Es sind die gestiegenen Entwicklungskosten und -zeiten, die eigentlich höhere Verkaufszahlen fordern.
Allerdings, da gebe ich dir recht. Tatsächlich ist es aber nun so, dass wir eben nachwievor verhältnismäßig günstig an Spiele kommen, selbst wenn es sich um den aktuellen Vollpreis von ~80 Euro handelt. Dann gibt es noch die Spieler die niemals den vollen Preis zahlen würden und lieber zum Schnäppchen greifen und 10 - 20 Euro weniger zahlen, oder eben solche, die auf einen noch viel stärkeren Preisverfall warten. Natürlich darf das jeder gerne so halten und machen, wie er möchte, aber das ist dann selbstverständlich nicht im Sinne der Geschäftsleute, denen hier potentieller Umsatz durch die Lappen geht.
Nun gehöre ich selbst zu den Spielern, die gerne Titel sehen, die eben so einen Bombast liefern, weshalb ich dann auch stets bereit bin, den entsprechenden Preis zu zahlen, wenn mich der Titel denn interessiert. So bringe ich dem Ganzen also ein gewisses Maß an Wertschätzung entgegen. Da ist mir dann auch nichts zu teuer (CE? Her damit!
). Wie gesagt, es darf jeder gerne selbst entscheiden, wie mit dem Ersparten umgegangen wird, aber so manches Mal habe ich das Gefühl, dass da ab und an zu sehr gegeizt wird und sei es nur aus Prinzip. Möglicherweise ist das der falsche Ansatz, aber das ist nur meine Meinung.
Es bestreitet niemand, dass die Spiele bei den Käufern insgesamt überwiegend gut ankamen. Aber wenn die Verkaufszahlen deutlich unter dem Durchschnitt liegen, was bei FF16 und Rebirth der Fall war, zeigt uns das ja einen starken Verlust an Interesse. Diese Leute äußern ihre Kritik natürlich dann auch nicht in Reviews sondern schlicht und ergreifend im nicht kaufen.
Wir erleben aktuell eine absolute Übersättigung des Gaming-Marktes und es gibt einfach viel zu viele (auch sehr gute) Alternativen, teils sogar aus dem Indie-Bereich. Ich denke daher nicht, dass es hier zu massenhaften Nichtkäufen kam, die von einem Protest her rühren.
Die Frage, die man sich nun stellen kann ist, ob es realistisch ist, dass der Wegfall einer potentiellen Käuferschaft in Millionen Höhe allein durch so Sachen wie Playerbase und "Warten auf Vervollständigung der Trilogie" erklärbar ist. Mag für manche als Erklärung reichen.
Das wäre durchaus eine Erklärung, denn das habe ich tatsächlich schon des öfteren gelesen, aber das spricht selbstverständlich nicht automatisch für eine große Menge an potentiell Interessierten. Genauso lässt sich das aber auch über den möglichen Wegfall einer Käuferschaft in Millionenhöhe sagen. Wissen wir denn, ob nicht bereits ein paar 100.000 Käufer mehr schon für eine positive Reaktion gesorgt hätten?
Aber es ist ja nun auch nicht so, als gäbe es nicht sehr explizite Punkte, die an den Titeln und an der Franchise-Ausrichtung seit der PS3 im Allgemeinen sehr stark kritisiert wurden und werden.
Ja, aber woran liegt das? Die Kritik, so kommt es mir zumindest meist vor, kommt doch letztlich nur von jenen, die lieber sehen würden, dass das Franchise besser auf der Stelle tritt, überspitzt gesagt. So wie früher solle doch alles sein, ohne große Veränderungen, beispielsweise nachwievor mit dem ATB-Kampfsystem. Man sähe halt lieber weiterhin Titel wie entweder FF VI, VII, VIII, IX oder X (je nach User unterschiedlich) und selbst wenn so etwas in der Richtung wieder käme, so gäbe es dennoch wieder Kritik ohne Ende. Daher stehe ich auch seit je her mit dieser Engstirnigkeit auf Kriegsfuß, da das Franchise prinzipiell ja eigentlich sogar dafür steht, mit jedem Teil Veränderungen mit sich zu bringen. Oder würde man sich nun hinstellen und sagen, FF VI und VII (Nur ein Beispiel) seien sich ähnlich, obwohl sie sich letztlich nur das Kampfsystem teilen?
Ich würde fast sagen, dass es besser so wäre, denn dann könnte man damit leben, dass die Entwickler sowieso machen was sie wollen und sich seinen Teil denken. Die ganze Thematik wird jedoch gerade erst dadurch so kontrovers, dass die Entwickler stets Dinge sagen, die mit der Wahrnehmung vieler Leute überhaupt nicht übereinstimmt bzw. keinen Sinn ergibt. So geht der Zündstoff eben nicht aus.
Hmm, ich weiß nicht, ob das wirklich besser wäre. Ich denke, dann ginge es bei den Diskussionen am Ende wieder nur darum, dass es keine Kommunikation gäbe. Ich für meinen Teil finde letztlich eigentlich nur, dass man bei SE etwas zu offen kommuniziert, was prinzipiell ja nicht verkehrt ist, da so eigentlich auch die letzten Zweifler recht gut überzeugt werden könnten (oder halt auch nicht). Hier müsste man schlicht eine gewisse Balance finden.
Die Kritik war und ist im Allgemeinen immer recht laut und klar gewesen. Natürlich haben Verantwortliche einen Einfluss darauf, inwieweit sie das berücksichtigen oder darauf scheissen und damit finanzielle Risiken eingehen wollen.
Die Verantwortlichen für das Finanzielle haben bei größeren Publishern in der Regel sehr wenig Einblick in die eigentliche Entwicklung eines Spiels. Das Risiko heutzutage ist am Ende dann einfach auch die schiere Größe des Marktes, wo du als potentieller Spieler an jeder Ecke bedient wirst. Dabei rennen die Kunden wahrscheinlich noch nicht einmal deshalb weg, weil die Qualität nicht stimmt, sondern weil sie einfach nicht mehr wissen wohin.
Sicher. Alle liegen falsch außer die Ja-Sager, die sowieso jeden Mist kaufen würden. Is ja irgendwie immer so. ![grin ^^](https://forum.jpgames.de/wcf/images/smilies/emojione/1f604.png)
Das habe ich so mit Sicherheit nicht gesagt und auch gemeint. Wie kommt man eigentlich zu so einer Annahme? Weil ich also kein größeres Problem mit der aktuellen Ausrichtung habe (außer den überzogenen Verkaufserwartungen und anderen Kleinigkeiten), die Square Enix verfolgt, bin ich also jemand, der zu allem Ja und Amen sagt. Sehr kurzsichtig, diese Denkweise. Ebenso bin ich nicht der Meinung, dass jeder, der nun nicht meine Ansichten teilt, grundsätzlich falsch liegt.