Resident Evil Reboot

Ich bin da leider recht pessimistisch eingestellt. Das gute ist natürlich erst einmal, Anderson wird mit einem Reboot mit großer Wahrscheinlichkeit nichts mehr zu tun haben. Das Problem bleibt aber weiterhin Constantin Film. Der Deal der Filmreihe war auf 6 Filme ausgelegt. Wenn das Studio keine Verwertung mehr für die Lizenz hat, dann wechselt sie irgendwann wieder zum Eigentümer, in dem Falle also Capcom. Wenn das aber auch alles so stimmt, hat Constantin diese Lizenz verlängert, und das erneut für 6 Filme.

Meine Erwartungen sind also verhalten. Ein Studio wie Legendary Pictures könnte etwas erschaffen, was ziemlich nah an die Videospiele herankommen wird. Solange die Rechte bei Constantin liegen, wird man weiterhin nur einen zweitklassigen Regisseur, ein zweitklassiges Drehbuch und drittklassige Schauspieler bekommen.

Was alle immer gegen die Filme und Alice haben. Die Filme haben doch gut funktioniert und gingen auch gut ab. Man darf Real Filme einfach nicht direkt mit den Spielen vergleichen, das gilt bei jedem Film der auf nem Spiel beruht. Fand den AC Film daher auch nicht schlecht, als ich ihn die Tage mal geschaut habe . Real Filme sind eher alternative Versionen zu den Spielen. Ich hätte sogar gern nen Action Resi Spiel mit Alice als Nebenableger. Die Spiele sind für mich auch nur mit Teil 1-3 und Teil 6 echte Resis voj Setting/Story/Charaktere her. Dann von mir aus noch andere Nebenableger.

Nen Film Reboot brauch ich jetzt nicht, angeschaut wird es aber dennoch mal wenn es soweit ist.

Ich glaube die Resident Evil Filme hätten weitaus weniger Kritik einstecken müssen, wenn die Filme unter anderem Titel erschienen wären
Man erwartet bei einer Adaption, dass die Filme zumindest etwas mit der Vorlage zu tun haben. Was hier aber nicht gegeben ist. Von Resident Evil hat man halt den Titel übernommen und eine Handvoll Charaktere, die aber ebenfalls nichts mit den Figuren aus dem Spiel zu tun haben. Mit der Einführung des "Alice-Charakter" konnte sich der Zuschauer eigentlich von so ziemlich allen Resident Evil Elementen verabschieden. Außerdem sind die Filme gespickt mit miserablen CGI-Effekten was den Hauch von Low Budget erweckt. Es ist einfach traurig mit anzusehen, kein einziger der Resident Evil Filme kommt optisch an Andersons Filme aus den 90ern ran (Mortal Kombat und Event Horizon). Da fehlt bei Constantin Film auch einfach das Budget, um hier wirklich was auf die Beine zu stellen. Aus Sichtweise der Unterhaltung machen zumindest noch Teil 2-3 Spaß (ein paar Biere mit eingerechnet). Problematisch sind dann eher die Filme, wo Anderson selbst Regie geführt hat.

Was James Wan angeht, auf dem Papier ist der Name ganz schön zu lesen, allerdings ist sein Name auch immer wieder mit Fließbandarbeit in Verbindung zu bringen. Das Mortal Kombat Reboot war ja bisher auch ein Hauch von Luft, sofern er daran überhaupt noch beteiligt ist. James Wan hat man übrigens größtenteils die Etablierung des PG-13 Horrors zu verdanken. Da hat er einen großen Anteil zu geleistet, der Rest davon geht auf die Kappe von Paranormal Activity. Also, meine Freude hält sich auch weiterhin in Grenzen. Aber natürlich muss man dem Projekt eine faire Chance geben, wird wohl eh noch lange dauern, bis das Reboot mal Gestalt annehmen wird.

Die Alice Filme waren nicht nur schlechte Resident Evil Filme, sie waren schlechte Filme allgemein. Alles, vom Casting, dem Writing, über die Story und letztendlich die miserablen Effekte und die zum Fremdschämen induzierenden, möchtegerncoolen Schnitte... alles an den Filmen ist einfach nur unerträglich, unter einem gewissen Alkoholpegel versteht sich. Habe mir vor einigen Wochen erst günstig die Blu Rays von 1-5 aus UK für insgesamt nen 10er importiert und mir zum ersten Mal die Reihe am Stück angeschaut (3-5 war mir vorher noch komplett unbekannt). Und außer der heißen Mila (ja, ich steh auf diese Frau...) gibt es nichts lobenswertes an den Filmen. Lediglich der vierte Teil hat mir etwas gefallen bzw. sollte ich besser sagen: den fand ich am wenigsten schlecht. Im Moment weiß ich auch nicht, wieso, aber das war mein Empfinden damals. Jedoch muss ich auch gestehen, ein gewisser Grad an Guilty Pleasure überkam mich doch während dem Anschauen. Gerade der typisch trashig deutsche Fair des ersten Teils erinnerte mich sehr an die 90er und den vielen geschmacklichen Eskapaden des Jahrzehntes, für welche ich persönlich schon ein leichtes Faible habe. Vielleicht landen die Filme irgendwann bei SchleFaz, da werden sie dann abgefeiert.

Mir ist es auch ein Rätsel wie es Paul Anderson schaffte, mit Event Horizon damals einen meiner liebsten Sci-Fi Horror Filme neben Alien zu produzieren. Sein Alien vs.Predador ist ja auch unansehlich.

James Wan ist ein Name, der mir nichts sagt. Mir gefällt aber auch die gesamte Saw-Reihe nicht, und Insidious und ähnliche Filme schaue ich als gestählter Horror-Veteran zum Einschlafen an. Seltsamerweise mache ich mir aber bei Paranormal Activity regelmäßig ins Höschen

Ich bleib bei meiner Meinung: Für einen guten Resi-Film braucht man sich doch nur an die Vorlage der (alten) Spiele halten. Und gerade jetzt, mit der sehr coolen Richtung von Resi 7, würde ich einen ähnlichen Film begrüßen. Sollte sich die Videospielreihe wirklich wieder mehr de Horror widmen, wie es Capcom sagte (was aber eigentlich zu schön wäre um wahr zu sein), könnte man doch parallel mit den Filmen neue Fans hinzugewinnen und das Franchise vergrößern.

Gab es nicht einmal ein Gerücht über eine Netflix Serie? Daraus wurde wohl nichts. Netflix haben mit Daredevil, Jessica Jones und vor allem Stranger Things ja bewiesen, was sie drauf haben.

Josti

Mir gefallen die Frühwerke von James Wan und Leigh Whannel (die beiden zusammen) immer noch gut, die aber heute komplett verschwiegen werden, wenn diese Namen auftauchen. Saw (James Wan hat ja nur den ersten gemacht), mit seinem Budget von nur 1 Million Dollar kann man ja heute schon als Indie-Film bezeichnen in der Preisklasse (und spätestens seit Teil 3 gings dort ja auch tief den Bach hinunter). Aber auch Dead Silence (trotz PG-13) und Death Sentence (trotz Kevin Bacon) waren richtig gut, besonders rückblickend gesehen. Auch wenn ich sowohl gegen Insidious als auch gegen Conjuring keinen Groll hege, kreativ sind beide Franchise nicht. Man könnte meinen, Wan lasse sich nun von einem einzigen Konzept treiben. Wieso etwas ändern, wenn alles wie gewohnt funktioniert? Außerdem ist er hier nur Produzent, was schon einmal einige Möglichkeiten einschränkt.

Bei James Wan besteht aber die Möglichkeit, dass er die Spiele mal spielt. Paul Anderson hat das anscheinend ja auch getan und es gab letztes Jahr eine Selbstbeweihräucherung, dass es kein Team zuvor geschafft hat, ein Videospiel so authentisch umzusetzen. Ich erinnere mich noch dran, dass wir, hier auf JPGames in einem anderen Thread, wie aber auch viele andere Leute die Aussage sehr amüsant fanden.

Das Gerücht mit der Netflix-Serie dürfte sich dann nun auch erledigt haben. Das schien ja von Anfang an nur ein Troll zu sein. In absehbarer Zukunft ist es wohl nicht auszuschließen, dass sich vielleicht Netflix daran wagt, aber so lange Constantin Film die Lizenz besitzt, sehe ich auch eine Serie als nicht wirklich realistisch sofern es nicht irgendein Tie-In geben sollte.

Naja ich seh das nicht so eng. Es gab ab und an mal Charaktere aus dem Spiel, Umbrella ist dabei, die Virus Zombie Thematik ist vorhanden, auch nen Teil der Viecher kommt vor. Reicht doch für Filme die man ab und zu mal sieht. Die Musik von Umbrella passt. Ich sehe in den Filmen mehr Resi als in manchem Spiel. Würde sogar sagen ich sehe die Filme lieber als die Spiele zu spielen.

Der Reboot soll noch mehr Action beinhalten, als die bisherigen Filme. Produzent Hiroyuki Kobayashi dazu:

“I personally like Paul W.S. Anderson’s [direction] on the live-action [films]. Stuff like that, I would like to see more action.”