Denken wir zu viel nach? oder: Wie man es verlernt, Medien lediglich zur Unterhaltung zu nutzen.

  • Verlernen wir es mit der Zeit, Medien (insbesondere Games) einfach nur zu konsumieren? 12

    1. Ja (6) 50%
    2. Nein (4) 33%
    3. Ich habe eine andere Meinung (2) 17%

    Zunächst einmal Folgendes vorweg:

    Dieser Beitrag entsteht nicht, um irgend jemandem zu nahe treten zu wollen. Meine Überlegungen und die Grundlage dieser Umfrage stellen jeweils nur Beispiele und meine eigene Sichtweise dar. Jeder darf hier gerne seine Gedanken äußern, aber bitte geht dabei gesittet vor und werdet vor allem nicht persönlich. Vielen Dank!


    Ein neues Spiel einer größeren (aber keiner bestimmten) Reihe wird bald erscheinen, die Fans sind aus dem Häuschen und die Vorbestellungen sind bereits getätigt, aber dann der große Dämpfer: Es wird tiefgreifende Änderungen geben, denn der Entwickler möchte eine Neuausrichtung, sich den aktuellen Gegebenheiten anpassen. Dies und die Umstrukturierung des betreffenden Spiels stoßen einigen Individuen auf und es fangen Diskussionen an, die zwar durchaus ihre Daseinsberechtigung haben, aber letztlich so weit gehen, dass es am Ende überhaupt nicht mehr um das Spiel selbst geht. Lediglich die eigenen Vorlieben sollen doch bitteschön befriedigt werden. Ist ein Spiel nicht mehr so, wie es den persönlichen Vorstellungen entspricht, wird kritisiert und verteufelt bis zum geht nicht mehr. Gerade bei Spielereihen mit einer stets eigenen Identität und entsprechenden Merkmalen, die sonst immer wiederkehren, wird das Ganze dann schwierig und sagt man etwas positives oder versucht die entstandene Diskussion in eine andere Richtung zu lenken, stößt man sofort auf Gegenwind.

    Dieser Gedankengang ist zunächst nur ein Beispiel von vielen, welche sich in letzter Zeit und auch aktuell durch die gesamte Welt der Medien ziehen. An jeder Ecke und in sämtlichen sozialen Netzwerken findet man ellenlange Diskussionen über vermeintlich falsch (oder richtig) getroffene Entscheidungen von Entwicklern/Produzenten und so weiter, egal, ob es sich beim entsprechenden Medium um Filme, Serien oder Videospiele handelt. Womit wir dann auch zu meinen Gedanken kämen, denn ich frage mich, ob wir uns möglicherweise etwas zu viel mit den Hintergründen der verschiedenen Medien beschäftigen. Die Ironie daran ist, dass auch ich an diesem Wochenende meine Zeit damit verbringe, mich mit diesem Thema zu befassen, obwohl ich jetzt beispielsweise auch einfach erstmal mein Frühstück verputzen könnte. Diese Ganze Sache brennt mir jedoch seit einiger Zeit in den Knochen, weshalb ich nun dieses Thema erfasse und folgende Frage in den Raum stelle:

    Sind wir, auch aufgrund von wachsender Erfahrung und vielen anderen Einflüssen (man wird zum Beispiel natürlich nicht jünger), nicht mehr in der Lage, ein Videospiel einfach nur zu spielen, einen Film einfach nur zu schauen oder meinetwegen auch ein Buch einfach nur zu lesen, ohne uns im Vorfeld (oder anschließend) zu arge Gedanken zu machen, ob es am Ende gefällt oder auch nicht, oder ob der Ersteller des Mediums alles 'richtig' gemacht hat?

    Jetzt seid ihr am Zug! Glaubt ihr, dass wir es tatsächlich "verlernen" können Medien einfach nur zu genießen, zu konsumieren oder wie auch immer ihr es nennen möchtet? Oder liege ich grundsätzlich falsch mit der Annahme, dass es Menschen gibt, die nicht mehr in der Lage sind, Medien für die reine Unterhaltung zu nutzen zu können und immer etwas zu kritisieren haben, ob nun bereits im Vorfeld oder anschließend? Tobt euch gerne aus. Vielleicht habt ihr ja auch eine ganz plausible Erklärung für alles, also tut euch keinen Zwang an.


    P. S. :

    Dies ist mein erstes selbsterstelltes Thema überhaupt und ebenso meine erste Umfrage. Bitte gebt gerne konstruktive Kritik ab, was beim nächsten Mal eventuell besser umgesetzt werden könnte, danke! Und nun viel Spaß beim Debattieren und Diskutieren. Wie gesagt, bleibt gesittet. Ich gehe dann mal mein Frühstück verputzen. :D

  • "Ich habe eine andere Meinung"
    An und für sich habe ich nie verlernt, Spiele zu genießen und lege auch großen Wert darauf, Spiele zu "spielen" und nicht zu "bearbeiten" - wenn man mich lässt. Aus dem Grund habe ich meine liebe Not mit Spielkonzepten, bei denen ich den Eindruck habe, dass sie nur darauf ausgelegt sind, die Belastbarkeit meines Nervenkostüms zu testen - das Spiel praktisch strukturell gegen den Spieler arbeitet, wenn man so will. Ich sehe es kritisch, wenn Entwickler Videospiele mit Selbsterfahrungskursen verwechseln, denn es ist immerhin meine Freizeit, die ich der Daddelei widme.

    Zum Wandel langlebiger Videospielreihen: Es ist nicht ungewöhnlich, dass eine Marke, die über Jahrzehnte existiert, mal eine Kursänderung vornimmt. Unglaubwürdig wird es dann, wenn sich nahezu sämtliche Marken GLEICHZEITIG in die GLEICHE Richtung entwickeln. Da braucht mir dann niemand mehr mit Experimentierfreudigkeit kommen sondern das ist einfach eine blinde Ergebenheit gegenüber Trends - so etwas ist nicht verboten aber dann bitte offen und ehrlich. Die ewig gleichen Rechtfertigungen sind mittlerweile nämlich kaum noch zu ertragen.

    "Death and Loss - those calling to me
    Funeral Life is my endless Agony"
    (F. Blanc)

    2 Mal editiert, zuletzt von Kelesis (23. Juli 2022 um 10:42)

  • Wenn überhaupt verlernen wir es, nachzudenken, bevor wir uns ungebremst unseren Emotionen hingeben. Seien sie nun positiv oder negativ.

    Und das macht es uns oft schwerer, Spiele für das zu sehen, genießen und bewerten, was sie sind anstelle dessen, was sie sein "sollen".

    Der reine Konsum der emotionalen Befriedigung wegen, funktioniert nur, wenn man auch die entsprechenden Triggerpunkte trifft.

    Selbstreflektion und intellektuelle Auseinandersetzung mit den Stoffen, sind in der Gaming Community eine Rarität.

  • Danke für deine Antwort, @Kelesis.

    Mir ist ja hinlänglich bekannt, dass du insbesondere mit dem "Souls-Trend" auf Kriegsfuß stehst, was natürlich nicht verwerflich ist, jedoch glaube ich nicht, dass solche Spiele ausschließlich zu dem Zweck entworfen werden, um den Spieler am Ende zu "(ver-) ärgern". Wenn man vor eine Wand rennt, sprich, den erstbesten Gegner beispielsweise mit simplem Button-Mashing besiegen möchte, aber von diesem in die ewigen Jagdgründe geschickt wird, dann liegt das eher woran? Ich denke, das muss ich also nicht weiter ausführen, was natürlich nicht bedeutet, dass du deine Meinung nun plötzlich ändern musst, also alles gut.

    Mit den Trends verhält es sich dann ebenfalls nicht unbedingt so einfach. Ich selbst kann zum Beispiel mit einem Fortnite und generell dieser "Battle Royale-Geschichte" nichts anfangen, habe aber mit "Fall Guys" zwischendurch einen Heidenspaß. Das Grundkonzept bleibt zwar das selbe, aber es sind andere Ansätze, die dieses Spiel dann wieder interessant machen. Wenn man also ein bereits bestehendes Konzept auf eine Art umsetzt, die nicht noch einmal das selbe in grün ist, sehe ich mir das gerne an.

    Ich weiß nicht, ob das übliche PR-Geblubber als generelle Rechtfertigung durch geht (ich gehe mal davon aus, dass ich weiß, was du meinst), aber irgendwas muss man doch sagen, wenn man gefragt wird. Die Antwort dann so zu verpacken, als passe es zum eigens erdachten Konzept, klingt für manche einfach besser. Ich würde ja ebenso nach der Produktion eines neuen Films/Beitrags der mit einem Trend schwimmt nicht sagen wollen, dass ich das nur gemacht habe, weil alle das genau so machen. Das hat prinzipiell also nichts damit zu tun, dass man etwa unehrlich ist oder dergleichen.

  • Denke auch dass da schon was dran ist.
    Ich ertappe mich sehr oft dabei, beim spielen eines eigentlich super spannenden und fesselnden Spiels an alltägliche Dinge/Problemchen zu denken.
    Das vermiest mir dann immer häufiger den Spaß und die Immersion.

    Aber die momentane Situation weltweit lässt sich halt auch nicht einfach so ausblenden.
    (Immer höher steigende Kosten, Krieg, Unsicherheit)
    Ich denke da ist es ein Stück weit auch normal, dass man nicht immer so locker ist, wie man gerne sein möchte.
    Es kommen auch wieder bessere Zeiten :)

    Was die Erwartungen an ein neues Spiel oder einen neuen Film angeht, ist das natürlich wieder etwas anders.
    Gerade wenn die immer gleiche Idee zum x-ten mal aufgegriffen und kaum verändert wird, stellt sich bei mir schon ein Sättigungsgefühl ein.

    Dennoch gibt es immer wieder auch mal Titel, wie aktuell beispielsweise Starfield, die mich wirklich wieder wie noch zu Kindheitstagen in Begeisterung und immense Vorfreude versetzen.
    Zuletzt war das beispielsweise auch bei Ghost of Tsushima der Fall.

    Spiele aktuell: Star Wars Outlaws

    Warte auf: Assassins Creed Shadows, Phantom Blade Zero, Zelda: Echoes of Wisdom, Snake Eater Remake

    Einmal editiert, zuletzt von r3mox (Marco) (23. Juli 2022 um 12:46)

  • Nein, ich denke nicht, dass wir uns zuviele Gedanken machen. Den Gedankengang selbst hatte ich auch schon aber das Ergebnis aus der Überlegung heraus war folgendes: Unterhaltung ist Handwerk. Es gibt Gründe, wieso etwas ist, wie es ist. Es gibt Regeln und es gibt das Biegen und das Brechen von Regeln, bewusst und unbewusst. Es gibt Grenzen bspw. beim Speicherplatz, vor allem früher und Methoden wie man damit umgeht und aus Limitierungen ergebn sich wiederum Einschränkungen oder auch geniale Kniffe.


    Einfach nur zu konsumieren und "zu genießen" ist in meinen Augen nur ein Teil des Erlebnis. Wenn ich mich.. einfach nur gut fühlen will, kann ich mir auch eine Pille einschmeißen und heeeeey aber hier geht es doch um Videospiele oder Filme und Serien, es geht um Kunst, sowohl interaktiv als auch passiv. Ich kann mir nicht gar keine Gedanken über das machen was ich konsumiere. Das ist natürlich absolut legitim, wenn andere das aber so gestalten, nur für mich selbst funktioniert das nicht.

    Mich interessiert warum Dinge sind, wie sie sind und meiner Meinung nach, eben weil es ein Handwerk ist, sind Dinge besser oder schlechter, weil dasa Handwerk besser oder schlechter verstanden und angewendet wird. Wenn ich über etwas nachdenke, die Strukturen in einer Geschichte erkenne, erkenne dass die Dinge ineinandergreifen und Sinn ergeben im Kontext der Welt, der Charaktere, dann macht es das Werk besser. Wenn ich erkenne, dass etwas hingerotzt ist, dass etwas nur zum Selbstzweck existiert, die Zahnräder weite Lücken haben und sich nicht bewegen, dann macht es das Werk schlechter, auch wenn es bei der ersten Betrachtung vielleicht noch cool wirkte.

    Entsprechend hat sich nichts geändert. Ich sehe die Dinge genau wie ich sie früher gesehen habe, der Unterschied ist aber, dass man vielfach ältere Franchises verwendet und sich damit innerhalb einer existierenden Maschinerie bewegt. Wenn man dann die Zahnräder ignoriert und einfach nur etwas ranschweißt und/oder mit einem Hammer reinschlägt, das einfach nicht passt, sorgt das nicht nur während des Sehens für Missmut, sondern auch schon vorher, wenn man erahnen kann, dass man hier bewusst etwas anders machen will.

    Das "anders machen" finde ich dabei an sich komplett legitim aber man nutzt eben aus wirtschaftlichen Grünen lieber etwas mit Zugkraft als etwas eigenes zu entwickeln. Daraus entsteht dann ein internet Konflikt und man sieht die Brüche dann nicht nur auf dem Bildschirm, sondern auch in den Reaktionen. Daraus kann der Eindruck entstehen, dass die Leute nicht mehr so genießen wie früher, ich denke aber es liegt eher daran, dass der Entstehungsprozess teils ein anderer ist und das was entsteht sich in einem populären Rahmen entwickelt, wo es entsprechende Reaktionen zur Folge hat.

    Wenn wir jetzt zu Spielkonzepten übergehen, denke ich dass das grundsätzlich viel weniger problematisch ist. Denken wir an Resident Evil. Ich mag die alte Art von Resident Evil aber es war irgendwann abzusehen, dass sich etwas ändert. Das Medium selbst entwickelt sich weiter, ermölglicht mehr zutun und andere Perspektiven, im wahrsten Sinne des Wortes, zu liefern. Ergebnis: Plattformer entwickeln sich zu Third Person Jump'n Runs, entwickeln sich zu Action Adventures. Ich denke das kommt im großen und ganzen ziemlich okay an und sorgt nicht für die krassen Zerwürfnisse, wie inhaltliche Neuausrichtungen. Nichts desto trotz wird nichts obsolet und es ist naturgemäß ärgerlich, wenn man eigentlich etwas "wie früher" will. Ich denke aber es ist so legitim wie alles andere, so eine Entwicklung zu kritisieren, seine Wünsche zu äußern und so vielleicht tatsächlich irgendwann ein Revival zu erleben. Wobei ich auch hier sehe, dass ein Revival nicht immer heißt, dass es wirklich so ist, wie man es sich wünscht, dass es oberflächlich ist und nur den Anschein "wie als ob" hat, weil dann bspw. weil es nur optisch ist aber eben auch die inhaltliche Komponente fehlt oder Mechanismen werden übernommen aber die Optik entspricht nicht dem Gefühl. Es steht eben nichts im luftleeren Raum isoliert für sich.

  • @WolfStark

    Schöner Kommentar!

    Du hast es tatsächlich auf den Punkt gebracht und natürlich kommt es mir wahrscheinlich lediglich so vor, dass es Menschen gibt, die nicht mehr in der Lage zu sein scheinen, Spiele zu genießen. Dass sich das nicht pauschalisieren lässt ist mir ebenfalls klar und ich selbst bin ebenso nicht davor gefeit und ertappe mich während des Spielens ab und an (wirklich selten), wie ich auch mal etwas hinterfrage.

    Oder eben die Tatsache, dass ich mir selbst vielleicht zu viele Gedanken darüber mache, wie Gleichgesinnte mit dem Hobby Videospiele umgehen und am Ende komme ich dann selbst nicht mehr dazu, es zu genießen...

    Dennoch...

    Manches wird uns auch in Zukunft beschäftigen und so Dinge wie tatsächliche Hasstiraden gegen bestimmte Entwickler, die einfach nur ihr Ding durchziehen möchten (Stichwort: Monkey Island), unnötige Ungeduld seitens der Spieler (Stichwort: God of War) oder eben bestimmte Trends, die sich entwickeln und womit sich der ein oder andere halt nicht einverstanden erklären möchte (wozu natürlich jeder sein gutes Recht hat), werden jedes Mal aufs Neue die Gemüter erhitzen. Das ist zudem auch ein Trend, den ich mitunter sehr bedenklich finde, weil sich eben gefühlt immer mehr dem anschließen.

    Schade an dieser ganzen Sache finde ich nur, dass die Diskussionen meist nicht mehr das Medium selbst behandeln, sondern viel tiefer gehen, tiefer als nötig, wie ich finde und dann wird es schnell auch mal persönlich. Wenn nicht mehr einfach nur die Meinung gesagt wird, sondern die persönliche Sichtweise als ein unbestreitbarer Fakt dargelegt wird. Wenn Kritik nur noch geäußert wird, weil es einem gerade in den Kram passt und wenig konstruktiv dargelegt wird. Das ist eigentlich der Kern der Sache, der mich am meisten beschäftigt. Es kann natürlich nicht immer alles nach Schema F ablaufen und alle haben sich immer lieb und nehmen sich in den Arm, aber schön ist dieser Gedanke trotzdem, nur sind wir dazu alle zu verschieden, was selbstverständlich gut ist. Immerhin soll es ja nicht langweilig werden. ^^

  • Ich persönlich bin halt der Ansicht, und das sich bei Videospielreihen-Fortsetzungen immer folgende drei Punkte stellen:

    1. Grundpfeiler, die sich durchaus ein Stück weit auch recht Sachlich feststellen lassen.
    2. Das was ein Spieler immer persönlich aus besagter Reihe zieht.
    3. Das was ein Entwickler in der Reihe sieht und was er daraus machen kann.

    1.
    Ich denke das ist natürlich für jeden ziemlich offensichtlich, aber es gibt durchaus bei Spiele immer sogenannte "Gundpfeiler" die diese Spiele definieren, und der Reihe die Identität und Wiedererkennungswert gibt. Das kann hin und wieder kleinigkeiten sein von Lore-Elementen bishin zu wiederkehrenden Maskottchen, bishin zu wirklich großen Aspekten, von Gameplay, Features etc. Natürlich will ich trotzdem nicht "behaupten" das nicht eine gewisse Flexibilität vorherrschen kann, wo man das gelassener nehmen kann oder wo es nicht wirklich stört, ich denke aber das gibts durchaus.

    2.
    Das ist natürlich der heikelste Punkt, wenn es um solche Debatten wie hier geht, ist immer das was ein Spieler aus einer Reihe selber zieht. Es gibt meiner Erfahrung, meist auf Punkt 1 beruhend, in einigen Beispielen einen gewissen "Konsens" bei der Fangemeinde, was die Spielreihe wirklich definiert... in vielerlei Hinsicht ist man doch sehr unterschiedlich und gewichtet Dinge unterschiedlich. Spieler A: kann sagen für ihn ist das wichtigste starkes Storytelling und Charaktere, selbst wenn es, um das zu erreichen, andere Aspekte vernachlässigt. Spieler B: sieht es weniger Eng und zieht seine Freude aus Gameplay und Spielzeit.
    Auch das kann von großen Sachen wie bspw. Kampfsystem, Mapdesign (Open World vs Schlauchig) bishin zu kleinen Details sein, die einem persönlich wichtig ist.

    3.
    Wie weit ein Entwickler halt Punkt 1 & 2 entgegenkommt, und wie weit man sich künstlerische Freiheit oder Vision rausnimmt, oder doch lieber traditionell bleibt. Das ist halt immer unglaublich schwer, und ich beneide die Entwickelr nicht darum, vorallem 2022 wo sich halt Spieler so unterschiedlich entwickeln, das man es nie allen Recht machen kann.

    Ich persönlich bin aber was das betrifft immer recht individuell eingestellt, weil - wie ich schon bei Punkt 2 angemerkt habe ich genauso nur ein Mensch bin, der je nach Spielereihe wichtig ist das man auf Fundament aufbaut und Traditionell bleibt, aber auch Spiele habe wo ich gegen Evolution und Veränderung nix habe. ich persönlich bin was das betrifft immer entspannt wenn sich die Meinungen dazu teilen, eher der Grundton ist immer das wo es Problematisch wird. Ich kann aber bei jeder Reihe verstehen wo ich den Umbruch mag oder in ordnung finde, das es Leute gibt die sich darüber aufregen und frustriert sind, weil man ist ja nicht ohne Grund ein Fan der reihe. Würde Microsoft bei Age of Empires 5 sagen, so wir machen ein Ego-Shooter... dann denke ich mir ja geil? Deshalb kaufe ich ein Age of Empires, um zu ballern. Habt ja nicht genug alternativen oder Potenzial für neue IPs, wa? Allgemein gesprochen bin ich aber im großen und ganzen auch kein Fan davon, wenn man Entwicklern die künstlerische Freiheit nimmt und ihnen sagt, sie dürfen das nicht machen, weil ist so. Nur muss man halt als Entwickler oder auch als Teil der Fandom damit leben, wenn das nicht bei jedem gut wegkommt, man Leute an Playerbase verliert etwaiges. Man muss halt auch mit den Konsequenzen dahinter leben und nicht die leute dazu nötigen, das sie "als" Fan über ihre eigene Bedürfnisse drüber stehen müssen und trotzdem etwas spielen, was sie so vielleicht nicht wollen.

    Aber wie gesagt, insgesamt bin ich was das betrifft etwas offener, weils sehr individuell ist. Wo ich halt wirklich einen absoluten Hals bekomme, ist wenn gute IP's und Marken einfach so missbraucht werden und ggf. damit auch noch so richtig durch den Schmutz gezogen. Als großes Hauptbeispiel wäre für mich: Aus einem Spiel einfach die rotzigste Abzock-Gelddruck-Maschine zu machen, wo man kein Spiel baut und ggf. darüber noch drumherum Geld verdient, sondern wo man einen Shop mit diversen Zahlungsmöglichkeiten anbietet und gerade mal so drumherum noch ein spiel aufbaut. Jeder der meine Bio kennt, weiß wie abgöttisch ich die Reihe feiere, weshalb es mich umso mehr ärgert, aber als aktuellstes Beispiel: Diablo Immoral. Und für mich gibt es einfach keine Rechtfertigung für dieses Spiel, egal wie es manche Leute noch schön reden möchten, wie unglaublich manipulativ und predatory das Spiel ist, lässt selbst Genshin Impact wie einen absolut heiligen erscheinen.
    Zweiter Punkt wo ich aber auf kein Beispiel eingehe, weil das halt so super kontrovers ist das die Kac*e immer gleich am Dampfen ist: Wenn Spiele als Sprachrohr missbraucht werden, um Politische Messages/Agendas zu schicken, es versuchen zwanghaft den Leuten aufzudrucken und als schlimmstes, diesen Aspekt so weit in den Vordergrund zu stellen das man die Qualität so massivst vernachlässigst das auch wie hingerotzt ist.
    Jeder sowas genießt, kann ja, aber da bin ich "relativ" kompromisslos.

    Natürlich wird sich jetzt die Frage stellen, was genau der Absatz jetzt mit dem Thema zu tun hat:

    Jetzt seid ihr am Zug! Glaubt ihr, dass wir es tatsächlich "verlernen" können Medien einfach nur zu genießen, zu konsumieren oder wie auch immer ihr es nennen möchtet? Oder liege ich grundsätzlich falsch mit der Annahme, dass es Menschen gibt, die nicht mehr in der Lage sind, Medien für die reine Unterhaltung zu nutzen zu können und immer etwas zu kritisieren haben, ob nun bereits im Vorfeld oder anschließend? Tobt euch gerne aus. Vielleicht habt ihr ja auch eine ganz plausible Erklärung für alles, also tut euch keinen Zwang an.

    Natürlich gibt es den Otto-Normal-Dauernörgler, der immer nur nach Problemen sucht. Ich bin aber der Meinung, vorallem weil ich denke worauf sich dein Beitrag insgeheim bezieht, das es nicht wirklich um Denken und Nörgeln geht, weil das hier mMn keine Sache von "Denken" ist, sondern einfach als empfinden und reaktion. Leute stellen sich damit nicht selber im weg, weil zuviel denken und zu wenig genießen, sondern genau umgekehrt, sie denken weil sie vom empfinden heraus die Spiele so nicht genießen können, weil sie - wie im Punkt 2 erwähnt, einfach eigene Vorstellungen haben wie ein Spiel besagter Reihe auszusehen hat und ggf. auch noch Punkt 1 auch mitreinfließt, weil es eben Grundpfeiler gab, die besagte Reihe erst so attraktiv gemacht hat. Wie gesagt, ich spiele bspw. Age of Empires, weil ich ein Echtzeitstrategie-Spiel zocken will... kein MOBA, kein Battleroyale (Okay gut - das wäre via Mods vielleicht als Funmode auch machbar, aber wir reden hier vom Grundspiel) sondern einfach nur Echtzeitig.

    Stell dir vor - du sagst dir an einen Tag: Hmm ich habe hunger auf Wiener Schnitzel mit Pommes, ich gehe zu Favorit-Restaurant A. Weil das magst du recht gerne hin und wieder, und am besagten Tag bestellst du und bekommster Kartoffelpuffer mit Pommes - es wird aber immer noch als Wienerschnitzel mit Pommes gelabled, dann wirds halt auch zu einen Problem. Und das soll auch nicht wertend gegenüber Kartoffelpuffer gemeint sein, sondern ist halt nicht das was man sich bestellt hat. Noch schlimmer wird es aber wenn du in ein Steakhouse gehst, und man bietet aber dann rein Vegan an und nennt sich immer noch Steakhouse samt Speisekarte.

    Und natürlich bei einem Hobby, wo man so passioniert sein kann wie Videospiele, frustriert und ärgert das einen. Und das heißt nicht das man sich selber im weg steht, sondern das ist halt sehr viel persönliches von Geschmack bishin zu was man von einem Spiel erwartet.

    Aktuelle Hauptspiele:

    PC: Last Epoch

    Xbox Series X|S: Valheim

    Playstation 5: - - -

    Nintendo Switch: Pokemon Violet

    Dauerbrenner: Diablo 4, Granblue Fantasy Relink

    Derzeitige Most Wanted: Last Epoch, Dragons Dogma 2,

    Highlights des Jahres: Granblue Fantasy Relink, Palworld

    Pausiert: Judgment, BG3, Zelda TotK, Resi 4 Remake, MH Rise

    Zuletzt Durchgespielt: Granblue Fantasy Relink (Kampagne)