu den 2er Quests gekommen bin. Die erste 3er/Romance-Quest, die ich gemacht habe, war direkt so cringy, dass ich mich dazu entschieden habe, dass ich mir das erspare – zumal die Credits an diesem Punkt schon gerollt waren und ich fast nichts anderes mehr zu tun hatte außer diesen 3er Quests.


    Neben den Quests gibt es natürlich auch das Brauen von Tränken, das wir in unserem eigenen Haus ausüben und das (zum Glück) weder Zeit noch Ausdauer kostet. Im Endeffekt ist das Tränkebrauen ein kleines Puzzle-Minispiel: Jeder Trank hat ein gewisses Block-Muster, das wir mit Zutaten auffüllen müssen, die alle unterschiedliche Formen haben (z.B. 3 vertikale Blöcke, ein L-förmiger Block, ein einzelner Block usw.). Die Zutaten gehören außerdem 4 verschiedenen Elementen an, von denen sich allerdings nicht jedes Element für jeden Trank eignet. Manchmal kann dieses Puzzle-Element sogar ziemlich kniffelig werden, denn die Menge an Zutaten, die wir pro Trank benutzen können, ist beschränkt. Allerdings gibt es auch die Möglichkeit, seinen Kessel aufzuwerten und damit Platz für mehr Zutaten zu schaffen, was gerade im späteren Spielverlauf auch einfach notwendig ist, um gewisse Tränke überhaupt brauen zu können. Neben dem Kessel lassen sich übrigens noch viele andere Dinge aufwerten: die eigenen Werkzeuge (Axt, Hammer und Sichel), das eigene Haus oder die Klinik neben unserem Haus, in die im Durchschnitt jeden 2. Tag ein kranker Dorfbewohner gebracht wird, den wir mit unseren Tränken behandeln können (und sollten – wir wollen ja das Vertrauen der Dorfbewohner wiedererlangen). Auch ein Angel-Minispiel gibt es, allerdings habe ich hier irgendwann aufgegeben, da der Angel-Level so wahnsinnig langsam ansteigt, dass ich es nicht auf Stufe 3 geschafft hätte, ohne eine Stunde am Stück durchgehend zu angeln (dabei hatte ich sogar regelmäßig 2-3 Ingame-Stunden pro Tag geangelt). Das fand ich etwas schade, aber da es nicht notwendig war, um im Spiel voranzuschreiten, hat es auch nicht für besonders viel Frust gesorgt.


    Die einzelnen Aspekte von Potion Permit – die Story, das Brauen von Tränken, das Questen, das Erkunden und das Kämpfen – sind für sich genommen sicherlich nichts Besonderes. Die Systeme sind zumeist simpel gehalten und Potion Permit erfindet das Rad nicht neu, aber der Gameplay-Loop hat mich persönlich sofort und dauerhaft in seinen Bann gezogen. Es greift einfach alles sehr angenehm ineinander, es tauchen jeden Tag neue Quests auf, es gibt immer etwas zu tun und man wird in der Regel auch nicht durch eine leere Ausdauer-Anzeige ausgebremst. Meinen Geschmack hat Potion Permit – trotz gemischter Reviews – sehr gut getroffen und ich hoffe sehr auf weitere Spiele wie dieses, die sich auch trauen, eine Main Story mit unter 30 Stunden Spielzeit zu bieten. Denn obwohl ich ab und an gerne Games dieser Art spiele, ist meine persönliche Erfahrung doch, dass es mir ab der 30 Stunden-Markt für gewöhnlich „reicht“. Nur Animal Crossing und Stardew Valley konnten mich länger catchen und das lag mit Sicherheit daran, dass beide eine Art Museum haben, das man vervollständigen kann :P Ich halte meine Augen auf alle Fälle nach ähnlichen Spielen offen :) Aktuell warte ich noch auf eine bessere Steamdeck-Optimierung von Sun Haven, das sehr gut aussieht, und auch der Early Access-Titel Little Witch in the Woods sieht sehr charmant aus ^^

  • Entschuldigt den Doppelpost, aber die beiden Spiele habe ich praktisch parallel durchgezogen ^^' Gestern Abend war Potion Permit dran, heute Mittag Trails to Azure :P





    The Legend of Heroes: Trails to Azure [NS] (60h)
    Nach geschätzt 10 „Nebenprojekten“ konnte ich heute auch endlich den zweiten Teil der sogenannten Crossbell-Duologie – The Legend of Heroes: Trails to Azure – beenden :P Dass ich so viele Nebenprojekte hatte, hängt aber nicht mit der Qualität des Spiels zusammen; eher mit seiner Länge und der Tatsache, dass ich in den letzten 2-3 Wochen aus verschiedenen Gründen (Urlaub, Feiertage, Krankheit) sehr viel Zeit zum zocken hatte und gerade in diesen Phasen gerne zwischen zwei verschiedenen Spielen hin- und herwechsle. So 10 Stunden am Tag Trails to Azure wäre mir dann doch etwas zu hart gewesen :D


    Doch erst einmal zum Spiel an sich: The Legend of Heroes: Trails to Azure ist ein rundenbasiertes JRPG mit strategischen Elementen aus dem Hause Nicon Falcom, das zuerst 2011 für die PSP erschien – exklusiv in Japan. Mehr als zehn Jahre später haben wir nun endlich – endlich! – ein lokalisiertes Remaster für Switch, Playstation und PC bekommen. Jetzt fehlt nur noch ein Remaster der kompletten Sky-Trilogie für Konsolen und Cold Steel 1 und 2 für die Switch und die The Legend of Heroes-Fans können endlich jubeln :P Zur Story von Trails to Azure möchte ich an dieser Stelle nichts Konkretes sagen, da alles, was ich sagen könnte, ein Spoiler für Trails from Zero wäre, daher verweise ich an dieser Stelle lieber nochmal auf die Story-Prämisse des Erstlings: Wir schlüpfen in die Rolle des angehenden Detektivs und Polizisten Lloyd Bannings, der nach mehreren Jahren der Ausbildung in seine Heimatstadt Crossbell zurückkehrt, um dort dem CPD (Crossbell Police Department) beizutreten. Crossbell – ein kleiner Stadtstaat zwischen der Republik Calvard und dem Reich Erebonia – befindet sich in einer schwierigen politischen Lage und musste in der Vergangenheit immer wieder als „Spielball“ in den Konflikten der beiden großen Nachbarländer herhalten. In Crossbell angekommen, wird Lloyd gemeinsam mit drei anderen Neulingen einer neu gegründeten Polizei-Einheit – der ‚Special Support Section‘ – zugeordnet, die sich – untypisch für das CPD – vor allem mit Anfragen von Zivilisten beschäftigt. Damit treten sie in Konkurrenz mit der international vertretenen und renommierten Bracer-Guild, die sich ebenfalls vor allem um die Belange der Zivilbevölkerung kümmert. Im Rahmen ihrer Tätigkeit als SSS blicken die vier jungen Polizisten jedoch auch immer wieder in die Abgründe Crossbells: Korruption, organisiertes Verbrechen, Schießereien, Drogenhandel, Entführungen, Raub usw. usw.


    Die The Legend of Heroes-Reihe glänzt vor allem mit ihrem unfassbar detailierten World-Building (jedes NPC hat nach jeder Story-Sequenz neue Dialoge usw.), grandios charakterisierten Akteuern und spannend erzählten Geschichten mit zahlreichen politischen und persönlichen Verwicklungen, die mich immer wieder an den Bildschirm fesseln. Trails to Azure ist hier keine Ausnahme: Es ist ein würdiger Abschluss der Crossbell-Duologie, der mich mit wenigen Abstrichen ähnlich fesseln konnte wie andere Teile der Reihe. Da diese Abstriche sehr zentrale Plot-Points betreffen, die zum Teil erst im letzten Viertel des Spiels vorkommen, verzichte ich auch hier aus Spoiler-Gründen auf detaillierte Ausführungen. Ganz allgemein gefasst: Einige Szenen waren mir persönlich hier etwas zu „weich“ gewaschen, Trails from Zero habe ich etwas härter und „ungeschminkter“ in Erinnerung, was mir persönlich sehr gut gefiel. Wie gewohnt beginnt Trails to Azure ein wenig langsam, aber die Story nimmt dann auch sehr plötzlich und sehr rasant wieder an Fahrt auf. Ich für meinen Teil war direkt wieder in der Welt angekommen.


    Auch das Gameplay von Trails to Azure unterscheidet sich wenig von seinem Vorgänger Trails from Zero: Prinzipiell handelt es sich um ein rundenbasiertes Kampfsystem, das einige Elemente übernimmt, die ich persönlich eher aus SRPGs kenne (z.B. eine Leiste mit der Handlungsreihenfolge aller Kampfteilnehmer und einem Spielfeld, auf dem man sich strategisch platzieren muss). Ein paar Neuerungen gibt es aber, so zum Beispiel der sogenannte Burst-Modus, der sich in besonderen Dungeons und Kämpfen aktivieren lässt und den Party-Mitgliedern für einige Züge enorme Vorteile bringt (z. B. keine Cast-Time, mehr Angriff, Heilen von Statusveränderungen). Gleichzeitig hatte ich das Gefühl, dass man die S-Crafts (oder: Mystic Arts, wie ich sie in Anlehnung an Tales gerne nenne :P) ein wenig abgeschwächt hat. Allerdings leveln dafür nun die Master Quartz mit und bieten einige zusätzliche Effekte – zum Teil war mir diese Mechanik auch schon aus Cold Steel bekannt. Trotzdem: Gameplay-technisch ist im Wesentlichen alles beim Alten. Leider betrifft das nicht nur das Kampfsystem, sondern auch einen Großteil der Dungeons und Gebiete, die in ziemlich extremem Umfang recycelt wurden. Das ist natürlich der Tatsache geschuldet, dass sich das Geschehen auf dem Gebiet des relativ kleinen Stadtstaats Crossbell abspielt und es schon räumlich schlicht nicht mehr viele Optionen gibt, um neue Gebiete und Dungeons zu platzieren. Trotzdem fand ich es doch ein wenig ermüdend, immer wieder durch bekannte Gegenden zu laufen, auch wenn Schatztruhen aufgefüllt worden sind und zum Teil auch neue Gegner durch die Gebiete streifen. Das hatte allerdings zur Folge, dass ich Trails to Azure nicht so ganz wie ein „eigenständiges“ Spiel angefühlt hat – manchmal habe ich sogar überlegt, ob es klüger gewesen wäre, die Story nicht auf zwei Spiele aufzutrennen, aber das hätte hinsichtlich der Spielzeit wahrscheinlich doch einfach den Rahmen gesprengt.


    Mein Review zu Trails to Azure fällt im Verhältnis zur Spielzeit recht kurz aus, aber ich gehe hier lieber, wie gesagt, nicht allzu genau ins Detail, auch wenn ich noch viel zu dem Spiel zu sagen hätte. Dafür verweise ich dann lieber auf meinen Review zu Trails from Zero, falls Interesse besteht (Link ist in meinem Profil). Daher nur so viel: Spielt alle die Crossbell-Duologie :D Sowieso: Spielt alle The Legend of Heroes-Games. Sky, Crossbell, Cold Steel, egal :P Die The Legend of Heroes-Reihe ist mühelos eine meiner liebsten JRPG-Reihen und ich fand bisher jedes der Spiele, die ich gespielt habe (Sky 1, 2 zur Hälfte, Zero, Azure, Cold Steel 1-3), wirklich gut und spielenswert. Dabei ist es weniger das Gameplay, das mich an die Reihe fesselt, sondern eher die Story, das World-Building, die vielen kleinen Details und vor allem auch die Charaktere, denen wir reihenübergreifend immer wiederbegegnen. Auch für Neueinsteiger eignet sich die Crossbell-Duologie gut, einerseits wegen ihrer recht guten Verfügbarkeit, andererseits wegen der relativen Kürze im Vergleich zu Sky und Cold Steel.


  • GrimGrimoire Once More (ca. 10 Stunden, PS5)


    Dieses Jahr spiele ich nicht nur ein Zauberschulspiel ^^
    Ich bin ja ein großer Fan der Vanillaware- Spiele <3
    So landeten in meinem Besitz jeweils zwei Kopien von Muramasa, 13 Sentinels und Odin Sphere: Leifthrasir. Ich kann einfach nicht genug von ihren Spielen bekommen. Mit durchweg hervorragender Grafik und exzellentem Gameplay wurde ich noch nie von einem Vanillaware-Titel enttäuscht. Tatsächlich bin ich mir nach dem Durchspielen von GrimGrimoire OnceMore nicht sicher, ob dieser Entwickler in der Lage ist, ein Spiel zu entwickeln, das mir nicht gefallen wird.



    GrimGrimoire OnceMore spielt in einer Welt, die definitiv nicht Harry Potter, aber auch nicht nicht Harry Potter ist, und folgt den Heldentaten von Lillet Blan, einer neuen Schülerin am Silver Star Tower. Es ist das ehemalige Zuhause des Erzmagiers, der vor vielen Jahren von … ja wirklich … Gammel Dore besiegt wurde, der den Turm in eine magische Akademie verwandelte. Lillet ist dort, um von den großen Magiern zu lernen, die darin untergebracht sind, aber ihre Ankunft fällt mit einer geheimen Verschwörung zusammen, die darauf abzielt, die Schule und ihre Lehrer zu verwüsten. An ihrem fünften Unterrichtstag ereignet sich eine Tragödie und Lillet wird in eine Zeitschleife geworfen, die sie ihre ersten fünf Tage an der Schule noch einmal erleben lässt, was ihr die Chance gibt, diesem mörderischen Mysterium auf den Grund zu gehen.


    Lillet muss im Zuge dessen auch oft ihre Lehrer und Mitschüler auf dem Schlachtfeld besiegen. In jedem der Kapitel von GrimGrimoire OnceMore versuchst man, Lillet in 2D-Echtzeit-Strategiekämpfen zum Sieg zu führen. Wenn man direkt von 13 Sentinels: Aegis Rim in das Spiel kommt, sollten man wissen, dass die RTS-Schlachten hier näher an dem liegen, was man in traditionellen Einträgen des Genres finden würde. Im Kampf kämpft Lillet nicht selbst. Stattdessen verwendet sie die verschiedenen Zauberbücher, die sie verdient hat, um Runen herzustellen, aus denen sie Vertraute beschwört, die ihre Kämpfe und das Ernten von Ressourcen übernehmen. Vertraute ist der allgemeine Begriff für jede Kreatur, die sie im Kampf beschwören kann, einschließlich Fairy's, feuerspeiender Drachen, verschiedener Arten von magischen Türmen, mit Schlafzaubern bewaffneten Katzen und einer cool designten, aber etwas verstörenden Chimäre.


    Zauberbücher, Runen und Vertraute fallen in vier magische Kategorien (Glamour, Nekromantie, Zauberei, Alchemie), die an eine Machtdynamik aus Stein, Papier und Schere gebunden sind. Ich brauchte nicht allzu lange, um zu verstehen, was gegen was besser ist, aber mir die Namen der verschiedenen Vertrauten, die man beschwören kann, und ihre besonderen Fähigkeiten zu merken, war ein ziemlicher Kampf. In den frühen Kapiteln, als die Arten von Vertrauten begrenzt waren, konnte ich mich durch jede Herausforderung kämpfen. Ungefähr bei Lillets dritter Fahrt durch die Schleife funktionierte das nicht mehr für mich, und ich musste langsamer werden und wirklich darüber nachdenken, wie ich meine Feinde besiegen würde.

    Ich bin leider nicht die Beste in RTS, zuletzt in The DioField Chronicle zu Gange gewesen, was als Einstiegsspiel gilt.. Das mir GrimGrimoire OnceMore auch nicht ganz so einfach fiel, ist jetzt nicht so überraschend. Das offensichtlichste Zeichen dafür ist, wie oft ich die neue Schnellvorlauffunktion verwendet habe, um durch jeden Kampf zu rasen und verschiedene Taktiken auszuprobieren (und deswegen habe ich auch nur knapp 10 Stunden gebraucht, statt 15 h). Da die Kampfsequenzen eine ganze Weile andauern können, ist dies ein Glücksfall für ein Feature. Aber es hat mich in diesen Öffnungssequenzen ziemlich nachlässig gemacht, und ich musste meinen Gebrauch kontrollieren, wenn ich dieses Spiel bis zum Ende sehen wollte. :D

    Ein weiteres neues Feature in diesem Remaster ist der Skill-Tree. Jedes der verschiedenen Zauberbücher, die Lillet lernt, hat seinen eigenen Skill - Tree. Während man die Geschichte durchgeht und optionale Nebenmissionen abschließt, verdient man Münzen, die man für diese Skill - Trees ausgeben kann, um die eigenen Einheiten zu verbessern oder sich im Kampf einen Vorteil zu verschaffen. In einer sehr spielerfreundlichen Entscheidung ermöglicht OnceMore es einem, diese Fähigkeitsbäume jederzeit neu zu spezifizieren. Wenn man also in eine Herausforderung gerät, die schwer mit feindlichen Alchemie-Vertrauten zu tun hat, kann man die Münzen auf die Zauberei-Fähigkeitsbäume umverteilen, um die Oberhand zu gewinnen. Davon habe ich durchaus Gebrauch gemacht. :D
    (Einige Fähigkeiten auf den Skill Trees sind an die einfachen und schweren Modi des Spiels gebunden, von denen NIS behauptet, dass sie optimiert wurden, um eine größere Herausforderung als in der ursprünglichen Version zu bieten.)

    Das Feature, an dem die meisten wiederkehrenden Spieler sicher interessiert sein werden, ist wohl die HD-Grafik. GrimGrimoire OnceMore ist ein atemberaubendes Spiel mit wunderschöner Charakterkunst, wunderschönen handgezeichneten Storysegmenten und wunderbar kreativem Kreaturendesign. Wie fast jeder andere Vanillaware-Titel ist es ein fabelhaftes Kunstwerk. Wenn es einen Bereich gibt, in dem die Grafik enttäuschend ist, dann in den Hintergründen der Kampfsequenzen. Jeder Kampf findet in den Gängen des Silver Star Tower statt, und nach einer Weile wird es einfach langweilig, immer wieder dieselbe Umgebung zu sehen. Jede Schlachtkarte ist anders aufgebaut, aber sie verschmelzen ziemlich gut miteinander, auch wenn Sie merkliche Variationen in der Szenerie erkennen können.
    Das ist wahrscheinlich meine einzige Beschwerde über dieses Spiel. Weil es ansonsten atemberaubend ist – insbesondere auch auf dem Switch-OLED-Bildschirm – lässt es sich hervorragend steuern (Demo sei dank, werde es mir auch noch dafür zulegen), und die Erzählung ist gut geschrieben, wodurch die Fallstricke des Zeitschleifen-Genres vermieden werden. Sicher, die meisten Charaktere hier sind markenfremde Hogwarts-Fakultätsmitglieder, aber Vanillaware hat genug von seinem Stil in diese Karikaturen eingebracht, um sie zu mehr zu machen als einige Verrückte aus dem Dollar-Laden von Wizarding World. Die Synchro leistet großartige Arbeit und erweckt diese Charaktere zum Leben, obwohl einige mit dem gesprochenen Wort weitaus begabter klingen als andere.
    Mein Favorit war Mephistopheles, äh ich meine Advocat XD Er ist einfach so typisch Teufel und dabei großartig gesprochen.


    Kann es jedem Fan von Vanillaware Spielen oder RTS Fans wärmstens empfehlen, denn Vanillawares immer umwerfende Präsentation von GrimGrimoire OnceMore garantiert eigentlich die obligatorische Aufnahme in die Bibliotheken sowohl starker Story-Liebhaber als auch Strategie-Enthusiasten.^^


    Ach ja : die Trophäen sind anscheinend noch nicht online geschaltet, deswegen sind bei dem Spiel bisher keine Trophäen online / synchro-fähig ^^"

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    ~Make of thyselves that which ye desire. Be it a Lord. Be it a God. But should ye fail to become aught at all, ye will be forsaken. Amounting only to sacrifices.~

    15 Mal editiert, zuletzt von Yurikotoki ()

  • @Yurikotoki
    Kam man bei dem Spiel echt so schnell durch? =O
    Ich dächte damals auf der PS2 knapp 25-30h gebraucht zu haben. xD
    Aber es freut mich das es dir gefallen hat, finde es ist einfach eigen und durch den Stil sowieso wie von VanillaWare gewohnt recht charmant. ^^


    @Mirage
    Weiterhin fleißig am zocken, bin nach wie vor schwer beeindruckt was du hier an Spielzeiten durchsuchtest, alle Achtung! ^^
    Da muss ich langsam fragen woher du die Zeit nimmst, aber wirklich schön das ihr momentan so motiviert und erfolgreich seid. :)


    Freue mich ja stets auf eure Eindrücke hier im Thread. Auch wenn man bei dem aktuellen Tempo mit dem Lesen schon fast nicht mehr nachkommt. xD



    Und alle Eindrücke zu den Spielen bringen mich zunehmend in Versuchung hier und da reinschnuppern zu wollen, aber ich finde keinen Anfang dafür. xD
    Das geht schon mit Clive N Wrench los und zieht sich beinahe über sämtliche JRPG's oder auch anderen kleineren Geheimtipps und dann würde ich auch so gerne mal wieder ein paar Klassiker im Retro Bereich zocken wollen oder mal ausprobieren/nachholen, aber ich komme nach wie vor nicht in die Päuschen und müsste auch mal meinen Anime Konsum dafür wieder etwas zurück schrauben. xD


    Zumindest für den Urlaub mit Kumpelinchen sind schon 1-2 Projekte in Aussicht, wie das neue Sherlock Holmes Spiel, das ich vom Design des Settings her schon recht interessant und anschaulich finde, bin gespannt drauf. ^^


    Dann mal weiterhin viel Spaß und Erfolg, bin wie immer gespannt was eure nächsten Projekte werden. ;)

  • @Yurikotoki
    Kam man bei dem Spiel echt so schnell durch? =O
    Ich dächte damals auf der PS2 knapp 25-30h gebraucht zu haben. xD
    Aber es freut mich das es dir gefallen hat, finde es ist einfach eigen und durch den Stil sowieso wie von VanillaWare gewohnt recht charmant. ^^

    Wie geschrieben, Vorspulfunktion in den Kämpfen :D

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  • @Mirage


    Weiterhin fleißig am zocken, bin nach wie vor schwer beeindruckt was du hier an Spielzeiten durchsuchtest, alle Achtung! ^^
    Da muss ich langsam fragen woher du die Zeit nimmst, aber wirklich schön das ihr momentan so motiviert und erfolgreich seid. :)


    Na ja, die meisten Spiele habe ich in meiner Urlaubswoche durchgespielt und viele der Titel (abgesehen von Nioh und Trails to Azure) waren ja auch eher kurz ^^ Letzte Woche habe ich dann unfreiwillig krankheitsbedingt noch eine Woche Pause einlegen müssen. Ansonsten: Ich verfolge neben Gaming aktuell nicht viele andere Hobbys (außer Lesen), vor allem keine zeitintensiven Hobbys wie Serien/Filme/Fernsehen. So bekomme ich auch an einem normalen Arbeitstag ca. 3 Stunden Gaming rein, das läppert sich schnell.

  • GrimGrimoire Once More (ca. 10 Stunden, PS5)

    Brave @Yurikotoki! Schön, dass du doch noch auf mich gehört hast als ich sagte morgen ist es durch! Nun ab nach Amalur mit dir! :P :D :saint:

    Und alle Eindrücke zu den Spielen bringen mich zunehmend in Versuchung hier und da reinschnuppern zu wollen, aber ich finde keinen Anfang dafür. xD

    Notfalls einfach nen KP Turnier mit Münzwurf veranstalten! ... Oder alle Spiele aufschreiben und in nen Lostopf packen auf die du gerade Lust hast! :D Ich verstehe aber gut wie du dich fühlst. Ich bin auch ständig hin und hergerissen, da ich am Liebsten 10 Spiele direkt gleichzeitig gern spielen würde :D

  • Letzte Woche habe ich dann unfreiwillig krankheitsbedingt noch eine Woche Pause einlegen müssen.

    Gesundheitlich natürlich sehr unschön, ich hoffe es geht dir wieder besser bzw. wünsche dir bei der Gelegenheit gute Besserung. :)
    Je nachdem wie sehr es einen beansprucht kann man da natürlich trotzdem ein wenig "gewonnene" Zeit ins Hobby investieren, ich nehme das zumindest als erholsamen Ausgleich dann ganz gerne mit. :D
    So oder so seid ihr aber alle gut dabei dieses Jahr und selbst in meinem Urlaub war ich bislang nicht ansatzweise so erfolgreich. xD

    Notfalls einfach nen KP Turnier mit Münzwurf veranstalten! ... Oder alle Spiele aufschreiben und in nen Lostopf packen auf die du gerade Lust hast! Ich verstehe aber gut wie du dich fühlst. Ich bin auch ständig hin und hergerissen, da ich am Liebsten 10 Spiele direkt gleichzeitig gern spielen würde

    Allein beim vorbereiten des Lostopfes würde ich wahrscheinlich schon ne Stunde benötigen eh ich alle in Frage kommenden Titel auf Zettelchen gebracht und eingeworfen habe. xD
    Wenn ich es brutal hochrechne käme ich locker auf leicht über 50 Titel die ich gerade am liebsten zeitgleich zocken würde, dafür wird das Jahr kaum reichen und ich würds am liebsten alles in einer Woche angehen. xDDD