Als Letztes durchgespielt

  • #59/2023

    hero


    Trailer


    Titel: Lily of the Hollow - Resurrection

    Genre: Visual Novel

    Entwickler: Navila Software, Rainbow Flute Studio

    Publisher: Navila Software


    Spielzeit - Ca. 7 Std

    WeirdOpoints - 9/10



    Story

    Red arbeitet als Bodyguard, mit dem Ziel genug Geld anzusammeln, um ein ruhiges Leben führen zu können. So steht ein lohnenswerter Auftrag an, bei dem er eine Adelstochter, Claudia, begleiten und beschützen soll. Mit von der Partie ist ihre treue Untergebene Hanna, die stets einen kritischen Blick auf Red hat. Das Ziel ist eine Herberge an der nördlichen Grenze. Ein Gebiet welches nicht nur aufgrund der eisigen Wetterverhältnisse und den willkürlichen Schneestürmen gefährlich ist, sondern auch aufgrund der wilden Tiere, die dort leben, wie z.B. Schneewölfe. Angeblich geht es bei der Reise um "Urlaub". Doch recht schnell wird klar, dass da einiges mehr hinter steckt. Dazu wirken auch die Leiterin der Herberge, sowie ihre zwei Angestellten, als ob sie was verbergen würden. Dann gesellt sich auch noch ein weiterer Gast zur heiteren Runde und war ein selbsternannter drittklassiker Poet.

    Welchen Gefahren wird sich Red stellen müssen? Welche Geheimnisse verbirgt sich an dieser Herberge? All dies, sowie die Hintergrundgeschichten von Red, Claudia, sowie der mysteriösen Bediensteten Ling. gilt es zu erfahren!


    Gameplaytechnisch gibt es natürlich nicht viel z erzählen bei einer Visual Novel. Die Bedienung geht gut von der Hand. Typische Funktionen wie Sprachverlauf, automatische Dialoge, sowie einer Skip Funktion sind vorhanden. Auch kann man die Texte ausblenden, um die wunderschön gezeichneten Bilder in Gänze zu betrachten.


    Das Design ist wirklich sehr gelungen. Die Charaktere sehen klasse aus und die Landschaften sind wirklich schön, teilweise gar atemberaubend schön.

    Untermalt wird das Ganze von wirklich schöner Musik und einigen gut gesetzten Sound Effekten.

    Das Ganze ist auch synchronisiert, allerdings nur auf chinesisch. Diese ist auch wirklich ausgezeichnet!

    Generell ist mir die hohe Qualität der Visual Novel direkt ins Auge gesprungen, die mich wohl am meisten überraschte. Besonders, da es auch ein günstiger Titel war, falls ich mich nicht täusche.


    Übersetzt wurden die Texte leider nur in chinesisch, japanisch und englisch. Die englische Übersetzung ist allerdings fehlerhaft. Es gibt einige simple Tippfehler oder Fehler, wie, dass die Leiterin der Herberge mal Petra und mal Patra heißt... Da steht dann Petra als Charakter, der gerade spricht, aber wenn die Leute über sie sprechen gerne Patra und das auch öfters. Keine Ahnung. Aber auch für die Grammatik würde ich nicht meine Hand ins Feuer legen, doch um das korrekt zu beurteilen fehlen mir selber Englischskills, die gut genug sind.

    Leider gibt es im englischen auch das Problem, dass im Textverlauf ganzen unten auch mal was nur zur Hälfte zu sehen ist, weil es über den unteren Rand hinausragt. Das ist nicht weiter tragisch, da man einfach nur ein, zwei weitere Textpassagen abwarten muss, ums dann vernünftig nochmal lesen zu können.

    Letzten versteht man allerdings alles und kann der Geschichte trotz Allem gut folgen.


    Die Geschichte selber ist wirklich spannend und toll erzählt! Es gibt auch die eine oder andere Action-Szene, die mich überraschten, da sie echt gut umgesetzt wurden. Es fällt wirklich schwer aufzuhören weiter zu lesen, zumal auch die Charaktere gut zur Geltung kommen und man immer mehr erfahren möchte. Auch die ganzen Geheimnisse werden gut umspielt, ohne zu früh zu viel zu verraten.

    Es gibt auch zwei unterschiedliche Enden. Diese beinhalten sogar einen recht großen Abschnitt, der sich komplett unterscheidet. Es lohnt sich daher wirklich beide zu erleben. Schade ist aber, dass einige Entscheidungsmöglichkeiten anscheinend keine Bedeutung wirklich haben. Und, dass es an einigen Stellen, wo man sich eine Entscheidungsmöglichkeit wünschen würde, keine gab. Allerdings finde ich es auch sehr angenehm, dass es wirklich nur zwei Enden gibt.

    Schön ist auch, dass man bei Extras ein Menü freischalten kann, bei dem die Synchronsprecher nochmal Worte verlieren. Ärgerlich, dass das aber nicht übersetzt wurde.


    Eigentlich gibt es nur ein paar wenige Momente, wo ich nicht gaaanz zufrieden war mit dem, was passierte. Allgemein finde ich z.B. dass Red, als großer erfahrener Kämpfer, recht schwach in einigen Szenen dargestellt wurde.

    Aber im Großen und Ganzen gibt es nicht viel negatives zu sagen.


    Fazit


    Ich suchte eine Visual Novel, die winterlich ist und sah dies hier unter meinen ganzen Spielen. Ich freute mich allein schon auf die tollen Schneelandschaften und wusste jetzt nicht, was mich genau erwartet. Gerechnet habe ich mit etwas seichtes. Bekommen habe ich eine wirklich tolle, spannende und recht tiefgehende Geschichte, die mich wirklich in ihren Bann zog. Ich ärgerte mich jedes Mal, wenn ich aufhören musste und dachte an das Spiel die ganze Zeit danach, voller Vorfreude auf das weiterspielen. Letzten Endes hab ich es sogar gespielt ohne nebenbei irgendwas laufen zu haben, wie ich es sonst immer mache. Das ist zu einer extremen Seltenheit geworden aber ich habe es einfach genossen, mir die Bettdecke überzustülpen und mich ganz dem Abenteuer in Lily on the Hollow zu widmen.

    Ich weiß nicht, ob ich noch ein Spiel dieses Jahr durchbekommen werde, doch falls nicht, ist Lily on the Hollow ein wirklich schöner Jahresabschluss.

    Ich kann diese Visual Novel jedenfalls nur jedem Visual Novel Fan Wärmstens ans Herz legen!

  • Dann will ich mal wieder.^^


    46. Bioshock Infinite

    Genre: Ego-Shooter

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    Ein Spiel das einen ganz guten Ruf genießt, da es innerhalb des Shooter Genres eine der besten Storys erzählen soll.

    Aufgrund des Settings und dieser Tatsache hatte es natürlich meine Aufmerksamkeit, aber dennoch auch nicht meine Überzeugung sondern eher Neugierde und Skepsis wie sehr es diesen Aussagen gerecht wird.

    Denn bin ich skeptisch und etwas hat im Mainstream einen guten Ruf was von der Prämisse her nicht so meinem Geschmack entspricht, dann kann es gut sein das das Auge noch kritischer wird und die Skepsis noch größer, da man sich fragt was es nun am Ende denn wirklich um so vieles besser macht/machen soll wie andere Spiele.

    Auch Kumpelinchen war ja sehr angetan und es gehört zu einem ihrer Lieblingsspiele für die PS3 und da wir nun die beiden Vorgänger nachgeholt hatten war es Zeit nun den ursprünglichen Auslöser für dieses Vorhaben anzuschließen.

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    Diesmal geht es nicht in die Unterwasserstadt Rapture sondern es verschlägt uns in die Lüfte in die Himmelstadt Columbia, die ebenfalls retrofuturistisch designt ist und als Prämisse ein Alternativszenario im Jahr 1912 darstellt, das ein wenig auf einem historischen Hintergrund basiert.

    Man übernimmt hierbei die Rolle von Booker Dewitt, der den Auftrag hat eine bestimmte Person, nämlich das Mädchen Elisabeth, ausfindig zu machen und jemanden zu übergeben um für frühere Taten seine Schulden zu begleichen.

    Anders als in den Vorgängern ist man hier nun allerdings keine stumme Persönlichkeit und so ergibt es sich später das er mit dem Zielobjekt mit der Zeit eine Verbindung herstellt und sie sich zunehmend mit anderen Dingen beschäftigen und auseinandersetzen müssen.


    Das alles geschieht in einer Welt die zu Anfang noch als das Paradies betitelt wird, aber schnell auch ihre Schattenseiten zeigt in der Glauben, Rassismus und Kapitalismus teils stark geprägt sind und ausgelebt werden.

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    Das Gameplay orientiert sich erstmal am Vorgänger, somit hat man wieder die Wahl zwischen Schusswaffen und Spezialfertigkeiten.

    Letztere heißen nun aber nicht mehr Plasmide sondern sind übernatürliche Kräfte die man nun mitunter als "Salze" bezeichnet, was gleichzeitig als eine Art "Magieleiste" im Spiel zu verstehen ist und teilweise auch an entsprechenden Automaten für das notwendige Kleingeld mit der Zeit aufgebessert werden kann.

    Was diesmal glücklicherweise wegfällt sind Hackingtools und Fotogadgets um ein Forschungslevel für erweiterte Fähigkeiten zu erlangen.

    Stattdessen gibt es diesmal in Form von Tonika die neuen Kräfte zu finden und auch KP, Salze (Magieäquivalent) und eine Art Schildleiste zu steigern, wodurch das Erkunden reizvoll bleibt und einen kein unschönes Gimmick aufzwängt.


    Ein Nachteil hingegen ist das man sich bei den Waffen für 2 entscheiden muss, diese kann man zwar innerhalb der Level austauschen, aber dann eben nur an entsprechenden Stellen im Spiel, ansonsten kann Booker leider nur zwischen 2 Waffen hin- und herschalten, während die Kräfte da deutlich angenehmer auch per Schnellzugriff über ein Fähigkeitenrad gewechselt werden können.

    Warum man das bei den Waffen nicht über ein Waffenrad genauso gelöst hat ist für mich unverständlich und schränkt unnötig die Vielfalt des Gameplays ein.


    Eine weitere Neuerung ist eine Art Haken mit der man an Ziplines grinden kann und somit auch aus erhöhter Position schießen kann, sich an Gegner heranzieht um ihnen ordentlich eins mitzugeben oder generell sich über Haken zu einer höheren Ebene zieht.


    Später hat man dank Elisabeth und ihren besonderen Fähigkeiten auch die Möglichkeit sich verschiedene Arten von Unterstützung durch Portale zu erschaffen, das können Geschütze sein die mit auf die Gegner ballern, eine Kiste voller Medipacks um sich besser heilen zu können oder ein paar andere Vorzüge.


    Das Gunplay ist dabei ähnlich gut wie im Vorgänger und etwas vom Waffentyp abhängig was die Präzision und den Umgang angeht und kann mitunter durch Aufwertungen dann spielerisch angenehmer werden.

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    Das Setting einer retrofuturistischen Himmelstadt ist definitiv unverbraucht und wohl ein großes Aushängeschild des Spiels.

    Egal ob es den persönlichen Geschmack anspricht oder nicht ist es ebenfalls wie in Rapture von der Atmosphäre her schon recht einzigartig und gibt einem hier und da schon ein paar tolle optische Aussichten.


    An sich ist der Levelverlauf aber ähnlich wie im Vorgänger, es ist eher linear gehalten, bietet aber genügend Pfade abseits um die Gegend zu erkunden, Audio Logs zu sammeln um mehr über die Welt, die Charaktere und deren Handlungen zu erfahren oder nebenbei Erweiterungen und Geld für die Fähigkeiten zu finden und zu sammeln.

    Mitunter gibt es diesmal "Lock Picks" mit denen sich verschlossene Türen öffnen lassen und auch ein paar wenige Sidequests die aber recht organisch in das Spiel eingebunden sind und nicht standardbillig von einem generischen NPC der in der Gegend rumsteht aufgetragen wird und auf die Rückkehr des Protagonisten wartet.

    Es wird anhand der Handlung optional angedeutet und je nachdem wie man sich im Spiel umschaut kann man diese paar Zusätze als Ergänzung erledigen.


    Die Geschichte wird neben den zu findenden Audio Logs aber diesmal auch narrativer während des Gameplays vorangetrieben, da man nun nicht mehr mit einem stummen Protagonisten unterwegs ist gibt es regelmäßig Dialoge zwischen Booker und Elisabeth.

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    Auch wenn wir die aufgebohrtere PS4 Version gespielt haben kann man sagen das es grafisch eine ähnliche Qualität wie Teil 2 bietet, was ja im Vergleich zu Teil 1 eine deutliche Steigerung war.

    Da man sich hier in himmlischen Gefilden befindet gibt es allerdings zusätzlich ein paar tolle Weitsicht Momente, die die Atmosphäre nochmal unterstreichen und/oder recht unverbraucht machen, was gerade zu PS3 Zeiten sicherlich nochmal zusätzlich zu beeindrucken wusste.


    Die Darstellung ist an sich zwar eher "realistischer" gehalten, aber durch das insgesamt hellere Setting im Vergleich zur Unterwasserstadt hat man hier schon ein paar leicht "Cel-Shading" Aspekte, was man am besten bei Elisabeth merkt und sicherlich eine bewusste und somit auch ganz gute Entscheidung war um eben ihr als Charakter etwas ausdrucksstärkere Gesichtsanimationen in Ingame Grafik zu ermöglichen, wodurch man dann als Spieler eben schneller und besser mit ihr sympathisieren kann/soll.


    Das Setting selbst bringt einige wirklich tolle Gebiete mit sich, wie etwas ausgeschmückte Himmelsgärten oder dergleichen innerhalb der Stadt, wenn es dann allerdings eher Richtung Fabriken etc. geht war ich rein thematisch dann wenig angetan, aber es gibt wieder einiges an Abwechslung was man aus dem ganzen herausgeholt hat.


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    Der gute alte Jazz passt ebenso wie bei den beiden Vorgängern auch hier wieder super zum Retrofuturismus, auch wenn es thematisch diesmal anders dargestellt wird schafft es wieder eine ähnlich gute Atmosphäre.

    Auch die deutsche Synchronisation macht wieder einige sehr und hat eine gute und markante Besetzung.


    Allerdings gibt es hier auch meinen größten Kritikpunkt in Kombination mit der Darstellung, denn wenn man die Audio Logs in diesem Spiel anhört dann bekommt man keinerlei Untertitel.

    Das macht es auf der einen Seite zwar immersiver weil man innerhalb der Balleraction die teilweise gleichzeitig stattfindet keinen Text im Bild hat, aber ebenso bekommt man nur einen Teil davon mit weil diese entweder lauter als das gesprochene ist oder die Charaktere narrativ drüber quatschen und die Tonspur somit abgebrochen wird und man es dann vom Menü aus nochmal herauskramen muss wo es dann kurioserweise den gesprochenen Text zusätzlich zu lesen gibt.


    Warum man das als Option nicht im spiel hat ist mir unbeschreiblich, gerade weil es in den beiden Vorgängern die übliche Art war.

    Ich bin jemand der schwer Multitasking fähig ist und während des Spielens ein besseres Verständnis für die Handlung bekommt wenn er das gesprochene zeitgleich nachliest und das ist hier bei sämtlichen Zusatzdialogen nicht gegeben und somit verliert die eventuell umfangreiche Geschichte für mich merklich an Wert, weil ich viele Details und Anmerkungen somit vielleicht gar nicht bewusst aufgenommen oder mitgeschnitten habe, was ich ziemlich schade und scheiße finde da die ausschweifende Thematik mit den Portalen etc. sich ganz spannend zuspitzt und ich so gerne intensiver mitverfolgt und verstanden hätte.

    Leider hat das einen Großteil des Wertes des Spiels für mich somit zunichte gemacht, obwohl es in den meisten anderen Kategorien wie beschrieben überdurchschnittlich überzeugen kann.

    Das kann ein sehr subjektiver Punkt sein, aber da die Umsetzung vorher gewohnter Standard war und hier nun fehlt raubt es mir einen für mich wichtigen Punkt zum vollwertigeren Verständnis und nachvollziehen der Handlung und für einen Shooter bzw. ein Spiel das für die Handlung gelobt wird ist das dann für mich ein großer Minuspunkt.

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    Für einen Story Shooter war es von der Handlung her durchaus wieder recht umfangreich und ebenfalls wie bei den Vorgängern ist das mitunter stark abhängig davon wie sehr man nebenbei erkundet und die Audiologs sucht und sich anhört oder ob man schlicht der Hauptgeschichte folgt und sich durchballert.

    Im groben Schnitt würde ich daher zwischen 8-12h schätzen, genau wissen tue ich es leider nicht mehr und da wir sowas ja zu zweit erleben und nebenbei durch andere Gespräche dann sicherlich auch etwas an Tempo verlieren verwässert es in so einem Fall immer ein bisschen die tatsächliche Spielzeit.^^'

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    Es gibt wohl noch 2 Story DLC's die potenziell interessant wirken und wir eventuell auch noch angehen werden, diese sind bei der PS4 Version mit enthalten, haben wir aber zu diesem Zeitpunkt noch nicht gespielt.

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    Wird es nun den ganzen positiven Stimmen gerecht?

    Tja das ist für mich nicht so leicht zu beantworten, objektiv würde ich dem ganzen schon eher zustimmen da es sich nicht wirklich viele Fehler leistet, die Story narrativ besser inszeniert und mit Booker und Elisabeth 2 greifbarere und nachvollziehbarere Charaktere bietet.

    Ob das Setting einem jetzt mehr, weniger oder anders aber gleichwertig anspricht ist dabei überwiegend subjektiv, für mich gilt letzteres, da mich beides irgendwie fasziniert und von der Atmosphäre her ein paar sehr dem Setting zu verdankende originellere Schauplätze bietet.

    Das jeweilige Setting an sich ist aber weder als Himmelsstadt noch als Unterwasserstadt so das was mich hinterm Ofen hervorlockt.


    Das Gameplay ist in teil 2 und Infinite deutlich ausgereifter und spaßig, wo es in Teil halt noch das Forschungslevel mit Gimmick gibt (wenn auch merklich verbessert zum ersten Teil), so schränkt Infinite einen halt in der Waffenanzahl ein und damit wiegt sich beides für mich auf, da es beiderseits eine Art unnötiger Balancing Kompromiss ist der den Spielflow unterbrechen kann.


    Was die Dialoge der Handlung angeht war Teil 1 für mich am stärksten aber vom Ton später so schlecht abgemischt das man nur anhand der Untertitel wusste was gesagt wurde und Infinite wurde geschichtlich mit zunehmenden Fortschritt dafür am interessantesten, dafür aber durch die fehlenden Untertitel für mich am anstrengensten zu verfolgen und hat dadurch dann eben an Tiefe verloren oder eingebüßt weil ich nicht alles mitbekommen oder im selben Maße verstanden habe.


    Abseits dieses großen persönlichen Minuspunkts denke ich aber schon das man es Genrefans empfehlen kann und einem guten Teil der Spielerschaft wird das Gameplay vermutlich etwas wichtiger als die Story sein und der Kernzielgruppe die eventuell kaum Storyspiele spielt bietet es dann im Vergleich schon eine komplexere Handlung.

    Da muss man sich dann vielleicht doch nochmal bewusster machen das man als Rollenspieler eben durch die dort längere Spielzeit oft ausgearbeitetere Szenarien und Handlungen hat, wodurch so ein Spiel dann auch weniger Eindruck schinden kann, als es vielleicht in Wahrheit verdient hätte.


    Also für mich persönlich war es jetzt keine Offenbarung im Genre, aber ich erkenne dem Spiel durchaus den Wert an den es zugesprochen bekommt, da es als Shooter somit durchaus zu den namhaften Größen gehört.


    Damit bekommt es von mir durchaus eine Empfehlung, auch wenn es mich persönlich nicht ganz überzeugen konnte und einen Teil meiner Skepsis somit zurecht für mich bestätigt hat, da dies aber subjektiv ist möchte ich objektiv dennoch in meinem Urteil möglichst fair dem Spiel gegenüber sein.

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    Minekos Night Market, ca 25 h (PS5)


    Mineko's Night Market ist ein bezauberndes kleines Simulationsspiel, das der Titelfigur Mineko folgt, während sie mit ihrem Vater ihr neues Leben auf der Insel Mt. Fugu bewältigt und nach der mysteriösen, legendären Katze Nikko sucht. Das Spiel bietet kleine Bastel- und Minispiele sowie kleine Rätsel, die es zu lösen gilt, um die Agenten auszuschalten, die die Stadt übernehmen.


    Ursprünglich für Nintendo Switch geholt, habe ich diese Retailversion zurückgegeben, da auf der Switch leider zahlreiche Bugs und Freezes das Spiel nach Release für mich unspielbar machten (gepaart mit Ladezeiten des Todes). Auf der PS5 habe ich es jetzt über längere Zeit zu Ende gebracht.


    Im Großen und Ganzen geht es neben der Story darum, den alten Nachtmarkt wiederzubeleben, der neben der Stadt im alten Bahnhof bestand. Da gibt es dann kleine Nachtmarktspielchen wie thematische Paraden, Katzenrennen und Bühnenauftritte, die sich jede Woche abwechseln, aber Verlauf der Jahreszeiten immer wiederkehren… (die Parade machte mir am wenigsten Spaß und ich habe es gehasst, wenn sie Ende des Monats wieder auf dem Programm stand..).


    Dafür stellt man aus Rohstoffen, die man auf der Insel in nach und nach zu erschließenden Arealen findet, in einer Reihe von Minispielen an der Werkbank besondere Gegenstände her, die man auf dem Nachtmarkt einmal die Woche verkauft und diesen damit quasi auflevelt, so dass neue Stände auftauchen und neue Gegenstände zu erkaufen sind.


    Diese braucht man wieder für die zahlreichen Bringquests der Bewohner des kleinen Dorfes, das man nach und nach dadurch restaurieren und später durch neue Bewohner ausbauen kann.


    Während der Story entgeht man durch Stealth Einlagen, die sich am Anfang noch abwechselten, später leider nur wiederholten, den neugierigen Agenten , die es von der Insel zu vertreiben gilt und um Nikko, die sagenhafte Katze, zu retten.


    Und dann kann man natürlich noch ganz viele Katzen streicheln (auch um Fellballen zu sammeln) und diese später sogar aus einer magischen Pflanze ziehen.


    Es ist ein guter Titel für Nebenbei. Es war einfaches Gameplay, mit der Zeit ziemlich repetitiv. Aber ich wollte dann doch die Gunst aller Bewohner gewinnen und habe dann zum Schluss einfach nur noch durchgezogen.


    Ich mochte allerdings den Artstil, vieles mit japanischen Flair. Die Musik dudelte passend im Hintergrund. Nichts Aufregendes, aber ein paar schöne kleine Stücke zur Beruhigung.


    Ein paar Bugs gab es immer noch, aber es war spielbar auf der PS5. Leider ist eine Trophy immer noch verbuggt/ nicht freischaltbar, so das Platin im Moment nicht möglich ist ^^“ Und der Wechsel der Items für das Museum auf dem Nachtmarkt war mir zu zufallsgeneriert: Auch zum Ende des 2. Jahres fehlt mir immer noch eine Nachtmarktspeise…(die sahen aber immer sehr lecker aus ^^“).

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    ~Make of thyselves that which ye desire. Be it a Lord. Be it a God. But should ye fail to become aught at all, ye will be forsaken. Amounting only to sacrifices.~

    Einmal editiert, zuletzt von Yurikotoki ()

  • #60/2023

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    Trailer


    Titel: Red Dead Redemption

    Genre: Open World Third Person Shooter

    Entwickler: Rockstar Games

    Publisher: Rockstar Games


    Spielzeit - Ca. 34 Std

    WeirdOpoints - 7/10


    Story:

    John Marstons, ein ehemaliger Halunke einer berüchtigten Diebesband, wird von der Regierung gezwungen seine damaligen Gangmitglieder ausfindig zu machen und auszuliefern. Der Grund wieso er keine Wahl hat ist, dass die Regierung seine Familie in Gewahrsam genommen hat. Somit sieht sich Marstons dazu gezwungen sich seiner Vergangenheit noch einmal zu stellen, die er längst hinter sich lassen wollte, um ein friedliches Farmerleben mit seiner Frau und seinem Sohn zu leben...


    Die Geschichte selber ist an sich interessant und bietet viel Potential. Doch leider wird diese vom Missions-System davon abgehalten dieses zu entfalten. So gibt es immer wieder Punkte auf der Karte an der man eine Mission beginnen kann. Dann kommt eine Sequenz, die diese einleitet und man kriegt seine Aufgabe. Dadurch bauen die auch nicht immer sonderlich gut aufeinander auf. Teilweise widerspricht man sich gar, als ob gewisse Missionen erst später gemacht werden sollten. Dann wiederum wiederholt sich der Anfang auch öfters in ähnlicher Art, weil man eigentlich immer nur hingehalten wird, der Depp für alle ist, nicht sonderlich schlau, jeden Mist macht, sich verarschen lässt und eigentlich nur wild rumbellt ohne jemals zuzubeißen. Eigentlich spielt man einen ziemlichen Schlappschwanz xD

    Und ja... man fühlt sich ständig vom Spiel verarscht... Teilweise aufgrund von Missionen, wo man hier und da was machen soll, z.B. Wölfe erledigen, weil die zu nah am Vieh dran sind... Aber die Mission besteht daraus erstmal ans andere Ende des Gebietes zu reiten über Ewigkeiten, da dann ewig rumzusuchen, bis man die Wölfe findet, um dann Ewigkeiten zurückzureiten. Es ergibt einfach keinen Sinn und dieses Gefühl hat man oft im Spiel. Schön sind auch Verfolgungsjagden, bei denen man aber ja nicht weit vorausreiten darf, um den vielleicht einzuholen, neeeein... man muss der Schnecke folgen, die einem begleitet.


    Ab und zu gibts auch Nebenmissionen, die sind an sich ganz witzig und nett gemacht. Aber auch hier fühlt sich einiges halbgar an, da man die Lösung bekommt aber keinen richtigen Abschluss. Und irgendwie hasst Rockstar Menschen. Die Missionen enden in der Regel alle furchtbar. Aber insgesamt ist es ganz abwechslungsreich.


    Dann gibts noch Kopfgeldjägermissionen, wo man einen Kriminellen aufspüren und jagen muss und ihn dann gefesselt bestenfalls, zum Sheriff bringen muss. Dabei wird man gern nochmal gejagt unterwegs. Das ganz cool und hat mir eigentlich spaß gemacht, abgesehen davon, dass es irgendwann so verbuggt war, dass das Spiel beim annehmen hängen blieb. Nach 5 oder 6 Malen, habe ich es aufgegeben und diese Missionen ausgelassen. Ärgert mich!


    Kleine Nebenjobs oder Minigames gibts auch. Sowas wie Nachtwache schieben, was ich ganz spaßig fand, Pferde zu reiten oder übliche Spiele wie Poker, Blackjack, Arm Drücken etc.

    Bei den minigames muss man leider sagen, dass die alle soweit echt schlecht umgesetzt sind. Einige fühlen sich gar kaputt an, wie das Hufeisenwerfen oder das Armdrücken. Beim Hufeisenwerfen kann man 10 Mal direkt gleich werfen und das Hufeisen landet 10 Mal woanders. So machts weder spaß noch sinn.

    Es gibt auch Schießduelle, was ich an sich ziemlich cool finde. Aber leider sind die auch kaputt. So kommt ein Cursor und man muss, wenn der weiß ist, mehrere Stellen markieren. Nur markiert er diese nicht immer, selbst wenn man 5 mal den Knopf drückt. Mal gehts, mal nicht. Es ist seltsam, leider...


    An sich gibt es also viel zu tun, aber leider nur wenig, was auch spaß macht, weil das meiste so mies umgesetzt oder einfach kaputt ist.


    Dann gibts noch Events. Während man herumreitet kommt z.B. jemand angelaufen und bittet einem um Hilfe, z.B. Pferd wiederzuholen, Kutsche, Frau soll erschossen oder gehängt werden oder jemand wird von Wölfen angegriffen oder was auch immer. Diese versuchen die Welt lebendig zu gestalten, was auch ziemlich cool ist. Schade finde ich aber, dass es z.B. bei denen, wo jemand nach einer Mitfahrgelegenheit fragt, nur um einen das Pferd zu stehlen, immer gleich abläuft und es wirklich nie jemanden gibt, den man tatsächlich mitnehmen kann.

    Ab und an gibts auch besondere Events, wo man z.B. Schatzkarten als Belohnung kriegen kann. Dies hatte ich leider nur einmal. Ansonsten gibt es halt meistens Geld.


    Die Welt wirkt so zwar recht lebendig und die NPCs fühlen sich auch so an, als ob diese in dieser Welt wirklich leben, doch man selber leider nicht. Auch wenn die auf einem zu laufen, so gibts so gut wie nichts zum interagieren oder so gut wie keine NPCs zum sprechen. Man ist lediglich deren Spielball, bei dem gar andere Regel gelten, denn wirfst du einen NPC vom Pferd, wirst du direkt gesucht mit Kopfgeld. Tut der NPC das bei dir, interessierts keine Sau. Genauso, wenn du beschossen wirst... spielt keine Rolle. Schießt du zurück? Kopfgeld! Cool. So machen Spiele doch spaß... oder so...


    Generell ist das "Wanted" System ziemlich... kaputt. Die haben alle telepathische Fähigkeiten, weshalb man nichts stehlen kann, weil es sofort alle wissen, selbst wenn im umkreis von 100km niemand da ist. Für jeden Pups wird auch bereits ein Kopfgeld ausgesetzt und damit macht man sich das Leben wirklich sehr schwer. Außerdem kann man zwar Leute ausrauben, manchmal... aber es gibt dann nur paar Dollar, die sich null lohnen. Wenn man ein Tier tötet und ausnimmt, kriegt man meist mehr, sobald man das Zeug verkauft.

    Das ganze System macht also irgendwie keinen wirklichen Sinn, vor Allem da es ein Gut/Böse System gibt, wo ich mich hier frage, wozu? Es funktioniert doch eh nicht?

    Lediglich, sobald man genug Ruhm errungen hat und als Held gefeiert wird, kommt man hier und da auch mal mit einem blauen Auge davon. Aber das ist dann nur die Belohnung fürs "gut" spielen. und macht das System, wies eigentlich gedacht ist, weiterhin zu Nichte.


    Ansonsten kann man im laufe des Spiels Shops, Minispiele und Schlafplätze freischalten. Diese sind oft nicht von Anfang an verfügbar, selbst wenn man in der Stadt bereits ist. Kennt man ja. Eine H&M Filiale kann man ja auch erst betreten, wenn man anhand einer Aufgabe dahin geführt wurde oder es freigeschaltet wurde. Vorher geht es einfach nicht. Das klingt schwachsinnig? Ist es auch.

    Aber man kann Häuser und Wohnungen kaufen, was cool ist. Hier kann man dann beim Schlafen auch speichern aber dabei vergehen immer 6 Stunden. Warum 6? Ich weiß es nicht... Die Missionen sind oft an Uhrzeiten verknüpft, wo 6 Std oft nicht ausreichen und man direkt nochmal ins Bett muss. Zumal es auch nervig ist jedes Mal 6 Std zu schlafen, wenn man nur speichern möchte.

    Zumindest kann man überall in der Wildnis ein Lager aufschlagen, wo man auch 6 Std speichern kann. Allerdings gibt es Orte, wo es nicht geht. An sich Hügel, Klippen, Straßen, Wasser... aber so wirklich konsequent ist man eh nicht. Man muss einfach rumprobieren. Oft gehts wenn man 2 Meter weiter nach links oder vorne geht. Letzten Endes ist es eh egal, wo man das Lager aufschlägt, weil man eh meist an einem ganz anderen Ort das Lager aufschlägt und somit Wege erneut zurücklegen muss. Ja auch das System funktioniert also eher so semi. Aber beim Lager gibt es eine kleine Schnellreisefunktion, die ganz nett ist. Besonders, da man auch zum Wegmarker reisen kann.

    Das Speichersystem ist übrigens auch relativ kaputt. Es gibt auch noch automatische Speicherungen aber irgendwie funktioniert das nur so halb. So werden einige Dinge gespeichert, andere nicht, wenn man stirbt und er neulädt, sind dann einige mit geladen und andere nicht. War toll, als ich eine Nebenaufgabe gemacht habe, wo ich einen Typen Geld abknöpfen musste, es schaffte, 200 bekam, dann starb ich wegen irgendeinen Blödsinn wieder mal, und dann beim Laden war die Aufgabe abgehakt, aber die 200 hat ich nicht bekommen. Toll. Ein Hoch auf dieses toll funktionierende Speichersystem! Gut, dass ich früh anfing stääändig manuell zu speichern.


    Ansonsten ist die Steuerung schwammig, man läuft und springt wie ein Grenzdebiler, der seine Beine nicht unter Kontrolle hat und bleibt auch gerne bei Kleinigkeiten hängen. Zum Sprinten muss man mehrmals auf den Knopf drücken aber es funktioniert dann trotzdem nicht immer direkt. Klettern kann man theoretisch auch, praktisch ist es mit viel Trial & Error verbunden.

    Das Reiten wurde aber ganz gut gemacht. Es fühlt sich ganz gut von der Steuerung an, zumindest meistens. Es kann gerne mal passieren, dass die Richtungen nicht richtig funktionieren direkt nachm Aufsteigen. Da muss man bisschen schauen, bis sich die Kamera gefangen hat. Danach gehts eigentlich ganz gut.

    Man kann sein Pferd auch fast überall hinrufen. An sich ist das super, zumindest wenns funktioniert. Denn auch das scheint etwas kaputt, da es oft passieren kann, dass das Pferd einfach vor dir wegrennt oder nach dem Absteigen plötzlich sonst wo hinläuft. Es ist oft echt anstrengend, besonders, wenn man gerade von Wölfen angegriffen wird.


    Beim Schießen gibt es auch noch eine besondere Fähigkeit, das "Dead Eye". Hier hat man eine Anzeige, die sich bei Aktivierung leert. Während es aktiviert ist, läuft die Zeit in Zeitlupe und man kann seiner Gegner anvisieren. Seltsam ist, dass es auf Stufe 2 Gegner automatsch anvisiert, auf Stufe 3 nur noch manuell. Da kann man dann zwar mehrere anvisieren aber es fühlt sich dennoch eher wie eine Verschlechterung an.

    Jedenfalls, wie sich die Anzeige auffüllt? An sich entweder via Item oder durch normale Schüsse. Doch irgendwie auch automatisch aber nicht immer und wann und wieso es das tut, wenn es das tut, blieb bis zum Ende ein Rätsel für mich.


    Es gibt auch einige Passagen, wo man eine Ratling Gun benutzen muss. Die Steuerung davon ist furchtbar... Wo es möglich war bin ich lieber weg davon und habe normal mit dem Gewehr geballert. So stirbt man weniger... Zumal die Gegner auch oft Tausende von Schüssen gefühlt fressen, während man selber dauernd sofort umfällt, wenn jemand mit son Ding auf einem schießt. Naja... wär ja immerhin ansonsten auch zu fair, denkt sich wohl Rockstar...


    Ansonsten gibts sicherlich vieles noch zu beschreiben und auch vieles zu kritisieren. Generell ist das Gameplay öfters frustrierend, als spaßig, leider....


    Davon ab ist die Welt aber recht schön gestaltet. Mexiko gefiel mir weniger aber ansonsten... Es ist ein tolles Gefühl mit dem Pferd durch die Länger zu reiten, gerade wenn um einen rum noch andere Tiere herumlaufen und dazu halt die Musik spielt. Die größte Stärke des Spiels ist definitiv die Atmosphäre!


    Musik und Synchro sind auch gut. Es gibt gerade gegen Ende einige echt schöne Lieder.


    Die Animationen sind ok. Manchmal recht unbeholfen, was eher niedlich wirkt, als dass mans ernst nehmen kann.

    Die Charaktere sind dafür an sich ganz cool und irgendwo charmant. Aber an sich eigentlich auch alle kacke. Oder fast alle. Genug, um den Drang irgendwann zu verspüren einfach um sich herumballernd durch die Gegend zu laufen. Besonders, weil... na das wäre ein Spoiler und behalte ich daher für mich. Sagen wir so, Rockstar hasst Menschen.


    Die Dialoge sind generell ganz gut, meist, manchmal aber auch son bissel nichtssagend beim Versuch besonders "tiefgründig" zu klingen. Aber ich glaube die Dialoge würden besser zur Geltung kommen, wenn das Missionssystem besser wär.


    Die Weltgröße empfand ich übrigens als recht angenehm. Man kommt ganz gut von einem Ende zum anderen. Leider muss man das ein wenig zu oft innerhalb von Missionen ohne, dass es wirklich sinn ergibt. Es ist auch schade, dass alle Gebiete nur Kulissen sind, die auf ihren Einsatz warten. Erst wenn dieser kommt erfüllen die einen Zweck, davor sinds leblose Kulissen.


    Fazit

    Da ich nicht noch mehr schreiben möchte, obwohl ich sicherlich viel vergessen habe zu erwähnen, bleibt zu sagen, dass Red Dead Redemption eine ernüchternde Erfahrung war. Aufgrund der hohen Reputation hatte ich schon einige Erwartungen. Die wurden leider nicht erfüllt. Die hohe Reputation verdient es definitiv nicht und das kann ich leider auch rein objektiv behaupten. Dazu funktioniert zu viel nicht richtig. Die Programmierer haben leider keinen o guten Job gemacht. Das lässt sich nicht von der Hand weisen.

    Aber es hat viel Potential und an sich hat es auch spaß gemacht, zumindest das was funktionierte. Somit war der Kauf jetzt nicht vergebens, aber ob ich noch Teil 2 spielen werde, weiß ich ehrlich gesagt nicht. Ich glaube irgendwie nicht, dass es alles besser macht. Red Dead Revolver überlegte ich auch noch nachzuholen aber da bin ich nun auch unsicher.

    Eine Empfehlung kann ich leider nicht aussprechen. Wär einfach nur die Atmosphäre mitnehmen möchte, kann zu einem günstigen Preis einen Blick riskieren. Wer aber ein wirklich gutes Spiel erwartet, der wird enttäuscht. Das ist es leider nicht.


    Achso, was ich noch erwähnen möchte ist, was ich geliebt habe am Spiel. Und zwar zum Einen die Zeitungsausgaben die man kaufen und lesen konnte (in einem komisch halbierten Bildschirm, wieso auch immer), sowie die Filme, die man im Kino schauen kann! Das sind echt liebevoll animierte Cartoons, die echt furchtbar sind, passend zu der damaligen Zeit, aber wirklich gut gemacht! :D

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    Meisterdetektiv Pikachu kehrt zurück (NSW, ca. 15 h)


    Detektiv Pikachu kehrt zurück stellte sich als kleines charmantes Rätselspiel heraus, dass für vor allem für Junior-Detektive, also eine jüngere Zielgruppe geeignet ist.


    Es führt wohl die Geschichte des Erstlings fort (welches ich auf dem DS nicht gespielt habe). Ich kenne da bisher nur den Film.


    Die Geschichte setzt zwei Jahre nach den Ereignissen des Vorgängers an. Man schlüpft erneut in die Haut von Tim Goodman, der auf der Suche nach seinem verschwundenen Vater Harry ist. Zur Seite steht ihm dabei sein Partner-Pokémon Pikachu, das sogar sprechen kann – allerdings ist Tim der einzige, der es verstehen kann.


    Das Duo ist seit den Vorfällen des letzten Spiels als Meisterdetektive bekannt und soll jetzt sogar eine Auszeichnung erhalten. Allerdings wird die Feier von einem Pokémon unterbrochen, das direkt Pikachus Detektivmütze stibitzt. Das ist dann auch schon der Auftakt eines neuen Falles rund um gestohlene Diamanten und Pokémon, die unter einem merkwürdigen Einfluss stehen…


    Das Gameplay ist ziemlich simpel gehalten. Man sammelt während der Fälle Hinweise, indem man Orte genau unter die Lupe nimmt und Aussagen aufnimmt – wobei Tim mit Menschen und Pikachu mit anderen Pokémon redet und dann für Tim dolmetscht. Hat man genug Beweise gesammelt, trägt man sie im Notizbuch zusammen. Dabei bekommen man diverse mögliche Schlussfolgerungen vorgesetzt, von denen man die richtige auswählen müssen. Falsch kann man dabei nicht liegen, denn Pikachu sagt sofort, wenn eine Antwort nicht stimmt. Man kann dann einfach so lange durchprobieren, bis die richtige Antwort gefunden wurde.


    Insgesamt war es schon sehr simpel, hatte aber durchaus seinen Charme! Vor allem die Vorstellung und Einführung aller Pokemon mit ihren Eigenarten war für mich als Pokemon-Fan schon das Highlight des Spiels würde ich sagen.


    Die Story war jetzt nichts Außergewöhnliches, oder wahnsinnig spannend erzählt (als Erwachsener wusste man doch meistens, worauf es nun hinausläuft, obwohl einen das Spiel noch an die Hand nehmen wollte, bis es zur jeweiligen Auflösung kam). Die verschieden Orten waren nett. Mir persönlich gefiel aber die Ruinen Region am besten, mal außerhalb der Städte.


    Die tiefe Stimme des „Alten Mann“-Pikachus und seine Interaktion mit Tim aber auch anderen Pokemon war wirklich sehr charmant. Von ihm würde ich tatsächlich gern mehr sehen!


    Das es nur englische oder japanische Sprachausgabe gibt, finde ich gerade für die Jüngeren dann doch schade. Und geht zumindest bei uns dann etwas an der Zielgruppe vorbei.


    Insgesamt etwas nettes für Zwischendurch, Wiederspielwert sehe ich aber keinen.

    Yuriko-toki.png

    ~Make of thyselves that which ye desire. Be it a Lord. Be it a God. But should ye fail to become aught at all, ye will be forsaken. Amounting only to sacrifices.~

    2 Mal editiert, zuletzt von Yurikotoki ()

  • So, machen wir mal ne Doppelreview. Diese wird pro Spiel etwas knapper ausfallen, aber die Spiele haben die Ehrung mehr als verdient, weil sie beide fantastisch sind:


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    Ist schon ne Weile her, dass ich es durchgespielt hab, ja, hab ich ja auch schon in meinem Thread geschrieben, aber allein, um noch mehr Leute zu erreichen und dafür zu interessieren, hier nochmal ne Review und ein kleiner Overview zum Spiel.


    In Little Goody Two Shoes treten wir in die, na ja, Schuhe von Elise, einem Mädchen, welches allein in einer Hütte im Wald etwas abseits des Dorfes Kieferberg lebt. Sie arbeitet als Mädchen-für-alles tagein, tagaus für die Dorfbewohner, um sich gerade über Wasser zu halten.

    Ihr tiefster Wunsch: Diesem öden und anstrengendem Leben zu entkommen, um ein reiches, unbeschwertes Leben in dem Schloss zu führen, dass sie von ihrem Aussichtspunkt erkennen kann.

    Als sie eines Tages ein paar roter Schuhe in ihrem Garten findet, erhält sie ein einmaliges Angebot... ihr Wunsch kann ihr erfüllt werden. Allerdings natürlich nicht für umsonst... sie muss sich Prüfungen in dem Hexenwald stellen und ihrem "großzügigen Spender" ein Opfer darbieten, wenn sie ihren Wunsch erfüllt haben möchte.

    Wie weit ist sie bereit zu gehen? Was ist sie bereit, zu opfern? Und wird es für sie ein Happy End geben?

    Nun, das alles liegt in euren Händen.


    Das Spiel präsentiert sich als Mischung aus Persona-ähnlichem Life-Sim am Tage und einem klassischen RPG-Maker-Horrorgame der Marke Witch´s House oder Mad Father in der Nacht. Am Tage arbeitet ihr für die Dorfbewohner in kleinen Minispielen, um euch Geld zu verdienen, mit denen ihr euch Nahrung und Items für die Nacht kaufen könnt. Ihr könnt aber auch den neuesten Gerüchten und Geschwatze der Dorfbewohner lauschen, den Hintergründen, was hier passiert, nachgehen oder eurem Liebesleben fröhnen.

    Denn ihr habt die Möglichkeit, eure Beziehung mit einer von drei lieblichen Ladys nachzugehen.

    Der mysteriösen Wanderin, Rozenmarine, welche eines Tages bei euch aufschlägt und behauptet, durch das Schicksl mit euch verbunden zu sein.

    Der lieblichen Freya, dem örtlichen Dorfschatz, welche sich größte Mühe gibt, alle zum Lächeln zu bringen.

    Oder der äußerlich sanften, aber doch mit einer gehörigen Portion Feistigkeit ausgestatteten Nonne Lebkuchen (ja, das ist ihr Name!), welche sich vielleicht ein wenig ZU sehr für die Dorfbewohner aufopfert.

    Ihr könnt eine von drei kennen lernen und ihre Bindung zu Elise festigen. Gut möglich, dass es sogar noch wichtig für eure Reise wird...


    Nachtsüber dann geht es in den Hexenwald, wo Elise sich allerhand Gefahren in bester RPG-Horror-Maker-Manier stellen muss. Ihr könnt euch nicht wehren und müsst Gegnern und Fallen ausweichen, so gut es nur geht. Hierfür nutzt ihr auch die Items, die ihr am Tage gekauft habt. Ihr könnt damit eure Wunden versorgen, Streichhölzer nutzen, um eure Laterne zu beleuchten und Gefahren besser sehen zu können oder beruhigende Items, um den Wahnsinn in den Griff zu bekommen, der sich durch bestimmte Ereignisse langsam in Elise breit macht.

    Wer schonmal ein Spiel wie The Witch´s House gespielt hat, wird sich hier direkt wohl fühlen.


    Das ist der generelle Gameplayflow und ich muss sagen, dieser ist nicht die Stärke des Spiels. Der Tag kann durchaus monoton und repetitiv werden. Ihr steht auf, lauft zum Dorf, was einige Screens entfernt ist (Schnellreise gibt es keine!), spielt die selben vier Minispiele, um Geld zu verdienen, flirtet mit der örtlichen Ladyschaft und das war´s auch generell. Es gibt immer wieder Storyevents, die die Geschichte voran treiben, dazu optionale Events, denen ihr unbedingt (!!!) nachgehen solltet, um euch nicht aus Endings auszuschließen (achtet auf die Questliste auf der Karte, alles mit einem Ausrufezeichen ist enorm wichtig!) und kleine Entscheidungen zu treffen, bei denen ihr gut auf eure Antworten achten solltet, denn Elise steht im Verdacht, selbst eine Hexe zu sein...

    Aber das war es auch schon, das zieht sich über den Verlauf einer Ingame-Woche, was gerade in späteren Tagen ein wenig anstrengend sein kann.


    Die Nacht sorgt hier natürlich für eine erfrischende Abwechslung, weil man hier nie weiß, was einen erwartet, aber hier kann es schon sehr frustrierend sein, weil das Spiel generell keinen sonderlich guten Job macht, euch zu erklären, was jetzt zu tun ist und ne Menge Trial-and-Error für das lösen der Puzzles und Gefahren nötig ist. Es kann teilweise schon sehr nerven, wenn ihr ständig Gesundheit verliert und dennoch keinen Plan habt, wie es voran geht.


    Nein, die Gameplay ist nicht die Stärke des Spiels. Alles andere aber durchaus, weswegen ich das Spiel all denen, die darüber hinweg sehen können, trotzdem ans Herz legen kann.

    Art Design und Musik sind einfach fantastisch. LGTS hat das vielleicht beste Pixelart, dass ich je gesehen habe und lässt selbst Titel wie Blasphemous 2 und Sea of Stars fast wie hässliche Entlein aussehen (auch, wenn das vermutlich daran liegt, dass man sich hier auf eine Location beschränkt, welche man dafür besonders detailliert darstellen konnte.

    Beim Character Design und der generellen Atmosphäre orientiert man sich an den Stil der Anime der 90er-Jahre, ein Stil, der leider kaum noch Beachtung findet und in dem Spiel wirklich aufblüht.

    Das Spiel hat einige wirklich hübsche Cutscenes, von denen spätere sogar wild den Artstyle wechseln, was dem ganzen eine schöne Surrealität verpasst.

    Nur, um den 90er-Jahre-Stil hervorzuheben, zeige ich hier mal das Opening, den Artstyle-Mix späterer Cutscenes möchte ich euch aber nicht rauben:

    Untermalt wird das Ganze von einem wunderschön-märchenhaften Soundtrack, welcher die Atmosphäre, ob friedlich oder düster, großartig einfängt, mal für Frohsinn, Entspannung oder die passende Gänsehaut sorgt. Hier drei meiner liebsten Stücke, welche diese drei Grundstimmungen wirklich toll repräsentieren:

    Wirklich, es ist erstaunlich, wie sehr der OST zum Feeling des Spiels beiträgt. Er allein löst bereits tiefe Gefühle in mir aus und ist mit ABSTAND mein liebster Soundtrack dieses Jahr und einer meiner liebsten in Gaming aller Zeiten.

    Selbst, wenn ihr das Spiel nicht spielen solltet, hört euch zumindest den Soundtrack an. BITTE!


    Die dritte große Stärke des Spiels neben Präsentation und Atmosphäre sind die Charaktere.

    Vor allem Elise ist die perfekte Protagonistin für das Spiel. Sie ist äußerlich schroff und abweisend, aber auch sehr mitfühlend gegenüber jenen, denen sie ihr Herz geöffnet hat. Sie kann einerseits äußerst clever und gerissen sein, andererseits auch töricht und naiv.

    Und es ergibt Sinn, warum sie so ist. Sie lebt abgeschieden vom Dorf und viele der Dorfbewohner sind misstrauisch ihr gegenüber, also natürlich ist auch sie misstrauisch und kratzbürstig. Sie hatte aber auch eine liebevolle Kindheit mit ihrer Großmutter und sie hat auch gute Freundinnen im Dorf. Nicht jeder dort ist abweisend ihr gegenüber, einige sind auch sehr freundlich zu ihr.
    Ihre Persönlichkeit ist in diesem Sinne sehr gut kontextualisiert und ist auch perfekt für eine Geschichte geeignet, welche mehrere Endings hat, von denen viele in Tragödien und manche in Happy Endings mündet. Wenn man ihre Persönlichkeit betrachtet, ergibt es Sinn, warum sie sowohl die eine, als auch die andere Entscheidung treffen würde, weswegen sich keines der Endings falsch oder an den Haaren herbei gezogen anfühlt.


    Und die Endings... Junge, Junge, die Endings. Die haben wirklich einen Impact bei mir hinterlassen. Das Spiel hat insgesamt 10 Endings und davon gab es lediglich zwei, die mich nicht in ihren Bann ziehen konnten, wobei eines der Endings zumindest Licht auf die Ereignisse in Kieferberg scheint und das andere ein totaler Fail State ist, bei denen man in allem versagt hat, in dem man versagen konnte.

    Die anderen 8... sind absolut fantastisch. Egal, ob tragisch, verstörend oder glücklich endend, jedes Ending hat einen bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen. Ich hätte nicht gedacht, dass ein Videospiel es noch schafft, so viele Gefühle aus mir hervor zu locken, aber LGTS hat es geschafft. Es hat mich nicht GANZ zu Tränen gerührt, aber einen dicken Kloß hatte ich schon im Hals.


    Und deswegen bin ich auch so verliebt in dieses Spiel. Es hat einige gravierende Schwächen, es kann monoton und repetitiv, anstrengend und frustrierend sein und ja, es gab Momente, wo ich das Spiel einfach nicht mehr weiterspielen wollte. Aber ich bin froh, dass ich es trotzdem getan habe. Denn was mir das Spiel für meine Hingabe gab, war es mehr als wert.

    Wie Elise durch ihre Schuhe bin ich durch dieses Spiel verzaubert worden. Ich konnte nicht anders als alle 10 Endings freizuschalten, obwohl es mich 4 Playthroughs gekostet hat.

    Es ist ein Spiel, dass ich nur bedingt empfehlen kann wegen seiner Schwächen, welches aber so unzweifelhaft für MICH ist.

    Und das macht es zu etwas ganz, ganz Besonderem in meinem Herzen.


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    "You ´ re on a path in the woods. And at the end of that path is a cabin. And in the basement of that cabin is a princess.

    "You ´ re here to slay her. If you don ´ t, it will be the end of the world."


    Dies sind die ersten Worte, die ihr in Slay the Princess hören werdet. Dies ist die Prämisse eines der vielleicht fesselndsten Horrorspiele, die ich dieses Jahr gespielt habe.


    Es sind die Worte der Erzählers, der euch durch das Spiel führt. Er begleitet euch durch das Spiel und kommentiert eure Taten. Es gibt nur ihn, euch... und die Prinzessin.

    Und ich will ehrlich sein: Mehr als diese simple Prämisse zu erzählen wäre bereits zu viel gesagt.

    Aber das Spiel braucht nicht viel mehr als den Spieler, den Erzähler, eine Prinzessin und eine Hütte, um euch komplett an den Bildschirm zu fesseln.


    Slay the Princess ist eine Choose-your-own-Adventure-Visual-Novel in einem kruden, aber einzigartigen schwarz-weißen Bleistiftstil.

    Es gibt keine falschen Entscheidungen... nur Möglichkeiten, wie das Spiel endet. Geht einfach nach eurem Bauchgefühl und lasst euch von der Geschichte treiben.

    Ein "Run" ist nicht sehr lang, ihr könnt also schnell andere Pfade ausprobieren. Stellt lediglich sicher, dass ihr nach einem Run direkt weiter macht und den selben Spielstand nutzt, statt ein neues Spiel aufzumachen. Einfach ausgedrückt hilft das sehr, neue Pfade zu entdecken. Mehr will ich nicht sagen.


    Es ist wirklich erstaunlich, wie unterschiedlich die Pfade sind. Eines haben sie aber gemeinsam: Sie bauen eine dichte Horroratmosphäre auf, die ich so noch nie erlebt habe. Ernsthaft, ihr MÜSST es erlebt haben, um es zu verstehen.

    Das Spiel hat auch das Konzept eines Horrorgames verstanden, nämlich, euch nicht ZU viel zu verraten und alles zu erklären, was passiert. Nur gerade genug, damit ihr der Geschichte folgen könnt und es nicht zu wirr wird, wodurch ihr noch lange an das Spiel zurück denken werdet.


    Das Spiel bietet durch den Kommentar des Erzählers aber auch eine Menge Humor, teils sogar in den richtigen Horrormomenten, eine faszinierende Mischung, welche euch gleichzeitig gruseln, aber auch schmunzeln lässt. Ich hätte nie gedacht, dass diese Emotionen sich so vermischen lassen, aber sie tun es und sorgen insgesamt für ein einzigartiges Gefühl.


    Der Stil des Spiels mag auf den ersten Blick simpel erscheinen, viele der Artworks sind aber detailliert gezeichnet und bieten einige teils sehr verstörende Bilder. Beachtlich auch der Soundtrack, welcher sich glaube ich an jedes Szenario anpasst und für jeden Pfad ein eigenes Lied parat hat. Es gibt nicht wenige Pfade, die man beschreiten kann, daher Hut ab für so eine Liedervielfalt.


    Eine Sache, die mich persönlich erstaunt hat, ist, dass das Spiel einen gegenteiligen Effekt hatte als LGTG. Während ich dort unbedingt jedes einzelne Ending sehen wollte, habe ich Slay the Princess nach dem zweiten Ending bereits beiseite gelegt. Ich bin auf dem Weg dorthin schon viele Pfade beschritten und habe einiges entdeckt, aber ich weiß, es gäbe eigentlich noch so viel mehr zu sehen und zu staunen.

    Aber beim zweiten Ending war ich einfach... zufrieden. Ich war zufrieden, wie es geendet hat und wollte diesen Moment nicht dadurch zerstören, in dem ich mich erneut in die Hütte begab. Das Ending hat mich nicht auf eine Weise berührt, wie es die Endings von LGTS taten, aber es gab mir ein wundervolles Gefühl von Abschluss. Fast auf einer Art Metaebene, bei dem ich es nicht "zurück setzen" wollte.

    Dass das Spiel mir so ein Gefühl schenkte, rechne ich ihm hoch an.



    Und da haben wir es. Zwei wirklich großartige, narrativ getriebene Horrorspiele, in die ich mich beide auf ihre Art verliebt habe.

    Das eine gab mir starke Gefühle, das andere Faszination.

    Beide verdienen es, gespielt zu haben.

    Dass ich gegen Ende des Jahres noch zwei dermaßen starke Spiel des Jahres-Anwärter entdecken würde, hätte ich ehrlich gesagt niemals erwartet!

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    Das Leben ist wie ein Roguelike mit Permadeath-Mechanik.

    Wer hat sich diesen Schwachsinn eigentlich ausgedacht?

  • #61/2023

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    Trailer


    Titel: Blackberry Honey

    Genre: Visual Novel

    Entwickler: Ebi-hime

    Publisher: Ratalaika Games


    Spielzeit - Ca. 9 Std

    WeirdOpoints - 8,8/10


    Story

    Lorina stammt aus ärmlichen Verhältnissen. Nach dem Tod ihres Vaters versucht sie Arbeit zu finden, um ihre Mutter, sowie drei jüngeren Schwestern, finanziel zu unterstützen. So fand sie eine Einstellung als Dienstmädchen. Doch leider wurde sie, aufgrund spezieller Umstände entlassen, kam jedoch bei der Familie Lennard unter. Doch stellt sich diese neue Anstellung als blanker Horror heraus. Nicht nur machen ihr zwei ältere Dienstmädchen das Leben zur Hölle, sondern das junge Fräulein Lady Constance ist der wahre Teufel in kleinem Mädchengestalt, die ihre Untertanen wie Dreck behandelt und sie nur zur eigenen Belustigung demütigt. Und dann wäre noch das Stubenmädchen Taohua. Eine exotisch aussehende Schönheit, wie sie einmalig in dieser kleinen streng christlichen englischen Stadt ist, die in Lorinas Augen eine fürchterliche Frau sei, da sie so kühl, arrogant und distanziert wirkt, als ob sie sich stets über andere lustig machen würde. Dennoch lässt Taohua Lorinas Gedanken nicht los, besonders, da sie diese Frau und ihr Verhalten ihr gegenüber einfach nicht nachvollziehen kann. Was hat es mit ihr auf sich? Und wie wird Lorina ihre Knechtschaft unter des erbarmungslosen jungen Fräuleins durchstehen? Und was hat es mit dem Umständen ihrer vorherigen Entlassung auf sich?

    All das erwartet euch bei Blackberry Honey!


    ________________________________________________________________

    Da es sich um eine Visual Novel handelt, gibt es natürlich wieder nicht so viel darüber zu sagen, weil vieles einfach nur spoilern würde.

    Hier gibt es keine Entscheidungen. Sprich man folgt linear der Geschichte. Anscheinend war es in einem ersten Entwurf vorgesehen, dass es mehrere Routen gibt, doch wurde dies verworfen, da die Charaktere als nicht interessant genug empfunden wurden. Stattdessen wurde sich auf eine lineare Geschichte konzentriert, was vielleicht auch gar nicht mal so schlecht ist.


    Die Bedienung geht recht gut von der Hand, allerdings scheint es keinen Log zu geben, wo man vergangenes nachlesen kann. Stattdessen kann man aber problemlos zu vorherigen Dialogen zurückspringen.

    Die üblichen Funktionen, wie skippen oder Textboxen ausblenden, gibt es natürlich auch.


    Eine Besonderheit wäre da aber noch. So gehört Blackberry Honey zu den wenigen Visual Novels, die sogar eine deutsche Übersetzung anbieten. Und diese ist keine Google Übersetzung, wie man sie sonst oft kennt bei so Nischenspielen. Diese Übersetzung ist wirklich gut und von jemanden gemacht, die anscheinend auch ein gutes Verständnis für die Geschichte und Sprache hat. Hier und da gibt es noch ein paar kleine Tippfehlerchen, doch das hält sich ziemlich in Grenzen und ist wenig störend.

    Alleine für die Übersetzung verdient das Spiel bereits ein großes Lob!


    Ansonsten sind die Hintergründe schön und detailliert gezeichnet. Die Charaktere sind schön designt und unterscheiden sich auch gut. Auch von der Persönlichkeit. Dabei haben einige Charaktere auch eine schöne Komplexität, wie Taohua oder gar die kleine Teufelin Constance. Abgerundet wird dies dann mit etwas eindimensionaleren Charakteren, wie Pauline, die eher die Rolle der fiesen Mobberin übernimmt. Aber auch hier wird zumindest noch angedeutet, warum sie sich so verhält bzw. wieso sie so verbittert geworden ist.

    Allerdings muss ich sagen, dass ich Lorina nicht sonderlich mochte. Ich fand die recht anstrengend und auch ziemlich fies, wenn ich ehrlich bin, obwohl sie als "freundlich" und "lieb" dargestellt wurde. Nichtsdestotrotz konnte ich mit ihr mitfühlen, so dass mich die Visual Novel bis zum Schluss in seinem Bann hielt, da ich wissen wollte, wies mit ihr weiter geht. Und das ist auch schon eine Kunst für sich bei einem Charakter, den man eigentlich nicht sonderlich leiden kann.


    Abgerundet wird das Erlebnis durch klug umgesetzte echt schöner Musik. Dies beeindruckte mich wohl sogar am Meisten, da man hier wirklich detailverliebt Szene und Musik aneinander anpasste. So gibt es z.B. eine Szene, wo über einer Violine gesprochen wird und im Hintergrund hört man diese dann leicht spielen, was der ganzen Szene nochmal mehr Nachdruck verlieh.


    Die Geschichte selber bleibt interessant. Es bietet einige dramatische Elemente, sowie einige schöne. Diese wurde auch gut geschrieben und liest sich wirklich angenehm.

    Mein einziger wirklicher Kritikpunkt ist jedoch, dass, die Geschichte ist in "Tagen" eingeteilt. Und am Ende eines Tages fühlt sich der Text oft etwas abrupt beendet an. Als ob da noch ein paar Sätze fehlen würden, um für einen runderen Übergang zu sorgen.

    Wirklich schlimm ist es allerdings nur in einer Szene, als man wen begegnet, die etwas sagt, was eigentlich das Interesse zum nachhaken weckt, doch stattdessen gibt es einen Zeitsprung zu einer anderen Szene. Hier fühlt es sich an, als ob einfach etwas wichtiges ausgelassen wurde. Später klärt sic die Angeleigenheit in einer anderen Szene aber dennoch ist es sehr schade und man hät da mehr rausholen können.

    Auch bei einigen Szenen zwischen Lorina und Taohua hät man denke ich noch ein bisschen mehr rausholen können, auch wenn es dennoch gut war.


    Im Großen und Ganzen ist Blackberry Honey eine wirklich gut gelungene Visual Novel, rund um das harte Leben eines Dienstmädchens, sowie dem erwachen gewisser Gefühle. Ich habe die Visual Novel sehr genossen und kann wie wirklich weiterempfehlen. Ebi-Hime hat einen wirklich schönen Stil um ihre Geschichten zu schreiben, dies fiel mir schon bei A Winters Daydream auf, welches ich ebenfalls sehr mochte. Ich freue mich auch schon darauf weitere ihrer Werke zu spielen. Fairys Song steht da hoch im Kurs bei mir, welches wohl ebenfalls eine deutsche Übersetzung bekommen haben soll.

    Ich finde es wirklich toll, wie die Switch zu einer Hochburg für Visual Novels wurde. Es gibt so viele, die dort bereits erschienen sind. Es ist absolut klasse!


    Was ich noch anmerken möchte, zum einen mag ich es, dass es bei den Extras auch eine kleine Notiz gibt, bei der über die Entstehung erzählt wird, sowie einige Fotos geteilt werden, die in England gemacht wurden, um diese als Referenzmaterial zu benutzen. Zum Anderen erinnerten mich ein zwei Artworks etwas an Bayonetta Origins, was ich wirklich ziemlich cool fand. :)

  • Tja, das ist es. Das vermutlich letzte Spiel von diesem Jahr, dass ich auch dieses Jahr durchspielen werde. Ich glaube, zu Weihnachten werde ich mir noch Granblue Fantasy Versus Rising zu Weihnachten gönnen, aber da geht es mir eher um Multiplayermatches als darum, den Stormodus durchzuspielen, das hier könnte meine letzte Review dieses Jahr über werden:


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    BombRush Cyberfunk, entwickelt vom holländischen Studio Team Raptile, sieht sich als spirituellen Nachfolger von Jet Set Radio. Und selbst, ohne die Reihe wirklich gespielt zu haben, sieht man das der Ästhetik sofort an mit seinem Cel-Shading-Style, seiner Zelebrierung von Street Culture und seinem Soundtrack gemischt aus allen möglichen Genres von Hip-Hop über Electronic und Dubstep, Breakbeat, Synth Funk und so viel mehr (hab die Genres gegooglet, ich hab von Musikgenres keine Ahnung, pinnt mich nicht darauf fest).


    Als jemand, der keine Ahnung hat von Jet Set Radio, würde ich das Spiel als eine Genremischung aus, sagen wir 70% 3D-Plattformer (ja, ich würde dir empfehlen, dir das Spiel durchaus mal anzuschauen, Weird ) und 30% Trendsportspiel wie Tony Hawk.

    Ihr spielt Red, einen "Writer" (Graffitikünstler) in der Stadt New Amsterdam, der bei der Flucht aus einer Polizeistation etwas nicht ganz Unwichtiges verloren hat - seinen Kopf. Kein Ding im futuristischen New Amsterdam, wird ihm doch einfach ein kybernetischer Kopf aufgesetzt. Er ist jetzt ein Cyberhead. Allerdings hat er damit auch seine Erinnerungen an sein früheres Leben gefunden. Nun muss er herausfinden, wer er mal war - gleichzeitig tritt er aber auch der BombRush-Crew bei, die ein Ziel verfolgt - All City zu werden und New Amsterdam unter ihre Kontrolle zu bringen...


    Um das zu erreichen, müsst ihr nacheinander die fünf Bezirke der Stadt einnehmen. Wie macht ihr das? Nun, zuerst einmal erkundet ihr die Bezirke der anderen Crewmitglieder entweder auf Skateboards, Inlines oder Farrädern und könnt verschiedene Tricks ausführen, um eine hohe Combo und somit Punktzahlen zu erreichen. Das ist aber erstmal sekundär. Zuerst einmal müsst ihr die "Pieces" (Graffitis) der anderen Künstler mit euren eigenen übermalen, um euren REP (Ruf) zu steigern. Ist euer REP hoch genug, fordert euch die gegnerische Crew zu kleineren Herausforderungen heraus - macht eine bestimmte Combo, findet einen neuen Piece Spot und setzt eure Markierung, erzielt eine höhere Punktzahl als sie... oft das, was man auch mal aus Trendsportgames kennt. Habt ihr dann auch alle Herausforderungen abgeschlossen und euren REP noch weiter gesteigert, kommt es irgendwann zum "Crew Battle". Ihr und eure Crew müsst innerhalb von 2 Minuten eine höhere Punktzahl erreichen als eure Gegner. Dafür solltet ihr den aktuellen Level bestens kennen und gute Spots ausfindig machen, um eure Combo-Zahl auf eine gute Höhe zu schrauben.

    Habt ihr dies geschafft, gehört der Bezirk euch und ihr könnt zum nächsten übergehen.


    So ganz einfach ist es aber doch nicht. Da eure Aktivitäten nicht so ganz legal sind, wird die Polizei auf euch aufmerksam und verfolgt euch. Immer wieder kommt es zu (extrem simplen) Kämpfen mit dem Arm der Gerechtigkeit und auch gegen Bosskämpfe gegen ihre besten Offiziere.

    Sobald ihr in einem Bezirk einmal gegen die Polizei angetreten seid, verfolgen sie euch auch normal im Level. Je mehr eurer Pieces ihr verteilt, desto stärker werden die Streitkräfte. Los werdet ihr sie nur, in dem ihr euch kurz in Toiletten versteckt und dort euer Outfit wechselt.


    Ebenfalls erwarten euch auch immer wieder lineare kleine Jump´n´Run-Passagen in abgeschlossenen Levels. Wie es dazu kommt, werde ich aus Spoilergründen nicht verraten.


    Das ist der generelle Gameplayloop und ich muss sagen... das macht schon Spaß. Die Gegend nach Pieces und guten Combolocations für die Crew Battle später zu scannen erinnert durchaus an andere Sandbox-Plattformer. Statt Sternen oder Puzzleteilen "sammelt" ihr halt eigene Pieces, was immer durch kleine Missionen aufgelockert wird.

    N bisschen blöd ist nur, dass die Steuerung zwar insgesamt sehr präzise ist, aber ein paar Feinheiten doch schön wären. Auf Grind Rails z.B. könnt ihr nicht einfach die Richtung wechseln, ihr müsst abspringen und in der Luft die Richtung ändern, was teils doch recht frickelig ist. Außerdem kann es passieren, dass ihr auf einer Rail landet, wenn ihr das gar nicht möchtet, weil Red wie magnetisiert zu einer Rail gezogen wird, wenn er nah genug ist. Wäre cool gewesen, wenn man eine Rail nur auf Knopfdruck "betreten" kann.

    Wirklich nervig sind aber die Kämpfe gegen die Polizei. Ihr habt keine dedizierten Knöpfe für Angriffe, stattdessen attackiert ihr mit Tricks. Das fühlt sich sehr unbefriedigend an, gerade, weil das Trefferfeedback fast nicht vorhanden sind und bewaffnete Polizisten euch später schnell überwältigen können, weswegen ihr eine "Hit and Run"-Taktik anwendet und immer wieder aus dem Kampf fliehen müsst. Gerade die Bosse sind oft mehr nervig als spannend und ich wünschte, das Spiel hätte auf Kämpfe jeglicher Art verzichtet. Sie sind der überflüssigste Teil des Gesamtpakets und ziehen den Gameplayloop mehr runter als dass sie ihn fördern.


    Der Rest macht aber durchaus Spaß, auch wenn das Spiel insgesamt sehr leicht ist. Punkteherausforderungen und Crew Battles sind ein Witz, wenn ihr nur eine halbwegs gute Route fürs Punkte farmen gefunden habt und eure Kombo haltet, was nicht schwierig ist. Ich bin nur einmal bei einem Crew Battle gesteigert, oft habe ich die gegnerische Crew aber auch mit so gut wie doppelter Punktzahl regelrecht zerstört und ich bin NICHT erfahren in Trendsportgames!

    Tut dem Spaß im Gegensatz zu den Kämpfen aber kaum einen Abbruch, weil es dennoch Spaß macht. Einen größeren Fokus auf Crew Battles und lineare Plattformpassagen statt der Kämpfe hätte dem Spiel aber dennoch gut getan.


    Was das Spiel aber wirklich super macht ist der generelle Vibe des Spiels. Der Cel-Shading-Look sieht richtig fett aus. Ich bin absolut nicht mit Street Culture vertraut und es tut mir leid für alle, die sowas ernst nehmen, aber ich musste schon echt schmunzeln, wenn Charaktere nicht einfach nur herum stehen, sondern tanzen. Ständig! Oder sie sind am tricksen. In New Amsterdam werden unironisch so Worte in den Wort genommen wie "Can you dig it?" und ich weiß nicht, wie es euch geht, aber wenn jemand so mit mir redet, würde ich eine 180-Grad-Drehung auf der Stelle machen und umdrehen, im Spiel finde ich es aber echt symphatisch.


    Was das Spiel aber RICHTIG besonders macht, ist der Soundtrack! Wie gesagt hat er eine wilde Mischung aus Genres und gerade wegen der Zelebrierung der Street Culture erinnert er natürlich einerseits an Jet Set Radio (denke ich zumindest bei der Inspiration, wie gesagt, nie gespielt), aber auch an die alten Trendsportgames der EA Big Reihe, falls sich noch wer daran erinnert wie die grandiose SSX -Reihe oder die alten Burnout-Games. Und was soll ich sagen... habe ich noch kürzlich vom Soundtrack von Little Goody Two Shoes geschwärmt (zurecht, wie ich finde), so hat BombRush Cyberfunk sich hier doch die Krone locker geschnappt mit einem fantastischen und vor allem sehr abwechslungsreichen OST, den ich sogar gerade im Hintergrund höre, während ich das hier schreibe.

    Und auch hier kann ich euch nur empfehlen... selbst, wenn euch das Spiel nicht interessiert, hört euch wenigstens den OST an, er ist es mehr als wert, gehört zu werden. Ich verlinke euch direkt mal die komplette Playlist, damit ihr sie euch reinziehen könnt, was ihr auch tun solltet!


    Die großartige Playlist vom BRCF-OST!!!


    Noch ein paar kurze Worte zur Story: Die hat überraschend gut funktioniert. Sicher, sie war wegen der ganzen Street Culture-Sache auch ein wenig cringey, hatte aber durchaus ein paar nette Twists, die ich so nicht erwartet habe. Man kann das Spiel also durchaus auch für seine Geschichte erleben.


    Tja, und das war BombRush Cyberfunk. Ein überraschend spaßiger 3D-Plattformer mit starken Vibes und vor allem einem grandiosen Soundtrack. Sicher, es hat mich spielerisch nicht so weggeblasen wie andere Titel dieses Jahr, aber mich dennoch über seine gesamte Spielzeit gut unterhalten und allein für die Musik war es wert, das Spiel gekauft zu haben!!!

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    Das Leben ist wie ein Roguelike mit Permadeath-Mechanik.

    Wer hat sich diesen Schwachsinn eigentlich ausgedacht?

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    Die Spielereihe, die mich schon seit meiner jüngsten Videospielgeschichte begleitet.


    Als ich damals den ersten Trailer gesehen hatte, war ich weder Feuer noch Flamme, denn wir haben unfertiges Material präsentiert bekommen. Die Vorfreude auf ein neues Final Fantasy war dennoch ungebrochen. Ich freue mich immer, wenn es einen neuen Hauptteil gibt. Wird gekauft, gespielt und dann bewertet.


    Tatsächlich habe ich das Spiel direkt zum Release bekommen und wie alle anderen direkt gespielt. Habe den Story-Modus auch mit allen Inhalten durchgespielt. Der Final Fantasy Modus war es allerdings, der mich dann doch etwas länger hingehalten hat. Auch den habe ich dann beendet und die Zeit ist ins Land gezogen. Vor kurzem habe ich den Story-Modus gespielt und einfach entspannt alles beobachtet und näher untersucht. Habe mir die Zeit genommen noch mehr Details zu finden und auch zu entdecken. Ich könnte fast behaupten ich habe mit jedem NPC 3x gesprochen, um auch jede Information in der weitreichenden Geschichte verinnerlichen zu können.


    Kommen wir zu den einzelnen Punkten des Spiels.


    Charaktere:


    Die Zusammenstellung der einzelnen Charaktere war wunderbar.

    Clive als Protagonist ist ein toller Hauptcharakter. Die Art und Weise wie er in den ersten Stunden eingeführt wurde, war erstmal typisch Final Fantasy. Mit der Zeit kamen immer mehr Emotionen zum Vorschein, die ihn zu einer sympathischen Spielfigur machen.

    Jill ist für mich auch der perfekte Charakter um die andere Seite von Clive zu zeigen. Sie schafft es eine Stütze auf seinem Weg zu sein, das wird an jedem Punkt der Geschichte deutlich. Auch im weiteren Verlauf der Geschichte gefällt es mir gut, wie beide den jeweils anderen schätzen.

    Torgal ist ein wirklich toller Begleiter, bei dem es Spaß gemacht hat, ihn nach einem Kampf zu streicheln, oder ein Leckerchen zuwerfen zu können. Toll ist auch, dass er so eine treue Seele ist, das haben die Entwickler gut eingefangen. Das gefällt mir als Hundebesitzer ja doch sehr. Auch die Story rund um Torgal ist schön erzählt und man merkt die tiefe Bindung.

    Cid ist für mich auch hier mal wieder ein recht eigensinniger Charakter, der aber durchaus eine gutmütige Ader hat. Durch seine Vergangenheit und seinen Traum für alle, war er eben maßgeblich am weiteren Verlauf der Geschichte beteiligt. Seine Erfahrung und Weisheit haben Clive als Charakter geprägt. Das merkt man in der Entwicklung von Clive sehr.


    Charon, Schlehdorn, Otto und auch all die anderen Charaktere waren zum großen Teil sehr durchdacht und passen gut in die Welt von Final Fantasy. Sie haben mit ihren Nebenaufgaben schon auch viel Tiefgang und das hat mir großen Spaß bereitet, mehr über die einzelnen Figuren erfahren zu wollen. Für mich waren das somit nicht einfach nur irgendwelche Nebencharaktere, die man abarbeitet, sondern jeder hat mit seiner Art beigetragen das Versteck am laufen zu halten. Auch hier betone ich nochmal, dass mir das miteinander der einzelnen Charaktere gut gefällt. Da ist den Entwicklern bei SquareEnix echt etwas gelungen.


    Kampfsystem:


    Das Kampfsystem wurde perfekt ausbalanciert. Man hat wirklich viele Möglichkeiten um seinen eigenen Stil zu finden. An der Stelle muss ich auch sagen, selbst wenn jemand ein Action-RPG nicht mag, man kann wirklich seinen Spaß damit haben. Für mich sind Action-RPGs schon lange kein Problem mehr. Eigentlich war das sogar nie ein Problem... ich erwähne einfach mal Kingdom Hearts... und auch dass der Vater des Devil May Cry Kampfsystems engagiert wurde, war null das Problem. Es ist einfach die Einstellung der jeweiligen Leute. Für mich hat es sich nach einem Final Fantasy mit eigenem Kampfsystem angefühlt, so wie es eben bei jedem Final Fantasy seit dem 7. Teil der Fall ist.


    Man hat die Möglichkeit komplett über das Kampffeld zu tanzen und dabei verschiedene Schläge in Echtzeit auszuführen. Das hat mir sehr imponiert, statt einfach bei jedem Mal für einen speziellen Angriff die Attacke auszuwählen. Die Mischung macht es. Man hat einen Gegner, auf den man lange eindreschen muss, dabei haut man mehrfach mit dem Schwert zu, bis er taumelt und dann nimmt man eben die jeweiligen Fähigkeiten der Esper und haut einen vernichtenden Schlag nach dem anderen raus. Alle die das Spiel gespielt haben und alle Fähigkeiten komplett maximiert haben, wissen, dass man geniale Kombinationen daraus machen kann.


    Trotz aller Euphorie über das Kampfsystem ist mir aufgefallen, dass die Elemente keinerlei Rolle spielten, da bin ich sicher nicht der einzige. Etwas schade, aber das ist mehr ein taktisches Problem, als eins was dem Kampfsystem an sich zu Lasten gelegt werden sollte. Zusätzlich habe ich den Limitrausch selten benutzt, denke aber, dass das ein taktisches Problem meinerseits ist. Denn es gibt ja noch den Ring, der die Berserker-Fähigkeit erweckt.


    Wenn man sich etwas eingespielt hat drischt man auf die Gegner ein, weicht aus, in meinem Fall mit dem Berserker-Ring und knallt dann doppelt so hart drauf, dann kommt noch so eine Fähigkeit wie Impuls und weitere perfekte Ausweichmanöver und man dominiert eben das Kampfgeschehen. Um allem noch etwas Finesse zu geben, haut man den ein oder anderen Gegner in die Luft, Torgal hilft mit und ja. Man kann viel machen.



    Geschichte:


    Für mich war die Welt von Valisthea wirklich etwas magisches. Malerische Landschaften, weite Felder und dann diese alten Ruinen und Bauten, die immer mehr mit der Geschichte verbunden wurden. Der Weg vom Hause Rosfields hin zu den Trägern und einem Schwur, der die Welt verändern soll war für mich eine wirklich spannende Reise. Es war zu jeder Zeit unterhaltsam die Geschichte und auch den milirärischen, sowie politischen Hintergrund zu verfolgen. Man hat wirklich eine breite Palette an Informationen bekommen, die die Geschichte wirklich lebendig machen. Es ist eben nicht nur eine Reise von A nach B, sondern eben auch Politik. Warum fällt das Phönixtor? Welche Auswirkungen hat das? Vergangene Handlungen werden immer wieder aufgegriffen und lassen sie nicht einfach nur als Moment erscheinen. So wirkt die Geschichte für mich sehr lebendig.


    Sonstiges:


    Die Grafik war natürlich bombastisch. Die Esper-Kämpfe schwer imposant. Einzelne Bosskämpfe herausfordernd. Vor allem im Final Fantasy Modus. Die Effekte waren der Knaller, man sieht diese riesigen Mutterkristalle zum ersten Mal auf dem Fernseher und was da alles noch kommt. Was bin ich froh, einen verdammt guten & großen Fernseher zu haben. Für dieses Spiel habe ich sogar meinen Wohnzimmertisch beiseite geräumt und mit dem Sessel direkt davor gesetzt. So wie früher eben. Die Nebenaufgaben waren für mich zu keinem Zeitpunkt eine Last. Alle habe ich gerne beendet. Das Sammeln von Gegenständen und Schmieden von Ausrüstung war ein Highlight, denn jede Waffe hatte ein schönes Design. Die Chronolith-Prüfungen waren für mich eine Herausforderung auch mit der jeweiligen Esper das beste aus mir und dem Kampfsystem herauszuholen. Selbst die Kopfgeld-Aufträge und der kleine Mogry neben dem Auftragsbrett, das hat alles gepasst. Ein großes Highlight waren für mich auch die Emotionen der Charaktere. Ich fand es authentisch und das auch dank der Synchronsprecher. Die haben tolle Arbeit geleistet.


    Kommen wir zur letzten Aussage und dem Ende des Posts.


    Final Fantasy XVI war für mich seit langer Zeit das beste Main-Titel-Final Fantasy. Damit ihr mich besser einschätzen könnt. Ich gehöre zu denen, die Final Fantasy 1-6 später gespielt haben. Die haben für mich keinerlei Wert, auch wenn ich sie gerne gespielt habe. Sie sind eben der Anfang der Serie. Für mich ist mein erstes Final Fantasy eben Teil 7. Dieses Gefühl beim Spielen und die Erinnerungen daran sind unübertroffen, das wird wohl kein Final Fantasy mehr toppen. So geht es mir auch mit Teil 8, 9 und 10. Teil 12 war etwas völlig anderes und der 13. Teil eine Vollkatastrophe für mich. Mit Noctis' Truppe hatte ich wieder richtig viel Spaß, aber... müsste ich den einzelnen Spielen eine Platzierung geben, haue ich mein geliebtes Final Fantasy IX vom dritten Platz und setze hier Final Fantasy XVI ein. So gut hat es mir gefallen.


    Danke fürs lesen. Es hat mir Spaß gemacht über alles nachzudenken und während dem Schreiben des Posts an die einzelnen Momente im Game zu denken. Jeder der es durchgespielt hat, weiß, dass es tolle Momente in dem Spiel gibt und Naoki Yoshida samt Team haben eine sehr tolle Arbeit geleistet, die ich mit dem dritten Durchgang nochmals honoriert habe. Der Mann hat mir Final Fantasy zurückgegeben.


  • #62/2023

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    Trailer


    Titel: Dordogne

    Genre: Adventure

    Entwickler: Un Je Ne Sais Quoi, Umanimation

    Publisher: Focus Home Interactive


    Spielzeit - Ca. 5 Std

    WeirdOpoints - 8,5/10


    Story:

    Mimis Großmutter ist verstorben, nachdem Mimis Vater viele Jahre lang den Kontakt zwischen ihnen verboten hat. Allerdings ist Mimis Gedächtnis sehr lückenhaft, weshalb sie sich, gegen den Willen ihres Vaters, dazu entschließt zum Haus ihrer Großmutter, an der Dordogne, zu fahren, um zu versuchen mehr herauszufinden. Vor Allem, da sie einen Brief von ihr fand, der an ihrem Vater adressiert war, in dem die Rede von einer Truhe ist, auf die quasi Mimis Namen steht.

    Und so beginnt die Reise in die Vergangenheit... Was ist vor 20 Jahren im letzten Sommer, den Mimi dort verbrachte geschehen? Und was hat es mit der Truhe auf sich?


    Die Geschichte ist an sich ziemlich interessant. Es macht wirklich Spaß die einzelnen Puzzelteile zusammenzufügen und herauszufinden was passiert ist. Allerdings wirken einige Szenen etwas seltsam, da sich die Emotion oder Geschehnisse abrupt ändern. Das kommt nicht so oft vor, aber ein, zweimal schon. Dazu wirken die Dialoge leider öfters etwas seltsam, was allerdings auch an der deutschen Übersetzung liegen kann. So nennt z.B. Mimi das Sofa einmal "Oma". Wieso auch immer :D

    Letzten Endes ändert das aber nichts daran, dass man dennoch alles verstehen und folgen kann.

    Es gibt sogar eine deutsche Synchronisation. Die ist ganz ok. Ich finde zwar, dass die Oma nicht alt genug klingt und die Sprachaufnahmen wirken manchmal sehr, Satz für Satz aufgenommen, doch eigentlich ist das auch eher meckern auf hohem Niveau.


    Gameplay:

    In diesem Adventure läuft man einfach durch die Gegend, kann ein paar Dinge sammeln, wie Sticker oder Briefe und hat immer mal wieder kleine Interaktionen. Damit meine ich sowas wie, dass man sich die Zähne putzen muss und dabei jede Hand mit jeweils einem Control Stick einzeln steuern muss. Das funktioniert auch ganz gut und macht spaß. Es gibt dabei verschiedene Szenen, z.B. auch kochen oder was basteln. Und allein schon, wenn man erstmalig einige Türen öffnet, gibt es eine kleine Interaktion, wo man eben die Tür quasi richtig öffnen muss, in dem man den Cursor nutzt und dabei Knöpfe drückt, oder den Stick in bestimmte Richtungen bewegt. Es bringt auf jeden Fall eine schöne Abwechslung ins Spiel.

    Ansonsten kann man auch später noch Fotos oder Töne aufnehmen. All diese sammelbaren Sachen kann man am Ende eines Kapitels nutzen, um eine Seite in einem Sammelalbum zu basteln. Es ist auch ganz witzig, dass man Worte einsammeln kann, womit man kleine "Gedichte" aus drei Zeilen, reinkleben kann. Im deutschen reimt sich da aber meist nicht viel, was aber nichts macht, finde ich.

    Und das war auch soweit alles, was man zum Gameplay groß wissen muss. Es gibt einige Objekte mit denen man interagieren kann und es lohnt sich sogar zu unterschiedlichen Zeitpunkten mit denselben Objekten mehrmals zu interagieren, da es oft neue Texte dazu gibt, die teilweise auch noch nette Infos mit sich bringen können.

    Ach ja, abgesehen von den Briefen, in denen man mehr über die Oma und auch den Opa, sowie der Beziehung zum Vater erfährt, hat man auch sein Telefon dabei bei dem man das aktuelle Ziel nachlesen kann, aber auch immer mal wieder Nachrichten bekommt, auf die man öfters auch mal antworten kann. Hierzu hat man immer die Wahl zwischen zwei unterschiedlichen Antworten. Ich weiß aber nicht, ob die irgendeinen Einfluss haben.


    Sonstiges:

    In der Optik liegt die größte Stärke des Spiels. Alles ist wunderschön gezeichnet und wirkt, wie ich fand, sehr wie eine Art "Ghibli X Europäische Cartoon" Stil. Dieser sprüht nur so vor Charme. Es gibt auch einige wirklich wunderschöne Szenerien zu bestaunen.

    Die Musik weiß ebenfalls zu überzeugen und untermalt das Abenteuer mit einigen schönen Klängen.

    Technisch habe ich jetzt auch nichts groß zu bemängeln. Es gab mal hier und da kleine Abschnitte, wo die Steuerung auch mal etwas hakelig wirken kann, aber es bleibt eigentlich stets im Rahmen und reicht für diese Art von Spiel.


    Fazit:

    Insgesamt hat mir Dordogne sehr gut gefallen. Ich hatte viel Spaß damit, auch wenn ich etwas brauchte und mit Mimi warm zu werden, da ich manchmal auch etwas nervig fand. Doch letzten Endes war niemand so nervig und furchtbar wie ihr Vater, gegen dem ich am Ende wirklich eine starke Abneigung entwickelt habe xD

    Gerade die Oma ist aber super sympathisch und ich konnte mich teilweise kaum satt sehen an den wunderschönen Szenerien.

    Es ist schade, dass die Texte nicht ganz optimal sind aber das ändert nichts daran, dass sich der Kauf für mich wirklich ausgezahlt hat. Es ging auch etwas länger als ich gedacht hatte und kann mich daher nicht wirklich beschweren.

    Wer eine kleine kunstvoll umgesetzt Geschichte erleben möchte, und über suboptimale Dialoge hinwegsehen kann, sollte definitiv mal einen Blick riskieren! :)

  • Star Ocean Second Story R


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    heute platiniert


    es war einfach wundervoll nostalgisch von Anfang bis Ende, auch wenn es dennoch einige Punkte gab, die ich gern in nem waschechten Remake von höherer Qualität, gern anders gesehen hätte. Aber für das was SO2 SSR ablieferte, Hut ab


    - Das Game Balancing war mehr Schlecht als Recht

    - Man hat sich nicht drum gekümmert die unzähligen nutzlosen Items zu rebalancen

    - Das Umbausystem war einfach unausgegorener Mist mit RNG Faktoren, keine Möglichkleit die Resultate irgendwie spürbar zu beeinflussen, außer nach Typus, und selbst dann ist es zufallsbasiert, wenn man nicht gänzlich zwei ungewollte Bereiche auf 0% reduziert hat, die man nicht will. Faktoren irgendwie direkt übertragen/verschmelzen ect. Fehlanzeige /facepalm

    - Für heutige Verhältnisse ist die Spielstory einfach viel zu kurz xD hätte mir echt gewünscht, dass man das Remake auch mit mehr inhalt erweitert, aber das wurde leider nicht gmeacht im Geringenste, keien neuen Fähigkeiten, keine neuen Dungeons, keine neuen Charaktere und somit 0 Überraschung und daher weiterhin für mich ein Grund, warum man das Spiel kein Remake im eigentlichen Sinne nennen kann, es ist udn bleibt im Prinzip bloß ein Remaster

  • #63/2023

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    Trailer


    Titel: The Fairys Song

    Genre: Visual Novel

    Entwickler: Ebi-Hime

    Publisher: Ratalaika Games


    Spielzeit - Ca. 8-9 Std

    WeirdOpoints - 9,3/10


    Story:

    Ein einem kleinen verschlafenen Dörchen, wo es nichts gibt, außer ein paar Rentner, eine kleine Bibliothek, eine Kirche und einen Wald, wird Marnie gezwungen eine Woche bei ihrer Großmutter zu bleiben, während ihre Eltern in den Urlaub fliegen, um den Musikerschwarm der Mutter zu sehen.

    Wenig begeistert darüber, da es nichts zu tun gibt in diesem kleinen Dorf und es sie auch traurig macht, so sehr sie ihre Großmutter auch liebt, zu sehen, wie das Alter sie immer mehr einholt. Besonders Besorgniserregend ist es, dass sie inzwischen fest davon überzeugt ist, dass im Wald Feen leben würde, da sie diese gehört haben will, was ihr natürlich keiner glauben mag.

    Mit einer Warnung, nicht zu tief in den Wald hineinzugehen, schickt sie Marnie für ein Picknick in den Wald, in der Hoffnung, dass sie ihre Zeit so ein wenig mehr genießen kann. Dabei findet Marnie ein Geschenk im Korb. Einen Anhänger, nichts besonderes, sowie eine Nachricht, dass dies ein Familienerbstück sei und sie beschützen soll.

    Plötzlich hört Marnie eine geheimnisvolle Stimme, der sie auf ihre unfreundliche Art antwortet, da sie glaubt ein Kind des Dorfes will ihr einen Streich spielen. Schnell sollte sie feststellen, dass sie sich da geirrt hat, da der Wald sie plötzlich zu einem See bringt, der gar nicht da sein sollte, wo sie auf einen Ritter trifft, der sie umbringen möchte, weil er sie für ein Monster hält, welches das Gesicht seiner Schwester gestohlen hat. Doch als sie vor diesem flieht, findet sie ein seltsames schlafendes Mädchen an einen Baum gelehnt. Plötzlich erwacht sie und stellt sich als Ritter Leofe vor, beschließt Marnie zu beschützen und stammt angeblich aus dem 8. Jahrhundert.

    So nimmt eine Fantasievolle Geschichte voller Geheimnisse ihren Lauf. Was hat es mit Leofe zu tun? Was hat es mit dem Wald auf sich? Oder mit den Feen? Und wovon sprach der Ritter, der Marnie gejagt hat? Und wie wird Leofe auf das aktuelle moderne Zeitalter reagieren, in dem sie plötzlich erwacht ist?


    Die Geschichte ist wirklich fantastisch! Sie bleibt stets interessant und spannend. Die Wendungen können überraschend sein und sind ebenfalls spannend. Dazu die Entwicklung der Charaktere, gerade Marnies, da sie nun ja ein recht unsympathischer Teenie in ihrer Rebellenphase ist, zynisch und unfreundlich. Dieser Kontrast zur ritterlichen und tugendhaften Leofe ist absolut fantastisch. Es macht einfach spaß zu sehen, wie sie immer mehr zusammenwachsen und sich ihren Weg durch dieses Abenteuer bahnen, um dabei die Geheimnisse zu enthüllen.


    Die Geschichte ist wirklich gut geschrieben. Sie ist sehr umschweifend geschrieben, doch dadurch, fühlt sie sich auch sehr rund an. Dazu passt es auch gut zur märchenhaften Atmosphäre der Geschichte.

    Das Ende könnt man vielleicht als etwas "seltsam" bezeichnen, doch angesichts der fantasievollen magischen Geschichte, passt es irgendwo schon und bleibt zumindest irgendwie nachvollziehbar.


    Übrigens ist die Geschichte auch komplett deutsch übersetzt. Diese Übersetzung ist sehr sehr gut! Es gibt 2-3 Typos aber die sind sehr zu vernachlässigen. Besonders bei der Menge an Text.


    Da es wieder eine Visual Novel ist, gibt es nicht viel zum Gameplay zu sagen, da man sich einfach durch die Texte klickt. Die Steuerung ist dabei ganz angenehm, so gibt es die üblichen Funktionen, wie skippen, Textbox ausblenden oder das Zurückspringen von Texten. Einen Log gibt es dafür aber leider nicht.


    Untermalt wird das Ganze von passender Musik und Effekten. Die Musik mag hier etwas mehr "Visual Novel typisch" sein, hat aber es gibt auch Szenen, wo die Musik etwas mehr hervorsticht, wie z.B. bei einem Abschnitt, wo eher Spieluhrähnliche Klänge zu hören sind, die für mehr "Märchen Atmosphäre" sorgen, was mir sehr gut gefiel.


    Das Charakterdesign ist sehr gelungen und sehr schön anzusehen. Dazu sind die gezeichneten Hintergründe wunderschön. Besonders schön ist es auch, wie einige Szenen mit zusätzlichen Effekten in Szene gesetzt werden. Ich habe den visuellen Aspekt wirklich sehr genossen!


    Mehr gibt es dazu denke ich auch nicht zu sagen. Am Ende gibt es noch eine schöne Notiz von Ebi-Hime selber, die Einblick in die Entstehung gibt, was ich sehr spannend fand, vor Allem wie sich die endgültige Geschichte von der Originalidee unterscheidet.


    The Fairys Song ist jedenfalls eine wunderschöne Yuri Visual Novel, bei der der Yuri Teil nicht besonders im Vordergrund steht und eher wie eine Normalität wirkt, voller Geheimnisse und Emotionen, sowie auch persönliche Entwicklungen und etwas Action. Ich kann sie sehr empfehlen und bin zwar froh sie beendet zu haben, da ich nun das Ende kenne, aber gleichzeitig bin ich auch etwas traurig darüber. Einen zweiten Teil scheint es aber auch zu geben, nur leider noch nicht auf der Switch. Ich hoffe dies wird sich in Zukunft noch ändern! Ich brauche es! : D

  • Weird Ich bin gerade wirklich erstaunt, wie du Reviews sowohl von Blackberry Honey als auch The Fairy´s Song geschrieben und dabei komplett ausgelassen hast, dass es beides Yuri-Visual Novels sind. XD

    Das ist nicht mal n Spoiler, die werden auf Steam so vermarktet. Ich hab mir die Steam Pages aufgrund deiner Reviews angesehen und man sieht es direkt in den Beschreibungen und sogar Bildern.

    Absolut fantastisch. ^^

    Und hey, auf Steam sind die Spiele gerade sogar im Sale, vielleicht hol ich mir wenigstens The Fairy´s Song, auf ne gute Yuri-VN hätte ich schon Lust...

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    Das Leben ist wie ein Roguelike mit Permadeath-Mechanik.

    Wer hat sich diesen Schwachsinn eigentlich ausgedacht?

  • Psycake

    Dachte, das merkt man schon, wenn ich von sowas wie "Beziehung zueinander" schreibe (Bei Blackberry Honey fand ich auch das Coverbild eindeutig) :D Aber ich muss zugeben, dass es mir auch recht egal war, obs Yuri ist. ab das irgendwie als normal wahrgenommen auch von dem her wies da umgesetzt ist xD^^

    Hmm merk aber grad, dass das bei Fairys Song tatsächlich nicht so rüberkam. Ich ändere da dann gleich nochmal was xD Aber ich muss auch zugeben, dass der Yuri Part nicht so im Mittelpunkt steht.^^

    Aber ja kauf es! Es ist toll! Gerade beim Sale Preis kann man eh nix falsch machen. Auf der Switch hab ich auch nur 5€ bezahlt, finde aber, dass sich selbst 20 gelohnt hätten (kostet normal nur 10 glaub ich xD) Die Geschichte ist wirklich toll. Echt spannend, wie die Gegenwart mit Fantasiereichem Mittelalter quasi verbunden wurde^^

    Ich glaub bei itch.io gibts sogar gerade nen Sale zu nem Bundle von Ebi-Himes Visual Novels.

  • Scheint ja doch erstmal kurz zu klappen das ich Zeit am Laptop finde, gut das ich ihn mitgenommen habe, dann will ich mal vor dem familiären Frühstück noch ein Spiel abhandeln.^^


    47. The Devil in Me

    Genre: Horror

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    Letztes Jahr zum Release haben Kumpelinchen und ich uns auf den Titel gefreut, da wir bereits mit den anderen Dark Pictures Spielen zusammen unseren Spaß hatten.

    Leider war der Zustand des Spiels zu Release dann eine Katastrophe und hat die Immersion für uns zerstört, daher haben wir in etwa ab der Hälfte erstmal abgebrochen und ich hatte es letztes Jahr zu einer meiner persönlichen Enttäuschungen gekürt.

    Nun knapp 1 Jahr später haben wir Versuch Nummer 2 gewagt und es durchgespielt.

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    Das Spiel beginnt mit einem typischen Prolog indem man die Natur des Spiels kennen lernt und trotz seiner Entscheidungen wohl oder übel auf ein ähnliches unabwendbares Schicksal stoßen wird.

    Dabei spielt man ein frisch verheiratetes Pärchen das in einem Hotel übernachten möchte, jedoch ist das Hotel mit Fallen gespickt und sie werden Opfer des Inhabers und Serienmörders H. H. Holmes.

    Dann wechselt das Spiel in die Gegenwart wo die eigentlichen Protagonisten des Spiels gerade eine Art Dokumentation über eben diesen Serienmörder aufzeichnen.

    Ein paar Dialoge hin und her bekommt der Leiter des Projektes (Charlie) einen dubiosen Anruf der ihnen eine Möglichkeit bieten soll in einem Nachbau des Mordhotels ihre Aufnahmen machen zu dürfen und da die Firma wohl in Schwierigkeiten steckt schafft Charlie es die anderen zumindest soweit zu überreden das sie sich ihm anschließen, auch wenn sie von Beginn an recht skeptisch wirken und nach ihrer Ankunft auf der Insel, wo sich besagtes Mordhotel befindet werden die Dinge nicht weniger merkwürdig und die Skepsis noch größer, doch bei dem Entschluss den Ort wieder zu verlassen ist es plötzlich zu spät und sie sehen sich plötzlich unterschiedlichen Fallen ausgesetzt und versuchen dem schrecklichen Ort zu entkommen.

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    Wie bei den anderen Horror Adventures auch bewegt man sich in Panzersteuerung mit den Charakteren durch die Areale und kann Hinweise und andere, teils lebensnotwendige, Gegenstände finden.

    "Neu" in diesem Ableger ist es das man gelegentlich Gegenstände mit den Richtungen des Steuerkreuzes nutzen kann, wie bspw. Feuerzeug oder Taschenlampe die als Lichtquelle dienen oder an bestimmten Stellen kann man jeweils eine "individuelle Fähigkeit" eines Charakters nutzen.

    So kann Mark bspw. sein Kamerastativ benutzen um an höher gelegene Gegenstände zu gelangen oder Charlie kann mit gefundenen Visitenkarten verschlossene Schubfächer öffnen.

    Eine nette kleine Gameplay Ergänzung, vor der ich zugegeben zu Beginn etwas Angst hatte das es so deutlich schwieriger wird zu erkennen und zu erfahren wo diese zum Einsatz kommen, aber es ist recht eindeutig integriert und erfordert keine weiteren großen Eingaben.

    Ansonsten gibt es in den Dialogen wie üblich einige Entscheidungen zu treffen die die Beziehungen der Charaktere untereinander ändern und/oder zusätzlich im weiteren Verlauf dadurch ihr Schicksal entweder zum guten oder schlechten besiegeln.

    In manchen Szenen gibt es somit auch wieder Quicktime Events die schnelle Reaktionen erfordern.

    Das Spiel bietet allerdings auch wieder einiges an Barrierefreiheiten, wodurch man sich Zeitlimits erleichtern kann oder sich vor einer Aktion schon mal vorwarnen lassen kann, oder ob man statt mehrmals einen Knopf zu drücken diesen einfach nur gedrückt halten muss, so das auch Menschen mit Einschränkungen die Möglichkeit haben das Spiel möglichst angenehm spielen zu können.


    Leider ist darauf kein 100%er Verlass, denn Kumpelinchen war durch ihre Arbeit an dem Tag etwas angeschlagen und hat Gebrauch von dieser letzten Option gemacht.

    Kurz vor Ende des Spiels ist uns aber ein Charakter verreckt, weil plötzlich dennoch verlangt war das sie denn Knopf mehrfach schnell hintereinander drückt, wo zuvor aber wirklich alle anderen Events wie angegeben funktioniert haben, da war das dann eine unvorhergesehene und unfaire Abfrage die uns unnötig einen Charakter gekostet hat, da kamen wir uns schon sehr veralbert vor.


    Des weiteren ist das Spiel zwar in einem besseren Zustand als zu Release, aber es ist immer noch stark verbuggt.

    Gerade durch den Online Koop kam es bei einer ähnlichen Stelle wie vor einem Jahr dazu das der jeweils andere Charakter von uns in Stillstandpose über den Boden geglitten ist, wenigstens nicht mehr in T-Pose wie noch letztes Jahr, aber technisch trotzdem schwach das man da innerhalb eines Jahres nichts weiter verbessert hat.

    Auch gab es andere Anzeigefehler, wenn man bspw. seine Lichtquelle benutzt hat so war diese beim anderen Spieler nicht zu sehen und kurioserweise wenn man diese weggesteckt hat war diese plötzlich beim jeweils anderen aktiv, was bei einigen dunklen Gebieten schon etwas anstrengend für die Sicht sein konnte und das obwohl wir erst abends gespielt haben um der Stimmung des Genres gerechtere Atmosphäre zu schaffen.

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    Die Level sind typisch für das Genre und diese Art Spiele sehr schlauchartig und man versucht im besten Fall in seiner Umgebung Dinge zu finden die einem mehr über die Ereignisse der Spielwelt offenbaren, nützlich für spätere Entscheidungen sind oder einen Ausblick auf eine möglich schlimme Zukunft geben um diese eventuell besser abwenden zu können.

    Je nachdem ob man frühzeitig Charaktere durch deren Tod verliert kann das Spiel in diesem Durchgang dann kürzer ausfallen, da spätere Gebiete in denen diese ihren Auftritt hätten logischerweise nicht mehr existieren.

    Ansonsten ist das Leveldesign bei Ankunft auf der Insel in der Natur schon ganz gut gelungen und auch einige Räume/Settings innerhalb der "Mörderburg" haben hier und da schon leichte Saw Vibes und kann in solchen Momenten auch atmosphärisch überzeugen.

    Allerdings hatte ich am Ende des Spiels das Gefühl das solche Szenen dann in Gänze etwas zu kurz gekommen sind, vielleicht kam es mir aber auch nur so vor weil uns tatsächlich etwas frühzeitig 2 Charaktere verlassen haben und die Prämisse des Spiels in den Trailern zuvor so abgestimmt war das es einen guten teil des Spiels einnimmt.

    Natürlich will man nicht permanent in Gefahr schweben müssen und braucht entsprechendes Balancing, aber bei den Vorgängern kam es mir etwas besser gelungen vor, eventuell hängt das aber mit der persönlichen Erwartungshaltung zusammen.


    Was hingegen wirklich ein Kritikpunkt für mich war ist die Tatsache das man oft unsichtbare Zeitfenster hat.

    Selbst mit gegenseitiger Absprache nicht frühzeitig zu weit vorzudringen um die nächste Storysequenz auszulösen und erstmal dem anderen vorzulesen was auf den gefundenen Hinweisen und Dokumenten steht ging es oftmals plötzlich einfach weiter und man konnte sich gar nicht zu Ende umschauen.

    Wenn es im Spiel Momente gibt wo man "auf der Flucht" oder so ist kann man das schon irgendwo verstehen, aber es kam auch häufig schon in reinen Erkundungsmomenten vor.

    Gerade wo die Spiele zuvor immer bessere Fortschritte gemacht hatten das man zusammen erkundet und es erst an einem bestimmten Punkt weitergeht der durch Aktionspfeile bei der Eingabe markiert war, geht man hier gefühlt 2 Schritte zurück da die Charaktere häufig voneinander getrennt unterwegs sind und von jetzt auf gleich ohne große Auffälligkeiten die Story einfach weitergehen kann.

    Manche Szenen sind auch zeitlich nicht gleichauf, sodass manche Sequenz dann auch einfach mittendrin abbricht um auf dem gleichen Stand des Storyfortschritts des anderen Spielers zu sein.

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    Grafisch sieht das Spiel ganz gut aus und auch die Gestaltung der Gebiete ist abwechslungsreich und schafft es durchaus Atmosphäre zu erzeugen.

    Leider schwächelt es bei den Charakteranimationen, da es sehr viele starre Blicke gibt und Mundbewegungen die des öfteren Fehl am Platz wirken.

    Dadurch verkommt es leider eher zum mittelmäßigen Puppentheater und auch die meisten Sterbeszenen die wir in dem Durchgang zu sehen bekamen hatten schwache Effekte was bspw. Schnittwunden und Blut anging, da war man bestenfalls wieder auf PS3 Niveau.

    (Ich weiß Puppen bluten für gewöhnlich nicht, aber trotzdem. xD)

    Nach House of Ashes war es jedenfalls leider keine Verbesserung sondern leider auch wieder ein Schritt zurück.

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    Was die Gruselstimmung angeht macht das Spiel vom Sound her hingegen einen wirklich guten Job, gerade wenn ein Areal eh schon ein mulmiges Gefühl hervorruft sind die Geräusche schon oft der Atmosphäre dienlich.

    Gerade wenn man mit Erin unterwegs ist, die für die Tonaufnahmen zuständig ist wird es noch etwas heftiger da man mit ihr gruselige Stimmen wahrnehmen kann und diesen folgen muss.

    Beim diesmaligen Durchgang war es irgendwie "nur" Ingame hörbar, aber beim ersten Versuch letzten Jahres kamen diese Stimmen dann über das Mikrofon des Controllers und das war gerade beim ersten Mal sehr immersiv und scheißgruselig und das obwohl ich es nur über das Headset von Kumpelinchen gehört hatte. xD

    Nun wäre es ein Punkt Abzug wenn dieses Feature verbuggt oder rausgepatcht wurde, leider weiß ich nicht genau was nun zutrifft.


    Die deutsche Vertonung ist ausreichend gut und bei dem Animationsgulasch kann man den Sprechern keinen Vorwurf machen wenn etwas mal nicht so lippensynchron wirkt.

    Allerdings hatte die Releaseversion ohne Patch damals nicht mal wirklich die deutsche Synchro geboten und war oft zwischen längeren englischen und deutschen Passagen geschwankt.

    Kleine Überreste sind nun trotzdem immer noch im Spiel und vereinzelte Sätze waren plötzlich kurz auf englisch, daher ist leider auch hier nicht alles gut umgesetzt.

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    Wie für diese Art Spiel üblich ist der Wiederspielwert recht hoch da man mit unterschiedlichen Entscheidungen und unterschiedlichem Bestehen in den Sequenzen auch Neues zu sehen bekommt und natürlich sollte es das Ziel sein alle Charaktere bis zum Ende am Leben zu erhalten.

    Ein Durchgang dauert je nach Tempo und vorzeitigen unglücklichen Schicksalen schätzungsweise zwischen 5-8h, wir waren eher bei den 8h wegen gegenseitiger Absprache und da man beim ersten Mal noch etwas vorsichtiger erkundet um möglichst alles in der Welt zu finden.

    Der Beginn ist beim wiederholen etwas unspektakulär mit Längen versehen in denen man nicht allzu viel Auswirkungen für später herbeiführt und durch die ganzen Fehlerchen nicht so reizvoll wie bei den Vorgängern für uns gewesen.

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    Nach einiger Zeit wurde dem Spiel wieder der Kuratormodus hinzugefügt, bedeutet das man dann auch zusätzlich die Szenen der Charaktere spielt/erlebt die sonst "automatisch" passieren und sich nach dem eigenen Fortschritt anpassen.


    Darüber hinaus gibt es diesmal Münzen zu finden mit denen man später im Hauptmenü Konzept Arts freischalten kann und man kann auch wieder ein paar Interviews mit einigen Entwicklern und Schauspielern freispielen, was durchaus wie bei den Vorgängern eine tolle Sache ist.

    Wenigstens hier kann das Spiel nicht versagen. xD

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    Eine Empfehlung bekommt es definitiv nicht, dafür waren mir nun ein Jahr nach dem Release die technischen Makel leider noch zu präsent und gerade da die Vorgänger sich Stück für Stück gebessert haben war dieser Rückschritt, bei der vielversprechenden Prämisse der Thematik rund um die Mörderburg leider eine recht ernüchternde Erfahrung.

    Das bedeutet jedoch nicht das man nicht auch Spaß mit dem Spiel haben kann, jedoch sollte man seine Ansprüche an so mancher Stelle runterschrauben/anpassen.

    Trotz einiger Immersionsbrüche reicht die erzeugte Atmosphäre ansonsten einem Schisser wie mir öfters ein unbehagliches Gefühl zu bescheren, wer jedoch im Normalfall mehr verkraftet als meiner eins, dem könnte somit zusätzlich die Atmosphäre zerstört werden.

    Die Charaktere sind leider auch fast durchgehend nervig und im Vergleich zu den Vorgängern gibt es über die Spiellänge kaum eine Entwicklung die sie erträglicher macht, wodurch man auch kaum einen Verlust empfindet wenn jemand das Zeitliche segnet, bis auf den spielerischen Ehrgeiz der alle aus Prinzip am Leben halten möchte gehen die Sympathien ansonsten schnell flöten.^^'

    Im Koop gibt es noch ein paar Probleme mehr wie eben die verschiedenen Anzeigen von Charakterbewegungen und Lichtquellen des jeweils anderen und die Zeitlimits und "unsichtbaren" Grenzen die man ungewollt frühzeitig übertritt und die Story weiterführen machen die Handlung teils zu einem Minenfeld zur Übervorsicht und einem sehr gezwungenen Vorankommen das einen leicht paranoid macht was man sich wann erlauben kann.

    Dennoch überspielt sich sowas mit einem guten Koop Partner oft dann zumindest soweit humoristisch das man seinen Spaß aus anderen Punkten zieht oder sich wenigstens mit seinem Ärger nicht allein konfrontiert sieht.

    Die Handlung selbst ist eher nur bedingt spannend da man die Bedrohung kennt, da wir aber das Wahre Gesicht des Täters am Ende durch den Fehler mit der Barrierefreiheit nicht erfahren haben lässt sich von meiner Seite noch nicht sagen ob es zumindest einen netten kleinen Reveal-Twist am Ende des Spiels gibt, aber ich vermute für mich persönlich eher nicht.


    Also wer sich der Probleme bewusst ist und Spaß an den Vorgängern hatte der kann hier mit Abstrichen auch kurzweilig etwas Spaß haben, allerdings machen es die technischen Mängel und Rückschritte schwer es durchgehend zu genießen.


    Es ist keine komplette Graupe, aber es ist in vielen Punkten auch zu mangelhaft und schwächer geraten als die letzten Ableger und das bei einer vielversprechenden Prämisse, daher sollte man sich gut überlegen ob man diesen Kompromiss eingehen möchte.


    Da die Spiele sonst jährlich erschienen sind, man aber nun innerhalb eines Jahres absolut gar keine neuen Infos zum nächsten Titel bekommen hat kann man nur hoffen das der Nachfolger mehr Zeit in der Entwicklung bekommt und am Ende dann ein runderes Erlebnis dabei herausspringt.^^'

  • #64/2023

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    Trailer


    Titel: Watch Over Christmas

    Genre: Point 'n Click Adventure

    Entwickler: Dionous Games

    Publisher: Dionous Games


    Spielzeit - Ca. 10 Std

    WeirdOpoints - 8/10



    Story:

    Als Cisco ins Bett gehen wollte, um sich am nächsten Morgen auf die Weihnachtsgeschenke zu stürzen, fängt sein Radio plötzlich an mit ihm zu sprechen. So wird um seine Hilfe gebeten und er soll auf den Dachboden gehen. Gesagt, getan. Nach einigen Strapazen entdeckt er dort eine kleine Truhe, in der sich ein Brief befindet, worauf steht, dass, sollte dieser Brief gelesen werden, der Weihnachtsmann, sowie Weihnachten selber in Gefahr sein dürfte. Doch nicht nur das, der Geist der Weihnacht spricht plötzlich ebenfalls zu Cisco und macht es sich in seinem Stoffteddybären gemütlich. Dieser erzählt ihm, dass der Weihnachtsmann entführt wurde und nur Cisco kann ihn retten!

    Und so beginnt sie, Ciscos wundersame Reise um das Weihnachtsfest zu retten!


    Die Geschichte ist schön erzählt und beinhaltet so einige Hürden, die erst überwunden werden muss, um Santa Claus überhaupt erst zu finden oder gar herauszufinden, wer ihn gekidnappt hat.

    Das Pacing könnt aber auch noch etwas verbessert werden. So gingen Kapitel 2 und 3 ziemlich lange. Alles was danach kam aber ziemlich kurz und wurde auch immer kürzer. Beim letzten Kapitel frage ich mich gar, warum es überhaupt ein eigenes Kapitel hatte. Da hät man die Kapitelgestaltung besser machen können.

    Und es gab einen Moment, wo ich einen interessanten Twist erwartet hatte, weil der halt angeteast war, wobei sogar mehr als das, aber dann hat mans irgendwie im Hintergrund verschwinden lassen und die eine Szene nur genutzt, um später noch eine andere ganz kurze Szene zu haben, um da etwas zu bekommen. Das war irgendwie doch etwas enttäuschend. Da hät man viel mehr rausholen können.

    Aber letzten Endes ist das alles jetzt auch nicht so wild und es bleibt eine schöne weihnachtliche Geschichte, die insgesamt länger ging als ich erst gedacht hätte.


    Gameplay:

    Da es ein Point 'N Click Adventure ist, gibt es beim Gameplay auch nicht so viel zu erzählen.

    Man klickt sich herum, interagiert mit Objekten und spricht mit Leuten. Dazu versucht man Objekte zu kombinieren oder richtig einzusetzen und hat immer wieder Rätsel und Minispiele zu lösen.

    Die Steuerung ist daher simpel und macht ihre Sache gut. Angenehm ist, dass man sich die Hotspots anzeigen lassen kann. Nur beim Speichern/Laden Menü ist die Steuerung dämlich, da man mit A lädt und mit X speichert. (Bei der Switch) Das ist nicht nur ziemlich unüblich, sondern kann dadurch auch leicht dazu führen, dass man versehentlich lädt, während man speichern will. Das noch dämlichere dabei ist, dass die Autospeicherung DIREKT nach dem Laden einsetzt, womit also auch der fortgeschrittenste Autospeicherstand überspeichert wird, so dass man keine andere Wahl mehr hat als alles nochmal neu zu machen vom Zeitpunkt des Ladens aus. Zwei oder dreimal ist mir das passiert, aufgrund der Gewohnheit zum speichern eben A zu drücken. Leider gibt es auch keine Warnung beim Laden. Die Entwickler meinten aber, dass die da wohl noch was tun wollen. Also könnt da noch ein Patch im nächsten Jahr kommen.


    Die Rätsel sind durchwachsen. Insgesamt sind die in Ordnung. Es gibt einige spaßige und ganz coole Rätsel, aber auch einige recht nervige und seltsame. Zwei-dreimal musste ich auch in die Lösung schauen. Einmal aber auch nur, weil ich mir die Zeit sparen wollte, weil das Minigame bescheuert war, da man bei einem Fehler immer wieder von vorn anfangen musste und daher keine Möglichkeit hatte, um etwas herumzuprobieren um auf die Lösung zu kommen. Und ich bin kein Freund dazu zusätzlich noch Stift und Papier oder Textdatei am PC extra parat zu haben. (Außer das Spiel ist von Anfang an darauf konzipiert)

    Bei den anderen Malen hing ich einfach fest. Mal waren die Hinweise fürn Arsch und mal war die Lösung so random, dass ich mich veralbert fühlte. Besonders das Büro vom Weihnachtsmann glänzte mit furchtbaren Rätseln, die mir echt auf den Sack gingen. Da half es auch nicht, dass Cisco einem vieles unnötig erschwerte, weil er einfach zu dumm war offensichtliche Dinge zu tun^^

    Nichtsdestotrotz überwiegt der Spielspaß.


    Man hat den Geist der Weihnacht zwar noch als Sidekick und kann mit ihm reden aber Hilfe bietet der jetzt auch nicht. Sein toller Tipp auf "Ich stecke fest" ist, dass man mit allem interagieren und sprechen soll. Ja... ganz toll.. Danke, du Kackgeist... xD


    Sonstiges:

    Ansonsten sei erwähnt, dass das Spiel wunderschön ausschaut! Es ist komplett handgezeichnet und weiß komplett zu überzeugen! Nur mit dem Design von Cisco konnte ich weniger anfangen. Aber ich habe ihn im Laufe des Abenteuers eh hassen gelernt. (Drecksbalg! xO) Und der Vater sieht irgendwie creepy aus xD Aber ansonsten mochte ich die Designs der Charakteren auch recht gerne. Wobei ich mir bei einem noch ein andere Design gewünscht hätte, es so aber wohl passte zu dem was man da machen wollte.


    Musikalisch und Soundeffekt-technisch weiß das Spiel auch zu überzeugen.

    Die Synchronisation ist im Großen und Ganzen auch gut gelungen. Nur die Sprecherin von Cisco hat jetzt keinen so guten Job gemacht, wie ich fand. Die schlechten Betonungen gingen mir echt auf die Nerven, weshalb ich recht schnell anfing seine Texte wegzuklicken, sobald ich die gelesen hatte (Wo ich mich extra beeilte bei ihm xD) damit ich ihn nicht ausreden lassen musste. Aber das war auch nur bei ihm der Fall.

    Also man kann sagen Cisco und ich wurden und werden keine Freunde mehr. Der Anfang war holprig, doch durch seine Unfähigkeit "Mimimimi ich kann das nicht so da reinhalten wegen meiner Hand mimimimi.. " ... "Oh innerhalb davon kann ich es auch nicht mit meiner Hand reinhalten, die es gar nicht berühren würde, wenn ichs richtig machen würde, mimimimimimi" ... "Nein das kann ich nicht mitnehmen, weil ich nicht auf die Liste der unartigen Kinder möchte mimimimi" ... (klaut aber teilweise ganze Buden leer, macht krumme Geschäfte aufm Schwarzmarkt, betrügt Leute und was weiß ich noch alles... xD)

    Boa ich hasse den! xD Ich wünschte ich hät mit seiner Schwester spielen können, oder dem anderen Jungen, dem man noch trifft. Die waren besser designt, besser gesprochen und viel viel weniger anstrengend und nervig xD


    Naja und nun hab ich den Faden verloren xD Aber ich glaube soweit habe ich, hoffentlich, alles erwähnt, was wichtig wäre.


    Fazit:

    Im Großen und Ganzen bleibt mir zu sagen, dass ich mit Watch Over Christmas sehr viel Spaß hatte! Es war genau das, was ich gesucht hatte und wovon es definitiv mehr geben darf! Gute schöne Weihnachtsspiele sind so selten! Besonders auf Konsole! Aufm PC gäbe es noch 2-3 weitere aber auf Konsole? Da gibts dann einen sinnfreien Adventskalender mit billo Minispielen, den man sich kaufen darf xD

    Naja sei es wie es sei. Watch Over Christmas ist nicht perfekt aber erheblich komplexer, als ich vermutet hätte und somit tatsächlich auch ein vollwertiges Point 'N Click Adventure, welches sich Freunde von Point 'N Clicks gerne mal anschauen dürfen.

    Abseits davon ist es sehr für jeden zu empfehlen, der einfach mal ein schönes Weihnachtsabenteuer spielen möchte.




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    #65/2023

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    Trailer


    Titel: Lila's Tale and the Hidden Forest

    Genre: Jump 'n Run

    Entwickler: Skullfish Studios

    Publisher: Skullfish Studios


    Spielzeit - Ca. 2 Std

    WeirdOpoints - 6/10



    Lila's Tale ist ein kleines Jump 'n Run für einen sehr schmalen Taler. Somit darf man da auch nicht all zu viel erwarten.

    Die Grundstory ist irgendwas von, dass irgendsoein böser Bube die Wächtereulen gefangen genommen hat, die dafür sorgen, dass die Natur im Einklang bleibt.

    Lila und Lukas?! (Weiß gerade nicht, ob der Name stimmt, da ich den nur einmal bei der Charakterauswahl sah) machen sich auf dem Weg die Eulen zu retten.


    Es gibt drei Welten mit jeweils drei Level. Die Welten sind unterschiedlich und passen auch gut vom storytelling.

    Das jeweils dritte Level ist immer ein Bosskampf. In der letzten Welt läuft es aber ein bisschen anders, was ich jetzt mal nicht spoilere.


    Die Level sind ganz nett gemacht. Da habe ich nichts zu meckern. Schön fand ich vor Allem die Passagen, wo man auf dem Rücken eines großen Vogels oder auch auf einem Teppich herumfliegen muss. Das waren wohl auch meine Highlights des Spiels :)


    Ansonsten ist es halt Jump 'n Run typisch, scheint aber auch Anleihen von Yoshi zu haben. So hat man einen Sidekick dabei, einen kleinen Vogel. Mit seiner Hilfe kann man kurz gleiten aber auch Kugeln verschießen, quasi wie Yoshis Eier werfen, nur ohne manuellem Zielen. Dies braucht man um Hindernisse zu beseitigen. Gegner kann man damit auch angreifen aber man kann auch einfach auf ihre Köppe springen.

    Zusätzlich kann man noch kriechen.

    In ein, zwei Level kommen noch eine Art Wandsprung dazu, doch dieser funktioniert leider nicht ganz so gut. Es passiert öfters, dass sich Lila nicht festhält und somit direkt nach unten fällt. Hier brauchts noch Feinschliff.

    Ansonsten funktioniert die Steuerung soweit. Springen und auch laufen fühlen sich nicht zu 100% präzise an aber ausreichend, vor Allem für ein Spiel für so einen günstigen Preis.


    In jedem Level gibt es Federn, sowie Eier zu sammeln, Je mehr Feder, desto höher ist die Level Bewertung die von 1-3 Sterne reicht. Die Sterne sind wichtig um die nächste Welt freizuschalten. Hierzu braucht man stets 5 Sterne.

    Die Eier sind dazu da, dass man zwei alternative Outfits freischalten kann.


    Die Bosskämpfe sind soweit ok, bis auf den zweiten. Der war echt nervig, weil das treffen nicht richtig funktionierte. So muss man dem auf den Kopf springen, doch klappt das nicht immer. Es ist irgendwie immer Zufall, ob man trifft oder selber Schaden nimmt. Oder man muss wirklich pixel genau springen. Ich weiß es nicht genau... Habe bestimmt 30 Versuche gebraucht um den zu schaffen...

    Der letzte war dann sogar ganz cool mit der Abwechslung, die eigentlich aus was bestand, was ich in Spielen generell nie mag, doch hier war es fair genug umgesetzt.

    An sich ist das Spiel aber auch generell nicht sonderlich schwer. Man stirbt meist eher aus Unachtsamkeit oder weil etwas nicht präzise genug funktioniert oder wie beim zweiten Boss oder dem Walljump, etwas generell nicht ganz richtig funktioniert.


    Optisch ist das Spiel recht hübsch anzuschauen. Ich fand den Stil und das Design recht charmant und ganz gut gelungen. Besonders mochte ich die Sequenzen, die in Panelen erzählt werden. Wie bei einem Comic also. Nur ohne Text, also auch ohne die geschriebenen Effekte, was ich etwas schade fand.


    Musikalisch und Soundtechnisch kann ich nicht meckern, erinnere mich aber bereits an nichts mehr, weshalb ich auch nichts loben kann. Es ist halt da. Aber was will man von einen Spiel, was nur paar Euro kostet erwarten?^^


    Im Großen und Ganzen hat es mir Spaß gemacht. Abgesehen von zweiten Boss, wo ich echt frustriert war. Aber ich kann jetzt auch kene Empfehlung aussprechen, da es jetzt auch nicht so wirklich besonders gut war. Es hat ein faires Preis/Leistungsverhältnis denke ich. Man kann es spielen, wenn man mal was kurzes Unbedeutsames für zwischendurch braucht. Man verpasst jetzt aber auch nichts, wenn mans auslässt. Zumal die Konkurrenz an Jump 'n Runs Groß ist.

    Ich denke das Spiel hat einiges an Potential, um daraus noch was richtiges größeres zu machen. So wirkt es halt doch mehr wie eine Demo fast schon.


    Was noch seltsam war ist, dass es am Ende keinerlei Nachricht oder Zeichen dafür gibt, dass man es durch hat. Man wird einfach in die Overworld zurückgeworfen nach der letzten Sequenz. Es kommen keine Credits, es kommt nichts. In der Overworld gibts auch nichts neues. Die Credits kann man nur übers Hauptmenü aufrufen.

    Naja... ich hatte alle Level af 3 Sterne und nichts mehr zu tun... Ich denke mal, dass ichs durch habe... Genau werde ich es wohl nie wissen xD ... Fühlt sich zumindest unbefriedigend an so.

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    Uff 65 Spiel... Das wird eine einmalige Leistung bleiben xD Das Traurige daran... ich glaube mein Pile of Joy ist dennoch eher angewachen als zurückgegangen :D

  • Assassins Creed Mirage (ca. 25h)


    Als großer Ac Fan war ich sehr gespannt auf diesen Teil. Zum einen ging es gameplaytechnisch zurück zu den wurzeln und zum anderen fand ich die Geschichte um Basim in Valhalla sehr interessant gemacht. Im großen und ganzen war es wirklich wie versprochen sehr ähnlich zum ersten Teil. Dadurch habe ich aber auch gemerkt das mir das alte Gameplay der Reihe nicht mehr so gut gefällt und ich das neue Rpg Gameplay doch um einiges mehr mag. Es war bei weiten nicht schlecht in diesem Spiel und eine schöne Abwechslung war es allemal aber nochmal brauche ich es nicht.


    Des Weiteren hat mich die Story leider auch nichtv om Hocker gehauen (ähnlich wie beim ersten Teil). Es war zwar interessant die Anfänge von Basim zu sehen, vor allem da mit Ihn endlich mal wieder eine Interessante Spielübergreifende Story in das Spiel eingefügt wurde (die ja bei Odyssey begonnen hat). Aber dieses Interessant war vielleicht höchstens 10% des Spiels während die anderen 90 % halt aus töte/belausche/folge Person X bestand.


    Sehr gut dagegen fand ich Bagdad als Stadt, sie war wunderschön designt, hatte eine angenehme Größe und technisch hatte ich auch keine Schwierigkeiten. In dieser Hinsicht war das seit langen mal wieder eine Glanzleistung von Ubisoft.


    Zusammenfassend ein gutes Spiel, vor allem für Leute die mal wieder das alte Gameplay spielen wollen, aber man sollte jetzt nichts zu großes erwarten. Ich persönlich hätte es lieber gehabt wenn die Geschichte wie anfangs geplant einfach in einem 10h dlc von Valhalla erzählt worden wäre. Ich kann es aber dennoch kaum erwarten wie es weitergeht und freue mich schon sehr auf den nächsten richtigen Teil von Assassins Creed. Meine Bewertung 7/10

    Gespielt 2024 Part 1

  • Arc the Lad: Twilight of the Spirits - Wikipedia



    Tolles Game auf der PS2 und PS4, wobei ich beide Varianten besitze. Durchgespielt habe ich es auf der PS4, nebeibei hat es auch für die Platintrophäe gereicht.

    Das interessante an dem Spiel ist, dass man es aus zwei Perspektiven spielt. Die zwei Brüder Kharg und Darc, die unter verschiedenen Umständen aufwachsen, müssen für ihre ideale Welt kämpfen. Zunächst als Feinde - dann als Verbündete. Ein wirklich interessanter Ansatz. Der Ablauf ist etwas zäh und die Bewegungsfreiheit hätte man umfangreicher gestalten können. Dennoch - ein echter Geheimtipp: 8/10.


    Sony bitte mehr davon.

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    Monochrome Mobius: Rights and Wrongs Forgotten (ca 65 h PS5)


    Die Serie der strategischen Visual Novels von Utawarerumono erweitert ihre Linien um ein rundenbasiertes Rollenspiel. Monochrome Mobius: Rights and Wrongs Forgotten wurde von Aquaplus entwickelt und ist ein attraktiver erster Eintrag für Neulinge, während es Fans die Möglichkeit bietet, die Ursprünge einiger Charaktere der Serie kennenzulernen. Das Spiel basiert auf einer klassischen RPG-Formel und hat alles, was es braucht, um Genre-Fans zufrieden zu stellen. Allerdings fehlt ihm eine eigene Stimme, da es keine wirklichen Risiken eingeht. Seine Geschichte, Musik und die Kombination der verschiedenen Mechaniken ergeben jedoch ein unterhaltsames, mehr als 40-stündiges Abenteuer.


    Eines der Stärken von Monochrome Mobius: Rights and Wrongs Forgotten ist seine Geschichte. Spieler müssen nicht über andere Ereignisse informiert sein, um diesen Eintrag in vollen Zügen genießen zu können (habe selbst die Vorgänger VNs nicht gelesen). Das Spiel fungiert als Prequel zu Utawarerumono: Mask of Deception, sodass diejenigen, die dieses Spiel gespielt haben, damit belohnt werden, mehr über einige Charaktere zu erfahren, insbesondere über die Ursprünge von Oshtor. Die Geschichte beginnt im Land Arva Shulan, wo Shunya und ihr Vater von einer Gruppe mysteriöser Menschen angegriffen werden. Um Shunya zu retten, teleportiert ihr Vater sie an einen Ort namens Yamato mit der Anweisung, nach jemandem namens Oshtor zu suchen. Obwohl Oshtor friedlich mit seiner Mutter und ihren Geschwistern in einem kleinen Dorf lebt, beschließt er, sich auf ein schwieriges Unterfangen einzulassen, um Shunya zurück in ein Fantasieland zu bringen, von dem es heißt, dass es nur in Legenden existiert. Zu ihnen gesellen sich zwei weitere sympathische Verbündete und ein sprechendes Stofftier namens Halu in einem Abenteuer voller Geheimnisse, das es zu lüften, mächtige Krieger, die es zu besiegen und uralter Mächte zu entfesseln gilt. All diese Aktivitäten ergeben eine entzückende und abwechslungsreiche Geschichte. Die Geschichte enthält herzzerreißende Momente, die dazu führen können, dass Spieler in düsteren Momenten in das Jammern der Charaktere einstimmen, aber auch mit ihnen lachen, wenn das Spiel beschließt, sich selbst nicht so ernst zu nehmen. Durch die Erzählweise gelingt es, die Spieler während des gesamten Spiels zu fesseln, während das offene Ende sie sicherlich dazu einlädt, andere Einträge zu spielen, um herauszufinden, was als nächstes passiert.

    ZT ist es schon etwas sehr Anime, aber das hat mir auch gefallen! Muss man natürlich mögen.


    Das Erkunden lohnt sich, da es in der Welt jede Menge Gegenstände gibt und es auch eine Vielzahl von Feinden gibt, die ebenfalls Gegenstände und Geld fallen lassen. Das Sammeln von Materialien ist wichtig, da man diese in den Shop investieren kann, um ihn zu verbessern, wodurch bessere Gegenstände freigeschaltet werden und sie Waffen und Rüstungen verstärken können. Um Plüschtier Roboter Halu’s Fähigkeiten zu aktivieren, etwa das Anzeigen von Gegenständen auf der Karte oder das Wiederherstellen von HP nach Kämpfen, sind diese Materialien ebenfalls erforderlich. Wenn es jedoch um Verbrauchsmaterialien geht, gerät das Spiel hier ins Stocken. Viele der Gegenstände haben die gleichen Effekte, wobei den Spielern eine große Auswahl an Gegenständen zur Verfügung steht, die sie wahrscheinlich nie verwenden werden. Neben der Hauptgeschichte gibt es dreißig optionale Quests, die Spieler bewältigen können (leider fehlt mir eine😅).

    Es ist einfach, von einem Ort zum anderen zu gelangen, da es einige Mechanismen gibt, mit denen man schnell in andere Gebiete reisen kann. Ein ebenfalls sehr geschätztes Feature ist, dass die Helden, wenn sie erheblich stärker als die Feinde sind, diese sofort töten können, indem sie sie auf dem Spielfeld angreifen, ohne dass sie sich auf einen Kampf einlassen müssen (Man erhält die gleiche Erfahrung, das gleiche Geld und die gleichen Gegenstände). Das macht das Reisen und Erkunden der Welt deutlich angenehmer. Aber selbst mit dieser Fähigkeit fühlt sich das Erkunden im späten Teil des Spiels ein wenig eintönig an, da es nur wenige Momente gibt, in denen Spieler auf Rätsel stoßen, die einem Gebiet ein anderes Gefühl verleihen.


    Das rundenbasierte Kampfsystem ist etwas Neues in der Serie und hat viele gute Ideen. Die Runden werden nicht nur durch die Geschwindigkeit der Kämpfer bestimmt, sondern auch durch den Ring, in dem sich ihre Porträts befinden. Es gibt drei verschiedene Ringe, wobei die inneren Ringe weniger Zeit benötigen, um Angriffe ausführen zu können. Auf diese Weise können diese Charaktere in den inneren Ringen viel schneller agieren als diejenigen in den äußeren. Bestimmte Fähigkeiten ermöglichen es den Charakteren, sich in die inneren Ringe zu bewegen, und Feinde können in die äußeren Ringe geschickt werden, um sie für eine Weile am Angriff zu hindern, was den Schlachten eine interessante strategische Ebene verleiht. Jeder Charakter hat ein mit ihm verbundenes Element und vielfältige Fähigkeiten, wobei die Gruppe eine gute Balance zwischen Heilern, Magiern und Angreifern aufweist. Spieler können die Entwicklung ihrer Charaktere individuell gestalten, da sie bei jedem Levelaufstieg Kampfpunkte erhalten. Neben automatischen Statuserhöhungen für jedes Level können sie diese Punkte ausgeben, um zusätzliche Boosts für die gewünschten Statistiken zu erhalten. Die Kombination all dieser Features macht das Kampfsystem extrem befriedigend. Mir gefiel besonders, dass man alle erlernten Attacken behalten und jederzeit einsetzen kann. So ergibt sich ne tolle Auswahl!


    Jeder Charakter kann auch eine Fähigkeit namens „Overzeal“ nutzen, die einer Grenzüberschreitung gleicht, wenn seine Leiste gefüllt ist. Durch den Einsatz von „Overzeal“ verbessern Kämpfer ihre Werte, heilen sich von allen Statusbeeinträchtigungen und können eine Spezialfähigkeit entfesseln, die deutlich mehr Schaden verursacht als die übrigen Fähigkeiten. Die Helden können im Kampf auch Halu herbeirufen, der sich in einen großen Roboter verwandelt. Im Gegensatz zu den anderen Charakteren gibt Halu in jeder Runde Aktionspunkte aus, wobei alle Fähigkeiten den Einsatz dieser Punkte erfordern. Leider verfügt Halu nur über eine sehr begrenzte Anzahl an Aktionspunkten, sodass er höchstens drei Mal angreifen kann, bevor er zurückgerufen werden muss. Es dauert außerdem sehr lange, bis man die Leiste zum Beschwören von Halu füllen kann, sodass die Einbeziehung von Halu in den Kampf eher ein nachträglicher Einfall als ein zuverlässiges Werkzeug ist. Aber gerade in den letzten Kämpfen fand ich ihn ein tolles Asset!


    Das Spiel ist optisch verlockend, mit einer Welt voller wunderschöner Sehenswürdigkeiten, niedlichen und abwechslungsreichen Kreaturen und tollen Kampfanimationen. Darüber hinaus tragen Zwischensequenzen, Charakterdesign und Feinde dazu bei, eine fesselnde Welt für die Augen zu schaffen. Technisch ist es aber eher auf PS4 Niveau. Sprachausgabe ist nur auf Japanisch verfügbar, erfüllt aber seinen Zweck und würden manche bei einem Anime Spiel ohnehin bevorzugen.


    Die musikalische Untermalung ist zweifellos eine der stärksten Stärken des Spiels! Es fühlt sich abwechslungsreich an, passt sich jedem Bereich an und macht das Abenteuer noch fesselnder. Auch den Titelsong (mit Anime Intro) liebe ich einfach!☺️


    Monochrome Mobius: Rights and Wrongs Forgotten ist ein unterhaltsames Spiel mit einer guten Geschichte und ein paar interessanten Ideen im Kampfsystem. Es ist eine einfache Empfehlung für Fans der Serie und diejenigen, die ein traditionelles japanisches Rollenspiel suchen, das nicht versucht, das Rad neu zu erfinden! Deswegen verstehe ich nicht, warum so viele, die von FFXVI enttäuscht waren, nicht mal hier rein geschaut haben! 😁

    Yuriko-toki.png

    ~Make of thyselves that which ye desire. Be it a Lord. Be it a God. But should ye fail to become aught at all, ye will be forsaken. Amounting only to sacrifices.~

  • Yurikotoki

    Ich bin auch schon mega gespannt auf das Spiel, leider hat es seit Release zeitlich noch nirgendwo dazwischen gepasst und sowohl auf meiner Geburtstags-, sowie Weihnachtsliste wurde dieser Titel bisher leider übersehen, weshalb es am Ende doch an mir selbst liegt mir diesen Gefallen zu tun und es zu kaufen. xD


    Deine Eindrücke waren wirklich schön zusammengefasst und zum Ausdruck gebracht, ich hätte jetzt direkt Bock gehabt damit loszulegen.^^


    Ich selbst habe auch noch 3 abgeschlossene Spiele die ich hoffentlich irgendwie über das WE hinweg so nach und nach schaffe zu posten, damit ich im Neujahr dann direkt wieder einen klaren Startpunkt habe.^^'


    Aber ich brauche immer solange für einen Text und nach den anderen Posts heute ist der Nachmittag schnell wieder zum Abend geworden und bald gehts in die Nachtschicht, zum Glück das letzte Mal arbeiten für dieses Jahr.^^