Zelda: Link’s Awakening ist 1993 erstmals für Game Boy erschienen. Wann die Sexualerziehung bei Heranwachsenden einsetzen sollte, ist ja durchaus ein streitbares Thema. Ich war jedenfalls 9 oder 10 Jahre alt, als ich Link’s Awakening erstmals gespielt habe. Ich bin allerdings damals nicht auf die Idee gekommen, Zauberpulver von der Hexe über einen Elektroblob zu streuen. Sonst hätte ich schon damals gelernt: Nie ohne Kondom!
Zelda nie ohne Kondom?
Genau diesen Hinweis baute nämlich der (fast schon legendäre) deutsche Übersetzer Claude M. Moyse in die deutsche Version von Zelda: Link’s Awakening ein. Der Schleim hat aber auch noch weitere, teils wirre Anmerkungen zu machen. Darunter: „Gib mir deinen Saft, ich geb dir meinen…“ oder „STOP THE WAR! GIVE PEACE A CHANCE!!“. In der später veröffentlichten Version für Game Boy Color wurden die Übersetzungen übrigens entschärft.
Einschub, 2021: Inzwischen ist Zelda: Link’s Awakening auf einer Game-&-Watch-Neuauflage erschienen. Enthalten ist hier zwar das Original, aber mit teilweiser DX-Übersetzung. Erfahrt hier mehr darüber.
Weitere Easter-Eggs in Zelda: Link’s Awakening
Das war aber nicht die einzige Änderung in der neuen Version. Im Original durfte man sich auf die Suche nach einem Bikini-Oberteil für eine Meerjungfrau machen. Daran erinnere auch ich mich noch. Ich bin damals auch auf die clevere Idee gekommen, zu tauchen.
Die verdiente Antwort: „Hey! Lass das, Du Strolch!“. In der überarbeiteten Fassung wurde das Item kurzerhand gegen eine Perlenkette eingetauscht. Die Dialoge wurden entsprechend entschärft. Auch Links Antwort bei der Abgabe des Gegenstands zeigt sich verändert. Im Original konnte man mit „Lechz“ antworten.
Zurück zu Moyse und einem bekannteren Easter-Egg. Wenn man seinen Namen in der Namenswahl eingab, ertönte plötzlich eine neue Melodie anstelle der vertrauten Zelda-Klänge. Das funktioniert auch in der kolorierten Fassung noch, jedoch wurde die Melodie hier ausgetauscht. Gegen ein Easter-Egg im Easter-Egg!
Denn nun ertönt Totaka’s Song. Dieses Stück ist in unzähligen Spielen eingebaut, die mit Beteiligung von Kazumi Totaka entstanden sind. Auch im Game-Boy-Original von Zelda: Link’s Awakening, nicht nur in der Game-Boy-Color-Variante. In beiden Versionen hört man Totaka’s Song auch in Richards Haus.
Und wusstet ihr, dass es ein „True Ending“ in Zelda: Link’s Awakening gibt? Das war mir persönlich bis heute unbekannt. Im Abspann des Spiels erblickt Link den Windfisch, der über ihn hinwegfliegt.
Wenn man im Spiel nie gestorben ist, dann kann man zusätzlich eine Möwe sehen. Es ist Marin, die sich so ihren Wunsch erfüllen konnte, überall auf der Welt für die Menschen zu singen. Sie könnt ihr übrigens auch in Hyrule Warriors Legends spielen.
Unterschiedliche Schleim-Reaktionen und Moyse-Songs
Tokata’s Song in diversen Videospielen, darunter Zelda
Bildmaterial: Zelda: Link’s Awakening, Nintendo