Als Letztes durchgespielt

  • @Mirage
    Paaah, du ziehst ja gnadenlos dieses Jahr vorweg und dann teilweise noch mit Umfangsmonstern. :S
    Da bin ich echt neidisch und beeindruckt, momentan habe ich weder GoW Ragnarök noch FE Engage zu einem End ebringen können, die sind zwar auf ihre Art auch nicht kurz, aber dennoch bin ich für den ersten Monat diesen Jahres merklich aktiver was kaufen als spielen angeht. (Davon abgesehen das ich dieses Rennen gegen mich selbst eh nie gewinnen werde. xDDD)
    Bin gespannt was demnächst noch so alles bei euch kommt.^^

    @VenomSnake
    Mein Bruder fand den 2. Teil glaube auch am besten.^^

    Den ersten wollten wir damals zusammenspeilen, aber hat mich leider schnell verloren, sogar so sehr das ich die Reihe an meine Brüder abgetreten hatte.^^'
    Bei Teil 5 war ich dann nochmal sehr interessiert, aber beim kurzen Anspielen mit meiner Besten waren wir beide ebenfalls schnell ernüchtert und haben es erstmal wieder sein lassen.
    Dabei will ich der Reihe eigentlich mehr abgewinnen können und die Neuauflage des 4. Teils hat mich auch eher freudig gestimmt (allein schon wegen des Sammelns xD), aber ich glaube nicht das der für mich das Ruder dann rumreißen wird.^^'

    @Fangfried
    Ich habe mir Return to Monkey Island nun bei LRG vorbestellt und bin da mal gespannt drauf wie ich es nun finden werde, da ich mit der Reihe so sonst eigentlich keine Berührungspunkte habe, aber irgendwie wirkt es ganz charmant und die ersten beiden Teile werden ja generell nur lobend erwähnt.
    Wird allgemein bei mir mal ne Ausnahme das ich mitten in einer Reihe einsteige, zumindest wenn die Titel auch intensiver miteinander zu tun haben.


    Zu Oceans Heart muss ich sagen möchte ich einfach endlich eine physische Version sehen und ne Playstation Version zum Trophäen sammeln. :P :D

  • Habe im letzten Monat so ein paar Spiele durchspielen können. Dafür, dass ich letztes Jahr beinahe nur Pokemon gespielt habe, bin ich ziemlich zufrieden mit dem, was sich im Januar gamingtechnisch so getan hat.

    Das erste durchgespielte Spiel des Jahres war bei mir:

    CHAINED ECHOES

    Genre: Rollenspiel (rundenbasiert)

    Gespielt auf: Nintendo Switch

    Spielzeit: ca. 37h (komplettiert)

    Hatte mir zu Weihnachten eine OLED Switch gegönnt, weil ich ja im Prinzip nur im Handheldmodus spiele und dieses Gerät für mich durchaus einen Mehrwert zu bieten hat. Und weil ich dann auch spontan Lust auf „was Neues“ hatte, habe ich mir am selben Abend noch Chained Echoes gekauft, weil ich davon doch recht viel Gutes gehört hatte.
    Ich will hier jetzt gar nicht groß Spannung aufbauen, hab mich ja bereits zum Spiel geäußert, deshalb das Wichtigste vorweg: Was für ein großartiges Spiel! Und die Tatsache, dass das Ganze beinahe ein Ein-Mann-Projekt ist, macht das Ganze nur umso beeindruckender.

    Die Handlung beginnt mit dem Helden Glenn und seinem Bru Kylian (Kylyan, Kilyan? Na ja, irgendwie mit Fantasy-Y auf jeden Fall!), der als Söldner arbeitet und dessen Mission ziemlich schiefgeht – nahtlos an diesen versehentlichen GAU knüpfen auch die kurzen Vorstellungsepisoden (fast) aller anderen Charaktere an, von der Undercoverprinzessin Lenne und ihrem engstirnigen Sidekick Robb, über den weisen Victor bis hin zur pfiffigen Diebin Sienna. Bis jedoch alle gemeinsam zusammen durch die Lande reisen, gehen ein paar Stunden ins Land.


    Gut fand ich, dass zwar Glenn schon irgendwie der MC ist, aber trotzdem alle gleichermaßen mal im Rampenlicht stehen. Seine Truppe ist auch nicht sein Fanclub, sondern alle tragen ihren Teil dazu bei, geben Ratschläge, haben ihre Geheimnisse und ihre eigene Mission und so entwickelt sich alle nach einiger Zeit zu vielschichtigen, interessanten Protagonisten.


    Der Plot ist eigentlich erstmal JRPG-Standard. Es spielt in einem Reich, das in mehrere Unterreiche gespalten ist, die sich seit Jahrhunderten bekriegen und unsere buntgemischte Truppe verschafft sich natürlich den Totaldurchblick und will das beenden, was seit Ewigkeiten einfach keiner schafft und für Frieden sorgen. Und wow, aber so nullachtfuffzehn der Plot daherkommt, so gut ist alles miteinander verknüpft, es gibt viele Twists (einige vorhersehbare und einige, die aus dem Nichts kommen), einige eigene Ideen und auch hier und da einige zeitgemäßere Dinge. Das Spiel wartet an einigen Stellen auch mit ein paar Elementen auf, die eher westlich anmuten, wie ich bereits im Thread zum Spiel schrieb, zB die Art und Weise wie casual Homosexualität dargestellt wird ohne, dass da noch irgendeiner dämlichpeinliche Kommentare dazwischen krähen muss. Das alles bildet irgendwie eine so vollkommene Mischung, dass, obwohl hier zu keinem Zeitpunkt das Genre neu definiert wird, das Gesamtergebnis mich total überzeugt hat. Es ist definitiv was Eigenes geworden.

    Tatsächlich gab es nur eine Stelle, wo ich bisschen mit den Augen rollen musste:

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    Als man auf dem Gelände der Kirche ist und das Grimoire abtreten und es AUSGERECHNET Kylian/Kylyan/Kilyan anvertrauen muss (der zu dem Zeitpunkt jetzt nicht mal sonderlich lange bei der Kirche war) und ich dachte mir nur so: Ach, kommt, der türmt doch gleich damit und ja… NICHTMAL FÜNF MINUTEN SPÄTER ist das Grimoire und K. weg. Ach Freunde…

    Und einmal hatte mich das Spiel auf dem falschen Fuß erwischt.

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    Ich habe mir von Anfang an gedacht, dass Glenn der wiedergeborene Van ist und nicht der Geliebte von der „alten“ Lenne. Und ich mochte die Idee, da war ich schwer angesäuert, als das Spiel mir weismachen wollte Glenn = Geliebter. War echt enttäuscht, fand das sooooooo klischeehaft, aber ich war dann tatsächlich überzeugt, dass dann wohl so wäre… bis Glenn sich dann doch als Van rausstellte. War dann sehr zufrieden.
    An dieser Stelle mal shoutout an den Entwickler, der es sich verkniffen hat, allgemein große schwulstige Romanzen in der Party anzuzetteln. Das hätte mMn nicht gepasst, wäre aber vollkommen im Rahmen dessen gewesen, was ich von einem Oldschool-JRPG erwartet hätte.
    Es GAB Romantik im Spiel, aber das war alles eher im Hintergrund.

    Ganz klar ein Highlight war übrigens der Humor des Spiels. Erinnert mich durchaus an den Humor älterer JRPGs bzw haben die Gags irgendwie etwas „Nostalgisches“ gehabt. Ich habe wirklich sehr sehr SEHR oft gelacht, über Bernd und seine Frau, über das Schaschlik oder so manche Beschreibung von Items oder Gegnern im Bestiarium – ich LIEBE diesen schrulligen Humor. X3

    Das Ende fand ich dann stimmig. Nicht zu happy, aber auch nicht zu offen. Der finale Twist kam auch richtig gut bei mir an.
    Im Allgemeinen macht das Universum Lust auf mehr. Es wurden ja auch viele andere Kontinente angeteasert. Sollte es einen weiteren Teil in dem Universum geben, wäre ich total bereit dafür. Am liebsten auf dem Kontinent, der von einem Pilz überwuchert wird btw.

    Hätte mir aber noch bisschen mehr Substanz für die optionalen Charaktere gewünscht.


    Das Gameplay war dann genau das, was ich mir von diesem Spiel versprochen hatte. Es hat alles Gute der alten Schule und die ganzen schnieken QoL-Features der neueren Spiele gekonnt zusammengeführt. Es gab rundenbasiertes Gameplay, das mich durch ein paar Kniffe dazu animiert hat, nicht immer nur draufzuhauen, sondern auch Buffs/Debuffs und Heilungen einzusetzen, um Boosts zu bekommen bzw. keine Penaltys zu kriegen. Man konnte die Charaktere auch zu Tag-Teams zusammenstellen und zwischen den so entstandenen Pärchen immer im Kampf schön hin und her wechseln.

    Es war alles so angenehm Anti-Grind. Man erhielt hauptsächlich Belohnungen, mit denen man die Werte der Chars verbessern kann, indem man der Story-Bosse plättet oder die Welt erkundet. Immer und immer wieder dieselben Gegner zu besiegen bringt nicht so viel (auch wenn man mit den so erhaltenen FP seine Angriffe verstärken kann, immerhin). Ich meine, ich grinde auch in Games, wenn es mir Frust erspart, aber ich reiße mich auch nicht drum.

    Man levelt nicht im klassischen Sinne, sondern erhält für festgelegte Dinge im Spiel (zB Story-Bosse, Nebenquests) Grimoire-Splitter, mit denen man dann seine Party verbessern kann. Außerdem gibt es eine Art Belohnungsbord, wo man für bestimmte Leistungen weitere Belohnungen erhält, indem man zB. alle versteckten Gegenstände in einem Gebiet gefunden, eine besondere Quest abgeschlossen hat oder einen Kampf unter bestimmten Bedingungen abgeschlossen hat.

    Ach ja, alle Teammitglieder bekommen immer die Boni, sodass es egal ist, wenn mal ein Mitglied der Party nicht am Kampf teilgenommen hat, oder… anderweitig beschäftigt war.
    Und, was ich richtig gut fand: Die Gegner respawnen nicht bei jeder Kleinigkeit. Was man besiegt, bleibt auch tot, solange man in diesem Dungeon/Gebiet ist. Das ist so eine Wohltat, ich hasse das, wenn ich mir genau überlegen muss, ob ich in den nächsten Bildschirm gehe, weil die Gegner im aktuellen Gebiet dann wieder da sind.
    Und on-top: Die Party wird nach jedem Kampf voll geheilt. Dh. ich muss mir meine ganzen tollen Angriffe nicht für die Bosse aufsparen und darf die Mobs nur mühsam mit normalen Angriffen verkloppen, sondern ich kann IMMER all-out gehen, in Ruhe Angriffe ausprobieren ohne mich dann mühsam hochheilen zu müssen. So toll. *w*d
    Speichern kann man auch jederzeit. Man kann fast von Anfang an Schnellreisen, erhält ein Luftschiff, mit dem man dann ein paar andere Orte außer der Reihe besuchen kann und kann in Mechas umherreisen, womit man innerhalb der Gebiete nochmal mehr Freiheit bekommt.

    Hätte mir nur gewünscht, dass man auf den Karten mehr Beschriftungen gehabt hätte, um zu wissen, woher einige Eingänge kommen oder wohin Ausgänge führen. Wusste teilweise nicht mehr, wie ich an gewisse Orte gelange und musste dann googlen. Wäre auch gerne in die kleineren Dungeons via Schnellreise zurückgekehrt. So musste man immer über die größeren Orte in die kleineren Abschnitte reisen – nachdem ich jedenfalls ergooglet hatte, ich an meinen Zielort komme.

    Es gab übrigens auch ein Schmiedesystem, dass ich… größtenteils ignoriert habe. Mir war die Menüführung da zu fummelig. Hab das nur zum Schluss beim finalen Boss und mit den Ultimativen Waffen benutzt. Und das war’s.

    Der Schwierigkeitsgrad lässt sich anhand von 3 Reglern einstellen. Man wählt also nicht zwischen leicht, schwer usw. sondern kann zB. einstellen, wie schnell die Party in den (guten) Overdrive-Modus im Kampf kommt oder wie aggressiv sich Gegner verhalten. Hab mir das so hingewurschtelt, dass die Kämpfe schneller vorbei waren, habe aber die Gegneraggressivität beibehalten um trotzdem ne kleine Challenge zu haben.

    Optisch fand ich das Spiel sehr hübsch. Ich mag ja Pixel-Optik, wenn mit Liebe zum Detail vorgegangen wurde und das war hier der Fall. Gerade die kleinen Einspieler bzw „Cutscenes“ waren da unheimlich gut gemacht. Den Stil muss man natürlich mögen, ist auch sicherlich nichts für jeden. Aber ich ziehe diese Optik jedem unbeholfenen Polygon-Geklotze vor, tyvm.

    Den Soundtrack fand ich richtig stimmig in Kombi mit dem Spiel. Jetzt zwar eher nichts, was ich auch losgelöst zum Spiel hören wurde, aber in den jeweiligen Situationen sehr stimmig.

    Ich habe mit deutschen Texten gespielt und ja… die Übersetzung ist in Ordnung, aber leider gibt es hier und da noch kleine unübersetzte Stellen (insbesondere Tutorialfenster und Menüs) und ab und zuwar mal Code im Text. War jetzt nicht total störend, aber eben da.

    Technisch ist das Spiel gut, aber nicht fehlerlos. Hatte einen Freeze, wo ich dann neustarten musste. Dank Auto-Speichern ging aber kein Fortschritt verloren. Außerdem gab es in einigen wenigen Gebieten ziemliches Geruckel (insb. auf der Inselgruppe), aber es war ziemlich selten. Und ja, eben hier und da mal unübersetzte Texte und Text, der nicht in Textboxen passt. Alles eben kleinere Dinge, die mich nun auch nicht total gestört haben, aber eben nun mal auffallen.

    Das Spiel wird allerdings immer noch aktiv gepatcht, also ist das ein oder andere vielleicht auch schon repariert.

    Unterm Strich ist Chained Echoes ein unglaublich gutes Spiel, das genau das schafft, was es verspricht (das Gute aus alt und das Gute aus neu zusammenzuführen) und mich wahnsinnig gut unterhalten hat. Ich würde mich sehr freuen, wenn man von Matthias Linda nochmal was hören würde – GERNE mit einem Titel in diesem Stil im gleichen Universum. Der Vetrauensbonus für DayOne-Kauf wäre da…


    Ich habe desweiteren kürzlich die Otome Games Lover Pretend und Variable Barricade beendet, sowie Picross S 3 und Jewel Match Solitaire Winterscapes. Werd dazu demnächst auch noch was schreiben, sobald ich Zeit hab.

    Da ich aktuell alles aktuell angefangene durch habe, weiß ich noch nicht ganz, was ich als nächstes spiele. Eventuell werde ich gleich in Steam Prison nochmal reinschauen oder in irgendein anderes Otome Game... Und eventuell Diofield Chronicle weiterspielen. Aber ich weiß noch nicht so genau...


  • Collar X Malice [NS] (ca. 35-40h)
    Ich habe mir Collar X Malice bereits vor geschätzt 7 Jahren für die PS Vita gekauft, da ich mich nach dem Durchspielen von Hakuouki gezielt nach ähnlichen Spielen umgesehen habe. Irgendwann hatte ich allerdings so viele Otomate-Games angesammelt (Code Realize, Norn9, Amnesia: Memories usw. usw.), dass ich kaum noch hinterherkam; dazu kamen dann auch neue Releases wie Café Enchanté, Olympia Soirée oder Birushana, die ich zum Release spontan gespielt habe. Inzwischen habe ich alle zuvor genannten Otomate-Games durchgespielt, aber Collar X Malice lag immer noch auf meinem Backlog. Aus diesem Grund hatte ich mir das Spiel schon letztes Jahr auf die „To-Play-Liste“ meiner Bucket-List gesetzt, allerdings klappte es damit dann nicht, da ich um die Weihnachtszeit, in der ich das Spiel eigentlich spielen wollte, gesundheitlich zu angeschlagen war, um mich aufs Lesen konzentrieren zu können. Also habe ich es mir für 2023 nochmal vorgenommen und habe nun meinen einwöchigen Urlaub genutzt, um mich endlich Collar X Malice zu widmen. Ich hatte auch noch Live a Live dabei, weil ich davon ausging, dass es mich irgendwann nach etwas mehr Gameplay dürsten würde, aber dem war nicht so, ich hing jeden Tag stundenlang an Collar X Malice haha. Ich bin sehr froh, dass ich mich nun endlich aufgerafft habe, denn Collar X Malice gefiel mir wirklich gut. Ich habe kein richtiges Otomate-Ranking (nur Hakuouki ist definitiv auf Platz 1 :P), aber ich glaube, wenn ich eines hätte, wäre Collar X Malice auf alle Fälle in der Top 3, vielleicht sogar auf Platz 2.

    Doch erst einmal zum Spiel an sich: Collar X Malice ist eine Visual Novel von dem Entwicklerstudio Otomate, das für dieses spezifische Genre an Visual Novels ja praktisch singulär ist. Collar X Malice spielt im 21. Jahrhundert, im Herzen Tokios: Der Stadtbezirk Shinjuku wurde bereits vor einigen Monaten unter Quarantäne gestellt, da eine terroristische Organisation mit dem Namen Adonis seit April des Jahres Anschläge verübt, die sich spezifisch auf Shinjuku beschränken. Jeden Monat wird der Bezirk von einem neuen, grausamen Verbrechen erschüttert; in der Regel begleitet von einem Video und einem Countdown, der die Zeit bis zum X-Day – dem 1. Januar des nächsten Jahres – herunterzählt, an dem Adonis Japan „wiederbeleben“ will. Wir schlüpfen in die Rolle der jungen Polizistin Ichika Hoshino, die in einer Abteilung der Polizei arbeitet, die gegründet wurde, um den Unruhen, die den Anschlägen folgten, zu begegnen und die besorgten Bewohner Shinjukus zu beruhigen. Als sie eines Tages ausrückt, um eine Schießerei in einem Park zu stoppen, wird sie überwältigt und findet sich an einem unbekannten Ort wieder. An ihrem Hals findet sie ein metallenes Halsband – einen ‚Collar‘ –, der Gift in ihren Körper injiziert. Im letzten Moment wird sie von einer Gruppe junger Männer gerettet, die die X-Day-Fälle unabhängig untersuchen, doch der Collar an ihrem Hals lässt sich nicht entfernen. Bald eröffnet Adonis ihr, dass sie als Terror-Organisation für das Anlegen des Collars verantwortlich seien – und verlangen von Ichika, gemeinsam mit der Gruppe von Detektiven, in den X-Day-Fällen zu ermitteln.

    Was mir bei Collar X Malice wirklich gut gefiel, war die starke, übergeordnete Murder Mystery-Story, die mich zum Teil mehr interessiert hat als die romantischen Anteile haha. Ich persönlich lege einfach Wert darauf, dass eine Otome-Visual Novel auch abseits von den Liebesgeschichten irgendetwas Substanzielles zu erzählen hat. Das ist einer der Gründe, warum mir Hakuouki so gut gefiel. Die Beziehungen entwickeln sich dadurch in Collar X Malice auch etwas natürlicher als beispielsweise in Olympia Soirée, wo die Prämisse ist, dass die Protagonistin innerhalb der nächsten paar Wochen einen Reproduktionspartner auswählen soll, um es mal etwas plump zu sagen (auch wenn Olympia Soirée auch durchaus ernste Thematiken behandelt). Was mir auch gut gefiel, war, dass man seinen Herren hier auch nicht nach Abschluss der Common-Route manuell aus einer Liste auswählt, sondern dass die eigenen Entscheidungen bis zum Ende der geteilten Route determinieren, wer es zum Schluss wird. Was mir allerdings nicht gefiel, war, dass die letzte Route (mal wieder) hinter allen anderen gelocked ist. Bei Collar X Malice macht es allerdings auf erzählerischer Ebene Sinn, da sich die 4 anderen Routen alle mit unterschiedlichen X-Day-Fällen und mit unterschiedlichen Adonis-Agenten befassen. Die letzte Route führt alle Fälle und Antagonisten zusammen, allerdings nicht mehr in derselben Ausführlichkeit, sodass es rein von der übergreifenden Story her schon Sinn macht, alle Routen zu spielen. Trotzdem gibt es immer mindestens 1-2 Routen, auf die ich einfach keinen Bock habe – dazu gleich mehr –, insofern bleibt es irgendwie anstrengend ^^‘

    Dann komme ich mal ohne weitere Umschweife zu den fünf Herren; nähere Details zu den Fällen etc. verkneife ich mir aber, das kann man bei Interesse besser selbst erleben :) Beim ersten Durchgang habe ich die Antworten gewählt, die ich persönlich in derselben Situation auch gewählt hätte, ohne dabei eine spezifische Route ins Auge gefasst zu haben. Letztlich führte mich dieser Ansatz zu Kei Okazaki – woraufhin ich erst einmal geschluckt habe haha. Okazaki ist... eh... etwas speziell. Mir persönlich war er vor allem in der Common-Route zu anhänglich, zu übergriffig (z.B. wenn er ständig nach der Hand der Protagonistin greift, obwohl ihr das sichtlich unangenehm ist) und zu... drüber, auch wenn er offensichtlich keine bösen Absichten hatte. Im Verlauf der Route – als die beiden sich dann auch wirklich näherkamen – störten mich diese Momente nicht mehr so, insofern fand ich sie zum Schluss auch völlig in Ordnung – sie hatte ihre Momente –, aber mein persönlicher Favorit war sie nicht. Als zweites habe ich mich der Route von Takeru Sasazuka gewidmet oder auch Mr. Unicorn Mane, wie ich ihn liebevoll getauft habe :P Zuerst war ich mir nicht sicher, ob ich diese Route überhaupt lesen möchte, da Sasazuka mit seinem losen Mundwerk (sein Lieblingswort ist „baka“) ziemliche starke Tsundere-Vibes versprüht, aber diese übellaunige Fassade ist erstaunlich schnell gebröckelt und er hat sich in den entscheidenden Momenten dann doch als ziemlich bodenständig, undramatisch und unterstützend erwiesen, was ich sehr zu schätzen wusste. Letztlich ist Sasazukas Route sogar mein Favorit geworden :) Als dritte Route habe ich Kageyuki Shiraishi in Angriff genommen; als Untertitel würde sich hier „how it’s like to date a sociopath“ sehr gut eignen :P Shiraishis Route war in vielerlei Hinsicht sicherlich am interessantesten, allerdings werde ich auf die Gründe hier nicht näher eingehen, da sie sehr eng mit der übergeordneten Story verwoben sind. Mir gefiel die Route aber insgesamt gut, auch die sich langsam entwickelnde Romanze zwischen den beiden. Vor allem gefiel mir hier auch, dass Ichika deutlich mehr Biss hatte als in einigen anderen Routen, wo sie mir manchmal etwas zu wenig durchsetzungsfähig war, vor allem auch für eine Polizistin. Und nun wäre eigentlich der Moment, wo ich über die vierte der „Standard-Routen“ reden müsste, aber ich bin ganz ehrlich: Ich hab sie geskippt. In den Optionen gibt es die Möglichkeit, „Force Skip“ auszuwählen, wodurch sämtlicher Text geskippt wird – nicht nur der, den man schon gelesen hat, sondern alles. Mineo Enomoto, der 4. Bachelor, entsprach einfach ziemlich exakt dem Charakter-Stereotypen, mit dem ich in Otome-Games ganz wenig anfangen kann: jugendlich-pubertär, laut und nicht allzu helle. Ich bin mir sicher, dass er in seiner eigenen Route mehr Tiefe entwickelt hätte, aber er ging mir in allen anderen Routen so dermaßen auf die Nerven, dass ich einfach keine Lust darauf hatte. Erfreulicherweise ist mir das Fehlen von Enomotos Route in der letzten Route – der des ‚Hauptcharakters‘ Aiji Yanagi – nicht allzu negativ aufgestoßen. Zu zwei Antagonisten und einem Side-Charakter fehlten mir einfach einige Hintergrundinformationen, aber ich konnte der Story trotzdem ohne Probleme folgen. Die Route von Yanagi ist erwartungsgemäß die längste Route, da sie alle vorherigen Routen in irgendeiner Form aufnimmt, insofern kann ich das Skippen einzelner Routen auch nur empfehlen, wenn man Charakter X wirklich auf keinen Fall spielen will – auch nicht danach –, da die anderen Routen natürlich gespoilert werden. Meiner Einschätzung nach würde sich übrigens nur das Überspringen von Shiraishis Route spürbar negativ auf das Spielerlebnis von Yanagis Route auswirken – so als kleine Warnung. Doch nun endlich zur Route an sich: Yanagi war der Bachelor, der mir auf Anhieb am sympathischsten war, insofern war ich sehr gespannt auf seine Route. Letztlich gefiel sie mir auch ganz gut, aber ich fand sie für das große Finale insgesamt ein wenig dünn. Ich denke, dass das auch damit zusammenhängt, dass sehr viel Murder Mystery-Content in dieser letzten Route Platz finden musste, sodass zum Schluss alles etwas gekürzt wirkte, sowohl die X-Day-Fälle als auch die Romanze. Mein persönliches Ranking wäre: Sasazuka > Shiraishi > Yanagi/Okizaki – zwischen den letzten beiden kann ich mich nicht wirklich entscheiden, mir gefielen und missfielen hier unterschiedliche Aspekte.

    Zum Abschluss möchte ich noch ein paar Worte zum ‚Drumherum‘ des Spiels verlieren: Die Illustrationen bzw. die CGs sind, wie man es von den Otomate-Games kennt, sehr schön anzusehen; der Soundtrack war in Ordnung, aber mir ist kein spezifischer Track im Gedächtnis geblieben (allerdings ist das bei mir auch ziemlich normal). Die Übersetzung hat leider ein paar Macken: Zum Teil stimmen die Bezüge nicht, z.B. wenn Ichika mit jemandem spricht und plötzlich steht da „he“ statt „you“, und zum Teil sind Satzteile falsch „ausgezeichnet“ gewesen, z.B. wenn innerer Monolog plötzlich wie Dialog aussieht und ähnliches. Soweit ich sehe, sind letzteres einfach Fehler beim Coding der Übersetzung; zum Teil haben die Übergänge auch nicht gestimmt, etwa wenn der letzte Satzteil einer Aussage des Gegenübers in Ichikas Speech-Bubble rüber gerutscht ist. Insgesamt war ich mit der Übersetzung aber zufrieden; schön wäre es, wenn man die Typos und die technischen Macken noch rausgepatcht hätte, aber das Spiel ist leider nie über Version 1.0.1 hinausgekommen. Das tut der Spielerfahrung meiner Meinung nach aber auch keinen großen Abbruch, da die Fehler meist leicht zu erkennen sind.

    Abschließend kann ich eigentlich nur festhalten, dass ich sehr froh bin, Collar X Malice endlich eine Chance gegeben zu haben, zumal es eines der beliebtesten Otomate-Games ist und ich schon viel Positives davon gehört habe :) Das entsprach letztlich auch meinem eigenen Spielerlebnis und tatsächlich habe ich auch schon die Fan-Disk Collar X Malice Unlimited im Regal stehen, die mein Freund mir vor 2-3 Jahren geschenkt hat. Ich denke, ich werde damit jetzt direkt weitermachen, da ich ohnehin nicht wusste, was ich bis Hogwarts Legacy noch zocken soll :P Bei anderen Otomate-Games – vor allem Amnesia: Memories – fand ich es sehr schade, dass die Fan-Disks damals noch nicht raus waren, da ich inzwischen einfach den Bezug zu den Charakteren ein bisschen verloren habe, insofern werde ich nun die Gunst der Stunde nutzen und Unlimited direkt anschließen ^^ Ich weiß noch nicht, ob ich nochmal alle 4 Routen spiele, aber ich fange auf alle Fälle mal mit Sasazuka und Shiraishi an und schaue mal, ob ich auf Yanagi und Okazaki dann auch noch Lust habe :)

  • @Mirage Vollkommenes Verständnis in Bezug auf Mineo. Ich finde solche Charaktere auch maximal anstrengend und einfach... nullkommanull unterhaltsam, sondern eher peinlich. Insbesondere wenn sie dann noch eigentlich "erwachsen" sind. ^^"
    Hatte da in der Fandisc den ein oder anderen Fremdschäm-Moment...
    Allgemein fand ich bei CxM die übergeordnete Story sehr packend, die Charaktere an sich nicht so sehr. Ist auch der Grund, weshalb die Fandisc eher dröge für mich war. X3
    (Und zu dem Zeitpunkt, als ich die Fandisc spielte, konnte ich mich nicht mehr an so viel aus dem Hauptspiel erinnern.)

    Ich skippe uninterssante Route eig. nie ganz, aber gibt desöfteren mal Fälle, wo ich das Lesetempo bisschen anziehe und vereinzelt Szenen nur überfliege... =.=

  • @Mirai
    Ich bin froh, dass ich nicht die einzige bin, die mit Mineo überhaupt nicht warm geworden ist haha. Ich hab mich in Olympia Soirée und in Café Enchanté durch einige Routen ziemlich durchgequält und mir danach vorgenommen, dass ich mir das nie wieder antun werde, dafür sind mir die auch zu lang ^^' Und oft ist es meinem Empfinden nach auch gar nicht nötig, alle Routen zu kennen, um die letzte genießen zu können. Bei Collar X Malice war das jetzt schon so ein Sonderfall.

    Das mit der Fan-Disc kann ich sehr gut verstehen. Ich glaube, wenn ich jetzt die Fan-Discs zu Amnesia oder Code Realize lesen würde, würde das auch einfach alles an mir vorbeiziehen, obwohl ich beide Spiele echt mochte. Im Moment bin ich natürlich noch drin und mochte zumindest 2 Charaktere ganz gerne, insofern hoffe ich jetzt noch auf nettes Post-Game-Entertainment :P

  • Ist das denn zu fassen, da habe ich doch tatsächlich geschafft dieses Jahr ein Spiel abzuschließen, ich werd ja nicht mehr. :S :D

    1. Fire Emblem Engage

    Doch wie soll ich die passenden Worte zu diesem Spiel finden?
    Während der letzten Kapitel habe ich mir schon hin und her Gedanken gemacht da es ja doch sehr zwiegespalten auf- bzw. angenommen wird.
    Da ich nun nach dem Ablaufen der Credits weiterhin überwiegend sehr positiv dem Spiel gegenüber gestimmt bin, weil ich viel Spaß hatte möchte ich natürlich weiterhin auch diese Positivität hervorheben. Andererseits möchte ich nicht einfach aus subjektivem Gefallen heraus Dinge nur schönreden die man hätte besser machen können und sollen.
    Daher möchte ich vorwegschicken da ich mich sicherlich wohlwollend dem Titel gegenüber gebe, aber definitiv auch Dinge zu kritisieren habe und anbringen möchte. Wie sehr das dann individuell bei jedem einzelnen auf Gefallen oder Nichtgefallen stößt wird jeder für sich selbst entscheiden.

    Und wir fangen mit der Story an, bei der es schon gewisse Probleme gibt mich entsprechend auszudrücken. Was man definitiv sagen kann und leider auch muss ist das die Geschichte nicht das Glanzstück des Spiels oder der Reihe ist. Es ist aber auch kein totaler Reinfall, nur hat man es schon besser erlebt und das dieses Spiel ein Anniversary Titel ist und auf alte Helden setzt hat meiner Ansicht nach eher weniger damit zu tun das man sich hier eher auf eine zweckdienliche Story geeinigt hat.

    Die Rahmenhandlung selbst ist dabei eher klassisch und serien- bzw. Franchisetypisch. Es gibt verschiedene Ereignisse die einen in die Heldenrolle stecken die man als Gutmensch annimmt um eine große angehende Bedrohung zu verhindern oder aufzuhalten.
    Während dieser Reise gibt es viele Hindernisse, neue Kameraden und auch einige Twists. Wie das Ganze sich abspielt ist nur leider etwas semi umgesetzt.
    Zum einen fühlt sich das Spiel bis zur Hälfte in etwa sehr nach Schema F an. Man bekommt in regelmäßigen Abstand neue Embleme und meistens pro Mission ein neues Trüppchen aus Kameraden von 1-3 Neulingen. Man zieht von Region zu Region um dem herrschenden Krieg ein Ende zu bereiten und auch wenn es im ersten Drittel wenig Überraschungen gibt ist vieles nachvollziehbar und fühlt sich im Vergleich zu dem was anschließend kommt nach einer runderen Erfahrung an.
    Nun gibt es eine größere Wendung die sich spielerisch und erzählerisch zu Beginn noch recht neu und innerhalb des Spiels ungewohnt anfühlt, aber man merkt mit fortlaufenden Kapiteln das es insgesamt seichter wird was das Erzähltempo angeht.
    Nach etwa dem 2. Drittel dann zieht das Tempo aber gehörig an und es kommt eine Wendung nach der anderen die man besser hätte einarbeiten sollen. Ein weiteres Problem ist das man gut 80% der Twists meilenweit kommen sieht, was ich an sich nicht schlimm finde wenn die Präsentation dafür stimmt. Leider tut sie dies nur zum Teil, denn während es überwiegend sehr ansehnliche Cutscenes gibt, so gibt es leider auch des öfteren etwas übertrieben kitschige Dialoge. Es ist schon alles noch irgendwo im Rahmen, aber zugegeben ist es mit Wohlwollen besser voranzukommen.^^'
    Alles was das Spiel in der 2. Hälfte behandelt finde ich von der Prämisse her eigentlich sehr cool und auch wenn die Story insgesamt dadurch schwächelt liegt das eher an den Dialogen als an der eigentlichen Handlung. Diese ist leider einfach nur an mehreren Stellen dann zu hanebüchen in ihrer Aneinanderreihung von Ereignissen damit man bspw. nicht zu lange im Gameplay diverse Nachteile hat, aber zum Teil zieht man damit die Glaubwürdigkeit und Ernsthaftigkeit der Antagonisten nach unten.
    Generell mag ich es wenn es gewisse Feinde gibt die nicht so leicht kleinzukriegen sind und sich einem öfters in den Weg stellen. Hier hat man es sich allerdings etwas zu einfach gemacht und es gibt kaum andere feindliche Generäle die sich vom normalen Pöbel abheben und das hat die Reihe schon oft besser gemacht, selbst wenn viele davon nur für 1-2 Missionen angeteasert werden und mit 2-3 Textboxen erklären warum sie wem dienen oder in diesen und jenen Ort einfallen, so hat man es einfach besser und glaubwürdiger hinbekommen den Krieg an sich darzustellen.
    So ungern ich das zugeben möchte, aber das hat man hier nicht geschafft, gefühlt führt man die Hälfte der Handlung nur Krieg gegen eine übergeordnete Bedrohung und seine sich ständig in den Weg stellenden Handlanger. Wirklich schade das man das alles nicht besser verworren und tiefschürfender gestaltet hat. Das Potenzial dafür liefern sowohl Rahmenhandlung als auch die Charaktere selbst in meinen Augen. Gegen Ende wird es dann erzählerisch wieder etwas besser, aber den erzählerischen Beigeschmack des Mittelteils wird man leider nicht komplett los.
    Kommen wir zu den Charakteren, die sind nämlich serientypisch wieder allesamt gut gelungen. Auch viele die entweder vom Verhalten oder von ihrem Design her erstmal nach Klischee aussehen mögen, bekommen durch ihre individuellen Fähigkeiten und den serientypischen Unterstützungsgesprächen mehr Persönlichkeit und Charaktertiefe.
    Hier kommt man nicht drum herum es mit Three Houses zu vergleichen, da es als direkter Vorgänger in der Hinsicht der stärkste Ableger war. Man muss fairerweise sagen das Three Houses es auch mehr in seinem Hauptkonzept hatte durch das Lehren einer Klasse und dem Mit- und Untereinander seiner Schüler.
    Hat man nur diesen Teil gespielt wird sollte man die Erwartungen gemäß herunterschrauben, sonst wird man vermutlich eher schwerer glücklich damit.
    Wenn man jedoch Franchise-Affinität hat und es mit mehreren Titeln vergleicht ist es eigentlich gewohnt gut wie zuletzt in FE Echoes oder den älteren Teilen auf dem GBA.
    Was den Stil und die Charakterdesigns an sich angeht ist es allerdings stark vom Geschmack abhängig, ich persönlich mag bunte Spiele und dennoch sind mir einige Charaktere zu quietschig. Dann wiederum gibt es aber auch Charaktere die eigentlich in dieselbe Sparte passen würden, mir aber wiederum sehr gut gefallen haben
    Insgesamt mag ich das ausgeprägtere Anime-esque, ich kann es aber auch verstehen wenn das manchen zu viel ist und man eher das "subtilere" frühere Design bevorzugt.
    Bei den Emblemen kann ich nur sagen das es bei mir natürlich einen großen Nostalgie Bonus gibt, den kann und will ich hier nicht verschweigen. Objektiv finde ich aber das sie gut in die Thematik passen und kaum selbst das Ruder der Handlung übernehmen, die neue Party steht im Vordergrund, auch wenn sich natürlich alles im Großen und Ganzen permanent um die Emblem Ringe dreht, das sollte trotzdem erwähnt sein.
    In Gesprächen mit den Emblems um die Bande zu verstärken hält man sich aber merklich kürzer und hier und da gibt es Anspielungen auf Themen und Ereignisse der jeweiligen Spiele. Nett für alle Kenner der Originale und nicht zu aufdringlich für diejenigen die mit dieser Art "Fanservice" weniger anfangen können.
    Da ich eh auf mindestens 2 Posts ausschweifen werde und das Gameplay einiges bietet, möchte ich am Ende dieses Posts die Hubworld, das Somniel, noch etwas beleuchten.
    Hier hat man einen kleinen Bereich wo nach der Schlacht alles untergebracht wird und man neben den Gesprächen mit anderen Charakteren auch noch weitere Aktivitäten und Möglichkeiten findet sich auf die nächste Schlacht vorzubereiten.
    Vieles schaltet sich natürlich erst mit der Zeit nach und nach frei wie diverse Minispiele die dann für ausgewählte Charaktere ein paar Wertebuffs geben können.
    Außerdem kann man verschiedene Läden aufsuchen um sich Waffen und Ausrüstung zu kaufen oder zu schmieden oder aber auch aus ein paar Möglichkeiten neue Outfits für die Charaktere innerhalb der Hubworld sorgen.
    Man kann in der Ringkammer weiter die Bindung zu den Ringen verstärken, mit genügend FP (Fähigkeitenpunkte) neue Talente mit der Zeit erlernen um nicht zwingend auf das Emblem angewiesen zu sein oder weitere Ringe mit leicht besseren Werten schmieden die andere Charaktere des jeweiligen Franchises des gewählten Emblems zeigen, gerade zu Beginn nicht verkehrt da man nicht für jeden an der Schlacht teilnehmenden Charakter ein Emblem verfügbar hat.
    Auch sonst lässt sich noch einiges anstellen wie bspw. in der Arena trainieren, Tiere für den Hof aussuchen, sich Karten legen lassen, Essen zubereiten und mit 2 Gefährten verspeisen, den Ländern spenden zukommen lassen um diverse Nebenmissionen freizuschalten und/oder Belohnungen zu erhöhen, das Maskottchen streicheln, sich online Herausforderungen stellen und und und.
    Es ist insgesamt abgespeckter als in Three Houses, aber man hat eine gute Mitte gefunden auch abseits der Missionen mit den Charakteren etwas Zeit zu verbringen, aber es nicht so stark zu gewichten das Leute die eher das Gameplay statt der sozialen Interaktion bevorzugen sich damit übermäßig auseinandersetzen müssen um spielerische Einbußen zu vermeiden.Darüber hinaus gibt es noch eine Oberweltkarte, ähnlich wie in FE Echoes wo man die einzelnen Missionen anläuft oder später auch optional Skirmishes für zusätzliches Geld und Erfahrung angehen kann. Das gute ist im Vergleich zu Echoes das man es auch wirklich optional angehen kann, während man ja bei Echoes zu jedem Gefecht gezwungen war das sich auf der Karte ergeben hat.
    Generell kann man von der Karte und auch vom Somniel aber auch vieles direkt im Menü abhandeln und muss nicht immer extra zu einem gewissen Punkt oder Charakter laufen. So lassen sich bspw. Waffen und Ausrüstung auch direkt so kaufen und zuweisen, ebenso wie Embleme oder Gespräche führen. Wem das Rumgerenne im Somniel also nach ein paar Missionen dann zu repetitiv wird kann auch alternativ den Großteil zeitsparender vom Menü aus erledigen.

    So viel dazu, nun komme ich im nächsten Post zum Kernstück des Spiels, dem Gameplay...

  • Und das ist sowohl herrlich klassisch, als auch überraschend komplexer geworden und lädt freudig zum taktieren und kombinieren ein.
    Selbst jemand wie ich der nach 1-2 Versuchen dann meistens festgefahren bei seiner Kombination bleibt hatte bereits Spaß damit sich dabei mit diesen (wenigen von mir selbst gewählten) Möglichkeiten auszuprobieren. Mit dem Wissen wie alles funktioniert und was möglich ist würde ich zugegeben am liebsten direkt einen weiteren Durchgang starten, wenn die Zeit nicht immer so gegen mich wäre.^^'

    Aber nun zum spielerischen Aspekt. Wie gewohnt hat man eine feste Anzahl Mitstreiter pro Map und ein vorgegebenes Ziel das es zu erreichen gibt. Auf den ersten Blick wirkt es in Gänze etwas "faul" da gut 90% aller Zielbedingen sind entweder alle Gegner oder den/die feindlichen Kommandanten zu besiegen, ABER die Maps selbst sind sehr abwechslungsreich gestaltet und bieten oftmals eigene Kniffe oder Zwischenschritte die notwendig sind um dieses Ziel zu erreichen. Gerade gegen Ende des Spiels gibt es einige nicht zu unterschätzende Gefahrenbereiche die es zu vermeiden gilt oder denen man Herr werden muss oder auch in vielen der Nebenmissionen die sich mit den alten Helden beschäftigen haben individuelle Gegebenheiten die oftmals auf etwa ähnlichem Level durchaus eine Herausforderung darstellen.

    Neben dem üblichen Stein-Schere-Papier Prinzip gibt es noch eine neue Regel für Faustkämpfer die bspw. gut gegen fernkämpfende Klassen wie Schützen, Diebe oder Magier sind.
    Auch hat man das Waffendreieck um einen Faktor bereichert und zwar das wenn man den Kampf initiiert und von der Waffe her im Vorteil ist, der Gegner einen Bruch erleidet und somit nicht zum Gegenangriff ansetzt. Natürlich gilt das andersherum auch. Somit entsteht schon mal eine weitere taktische Komponente die es zu beachten gilt.
    Des weiteren gibt es einige schwere Waffen, sogenannte Schmetterwaffen. Diese sorgen dafür das der Gegenüber immer zuerst seinen Angriff ausführen kann, dafür kann man den Getroffenen dann mit Schmettern um ein Feld nach hinten versetzen und wenn dieser dann mit jemand anderem kollidiert oder auf ein Hindernis stößt gibt es Extraschaden.
    Eine interessante Idee, mir jedoch zu risikoreich, ich nehme nicht gerne Schaden in Kauf weshalb ich selbst solche Waffen nicht geführt habe. Gegner die diese Methode anwenden hatten allerdings oft hohe Verteidigungswerte und haben schon hier und da ein bisschen was ausgehalten.
    Ebenfalls neu ist das manche stärkeren Gegner (meist Bosse) mehr als nur eine Energieleiste haben, wodurch man sich den Weg oft so ebnen muss das man möglichst taktisch schafft mit mehreren Leuten den Gegner in einem Zug öfters niederzustrecken damit dieser kaum bis keine Gelegenheit hat sich ein schwächeres Gruppenmitglied als Zielscheibe zu suchen und kurz vor Ende einer Mission jemanden über den Jordan gehen zu lassen.
    Sollte dies doch geschehen gibt es aber wieder die seit Echoes eingeführte Mechanik die Zeit auf Wunsch zurückzudrehen, an eine beliebige Stelle der Mission wo man der Meinung ist die Dinge besser angehen zu können. Wie oft man davon Gebrauch machen kann weiß ich leider nicht, so oft war es bei mir nicht notwendig, dennoch war ich ganz froh über die Option und wenn ich die Möglichkeit habe nutze ich sie aus Zeitersparnis. Möchte man das nicht kann man erstmalig in diesem Spiel allerdings auch zu jederzeit während einer Schlacht speichern und damit meine ich RICHTIG speichern und nicht nur ein Lesezeichen setzen wie in älteren Teilen.
    Diese Funktionen machen das ganze Spiel zusätzlich recht einsteigerfreundlich für alle Serien- und Genreneulinge.
    Aber auch so gibt es anschaulich Neuerungen um das ganze zugänglicher zu machen.
    Wie im Bild zu sehen wird auch recht gut sichtbar gezeigt wie viel Schaden man macht und wie viel man einstecken muss. Des weiteren wird angezeigt wer wie oft und in welcher Reihenfolge angreift und auch ob ein Koop Schlag stattfindet oder man einen Bruch verursacht bzw. bekäme wenn man im Nachteil ist und der Gegner ausweicht.

    Eine weitere interessante Neuerung ist die Mischung aus Verbrauch und Nichtverbrauch von Gegenständen. Heilitems und Stäbe (die überwiegend zum heilen genutzt werden) sind nämlich nur begrenzt einsetzbar. Waffen hingegen sind unkaputtbar was mir persönlich mehr Reiz gab Leute mit ähnlicher Waffengattung auf unterschiedliche Situationen gemünzt auszustatten, wodurch wieder jede Einheit etwas individueller wurde und sich für verschiedene Möglichkeiten taktisch angeboten hat oder entsprechend zurückgehalten werden musste.
    Im Detail gibt es noch mehr, aber das würde den Rahmen sprengen, daher komme ich nun auf das namensgebende Gimmick des Titels zu sprechen, dem "Engage(n)"

    Damit verbindet sich einer der neuen Charaktere mit dem ihm/ihr zugeteilten Emblem dem ein Held der früheren FE Spiele innewohnt.
    In dieser Fusion verfügt der Charakter für 3 Züge über einmalige Spezialangriffe innerhalb dieser Fusion, spezielle Waffen, Fähigkeiten oder Buffs.
    Das klingt erstmal übermächtig, aber oftmals steigen die Werte gar nicht so krass an wie man denkt und wird gerade zu Beginn das ein ums andere Mal übermütig und kassiert.
    Je weiter man über die Spielzeit die Bande vertieft desto mehr kann man ausrichten und desto mehr lernt man wann man davon Gebrauch macht und ich bspw. wollte mir das immer für den Schluss aufheben, aber es gibt eigentlich meistens genug Möglichkeiten um die Bündnisleiste im Anschluss wieder zu füllen und ein paar Züge später erneut in diesen Modus zu wechseln. Bis auf ein paar wenige Ausnahmen mit dem späteren Level und der jeweiligen Funktion fand ich es nie übermächtig und war recht zurückhaltend mit den Fähigkeiten bis ich mich dem Ende einer Mission genähert habe.

    Aber zum Gameplay gehören auch die zusätzlichen Klassen die für unterschiedliche Waffentypen, Fähigkeiten und neue Werte sorgen.
    Diese gehen aber teilweise mit den Emblemen Hand in Hand was ich auf der einen Seite ganz cool finde, aber im mittleren Teil des Spiels zeitweise meinen Fortschritt bei 2 Charakteren behindert hat.

    Jedes Emblem hat neben Buffs und Moves nämlich auch gewisse Waffenfertigkeiten die den Umgang mit speziellen Waffen denjenigen ermöglichen können die das zuvor nicht konnten.
    Man kann sich nun aussuchen ob man dem Charakteren das jeweilige Emblem zuweist bis er durch die stärkere Bande das entsprechende Level erreicht um die gewünschte Waffengattung führen zu können oder man hebt sich genügend Bandpunkte auf um in der Arena der Hubworld das entsprechend notwendige Level einzutauschen (was ich größtenteils schwer empfehle).
    Somit kann bspw. ein ursprünglicher Schwertkämpfer auch zum Magier werden oder ein Schütze zum Hellebardier. für manche Klassen werden auch Kenntnisse in 2 Waffenarten vorausgesetzt bevor man diese erlernen kann.
    Mein Problem war nun das ich eine Axtkämpferin in die neue Klasse Wolfsritter ummünzen wollte wofür ich aber Kenntnisse für Dolche brauchte, genau ab dem Punkt wo sie Level 10 erreicht, was der frühstmögliche Zeitpunkt für einen Klassenwechsel ist, kam es storytechnisch dazu das ich über 4-5 Kapitel nicht das entsprechende Emblem hatte das mir diese Fähigkeit erlaubt, also konnte ich die Charakterin für einen Teil des Spiels nicht entsprechend nutzen wie ich wollte. Mit dem Wissen wie es vorangeht kann ich das zukünftig vermeiden, aber zu dem Zeitpunkt waren mir noch nicht alle Mechaniken ganz klar und das war sehr ärgerlich und hat sich mit einer weiteren Kämpferin ähnlich zugetragen die Lanzenkenntnisse brauchte und ähnlich lange nicht bekommen konnte.

    Was man hier gut gelöst hat ist das selbst wenn man frühzeitig mit Level 10 aufsteigt und wechselt, kann man anschließend beim erreichen des Maximal Levels von 20 ein weiteres Zweitsiegel verwenden und dieselbe Klasse nochmal ohne Werteverlust auf Level 1 setzen um den jeweiligen Charakter darüber hinaus zu leveln und weiterhin die Werte zu steigern, sehr cool!
    Zu Beginn muss man allerdings mit Meistersiegeln und seinen Finanzen gut haushalten um sich die Aufsteige relativ zeitnah zu ermöglichen.
    Auch hat jede Klasse ab einem bestimmten Level (meistens Level 5) nochmal eine klassenspezifische Fähigkeit, wodurch man seinen Charakter nochmal mehr individualisieren kann und wenn man genug Möglichkeiten hat und mag kann man so danach in die nächste Klasse wechseln um sich deren Fähigkeit ebenfalls anzueignen, was wiederum einiges an Kombinationen und taktischer Tiefe bieten kann.
    Natürlich hat nicht jeder Charakter ewig viele Fähigkeitenslots, irgendwo muss eine Grenze sein und man muss dann abwägen welchen Klasseneffekt oder welches Fähigkeitenerbe man gerne mitnehmen möchte. Auch lassen sich manche Fähigkeiten nicht stacken solange man das Emblem mit demselben Effekt noch zugewiesen hat, es ist also mitunter gewollt das man sich ausprobiert und kombiniert, ganz nach eigenem Ermessen und ich finde es toll das es so viel Spielraum gibt um sich da nach Belieben auszuleben.Was ich persönlich nicht mochte ist die Tatsache das man vor dem Klassenwechsel nicht sieht wie sich der jeweilige Charakter optisch verändert. Wem das übermäßig wichtig ist sollte vor Anwendung eines Siegels lieber nochmal speichern.^^'

    Positiv hervorheben möchte ich auch die Grafik, denn ungeachtet des Stils der sicherlich nicht jedem gefällt gab es hier einen großen und ansehnlichen Sprung und es ist der bisher hübscheste Teil der Reihe. Gerade die Maps profitieren davon und sind abwechslungsreicher gestaltet und wenn ein Kampf startet geht es flüssig in die Umgebung und die Animationen über.
    Die Kampfanimationen selbst sind auch etwas schneller und schön effektvoll, teils ordentlich wuchtig. Es macht Spaß sich anzuschauen und hat sich nicht abgenutzt, bei den letzten Ablegern habe ich relativ schnell darauf verzichtet, hier jedoch bis zum Ende eingeschaltet gelassen.

    Auch neu ist das man nach einer Schlacht einen Teil der absolvierten Map nun in 3D ablaufen und mit Charakteren kurz reden und Gegenstände finden kann. Ein Feature das ich nicht zwingend gebraucht hätte, was aber auch nicht verkehrt wirkt und zeigt vielleicht auch eine mögliche Zukunft der Reihe wo man mehr Richtung JRPG geht und eine fortlaufende Welt erkundet und pro neuem Gebiet jeweils in Schlachten gerät oder ähnliches.

    Auch der Soundtrack kann sich hören lassen, es gibt ein paar echt tolle Stücke dazwischen und gerade bei den Nebenmissionen der Helden hört man je einen Remix des Originalspiels. Auch so sind diese Maps jeweils einer Mission aus dem Original nachempfunden, aber nicht komplett identisch, was ich als Fan sehr cool fand.^^
    Die englische Synchro ist durchaus gelungen und gerade die alten Helden haben mehrere langjährig (von mir) geschätzte Sprecher dabei.

    Die Spiellänge ist amtlich, Haupt- und Nebenmissionen die ich gespielt habe (ohne Skirmishes) sind ca. 40 Stück und das habe ich in knapp über 51h abgeschlossen. Ein für mich deutlich angenehmeres Verhältnis wenn ich es mit Three Houses vergleiche da ich dort in etwa 10h länger für 10 Missionen weniger benötigt habe.
    Etwas ist dem ganzen natürlich geschuldet das ich in etwa der Hälfte des Spiels dann die sozialen Dinge hab sein lassen und nur noch die wichtigen Menüpunkte und die Charaktergespräche mitgenommen habe, was ich aber sehr angenehm fand.


    Wie soll nun mein Fazit lauten?
    Ich hatte von der Story nicht so viel erwartet und entsprechend konnte ich damit umgehen, hätte aber natürlich trotzdem gerne gehabt das es aus dem Potenzial mehr schöpft als es geworden ist, dennoch kein kompletter Reinfall. Das neue Design sagt mir überwiegend stark zu und die neue Grafik und Optik trifft bei mir genau ins schwarze. Das Gameplay ist so komplex wie nie zuvor in der Reihe und hat mich völlig in seinen Bann gezogen.
    Der Soundtrack war gut, hätte aber etwas mehr bieten können, im direkten Vergleich aber bis auf 1-2 Vertreter der Reihe auf demselben Niveau. Als Anniversary Titel hätte ich 1-2 bekannte Jingles noch gerne gehabt und Three Houses hatte zugegeben ein paar echt epochale Kracher, wodurch ich hier sicherlich etwas höhere Erwartungen hatte.

    Auch wenn es nicht perfekt ist, so ist es für mich definitiv ein Ableger der Reihe den ich zu meinen klaren Favoriten zähle und ich werde das Feature zu fusionieren im nächsten Teil sicherlich schmerzlich vermissen.
    Ich finde auch ohne Nostalgiebonus hat man die alten Charaktere gut als Kernmechanik implementiert und vom Gameplay bekommt man hier als Genreliebhaber eine sehr hohe Qualität geboten.
    Wem Story und Charaktere über allem steht wird sicherlich nicht die richtige Balance finden um mit dem Spiel glücklich zu werden, wer unter allen Aspekten eine gute Mitte finden kann oder von den aufgezählten Dingen entweder die klassischen Elemente oder das Gameplay bevorzugt sollte überwiegend seinen Spaß damit haben können.
    Neueinsteiger werden mit vielen Tutorials in die Mechaniken eingeführt, ohne aber zu sehr an die Hand genommen zu werden und Veteranen müssen sich nicht durch ellenlange Textboxen klicken sondern können gewisse Teile davon getrost schnell überspringen.

    Mir persönlich hat es wirklich viel Spaß gemacht und ich verstehe auch wenn es aufgrund diverser Punkte und anderen Aspekten nicht jedem zusagen wird. Das war mir aber im Vorfeld schon anhand einzelner Aspekte recht schnell klar.
    Dennoch möchte ich mich auch einfach überwiegend freuen wenn mir ein Spiel sehr gefallen hat und ich hatte wirklich viel Spaß mit dem Gameplay und ja auch aufgrund von Nostalgie und dem "Fan-sein" der Reihe.
    Gerade gegen Ende gab es eine Sequenz im Endkampf wo ich Gänsehaut bekommen habe und das Abschlussbild nach den Credits hat mir Nostalgietränchen verpasst.
    Und generell gibt es schöne Bilder zu den Credits die zeigen was die Charaktere im Anschluss so getrieben haben, etwas das viele Spiele heutzutage leider kaum noch bieten.

    Ob es euch zusagt müsst ihr wissen, ich kann es unter individueller Berücksichtigung nur empfehlen und es ist definitiv einer meiner Toptitel diesen Jahres, egal was kommt oder andere darüber sagen. ^^

  • Kombiniere ich der Einfachheit halber


    Star Wars war zum größten Teil schon im Sommer dran, hab aber im Weihnachtsurlaub daheim noch etwas weiter an den 100% gearbeitet. Die Piraten kamen dann direkt im Anschluss als das "richtige" Spiel für die Auszeit.

    Nach dem experimentellen und an einer offenen Welt orientierten Harry Potter kommen Star Wars und der Herr Sparrow und seine lustigen Freunde wieder traditionell daher. Wie beim Indiana Jones hat man in beiden Titeln praktisch das Kommandozentrum (die Bar inklusive dem bekannten Düdeldü bzw. den Hafen), von wo aus man die verschiedenen Level anwählt und die Handlung nachspielt.
    Star Wars adaptiert dabei die ersten sechs Filme mit jeweils sechs Leveln, die Piraten die Trilogie und (was ich gar nicht wußte) Fremde Gezeiten mit jeweils fünf Leveln.
    Der Krieg der Sterne hat mit 36 Haupt- plus mindestens 20 Extraleveln den (sehr viel) größeren Umfang, was aber vor allem daran liegt, dass die beiden Dreiteiler ursprünglich einzeln veröffentlicht und erst später zusammengelegt wurden. Dabei wurden auch einige kleine Anpassungen vorgenommen, damit es wie aus einem Rutsch wirkt, was dank der Bar als Übersicht auch sehr gut funktioniert. Laut der Wikipedia hatte es der erste Level von Episode 2 (die Verfolgungjagd über Coruscant) damals gar nicht mehr ins Spiel geschafft, wurde hier aber eingebaut. Trotzdem wollen die ersten drei Filme nicht so recht zünden, vor allem der für die Lego-Spiele typische Humor ist hier sehr rar gesät und kommt praktisch erst mit Luke zum Einsatz. Dabei muss man aber auch bedenken, dass die erste Trilogie auch tatsächlich das erste Lego-Spiel überhaupt war.
    In der Karibik kommt man "nur" auf 20 plus einen kurzen Bonuslevel, das Spiel ist damit deutlich kompakter und übersichtlicher trotz umfangreicherer Level. Im Endeffekt hat grade das auch viel dazu beigetragen, welcher der beiden Titel mehr Spaß gemacht hat.

    In den einzelnen Leveln spielt man Szenen der jeweiligen Filme nach. Mehr oder weniger originalgetreu, freilich ist immer ordentlich Humor dabei. Der sorgt dann auch dafür, dass die Spiele immer noch Spaß machen. Man übernimmt die jeweiligen Charaktere, boxt sich durch und löst (sehr leichte) Rätsel. Hat man einen Abschnitt beendet, wird der freie Modus aktiviert, in dem man einen beliebigen Charakter wählen und nur so an alle Geheimnisse kommen kann. Oder halt nur so zum Spaß mit Jar Jar Binks den Imperator verprügeln und die Galaxie retten.
    Jedi und Sith kämpfen mit Lichtschwertern, der Rest mit Blastern oder den Fäusten. In der Karibik ist man hauptsächlich mit Säbeln und Schwertern unterwegs, dabei kommt es bei Gegnern immer zu einem kleinen Duell. Schönes Detail.
    Die einzelnen Wunderkräfte werden in Star Wars auf verschiedene Charaktere verteilt. Jedi können mit der Macht zerstörte Dinge reparieren, Sith andersrum Hindernisse zerlegen (aber ebenfalls aufbauen). Draufgänger wie Han Solo haben ihren Blaster, um damit entfernte Ziele zu treffen, die Kopfgeldjäger-Brigade kann mit Bomben spezielle Blockaden aus dem Weg räumen. Diverse Türen können nur von C3PO und R2D2 und ihren Brüdern, Kopfgeldjägern oder Sturmtrupplern geöffnet werden.
    In der Karibik ist man exklusiver unterwegs und viele Fähigkeiten sind tatsächlich nur einzelnen Charakteren zugänglich. Lediglich der Kapitän Sparrow hat (handlungsbedingt) den magischen Kompass, Will schmeisst mit Äxten um sich und Blackbeard kann rot-schwarze Lego-Steine zerstören. Die Meerjungfrau aus Teil 4 kann mit ihrer Stimme Glas zerspringen lassen, ausschließlich Gibbs (und der Chef von Will in der ersten Szene im ersten Film) haben einen Reparatur-Schraubenschlüssel dabei und der Hund ist als einziger in der Lage, ohne Schaufel zu graben.

    Wichtig sind die Fähigkeiten natürlich, um sämtliche Sammelitems zu finden und da wird man vor allem in Star Wars erschlagen. Spoiler: für Komplettisten, die gern die 100% wollen, ist das ein Alptraum.
    Beiden Spielen gemein ist, wie in eigentlich jedem Lego-Abenteuer, die Geldleiste und das zehnfache Item. Jeder Euro, den man aufhebt, steigert die Leiste ein Stück und bis zum Levelabschluss ist diese im Optimalfall gefüllt. Extraleben entfallen, weil kinderfreundlich, sofern einem die vier HP ausgehen verliert man einige Euro, hat aber ein paar Momente Zeit, diese wieder einzusammeln. Das zehnfache Item, das in jedem Level in entsprechender Anzahl versteckt ist, ist in Star Wars ein Motorenteil (oder so), in der Karibik sind es Piratenschiffe in einer Flasche. Manchmal liegen die gut erreichbar rum, mal muss man ein kleines Rätsel lösen oder braucht einen bestimmten Charakter. Finde ich auch im vierten Spiel (oder sechsten, wenn man Harry Potter und Star Wars einzeln zählt) noch spassig.
    Im Krieg der Sterne ist das aber noch längst nicht alles. Die roten Mogelblöcke, die diverse Cheats freischalten, sind hier in den Leveln versteckt, insgesamt also 36 Stück, wobei natürlich auch diverser Unsinn dabei ist. In der Karibik gibt nur etwas mehr als ein Dutzend und sie sind im Hafen, also dem Übersichtsbereich zu finden. Weiterhin gibt es bei Luke und seinen lustigen Freunden ein zweites Set aus blauen Motorenteilen, die in einem Extramodus freigeschalten werden. Für jeden Level hat man 20 Minuten Zeit, muss alle zehn Teile aber in einem Durchlauf finden, da sie nur so zählen.
    Die Karibik kommt entschlackt daher und bietet neben Geld und Flaschen nur noch Kapitän Jacks magischen Kompass. In jedem Level gibt es acht versteckte Items, die nur durch das Gerät zu finden sind. Manchmal sind diese für das Weiterkommen wichtig (in dem Fall wird aber explizit darauf aufmerksam gemacht), manchmal ist es nur Unsinn wie eine Karotte oder Wills Unterhose von letzter Woche. Der Kompass kann jederzeit geöffnet werden und zeigt, welche Schätze sich im aktuellen Gebiet befinden. Einmal ausgewählt wird der Weg gewiesen, wobei der natürlich selten gradeaus geht und oft diverse Hindernisse dazwischen liegen.

    Überhaupt und sowieso hat Star Wars, abgesehen von der Tatsache, dass es praktisch zwei Spiele sind, einiges abseits zu bieten. Für jeden Film gibt es zwei Extralevel, in denen man sich in einer Arena darum schlägert, wer als Erster eine Million Euro einsammelt. Ein Level ist dabei mit Charakteren, der andere mit Fahrzeugen. Weitere sechs oder acht oder zehn Level sind Abschnitte, die sonst nirgends so richtig reinpassen und schließlich gibt es noch gut 20 Kopfgeldjägermissionen, in denen Boba Fett und seine lustigen Freunde einen Ausschnitt aus einem bestimmten Level spielen und innerhalb von drei Minuten ein vorgegebenes Ziel finden müssen. Ist auch ziemlich spassig. Es gibt also jede Menge zu tun. Die Karibik hingegen hat nur einen einzigen Bonuslevel, der auf dem originalen Fahrgeschäft basiert und in dem man sich auf Theaterbühnen der vier Filme durch Gegner prügelt.

    Und trotzdem macht der Fluch der Karibik sehr viel mehr Spaß als der Krieg der Sterne, da es dort masslos übertrieben wird. Generell habe ich kein Problem mit Sammelaufgaben aller Art, eher im Gegenteil. Mir macht es nichts aus, mit einem Bayek von Siwa quer über die halbe Karte zu stiefeln, weil ich irgendwo noch die Trompete der Nofretete liegengelassen habe, die ich für zwei Gulden im Ramschladen verkaufen kann. Hauptsache, ich komme den 100% näher. In einer weit, weit entfernten Galaxie gilt dann leider das Thema "Masse statt Klasse".
    Um den Vervollständigungszähler tatsächlich aufs Maximum zu bekommen, muss jeder Level mindestens vier Mal gespielt werden. Und das auch nur, wenn man extremst effizient vorgeht und im zweiten Lauf (soll heissen, im freien Modus) sofort und auf Anhieb sämtliche Items findet, also praktisch zu einer Lösung greift.
    Neben dem ersten Durchgang für die Handlung und der erwähnten zweiten Runde muss jeder Level noch einmal extra gespielt werden, um die blauen Motorteile zu finden und anschließend wird ernsthaft noch ein vierter Versuch benötigt, da alle Stufen eines Film zusätzlich noch durchgehend und am Stück gespielt werden können (mit Zeitlimit von einer Stunde und der Bedingung, xxx Euro zu sammeln). Genau diese Notwendigkeit ist auch der Grund, warum ich nach dem Sommer eine so lange Pause eingelegt und nur hin und wieder einen Level gespielt habe. Die Lego-Spiele machen Spaß, wenn man sich zum ersten Mal dransetzt. Es ist auch motivierend, anschließend mit anderen Charakteren noch ein zweites Mal zu spielen und liegengelassene Schätze zu finden, denn oft gibt es auch komplett neue Räume zu erkunden. Dann ist aber ehrlich gesagt die Luft raus. Im Optimalfall hat man fast alles gefunden und nur noch vereinzelte Items fehlen, die man schnell mit Lösung oder den integrierten Radar-Cheats findet. Aber sich noch ein drittes und sogar ein viertes Mal durch das komplette Spiel zu quälen, das ist dann einfach eine Quälerei. Und das ist auch der optimale Durchgang. Es ist nicht gesagt, dass man im zweiten Lauf alles findet, im dritten alle blauen Motoren auf Anhieb entdeckt oder den vierten auf Anhieb schafft. Das wird einfach schnell nervig.
    Auch die Bonuslevel überzeugen nur bedingt. Die eine Millionen Jagd klingt nach viel Arbeit, ist aber dank ewig viel verfügbaren Euros recht schnell erledigt, auch die Missionen mit Boba Fett sind gut für zwischendurch. Sehr lästig ist aber Anakins Rennen aus Episode 1, das sich im Handlungsmodus recht einfach spielt, in der Bonusvariante aber unter erschwerten Bedingungen daherkommt, da hier ein Zeitlimit greift und man gut zehn Sekunden Zeit hat, um einen Gegner zu überholen. Und dann direkt wieder zehn Sekunden, um den nächsten zu erwischen. Und dann wieder zehn Sekunden.....Dazu kommen noch etliche Hindernisse auf der Strecke. Wenn man eins mitnimmt, einen Booster liegen lässt oder nicht perfekt die Kurven nimmt, dann war's dass auch schon. Dem Erbauer sei Dank sind die Checkpoints aber recht großzügig gesät. Ansonsten gibt es sogar noch zwei Sandkastenlevel, in denen man alles zerstören, benutzen und entdecken muss und für jede Aktion Geld bekommt. Das Ziel ist es hier, die maximale Punktzahl von einer Million zu erreichen. Die Art von Level fand ich schon damals in Harry Potter sehr nervig, da man tatsächlich auch alles machen muss, was gemacht werden kann und auch insgesamt nur eine Million Punkte zu holen sind. Wenn man durch ist und sämtliche Möglichkeiten ausprobiert hat, aber trotzdem noch Geld fehlt, ist das einfach verdammt frustig, weil vielleicht irgendwo noch eine unsichtbare Blume rumliegt oder man ständig an einer Aktion vorbeiläuft, weil die nicht korrekt angezeigt wird.
    Am Ende hab ich's schließlich bleiben lassen und war bei etwa 97%, denn für die "Alle Level am Stück innerhalb von einer Stunde" hatte ich nach über 40 Stunden einfach keinen Nerv mehr.

    Ehrlich gesagt war ich sogar so genervt, dass ich kaum noch Lust hatte, ein weiteres Lego-Spiel zu beginnen, sie sind sich halt doch sehr ähnlich. Hab mich dann aber doch noch für die Karibik entschieden, war auch besorgt, ob's mir überhaupt Spass machen wird, weil praktisch das Gleiche in Türkis....und dann hat's mich vom ersten Moment an wunderbar unterhalten.
    Nach dem ewig umfangreichen Star Wars, wo ich jeden Level gefühlt fünf Mal gespielt habe, waren die relativ übersichtlichen Piraten tatsächlich eine reine Wohltat und fühlten sich total frisch an. Den Humor fand ich dufte, die Spiele kamen mir auch sehr viel detallierter und liebevoller designt vor als oben im Weltraum und schließlich hatte ich dann auch endlich die perfekte Balance für Lego generell gefunden. Einmal komplett von Anfang bis Ende der Handlungsmodus, dann Davy Jones (der als Fischmensch unter Wasser spazieren kann) und Blackbeard (der rot-schwarze Blöcke zerlegen kann) gekauft, mit denen war auch direkt alles beisammen, um alle Schätze zu finden. Nach der Hälfte des Spiels den Zweifach-Multiplikator gekauft, damit konnte ich nach dem dritten Film den Vierfachen erwerben und zum Ende schließlich den Sechsfachen. Da die auch alle gegenseitig verrechnet werden, war's eine Sache von ein paar Minuten, zum Multimillionär zu werden und so sämtliche Charaktere und Mogelblöcke auf einen Schlag zu kaufen.

    Ein weiterer großer Unterschied zwischen den beiden Titeln sind die Fahrzeug-Level, von denen es in Star Wars mindestesn einen pro Film gibt. Die Verfolgung des Attentäters zu Beginn von Episode 2, der Angriff auf den Todesstern in Episode 4 und 6, Episode 5 hat mit der Schlacht auf Hoth und der Flucht im Milleniums-Falken sogar zwei.
    Diese Einlagen sind in der Theorie durchaus gelungen, da sie eine nette Abwechslung bieten und man damit auch tatsächlich etwas von der Weltraumschlacht im Spiel hat. Ein Problem ist aber die sehr bitchige Steuerung. So ein Schiff macht entweder einen halben Looping und damit eine 180° Wende, oder man muss eine große, ausschweifende Kurve fliegen. Meistens ist das eher lästig, aber nach einiger Eingewöhnungszeit vertretbar. Nervig wird's dann halt, wenn man relativ genau auf ein Hindernis zufliegen muss, damit die Zielerfassung dieses anpeilt. Extrem störend wurde es dann im bereits erwähnten Falkenflug, da hier viele Sammelitems ganz am Rand des Asteroidenfelds verteilt sind. Wenn man nicht perfekt darauf zufliegt, dreht das Schiff sofort um und wirft einen völlig aus dem Kurs. Auch die Bodenlevel sind nicht ganz optimal umgesetzt, da man hier gelegentlich eine Bombe mitnehmen und hinter sich herziehen muss, bevor man sie mit Schwung losschickt. Geht auch gern daneben.
    Die Karibik verzichtet, Calypso sei Dank, auf vergleichbare Vehikel und bleibt beim traditionellen Gameplay, wobei es sich mit den Piratenschiffen durchaus angeboten hätte.

  • Eine Besonderheit bei Kapitän Jack und seinen lustigen Seefahrern ist übrigens, dass der Charakterwechsel deutlich benutzerfreundlicher ist als bisher. Mittels der Umschalttaste lässt sich direkt zwischen den aktiven Mitspielern hin- und herwechseln, um somit die verschiedenen Fähigkeiten der Truppe zu benutzen. Bisher mussten diese aber immer in Reichweite sein, gern passiert es, dass diese irgendwo weiter hinten im Level hängen bleiben, weshalb man den kompletten Weg zurücklaufen muss. Hier wird diese Reichweitenbeschränkung aufgehoben, was ein kleiner, aber angenehmer Unterschied ist.Deutlich nutzerfreundlicher ist aber, dass man nun im freien Modus völlig uneingeschränkt zwischen sämtlichen verfügbaren Charakteren wechseln kann. Bislang wählte man einen aus und das Dutzend wurde vom Spiel zufällig voll gemacht, allerdings immer, dass mindestens eine Person mit jeder notwendigen Spezialfähigkeit dabei ist. Im Level selbst durfte dann ständig zwischen allen Charakteren durchgewechselt werden, bis man halt den C3PO hat, weil man mit dem eine Tür aufmachen muss. Das Zurückschalten zum eigentlich am Anfang gewählten Heldenpon fällt gern aus, weil's nervig ist. Man verliert immer ein paar Sekunden, spart es sich irgendwann und bald hat man den Eindruck, dass es an sich völlig egal ist, für wen man sich anfangs entscheidet. Und auch, dass man beim Einwechseln ständig an einem halben Dutzend Vögel vorbeikommt, die man nie benutzt, ist irgendwie doof.
    In der Karibik wird stattdessen durch längeres Drücken der Umschalttaste das komplette Charaktergitter eingeblendet und man direkt und sofort einen gerade notwenigen Menschen anwählen. Klingt wie eine Nichtigkeit, aber es macht tatsächlich einen Unterschied, wenn man einen Level tatsächlich mit jemandem spielen kann, den man auch bewußt gewählt hat. In Star Wars hab ich mir einen eigenen Charakter im Han Solo Stil zusammengebastelt, konnte den aber teilweise ganze Passagen lang nicht verwenden, weil halt grad wer anderse gebraucht wird. In der Karibik hab ich den Großteil mit dem Kapitän Barbossa gespielt, weil der ein cooles Design hat und hatte auch wirklich das Gefühl, dass es mir gestattet wird, damit durch die Welt zu ziehen.
    Kann natürlich auch sein, dass es in der Karibik generell weniger Fähigkeitenstellen gab und möglicherweise gab es die freie Charakterwahl im Level auch schon in vorherigen Spielen, bemerkt habe ich sie aber nie. Bin diesmal auch nur zufällig drübergestolpert.

    Sonst noch was? Humor ist natürlich wieder präsent, wobei die Prequel Trilogie wie eingangs erwähnt da sehr brav daherkommt. Es gibt ein paar Lacher, man hält sich aber zurück und merkt einfach, dass es sich hierbei um den Erstling handelt. Die originale Trilogie legt dann deutlich größeren Wert auf Komödie, hängengeblieben ist mir aber nur eine Stelle in Episode IV, als die Truppe auf dem Rebellenstützpunkt grade ins Hauptquartier fährt und im Hintergrund jemand gegen die Wand scheppert, weil er nicht Autofahren kann.
    Die Karibik geht dann sogar noch ein Stück weiter und wirkt oft schon wie eine Parodie, jedoch ohne sich über das Ausgangsmaterial lustig machen zu wollen. Ein Grund ist sicherlich auch der, dass jeder einzelne Level in Star Wars durch die typische Schrift und Musik eingeleitet wird und man eine Erkärung zur aktuellen Situation bekommt, wodurch einfach schon das Meiste gegeben wird. Bei den Piraten fällt das (wie übrigens auch bei Indiana Jones und Harry Potter) komplett weg, stattdessen gibt es deutlich mehr Zwischensequenzen, in denen man natürlich einen Gag nach dem anderen unterbringen kann. Besonders gelungen fand ich da übrigens den Philip Swift aus dem vierten Teil, der praktisch durchgehend im Liebesrausch ist und auf Kommando eine Tonleiter singt. Sehr übertrieben dargestellt, aber grade deshalb auch gelungen.

    So, hab jetzt keinen Bock mehr, sitze schon eine Woche an dem Beitrag und komme ständig raus, weshalb sich das auch jetzt wieder so zusammengestückelt anfühlt. Für den nächsten Eintrag muss ich wieder durchschreiben.
    Star Wars hat mich vom Sommer bis nach Weihnachten beschäftigt, aber wie erwähnt wurde der Großteil im August/September gespielt, dann teilweise wirklich nur ein, zwei Level alle paar Tage, weil einfach die Luft raus war. Hab insgesamt 46 Stunden und 44 Minuten investiert, war am Ende bei so 97%. In der Karibik war ich zwei, drei Wochen unterwegs, 29 Stunden und 58 Minuten, habe es aber auf 100% gebracht und auch durchgehend meinen Spass damit gehabt, wohingegen sich der Krieg der Sterne aufgrund der ständigen Wiederholungen arg gezogen hat.
    Trotzdem empfehlenswert. Bin weder ein großer Fan von Star Wars oder den Piraten der Karibik, man kennt halt die Filme. War vielleicht auch ein Grund, warum ich Zweiters gelungener fand, hab die Kinoabenteuer nur einmal vor etlichen Jahren gesehen, deshalb fühlte sich auch das Spiel frisch an, wohingegen man bei Star Wars auch Jahre später praktisch noch alles in Erinnerung hat.


  • Collar X Malice Unlimited [NS] (ca. 15-20h)
    In meinem letzten Review zu Collar X Malice hatte ich bereits angekündigt, dass ich die Fan-Disk direkt im Anschluss spielen werde und das habe ich nun auch getan :) Ich denke, ich werde meinen Review dieses Mal ein bisschen kürzer fassen, denn so viel gibt es ehrlich gesagt nicht zu sagen – das ‚Hauptgeschehen‘ spielt sich natürlich im Hauptspiel ab, Collar X Malice Unlimited bietet aber einige zusätzliche Szenarien und Charakter-Stories, von denen mich aber auch einfach nicht alle interessiert haben. Wenn man alles spielen würde, könnte man seine Spielzeit vielleicht auch noch verdoppeln, aber ich habe nun eigentlich alles gesehen, was ich sehen wollte.

    Man startet das Spiel mit einer Art Prolog, der sogar in den Geschehenszeitraum vom Hauptspiel zurückspringt. Hier lernt man einen neuen Antagonisten kennen und die eigenen Entscheidungen führen einen dann recht schnell (und offensichtlich) auf einen von fünf „Wegen“: Jeder führt zu einem Bachelor und öffnet dann seine charakter-spezifische Route. Ich habe mich dafür entschieden, zuerst Sasazuka zu spielen, da seine Route im Hauptspiel mein Favorit war. Nun hatte ich – in Anbetracht des Prologs – erwartet, dass man auf jeder Route mit dem neuen Antagonisten zusammentrifft und der Murder Mystery-Aspekt so nochmal aufgegriffen wird, aber tatsächlich kam dieser in Sasazukas Route überhaupt nicht vor. Insofern fand ich den Prolog im Nachhinein eher irreführend. Insgesamt fand ich Sasazukas Route leider etwas ernüchternd, da sie sehr stark vom Slice of Life-Aspekten geprägt war und ich den zentralen Konflikt als ziemlich künstlich erzeugt wahrgenommen habe. Es gab ein paar nette Szenen, aber mir fehlte einfach der Gesamtzusammenhang. Shiraishis Route, die ich direkt danach gespielt habe, hat mich dafür zum Glück entschädigt, denn hier spielt der neue Antagonist eine zentrale Rolle und es gibt wirklich wieder ein bisschen Murder Mystery-Feeling gepaart mit neuen romantischen Momenten. Die Route habe ich dementsprechend auch innerhalb eines Tages förmlich eingeatmet. Leider war diese Route die einzige der Routen, die ich gespielt habe, die den neuen Antagonisten überhaupt aufgegriffen hat, was ich etwas schade fand. Als drittes habe ich mich noch dem ‚Haupt-Bachelor‘ Yanagi gewidmet und auch wenn der Konflikt hier etwas interessanter war als der in Sasazukas Route, konnte mich auch diese Route nicht wirklich fesseln. Das lag aber auch einfach daran, dass ich kein besonders großer Verfechter dieses Pairings bin. Ich finde es nicht schlecht, aber irgendwie erschienen mir die Szenen etwas eintönig und repetitiv. Zuletzt hatte ich erwogen, ob ich Okazakis Route doch auch noch spielen würde, aber letztlich habe ich mich dagegen entschieden. Bei Lichte betrachtet, bin ich im Hauptspiel eher unfreiwillig auf Okazakis Route gelandet und auch, wenn ich sie zum Schluss nicht schlecht fand, bleibt Okazaki mir in mancherlei Hinsicht einfach zu drüber. Es wäre interessant zu sehen, ob in Okazakis Route auch wieder etwas mehr Spannung aufkommt, aber ich glaube, mir fehlt gerade der Atem, das auszuprobieren, zumal ich heute auch mit Hogwarts Legacy beginnen möchte.

    Neben den charakter-spezifischen Routen bietet Collar X Malice Unlimited auch noch sogenannte „Side Stories“. Soweit ich das überblicke, gibt es insgesamt 3, allerdings muss man die Routen Stück für Stück freischalten, was meiner Motivation einen ziemlich Dämpfer verpasst hat. Die erste Side Story ist eine Art „what if“-Story, in der sich eine Romanze zwischen der Protagonistin und einem Nebencharakter anbahnt, der ebenfalls Polizist ist und im Hauptspiel keine eigene Route hat. Ich finde den Ansatz in Ordnung, aber mir waren einige Mono- und Dialoge ehrlich gesagt zu langatmig und das Pairing trifft auch nicht gerade meinen Geschmack. Als dann auch noch ein zweites Kapitel kam, habe ich irgendwie aufgegeben. Offenbar gibt es noch ein weiteres „what if“-Szenario, das sich auf einen Kollegen von Okazaki bezieht, aber da dieser Charakter leichte Enomoto-Vibes hat, bin ich daran auch nicht interessiert. Interessanter hätte ich die dritte Route gefunden, die sich auf Ichikas Bruder und seinen Freundeskreis fokussiert, allerdings steht mir gerade die Notwendigkeit, diese Route erst freischalten zu müssen, im Weg. Ich schätze, theoretisch könnte man sich mit „Force Skip“ durch die anderen Routen schlängeln; vielleicht mache ich das die Tage auch noch, mal sehen.

    Und zum Abschluss gibt es auch noch eine „Adonis-Story“, die einen Perspektivwechsel vollzieht und den Fokus auf die Antagonisten des Hauptspiels richtet und – soweit ich sehe – auch einige neue Antagonisten einführt. Nun gehöre ich nicht zu denjenigen, die allzu viele Sympathien für die meisten der Antagonisten des Hauptspiels hatte, daher habe ich mich mal erkundigt, wie lang diese Route ist. Was ich gelesen habe, klang irgendwie konfus und auf jeden Fall sehr, sehr langatmig. Insofern habe ich diese Route ehrlich gesagt nicht einmal angefasst. Vielleicht spiele ich irgendwann nochmal rein, aber allzu überzeugt bin ich ad hoc nicht.

    Man merkt wahrscheinlich schon, dass meine Begeisterung für die Fan-Disk von Collar X Malice sich einigermaßen in Grenzen hält, auch wenn ich sie jetzt nicht als Fehlkauf bezeichnen würde. Richtig gelohnt hat sich für mich allerdings nur die Route von Shiraishi, einerseits weil sie neben den romantischen Aspekten auch wieder Spannung bot, andererseits, weil sein „Good Ending“ im Hauptspiel ziemlich... bitter war, um es mal vage zu formulieren. Collar X Malice Unlimited schließt an dieses tragische Ende an und wendet auch sein Ending eher ins Positive. In Kombination mit dem Hauptspiel ist Shiraishis Route nach Unlimited sogar zu meinem Favoriten avanciert. Die Routen von Sasazuka und Yanagi habe ich auch nicht gehasst, aber sie hatten ihre Längen und haben dazu beigetragen, dass mir einfach irgendwann der Atem ausgegangen ist. Das „Happily Ever After“ war mir dann doch etwas zu seicht, muss ich sagen ^^‘ So hatte ich für den meisten „Side-Content“ dann auch einfach keine Energie mehr, aber ich hatte auch nicht den Anspruch, alles spielen zu wollen. Ich denke, gerade bei einer Fan-Disk konzentriert man sich am besten auf seine Favoriten, sonst wird es wohl ziemlich dröge.

  • @Mirage

    Ach, deswegen der Otomate Thread die Tage! ^^
    Und du legst ja echt ganz schön vor dieses Jahr, manmanman, da ist jemand Anwärter für bestimmte Awards XD

    Yuriko-toki.png

    ~Make of thyselves that which ye desire. Be it a Lord. Be it a God. But should ye fail to become aught at all, ye will be forsaken. Amounting only to sacrifices.~

    Einmal editiert, zuletzt von Yurikotoki (10. Februar 2023 um 08:04)

  • @Mirage Mach dir keinen Kopf wegen Okazakis Route. Die war nicht gut, tbh. Ich mochte ihn im Hauptspiel gern. Aber der Konflikt war so lächerlich und die Route vom Inhalt her einfach repetitiv, mit Konflikten die theoretisch schon im Hauptspiel geklärt wurden.

    Die What if Stories waren eigentlich schön, fand ich. Leider hast du die erwischt, die ich auch nicht sonderlich gut fand. Die mit Okazakis Kollegen fand ich ganz niedlich tbh. Gar nicht wie Mineo.

    Die Gespräche mit den Adonis-Leuten lohnen sich eventuell noch für dich, wenn du davon Charaktere mochtest.

    Generell fand ich die Fandisk ja auch nur okay-ish. Bin SoL-Fan, aber bei CxM fand ich eher die Story gut und die LIs eher so na ja. ^^"

  • Ach, deswegen der Otomate Thread die Tage!
    Und du legst ja echt ganz schön vor dieses Jahr, manmanman, da ist jemand Anwärter für bestimmte Awards XD


    Haha, ja, das war Teil der Motivation xD Nach Collar X Malice hatte ich mich gefragt, wie viele Otome-Games ich nun noch offen habe und was überhaupt demnächst noch so rauskommt und danach hat sich dann relativ schnell die Thread-Idee entwickelt :P
    Im Januar habe ich dieses Jahr wirklich schon ein paar mehr Spiele beendet, als ich erwartet hätte, aber gleichzeitig jetzt auch 3 neue Games auf den Backlog gelegt, insofern muss ich mich wieder etwas beherrschen oder noch mehr zocken - aus zeitlichen Gründen leider schwierig :D :P


    Mach dir keinen Kopf wegen Okazakis Route. Die war nicht gut, tbh. Ich mochte ihn im Hauptspiel gern. Aber der Konflikt war so lächerlich und die Route vom Inhalt her einfach repetitiv, mit Konflikten die theoretisch schon im Hauptspiel geklärt wurden.

    Die What if Stories waren eigentlich schön, fand ich. Leider hast du die erwischt, die ich auch nicht sonderlich gut fand. Die mit Okazakis Kollegen fand ich ganz niedlich tbh. Gar nicht wie Mineo.

    Die Gespräche mit den Adonis-Leuten lohnen sich eventuell noch für dich, wenn du davon Charaktere mochtest.

    Generell fand ich die Fandisk ja auch nur okay-ish. Bin SoL-Fan, aber bei CxM fand ich eher die Story gut und die LIs eher so na ja. ^^"


    Dann bin ich im Nachhinein ganz froh, dass ich mir Okazakis Route gespart habe; das hätte mir wahrscheinlich nicht gefallen ^^' Aber schön, zu lesen, dass die Route von Yoshinari doch mehr bietet :) Ich habe ihn im Hauptspiel immer eher als Okazakis "Sidekick" wahrgenommen, daher habe ich hier nicht ganz so viel erwartet. Die Adonis-Leute fand ich in Ordnung, aber mich hat keiner genug interessiert, dass ich sie jetzt noch näher kennenlerne möchte. In anderen Spielen wäre das aber wohlmöglich anders gewesen, insofern ist es eigentlich ganz nett, dass man die Option eingebaut hat.

    Ich fand sie im Endeffekt auch okay-ish. Gerade für die Shiraishi-Route hat es sich irgendwie nochmal gelohnt, weil es sich wie eine genuine Erweiterung anfühlte, aber grundsätzlich hat es mich auch nicht vom Hocker gehauen. Unlimited war nun die erste Fan-Disk, die ich gespielt habe, und ich weiß natürlich nicht, wie repräsentativ Unlimited in diesem Gebiet ist, aber mein Eindruck war, dass man die Love Interests des Hauptspiels schon wirklich gerne mögen muss, um die Fan-Disk ganz ausreizen zu können. Auf jeden Fall werde ich mir jetzt nicht mehr Fan-Disks zu Games kaufen, die ich vor 4-5 Jahren gespielt habe - ich glaube, das lohnt sich einfach nicht ^^'

  • #02/2023



    Trailer

    Titel: Super Mario World
    Genre: Jump 'n Run
    Entwickler: Nintendo EAD
    Publisher: Nintendo

    Spielzeit - Ca. 8-12 Std
    WeirdOpoints - 9,5/10


    Mit einem Bekannten habe ich über die letzten Monate diesen Klassiker übers Online Abo durchgespielt. Ich glaube das ist das erste Mal, dass ich Super Mario World tatsächlich durchbekommen habe. Allerdings haben wir auch gerne mal unseren Vorteil aus der Speicherfunktion gezogen, besonders bei der Sternenwelt :D

    Letzten Endes ist es immer noch beeindruckend, wie unglaublich gut dieses Spiel, selbst heute noch, ist. Die Welt ist fantastisch durchdacht und trägt viel zum Storytelling bei. Es gibt so viel Abwechslung und dazu noch unzählige Geheimnisse, wo wir sicherlich nicht alle gefunden haben.

    Das Gameplay funktioniert klasse und das Cape ist, meiner Ansicht nach, noch immer das wohl beste Item, welches man bei Mario je eingebaut hat. Und natürlich wäre da auch noch Yoshi, was das Spiel ohnehin direkt aufwertet! Ich liebe Yoshi!
    Doch auch so Spielmechaniken wie das Klettern am Gitter und dem wegboxen der Gegner auf de randeren Seite bzw. dem rüber drehen, blieben mir nicht nur all die Jahre in Erinnerung, sondern machen immer noch enorm viel Spaß.

    Eigentlich gibt es herzlichst wenig negatives, was ich über das Spiel sagen kann. Die Geschichte ist halt simpel, die Prinzessin, sowie einige Yoshi Eier sind gekidnappt wurden, doch reicht es eben auch und wird gut anhand der Welt und Level erzählt.

    Etwas fies ist lediglich das Ende, wenn man als Luigi Bowser besiegt, da Pech sich dann bei Mario bedankt, anstatt bei Luigi :D Der Ärmste... xD

    Die Musik ist ebenfalls noch immer erste Klasse, genau wie die charmanten Animation und Sounds.

    Super Mario World wird einfach niemals alt und kann man immer wieder aufs neue erleben, ohne, dass es auch nur ein Fünkchen vom Charme oder der Genialität einbüßt.
    Etwas nervig ist es nur, wenn Mario ab und an plötzlich nicht springen will und man nicht weiß warum. Aber irgendwie hat das glaube ich jedes Mario Spiel manchmal :D

    Ich bin auch sehr froh, dass wir das gestern durchgekriegt haben, da heute mein Abo ausläuft. Das wäre etwas ärgerlich kurz vor Ende gewesen, da ich nicht weiß wann oder ob ich das Abo nochmal verlängern werde, da ich das Abo jetzt auch nur hatte, weil er mir einen Monat spendieren wollte und ich das mit Goldpunkte auf drei erweitert habe, weil ich das sonst zu teuer fand :D

  • Der Urlaub neigt sich leider dem Ende zu und auch wenn mehrere private Umstände nicht gerade zur erhofften Erholung geführt haben und somit nicht so viel geschafft wurde wie ich es vorhatte, so waren doch noch ein paar Titel zu einem Abschluss zu bekommen. :)

    2. Spongebob Schwammkopf The Cosmic Shake

    Bei einem neuen 3D Platformer werde ich schnell hellhörig und bereits der erste Trailer mit vielen Anlehnungen an die ersten Staffeln, die ich als Teenager sehr gerne rauf und runter geschaut habe und sich so verankert haben das man vieles einfach aus Gewohnheit noch zitiert, war ich nun doch sehr neugierig auf das Spiel. Auch weil mir die Neuauflage von Rehydrated ganz gut gefallen hatte.^^

    Natürlich wäre es Quatsch eine ernst zunehmende Handlung zu erwarten, aber ausgeflippt und chaotisch witzig wie in der Serie geht es auch hier wieder zu. Eigentlich wollen Spongebob und Patrick nur einen freundschaftlichen Tag im Handschuhland verbringen, dabei stoßen sie auf die mysteriöse Madame Kassandra die ihnen ohne große Probleme eine dubiose Flasche mit Seifenblasen andreht.
    Wie sich rausstellt reagieren diese beim pusten etwas zu wörtlich auf gewisse Wünsche und so gibt es einen Riss im Raum-Zeit-Gefüge und sämtliche Bewohner von Bikini Bottom und Spongebobs Freunden werden in mal mehr mal weniger skurrile Themenwelten geworfen und es liegt nun an den beiden besten Freunden sie aus den anderen Welten wieder zurück nach Hause zu holen und die Portale zu anderen Welten zu verschließen.

    Dabei greift es auf den bekannten Humor in neuem Gewand zu. Man bekommt einiges an neuem Witz zu erleben, aber die Basis sind auch oft Sprüche und Anlehnungen aus den früheren Staffeln wodurch alles herrlich vertraut, aber nicht verbraucht wirkt.
    Durch die originalen deutschen Sprecher ist der Flair auch maximal eingefangen und gerade wenn bestimmte Sachen Erwähnung finden ist es wie ein Originalzitat von vor knapp 20 Jahren, was echt heftig ist wenn man genauer darüber nachdenkt.
    Wenn man aber bspw. mit der Gleitfähigkeit zugange ist bei der Spongebob einen Pizza Karton über dem Kopf hält dann kann es sein das er singt "Die krosse Krabbe Pizza, iss die Pizza, superknusperig". Das ist so wunderbar originalgetreu und hätte auch 1:1 einfach die Ausnahme aus der Serie sein können und es kam ganz automatisch das man den Song für sich selbst zu Ende murmelt und hindudelt. xD
    Es gäbe viele markante Stellen, aber wenn man sie als Kenner im Spiel erlebt ist das einfach ein besseres Gefühl als hier stupide Zitate zu schmettern. :D

    Beim Gameplay hat sich auch ein bisschen was getan, das Kämpfen fühlt sich besser an, wenn auch leider immer noch etwas undynamisch, aber insgesamt hat sich das Sprunggefühl und das Momentum in solchen Geschicklichkeitspassagen merklich gesteigert.
    Bei gewissen Special Moves und auch in den Sequenzen sieht man aber das es an Polishing fehlt. Es ist bei so einem Lizenzspiel verschmerzbar, da die Stärken hier wo anders liegen und entsprechend ausgespielt werden, dennoch wäre es natürlich schön wenn es geschafft hätte das Gesamtpaket zu liefern.

    Wo es leider nicht so überzeugen kann ist zum Teil in der Präsentation, denn auf eine gewisse Art wirkt das Spiel dann doch etwas ZU sehr wie der "Vorgänger". Denn es fühlt sich ein wenig so an als wäre man wieder auf dem Gamecube oder der PS2 tätig, das bezieht sich teilweise auf unsichtbare Wände im Leveldesign oder eine nicht so charmante Darstellung beim zurücksetzen wenn ein Sprung nicht gelungen ist.
    Teilweise steife oder sich zu wiederholende Animationen in den Gesprächen die die ausdruckstärkeren Emotionen der Sprecher nicht entsprechend schaffen wieder zu geben.
    Auch das ist kein richtiger Abbruch, aber man merkt auf Dauer das es ein wenig die Qualität beeinträchtigt.

    Ansonsten ist das Spiel von der Struktur her recht geradlinig. Es gibt immer mal Abzweigungen für Extrazeugs, aber an sich gibt es eine klare Linie und nur wenige Areale sind merklich offener, was sich beim Spielen aber nicht negativ geäußert hat, im Gegenteil.
    Was hingegen negativ ist, ist die Tatsache das man zu viel krampfhaft für das Post Game bzw. für Backtracking zurückgehalten hat.
    Nach jeder Welt bekommt man eine zusätzliche Sammelquest für die gerade abgeschlossene Welt und bis zum Schluss kann man auch nicht direkt an einem Stück eine Welt komplettieren, weil irgendeine Fähigkeit fehlt, das ist absoluter Mist.
    So ein Spiel lädt zum erkunden und ausprobieren ein und sämtliche Abzweigungen sind einfach nicht belohnend wenn man nicht an den Gegenstand der Begierde kommt und manches ist wirklich lächerlich zurückgehalten. Zudem fragt man sich auch an manchen Stellen warum das Level so oder so aufgebaut ist und erst bei der Sammelquest zeigt sich bei der späteren Wiederkehr das diese Platformen erst jetzt Sinn machen um an den neuen Sammelkram zu kommen. Also fürs komplettieren ist es erst nach einmaligem Abschluss geeignet, weiß man das vorher kann man zielstrebig der Handlung folgen und viel Zeit sparen und hat dann am Ende sicherlich ein runderes Erlebnis.
    In meinem Fall hat es aber nun zu ein paar unbefriedigenden Längen geführt und zu einem Post Game was sich eher nach Arbeit anfühlt, da ich bereits alles weitestgehend erkundet hatte, sehr schade das man sich hier selbst so einen Stein in den Weg legt.

    Was wiederum gelungen ist, ist die Abwechslung innerhalb der Welten, sowohl von den Themen als auch von einigen Passagen die man so nicht zwingend erwarten würde und auch wenn es nicht zwingend innovativ ist gibt es immer ein bisschen was anderes zu tun und so hat jede Welt ihre eigenen kleinen Herausforderungen, zusätzlich zum sonst gewohnten Gameplay.^^

    Die Musik ist sehr positiv zu erwähnen, nicht nur hört man natürlich bekannte Tracks der Serie die dem Ganzen natürlich weiter Authentizität verleiht, sondern auch so gibt es bis auf wenige Ausnahmen sehr passende Stücke die teils gut die Atmosphäre wiedergeben wie bspw. in der Halloween Welt oder einer einprägsameren fröhlichen Melodie in der Piratenwelt, auch hier ist Abwechslung geboten und die Qualität ist gemessen an solch einem Spiel überdurchschnittlich.

    Was auch sehr toll ist sind die freischaltbaren Kostüme die auch viele Anspielungen an bestimmte Folgen sind und auch wenn es zusätzlich DLC Kostüme gibt so kann man über 20 verschiedene Kostüme auch Ingame durch Sammelgegenstände freischalten, etwas das nicht viele Spiele heutzutage noch bieten und mich sehr gefreut hat. :)

    Wenn man sich nun überwiegend auf die Handlung konzentriert ist man denke ich in ca. 6-7h durch, weil ich aber beim Erkunden fleißig bin und die 100% angestrebt habe waren es bei mir locker 10-12h bis zum Abspann, vom Post Game habe ich erst ca. 1/3 abgeschlossen.^^'

    Also für Fans des Genres und des Schwammkopfs kann man es trotz einiger Schwächen denke ich wärmstens empfehlen, wer in diese Zielgruppe fällt wird denke ich genug Anekdoten finden um seinen Spaß daraus zu ziehen.
    Bei allen anderen denke ich ist der Titel von vornherein eher uninteressant und wer mit dem Schwamm nichts anfangen kann weil er zu nervig oder sonst was in der Art ist dem würden auch weitere Qualitätsmerkmale nicht überzeugen so ein Spiel zu spielen, so ehrlich kann man denke ich sein. ;)
    Aber ansonsten gibts von mir eine Empfehlung und ich hatte meinen Spaß damit. ^^


    Da ich für das nächste Spiel vermutlich eh mehr als einen Post brauche fange ich hier schon mal an. xD

    3. God of War Ragnarök

    Ich hatte es ja bereits zu den Top Spielen 2022 mit genannt obwohl ich es noch nicht sooo weit gespielt hatte, aber ich kann nun nach dem Beenden sagen das ich damit absolut richtig lag.
    Dennoch habe ich die Befürchtung mich an einigen Stellen vielleicht etwas kritischer zu äußern als es zu loben, daher sei dazu gesagt das einiges davon Meckern auf sehr hohem Niveau ist und auch wenn es klar sein sollte natürlich trotz abwägen und etwas Objektivität meine subjektive Spielerfahrung ist.

    Die Handlung wirft einen recht schnell ins Geschehen, bei dem man zusammen als Kratos mit Sohn Atreus auf einem Schlitten durch den Schnee eilt der an 2 Wölfe gespannt ist.
    Sie werden verfolgt und bereits in dieser kurzen Anfangssequenz kommt es schon zu einiger Action und einer Auseinandersetzung, welcher relativ zeitnah eine weitere mit wichtigen Charakteren folgt.
    Ein interessanter Einstieg der einen gleich mal neugierig macht wie die Story des Vorgängers weitergeht und bereits zu Beginn nicht unbedingt zimperlich ist.

    Das zeigt sich auch im Gameplay wieder, wer den Vorgänger gespielt hat der sollte sich hier recht schnell wohlfühlen. Es wurde dem Spiel ja ein wenig angelastet das es auf gewisse Weise "More of the Same" ist, aber wenn man in einer sehr hohen Liga spielt ist das in meinen Augen nichts verwerfliches und ich persönlich fand es sogar wünschenswert da ich mich direkt eingefunden habe und gleich wusste was Phase ist, obwohl schon ein paar Jährchen seit dem letzten Ausflug vergangen waren, für mich ein wohliges Gefühl der Wiederkehr.^^
    Auch gab es bestimmte "Dinge" die nun seit Beginn zur Verfügung standen und dadurch hatte ich gleich noch etwas mehr Gefallen an diesem Start.^^
    Dennoch tritt das Gameplay nicht einfach auf der Stelle und man hat sich beim Erfahrungssystem schon ein paar ergänzende Elemente hinzu genommen. So können bspw. Moves verbessert werden wenn man sie eine bestimmte Anzahl oft eingesetzt hat. Auch gibt es später eine weitere Sache durch die Handlung bedingt die eine weitere Art des Kämpfens ergänzt was sich wunderbar einfügt und durch den ein oder anderen Teil aber auch gut zum Charakter passt.

    Was mich allerdings erneut nicht so angesprochen hat ist die Menüführung. Klar es ist nicht schlecht Optionen zu haben und die Barrierefreiheit ist mehr als vorbildlich, gleichzeitig wirken andere Menüpunkte aufgebläht und/oder unübersichtlich und hätte es meiner Meinung nach nicht so in diesem Umfang gebraucht.
    Für mich ist es immer noch hauptsächlich ein Action-Adventure und kein RPG, besagte RPG Elemente fühlen sich somit an einigen Stellen etwas aufgesetzt an.

    (Fortsetzung folgt...)

  • Was hingegen von der ersten Minute an überzeugt ist die Grafik und die Umgebungsdetails. Der Vorgänger war schon sehr hübsch, aber hier hat man nochmal eine Schippe drauf gelegt. Zugegeben zu Beginn als ich den ersten Trailer sah hatte ich von der neuen Gen doch noch ein wenig mehr erhofft bei so einem Triple A Spiel, aber im fertigen Spiel beim selber zocken kann man nicht anders als lobende Worte dafür zu finden, einfach auch weil es ja trotz allem immer noch ein Cross-Gen Spiel ist.
    Einige der Welten sehen wirklich atemberaubend aus und gerade Vanaheim mit seinen dichten dschungelartigen Wäldern hat beim ersten Betreten erstmal freudiges Staunen bei mir ausgelöst, weil ich solche Themenwelten sehr mag.^^
    Auch bekommt man manchmal Panoramen und Aussichten geboten die gerade so in einer Fantasiewelt nochmal einen ganz anderen Eindruck hinterlassen können, also es kommt nicht selten vor das man mal das Auge schweifen lässt bzw. schweifen lassen sollte, wirklich ein tolles optisches Weltendesign! ^^

    ABER trotz all der hübschen Optik sollte man sich nicht blenden lassen von einigen Dingen die ich leider schwer abstreiten kann.
    Denn was dem Spiel auch nachgesagt wurde sind ein paar gewisse "Längen" die es haben soll und im Vorfeld dachte ich mir wenn es vom Umfang her in etwa wie der Vorgänger ist aber die Gebiete an sich noch abwechslungsreicher und schöner, vergeht die Zeit eh wie im Flug beim Erkunden und ist somit etwas übertrieben...nun gegen Ende kann ich dieser Aussage aber leider nur zustimmen und das aus 3 verschiedenen Gründen.

    Hauptgrund Nummer 1 ist etwas..."hässlich", deshalb vorsichtshalber in die Spoilerbox. <X

    Spoiler anzeigen


    Auf verschiedene Arten ist es ein Faktor der die Handlung oft "unnötig" in eine andere Richtung lenkt bzw. Umwege erfordert die nicht in diesem Ausmaße notwendig wären.
    Zudem gibt es mehrere Passagen die den Charakter intensivieren, was für die gesamte Handlung zwar logisch und gut sein mag, aber jedes mal das Tempo des Geschehens merklich drosselt.
    Das positivste ist lediglich das Kratos als Hauptcharakter dadurch weiter wächst, aber Atreus selbst ist mir wie bereits im Vorgänger nicht wichtig genug geworden und einen guten Teil des Fokus' hätte man auch gut um mindestens 1/3 kürzen können/sollen.

    Punkt 2 wären dann tatsächlich leider einige der Gebiete selbst, denn es gibt wieder viele optionale Dinge zu erledigen, aber in einem nicht so angenehmen Ausmaß wie im Vorgänger.
    Es gibt einige optionale Gebiete die sich teils größer anfühlen als der gesamte Handlungsbogen der entsprechenden Welt und zusätzlich dazu kommt dann oftmals noch Grund 3, nämlich Backtracking von der unattraktiven Sorte.
    Gerade verwinkelte Gebiete in denen es auch nicht immer gute Shortcuts oder Schnellreise Möglichkeiten gibt sind mit späteren Fähigkeiten mühselig abzugrasen oder gar zu komplettieren.
    Gerade wenn man es wegen einiger solcher Längen nicht am Stück spielt und sich so bspw. in meiner Erfahrung das gesamte Spielerlebnis über einen Monat streckt, weiß ich doch nach knapp 30-40h nicht mehr wo ich in einem der Anfangsgebiete diese oder jene Fähigkeit benötigt habe.
    Auch werden auf der Karte manche zu sammelnden Gegenstände per Namen gelistet und manche bleiben bis man sie findet als "Unendeckt" notiert. Somit gibt es Aufgaben die schon lange machbar sind aber eben gefunden werden müssen und wiederum welche nach denen man sich dumm und dämlich sucht, aber scheinbar sogar Post-Game Content sind und bei dieser großen Welt und der Spiellänge ist das einfach Murks und führt zu unnötig weiteren Längen und macht das Vervollständigen nicht wirklich spaßig, sondern nervig.
    Teilweise hatte man dann das Gefühl man hat mehr Nebenaufgaben als Haupthandlung erlebt und das ist unterm Strich dann bei einer 4-5h Sitzung nicht unbedingt befriedigend.

    Natürlich gibt es wieder viele sehr tolle zusätzliche Dialoge die narrativ während des Gameplays stattfinden und das ganze merklich auflockern und spielenswerter machen, aber dennoch war das im Vorgänger kompakter und runder vom Gefühl her.
    Die deutsche Sprachausgabe ist hier auch wieder Top und durch die gute Grafikleistung bekommt man hier teilweise ein echtes Schauspiel geboten. Gerade Kratos als eher "emotionsloser" Charakter ist auch in minimalistischeren Bewegungen oder Mimiken sehr ausdrucksstark und lässt eine menschlichere, nachvollziehbarere Seite zu mit der man mitfühlen kann.
    Es gab Momente, sogar eher ruhigere Momente die mir einfach Gänsehaut verpasst haben oder ich nasse Augen bekommen habe. Hier kommt natürlich etwas Langzeitbonus hinzu da ich den Charakter seit dem ersten Teil begleite und auch wenn er gerade in den alten Teilen nicht gerade der Sympathiebolzen schlechthin ist so verbindet man über viele Spiele ja trotzdem grundlegend etwas mit den Charakteren und das hatte hier durchaus wie auch im Vorgänger einen positiven Effekt auf mein persönliches Erleben der Geschichte, wo natürlich auch die Soundkulisse und die orchestrale Leistung wieder amtlich ihren Beitrag zusätzlich leisten und an manchen Stellen ein Epos daraus machen.

    Was die Story und allgemein deren Weiterführung angeht so bin ich allerdings etwas zwiegespalten, es gibt definitiv wie immer starke Momente, aber auch besagte Längen. Teilweise hätte ich an einigen Stellen gerne noch mehr aus der nordischen Mythologie gesehen und erfahren, manches wiederum habe ich mir noch pompöser erhofft.
    Ich will hier nicht genau sagen welche Szenen ich speziell meine, um Leute die es noch nicht gespielt haben damit möglicherweise zu beeinflussen, aber sagen wir ich war am Ende des Spiels nicht ganz zufrieden was die Ereignisse dort angeht.
    Eine Sache von der ich dachte das sie passiert ist nicht passiert, eine lange "Logiklücke" wurde durch einen netten Twist weitestgehend aus der Welt geschafft, die Aufmachung war sowohl überragend episch, als auch nicht so übermäßig gipfelnd wie erhofft und das eigentliche Ende war plötzlich schneller erreicht als ich es erwartet hatte.^^'

    Eine weitere "Schwäche" die für mich auch schon der Vorgänger hatte sind einprägsame Bossfights. Alles ist toll in Szene gesetzt und wuchtig und die Bosse sind natürlich immer nochmal etwas mehr davon, aber in den älteren Spielen vor dem Reboot waren das ganz andere Kaliber von der Art und Weise der Inszenierung.
    Gerade auch was die Finisher angeht lebt man sich nicht mehr so kreativ aus wie früher und das finde ich sehr schade, auch wenn es natürlich trotzdem so 1-2 besondere Ausnahmen gibt.
    Durch die ganzen Finisher bei normalen Gegnern ist das dann bei den größeren Brocken wenn die nicht gerade durch untypische Übermaße großes Bossfeeling aufkommen lassen einfach nicht so "befriedigend".
    Plump ausgedrückt, einen "Gott" in menschlicher Gestalt niederzustrecken hat selten bis kaum denselben Effekt wie wenn man eine übergroße mächtige Form dessen besiegt.
    Aber ich will mich nicht zu lange mit diesem eher persönlichen Punkt aufhalten, schlecht macht es das Ganze ja weiß Gott nicht, aber es war für mein Empfinden halt schon mal besser.^^'

    Trotz all dieser Punkte ist das gesamte Spiel an und für sich aber durchaus empfehlenswert, sei es von der tollen Grafik, der Weiterführung der Story, dem intensiven Gameplaygefühl oder der atmosphärischen Sounduntermalung und guten Synchro.
    Der Teufel liegt im Detail wie man so schön sagt und ich denke mehrere Leute finden gewisse Punkte trotz aller Qualitäten die man gewöhnungsbedürftig nennen und finden darf.
    Dennoch sollte man auch bedenken das man hier ein sehr umfangreiches Singleplayer Spiel bekommt und der Normalverbraucher kauft Spiele nun nicht so inflationär wie meinereins bspw. und erlebt dann so ein Spiel nochmal intensiver mit ganz anderer Zeitinvestition und Schwerpunkt und für diese eher normale breite Masse ist es somit ein zusätzlicher Pluspunkt sich über die Haupthandlung hinaus mit genügend weiteren Dingen in der Spielwelt zu beschäftigen.
    Also definitiv eine klare Kaufempfehlung, auch wenn ich für mich persönlich etwas schwer definieren kann wie ich es einzuordnen habe, da ich bestimmte Aspekte merklich besser als im Vorgänger finde, teils gleich gut und teils etwas mühsamer, daher keine Ahnung, spielts einfach mal. xD

  • Japp einer geht noch und zwar...

    4. Airoheart

    Ein Spiel das sehr schnell interessant war, da es den Grafikstil von Zelda ALttP ziemlich genau kopiert und somit ein optischer Leckerbissen ist.
    Und nun kann ich euch sagen das es nicht nur ein Grafikblender ist, sondern auch ein wirklich guter Genrevertreter.^^
    ABER es lässt einige Feinheiten des großen Vorbilds vermissen und ist an manchen Stellen etwas ungewohnt altbacken, wo es vielleicht hätte moderner sein dürfen, aber alles der Reihe nach.

    Airoheart ist etwas überraschenderweise der Name des Protagonisten, abgekürzt Airo.
    Eine Stimme spricht zu ihm und möchte das er nach bestimmten Artefakten sucht, während er in einer Ruine danach sucht treten gleich mehrere andere Charaktere auf den Plan die aus 2 verschiedenen Lagern innerhalb eines Kriegskonfliktes stammen.
    Nach diesen Ereignissen berichtet Airo seinem Opa davon mit dem er zusammen lebt, der ihm kurz darauf erinnert das er und sein Bruder auch mitunter Opfer solch eines Konfliktes waren und durch diesen Kampf zwischen 2 Rassen ihre Eltern verloren haben, weshalb sein Bruder eine Menge Hass in sich trägt und Rache geschworen hat.
    Somit liegt es an Airo nun die restlichen Artefakte vor seinem Bruder zusammen zu bekommen und eine vielleicht noch größere Bedrohung abzuwenden.

    Das ganze ist Action-Adventure mäßig schnell gesagt und erlebt, soweit so gewohnt und ausreichend wie ich finde.
    Somit lässt euch das Spiel ab eurem Haus starten und in die umgebenden Wälder hinaus in eine Welt voller Geheimnisse die es zu entdecken und zu finden gibt.
    Dabei lässt es einem erstmal etwas mehr Freiraum zum Erkunden als bspw. ALttP, aber ein paar Screens weiter kommt man dann doch an die ersten Hindernisse die ein Weiterkommen ohne entsprechende Items verhindern.
    Etwas anders als in Zelda geht man hier mit wichtigen Gegenständen um, natürlich gibt es eine kleine, aber feine Auswahl die man mit der Zeit bekommt wie etwa eine Armbrust, aber bestimmte Dinge werden auch einfach als neue Kraft/Fähigkeit hinzugewonnen wenn man einen bestimmten Dungeon abgeschlossen hat um bspw. schwerere Steine aus dem Weg zu schaffen. Am Ende des Tages ist der Sinn dahinter dann aber der Gleiche wie auch bei Zelda. ;)

    Einen Kniff der etwas anders ist als bei Zelda sind die sogenannten Runen die man sich mit der Zeit ansammelt, manche davon sind für das Voranschreiten zwingend notwendig und ein paar sind eher kleine Buffs die manche Situationen erleichtern können.
    Es gibt wirklich einiges an Nebenaufgaben zu finden und zu erledigen, was natürlich auch öfters mal verlangt mit einer späteren Fähigkeit zurückzukehren, was innerhalb der Welt aber natürlich zum Genre ganz gut passt.

    Was dabei eher weniger schön ist, ist die Art der Schnellreise, die ist zwar von der Idee her ansehnlich implementiert, spielerisch aber eher mäßig umgesetzt. Denn es gibt nur bestimmte Punkte in der Welt von der aus eine Schnellreise möglich ist, dadurch kommt man in einen extra Raum außerhalb der Welt und läuft auf die Markierung der Karte wo man sich hinwarpen lassen kann/möchte, natürlich geht das nur wenn man den Punkt bereits gefunden hat.
    Hier hat man gleich 2 Möglichkeiten verpatzt es mit QoL Optionen angenehmer zu gestalten, zum einen hätte man eine Rune ins Spiel einbauen können die einem zumindest später ermöglicht von überall die Schnellreise zu betreten und auf der Karte die man per Menü Aufruf en kann sind die Schnellreisepunkte nicht markiert die man bereits hat, also muss man die Karte grob im Gedächtnis haben wenn man davon Gebrauch machen will.

    Die Dungeons haben ausreichend abwechslungsreiche und fordernde Rätsel, sind auch von der Länge her recht angenehm mit meist 20-40min. zu erleben. Allerdings wird es oft nicht so ausgeklügelt auf ein neues Item abgestimmt, eher 50:50 und die Designs innerhalb der Dungeons hätten bei heutigem Standard auch ein wenig mehr Abwechslung bieten können. Das ist aber eher eine persönliche Anmerkung als eine echte Kritik. ;)

    Generell kommt man auch anhand des Stils einfach nicht drum herum Parallelen zu Zelda zu ziehen, somit ist die Welt erstmal etwas unübersichtlicher beim Spielen. Nintendo schafft es durch mehrere markante Punkte in einem Gebiet für eine bessere Orientierung zu sorgen, bei Airoheart kann es hier und da passieren das man sich ein paar mal unschön verläuft weil vielleicht 3 Waldabteile an 3 verschiedenen Himmelsrichtungen der Karte ähnlich wirken und man erst wieder auf die Karte schauen muss um festzustellen "ach so, ich bin ja hier und nicht dort".
    Das ist mit der Zeit auch halb so wild, aber da es keinen Shortcut für die Karte gibt, sondern man sie vom Menü aus öffnen muss ist das ein weiterer Schritt der jemanden wie mir irgendwann ein wenig auf die Nerven geht, weil ich bspw. ein schlechtes Kurzzeitgedächtnis haben kann und meine Orientierung ist je nach Spiel mal ausgeprägter oder nur mäßig vorhanden.^^'

    Das Gameplay ist im großen und ganzen sehr griffig, aber auch hier geht es nicht ganz ohne Meckern. Manchmal sind einige Hitboxen fragwürdig und trotz vollem Schwung bekommt man eher einen Treffer vom Gegner als diesen getroffen zu haben und nach kurzer Zeit bekommt man die Möglichkeit eine Ausweichrolle zu machen. Diese ist jedoch bis zu einem gewissen Maße begrenzt, bis ich das herausgefunden habe wirkte es aber so als würde das Spiel oft in diversen Situationen meine Eingaben nicht richtig annehmen und ich habe unnötig Treffer kassiert. Zum Ende des Spiels habe ich aber gemerkt das man aus dem Stand heraus hintereinander bis zu 5 mal rollen kann, scheinbar gibt es aber eine nicht sichtbare Ausdauer, denn im Anschluss geht es nur noch vereinzelt, verläuft jedoch etwas Zeit kann er wieder mehrmals schnell hintereinander rollen.
    Das ist mies gelöst und vom Spiel auch nicht erklärt, entweder wäre es schön gewesen so etwas wenigstens als Andeutung zu erfahren oder wenn es sein muss eine sichtbare Ausdauerleiste zu haben.

    Was allerdings sehr gut gelungen ist, ist das Gefühl beim erkunden und entdecken. Da steht es dem Vorbild in nicht viel nach und oft bekommt man gesonderte Gegenstände, Währung die nicht inflationär in der Welt verteilt ist, "Herzteile" hier genannt Herzmelonen von denen 3 ein neues Herz ergeben, neue Runen, eine Magieerweiterung oder Gegenstände für neue Ausrüstung.
    Auch hier muss ich allerdings eine Anmerkung machen die ich nicht unbedingt kritisch äußern möchte, aber man sich dessen bewusst sein sollte, denn ein guter Teil dieser vermeintlich optionalen Dinge werden spätestens zum Ende des Spiels dann doch notwendig wo man über den Großteil des Spiels dachte das man dies und jenes nicht unbedingt nochmal aufsucht oder etwas wirkt als wäre es etwas kryptisch und dadurch optional weil es bereits so früh im Spiel ist, dann aber doch zum Ende relevant und notwendig ist.
    Zum einen finde ich das ganz gut weil es den Entdeckerdrang noch etwas mehr fördert und belohnt, zum anderen kann es aber auch für den ein oder anderen ab einem gewissen Punkt zu einer ewigen Suchaktion nach den letzten Notwendigkeiten sein was auch in Frust ausarten könnte.

    Die optische Präsentation ist natürlich sehr charmant und begleitet wird diese durch einen passenden Soundtrack, davon bleibt zwar nichts übermäßig im Kopf oder kann sich markant absetzen, aber dennoch dudelt man mit der Zeit so 1-2 Melodien aus der Oberwelt mal mit.^^

    Leider gibt es aber auch noch ein paar andere Schwächen die das Gesamterlebnis trüben. So ist das Spiel technisch nicht ganz astrein, es gibt eine bestimmte Rune die unter falscher Anwendung das Spiel einfriert, so das man auch nicht ins Menü kommt und das Spiel über das PS Home Menü neu starten musste.
    Spätestens nach der 2. falschen Anwendung kam es IMMER dazu und das nicht nur bei mir sondern auch bei meiner Freundin die das Spiel ebenfalls durchgespielt hat. Angeblich arbeiten die Entwickler aber wohl an einem Patch der das zukünftig beheben soll.
    Ärgerlich ist es das diese Rune an einigen Stellen zwingend notwendig ist um sich über bestimmte Abgründe zu ziehen, jedoch ist der Punkt zum anvisieren nicht immer im Bild wodurch es dann dazu führen kann.
    Muss man neu starten hat das im Dungeon zur Folge das man wieder im ersten Raum ist und alle Gegner wieder da sind, zusätzlich da man das Spiel komplett neu startet muss man auch seine Steuerung wieder neu festlegen wenn man diese geändert hat. (Was bei uns immer der Fall war, weil ich ganz banal mein Schwert mit der Viereck Taste schwingen möchte und nicht mit R2 um ein Beispiel zu nennen)
    Das war schon sehr ärgerlich, allerdings gab es noch eine persönliche Verarsche die ich dem Spiel zwar in seiner Qualität so nicht anlaste, es mich aber tierisch aufregt. Ich habe das Ganze nämlich wieder auf Platin spielen wollen und alles was mir zum Ende gefehlt hat ist die "Puristen" Trophäe die verlangt das man bis zum Ende des Spiels keine Nager tötet.
    Ich habe diese Errungenschaft Ingame freigespielt, ebenso wie die Errungenschaft alle anderen Erfolge zu haben was gleichbedeutend mit der Platintrophäe einherginge, allerdings ist diese VOR der "Puristen" Errungenschaft aufgeploppt und somit hat sich die eigentliche Trophäe nicht freigeschaltet, ergo wurde ich um meine Platin beschissen.
    Der Witz daran ist das man den Final Boss nicht wiederholen kann, man kann zwar anschließend noch in der Welt rumlaufen, aber den Dungeon nicht nochmal betreten und ein wichtiger Gegenstand ist dann auch nicht mehr vorhanden. Da die Trophäe aber natürlich erst zum Ende des Spiels aufploppt muss also das GANZE Spiel nur dafür nochmal gespielt werden und das ist einfach ätzend und unfair. :cursing:
    Auch per Cloud konnte ich es nicht neu versuchen, da diese sich bereits überschreiben hatte, man rechnet ja auch nicht damit, erst recht nicht weil meine Freundin zuvor alles ganz normal bekommen hat. ||

    Zu dieser unerfreulichen Tatsache kommt aber noch hinzu das der letzte Dungeon das Spiel in meinen Augen abwertet. Er ist merklich länger und fordernder durch Verwinkelung und eben einfach durch den Umfang unnötig gestreckt.
    Blind beim ersten Mal hat es uns über 4h!!! gekostet, zugegeben auch durch einen Fehler meiner Freundin die einen kleinen Schlüssel ungünstig angewandt hat, wo ich ihn selbst nicht angewandt habe.
    Und zugegeben mit dem Wissen was mich grob erwartet bin ich selbst merklich schneller durch den Dungeon gekommen UND das irrwitzige ist, wenn man grob weiß was man braucht bzw. wie man dorthin gelangt kann man gut die Hälfte des Dungeons skippen, zu Beginn hat man nämlich die Wahl zwischen links und rechts und die eine Seite hätte noch zig Räume geboten und 2 kleine Schlüssel benötigt, jedoch habe ich mich für die richtigere entschieden und konnte somit einen Großteil beiseite lassen. Zum Teil hat es mich gefreut, zum anderen ist das aber nicht Sinn der Sache.^^'

    Dann gibt es noch so Kleinigkeiten wie bei der Auswahl des Spielstands wo man seinen Fortschritt gar nicht eingeblendet bekommt und man denkt das alle 3 Stände "leer" sind und die Tatsache das man nicht manuell speichern kann, was mir eben gerade zum Ende auch die Möglichkeit versaut hat das Finale einfach zu wiederholen.
    Das Spiel speichert nach vielen Dingen automatisch, sei es minimal Quest bedingt oder beim Betreten eines Hauses, neuen Screens, erfüllen eines Rätsels etc..
    Dadurch das ich bei meiner Kumpeline zum Teil zugeschaut habe kam ich auf eine Spielzeit von knapp über 16h für theoretisch 100%, sie hingegen hat glaube um die 24h gebraucht, eine etwas große Spanne, aber je nach Erkundungsdrang, eigener Vorgehensweise oder persönlichem Wissen sind beide Werte denke ich legitim. ;)

    Insgesamt ist es schon ein Spiel das ich weiterempfehlen möchte und eigentlich auch kann, aber hier und da fehlen ein paar QoL Elemente und die sonstigen Fehlerchen haben halt zu persönlichem Missmut geführt.
    Kann man diese aber umgehen oder ist ihnen gegenüber besser gewappnet sollte das Ganze auch merklich weniger Gewicht haben und das Spiel an sich ist für Genre Fans definitiv eine Empfehlung wert. ^^

  • #03-08/2023


    [Trailer

    Titel: Wonder Boy Anniversary Collection
    Genre: Jump 'n Run, RPG, Metroidvania, Shoot 'em Up
    Entwickler: Bliss Brain, Westone
    Publisher: Bliss Brain

    Spielzeit - ca. 21-25 Std
    WeirdOpoints - 8,5/10


    Ich mache es mir wieder etwas leicht und verlinke auf ein Review, was ich dazu schrieb :P
    Werde allerdings in Kurzfassung dennoch was schreiben. Und ja, ich cheate und zähle einfach mal alle 6 Spiele einzeln zu meiner Jahresbilanz hinzu. Irgendwie muss ich es ja mit unseren @Bloody-Valkyrur aufnehmen :D (Hab mir da aber echt eine Weile den Kopf drüber zerbrochen aber bei der Disney Collection, hab ich die Spiele ja letzten Endes auch einzeln gewertet und sofern passt das schon...^^)

    Fangen wir erstmal an zu beschreiben, was diese Collection ist und beinhaltet.
    Zum 35. Jubiläum, kam mit 2 Jahren Verspätung diese Anniversary Collection heraus, welche die gesamte Wonder Boy Reihe umfasst. Alle sechs erschienen Spiele sind erhalten. Dazu gibt es zu jedem Spiel verschiedene Versionen, was de Anzahl auf spielbare Version auf die Zahl 21 treibt.
    Außerdem sind eine Menge Artworks vorhanden. Die Anleitungen und Boxen sind mit drin als Bilder und es gibt neben den üblichen Funktionen, wie jederzeit speichern zu können, sowie das Zurückspulen, viele verschiedene Einstellungsmöglichkeiten. Von simplen Dingen wie Bildformat bis hin zu detaillierten Shader Einstellungen. Die Knopfbelegung kann auch angepasst werden, bei einem der Spiele sollte man dies auch tun, weil eine Funktion, wieso auch immer, nicht zugewiesen ist per Default. Auch sind die Maps als Bilddateien anschaubar, was bei einigen Ablegern eine enorme Hilfe sein kann.
    Insgesamt handelt es sich also um eine wirklich sehr schön umgesetzt Sammlung mit der man sich durchaus Mühe gab.
    Lediglich die Sortierung der Artworks wirkt hier und da mal ein klein wenig chaotisch und es ist schade, dass es den Soundtrack nicht zu, Anhören drinnen gibt.

    Soviel zur Collection selber, kommen wir zum ersten Spiel!

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    #03/2023



    Wonder Boy


    Vorhanden sind folgende Versionen:
    -System 1 (Arcade Version)
    -S-1000
    -SEGA MARK III
    -SEGA Master System
    -Game Gear JP
    -Revenge of Drancon (Name der Game Gear World Version)

    Gespielt: SEGA Master System

    Tom-Toms Freundin Tina wurde entführt. Also rennt er los um sie zu befreien.
    Dabei hüpft er hammerschwingend und manchmal auch Skateboard fahrend, durch 8 "Areale" mit je 4 "Runden", also quasi 32 Level.
    Dabei sei angemerkt, dass ich die SEGA Master System Version spielte, die zwei Extra Areale hat.
    Die Levelvielfalt ist recht gering. Es wiederholen sich die selben paar Level recht häufig. Am Ende eines Areals gibts einen Bosskampf, der immer gleich ist. Der einzige Unterschied ist, dass er jedes Mal nen anderen Kopf hat. Und, ich glaube in den zwei Bonuswelten, wirft er einen Blitz, anstelle eines Feuerballs
    Endboss selbes Spiel, weshalb dem auch jeglicher impact fehlt.
    Der Soundtrack hat auch keine große Liedauswahl.
    Monstervielfalt sucht man auch vergebens.

    Dennoch macht es wirklich spaß. Die paar Level sind ganz schön gemacht. Und zumindest verändern sich die platzierten Gegner und Hindernisse bei den Wiederholungen. Das Gameplay selber macht aber wirklich spaß, wozu auch die verschiedenen Items beitragen, wie Skateboard, die Hammer oder auch die Unverwundbarkeitsfee.
    Während man durch Level läuft, gibts auch kein Zeit Limit. Stattdessen sinkt aber der Lebensbalken kontinuierlich. Sammelt man Fürchte, füllt es sich wieder auf. Erwischt man ein Ei, woraus ein Sensenmann herausspringt, verliert man erheblich schneller Lebensbalken.

    Man merkt dem Spiel das Alter schon an, doch an sich machts immer noch spaß, während der 1-2 Std Spielzeit.
    War ein schöner Einstieg in die Reihe!

    7,9/10

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    #04/2023



    Wonder Boy in Monster Land

    Vorhandene Versionen sind:
    -System 2 (Japan) (Arcade Version)
    -SEGA MARK III
    -System 2 (World)
    -SEGA Master System

    Gespielt: SEGA Master System

    Wonder Land wird von Monstern überfallen und verwandelt sich in "Monster Land". Ein Held wird gebraucht, also wird Wonder Boy um Hilfe gebeten den finsteren Drachen zu besiegen, der aufgetaucht und das Unheil gebracht hat.

    Hierbei handelt es sich um ein RPG. Es gibt zwar keine Exp, doch einige Aufrüstungsmöglichkeiten bezüglich Schwert, Schild und Armor. Dazu auch noch Federschuhe, die einen ein für eine gewisse Zeit ein wenig gleiten lassen und Helme, die einem etwas Schutz bieten. Heilträ#nke und Gold dürfen auch nicht fehlen, genauso wie NPCs und Shops.

    Man durchstreift ein Leven, findet am Ende eine Tür mit einem Bosskampf, besiegt ihn um den Schlüssel zu bekommen, um das Level zu beenden.

    Die Welt ist schön designt, die Level vielfältig. Das Gameplay macht spaß und die Steuerung funktioniert gut.

    Dagegen sind die Hit Boxen gerne etwas doof, Sprungpassagen sehr knapp bemessen und der Endboss ist furchtbar. Dieser dauert ewig lange. Leider verliert man auch hier Lebensenergie über Zeit. Jedes Mal wenn die Sanduhr in der oberen Ecke ausläuft. Da der Endboss so ewig lange dauert, bin ich am Ende deswegen gestorben, sahs nicht ein nochmal so viel Zeit zu verschwenden und hab mir das Ende bei Youtube angeschaut. Anscheinend geht der Endbosss viel schneller, wenn man noch ein legendäres Schwert findet. Aber keine Ahnung, wo das versteckt ist. Vielleicht versuche ich es irgendwann nochmal durchzuspielen, mithilfe eines Guides fürs Schwert^^

    Die 2 Std Spielzeit haben nichtsdestotrotz viel Spaß gemacht.

    8/10

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    #05/2023



    Wonder Boy III: Monster Lair


    Vorhandene Versionen sind:
    -System 16 (Arcade Version)
    -SEGA Genesis

    Gespielt: SEGA Genesis

    Monster Land wird erneut von "Eindringlingen" überfallen, die die legendären Waffen stehlen, damit sie diesmal nicht aufgehalten werden können. Doch Wonder Boy macht sich auf dem Weg die Bedrohung wieder mal zu stoppen.

    Monster Lair wechselt erneut das Genre. Diesmal zum Shoot 'em Up.
    Ein Genre, was ich persönlich gar nicht mag, weshalb meine Freude sehr "überschaubar" war, um es mal so auszudrücken :D

    Die Level haben alle dasselbe Schema. Die erste Hälfte wird geshoot 'em Uped, während man eine Jump 'n Run Passage meistert, in der zweiten Hälfte, wirds traditioneller. Da schwingt man sich auf sein geflügeltes Monster und ballert weiter um sich. Anschließend gibts nen Bosskampf.

    Die Bosskämpfe sind fantastisch! Tolle Design, schön vielfältig und charmant. Bewegungsmuster sind abwechslungsreich und jedes Kampf macht einfach nur spaß!
    Es gibt auch Schwierigkeitsgrade diesmal. Doch selbst auf "Beginner" wird das Spiel gerade gegen Ende recht herausfordernd.
    Einen Multiplayer für zwei Personen gibts übrigens auch.

    Ansonsten sind die Level wirklich schön designt, Gegner haben tolle Designs und die Bosskämpfe sind auch meist echt gut übers jeweilige Level aufgebaut.
    Die Steuerung funktioniert wirklich gut. Das Gameplay an sich macht unsagbar viel Spaß, besonders mit diesem tollen Soundtrack im Ohr.

    Ich mag keine Shoot 'em Ups. Und Bosskämpfe mag ich oft auch weniger, da die, wie ich finde, nur selten wirklich gut umgesetzt sind. Doch Monster Lair ist fantastisch! Ich liebe die Bosskämpfe dort und, dass es nen Shoot 'em Up ist, war mir recht schnell wumpe.
    Nach 1-2 Std war es leider schon vorbei.

    8,9/10


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    #06/2023



    Monster World II: The Dragon's Trap


    Vorhandene Versionen sind:
    -SEGA MARK III
    -Game Gear (JP)
    -SEGA Master System (World)
    -Game Gear (World)

    Gespielt: SEGA Master System

    Nachdem man in Wonder Boy in Monster Land den fiesen Drachen besiegt hat, belegt er einen in diesem direkten Nachfolger mit einem Fluch. Mit diesem verwandelt man sich in ein Monster. Also geht es auf diesen Fluch zu brechen und dem Fiesling endgültig den Gar auszumachen.

    Dabei steuert man Wonder Boy durch ein Metroidvania.
    Die Welt ist dabei echt hübsch gestaltet, es gibt einiges zu erkunden und die Gameplay Mechanik mit verschiedenen Monsterverwandlungen macht sehr viel Spaß, da die auch klug umgesetzt wurde. So hat jede Gestalt nicht nur seine besonderen Fähigkeiten, sondern auch eigene Werte, die gerade in Bezug auf die "charming Points" wichtig sind.
    Charming Points sind Punkte, die angeben, wie beliebt man bei den Shops ist. Je beliebter desto mehr Waffenvielfalt erhält man. Dies ist auch sehr wichtig, da es leider auch eine Sackgasse im Spiel gibt, wo man sich nicht mehr herausmanövrieren kann, wenn man bestimmte Ausrüstungsgegenstände übersieht zu kaufen und in der drauffolgenden Verwandlung weiterspielt. In dieser Gestalt fehlen einem ohne die Ausrüstung nämlich die nötigen Punkte, um eine Rüstung zu kaufen, mit der man durch Lava laufen kann. Genau da muss man aber als nächstes durch. Also darf man neu anfangen, oder man war klug genug ein Screenshot vom letzten Passwort zu machen, oder diesem aufzuschreiben. Denn das Spiel hat erstmalig ein Passwort Speicher System. Oder man spielt einfach die Game Gear Version. Da wurden die Charming Points entfernt.

    Davon abgesehen ist das Gameplay wirklich sehr spaßig und die Steuerung funktioniert auch gut.
    Leider sind aber die Hit Boxen manchmal doof und die Bosskämpfe sind scheiße. Diese dauern viel zu lang und sind einfach langweilig. Bei einem z.B. macht machte ich ca. 3-4 Schade pro Treffer. Der hatte ne HP von 100 (erstmalig werden auch die HP der Gegner angezeigt) Sein Bewegungsmuster bestand daraus im Boden zu versinken, wo man rüberspringen muss, bis er wieder auftaucht. Dann kann man den einmal!!! treffen, bevor er wieder versinkt... Und das wars. Mehr passiert nicht. Und das für 20-30 Treffer. Na wenn da keine Freude aufkommt!
    Der Endboss war dafür aber cool und machte spaß. Dieser war stets in Bewegung und etwas vielfältiger vom Bewegungsablauf her. Die Hit Box war zwar nicht immer ganz optimal aber ansonsten war der ganz spaßig.

    Letzten Endes saß ich 4-5 Std an der Drachenfalle.
    Sehr gutes Spiel!

    8,7/10

  • #07/2023



    Monster World III

    Vorhandene Versionen sind:
    -SEGA Mega Drive (japanische Version)
    -SEGA Genesis
    -SEGA Master System

    Gespielt: SEGA Genesis

    Dieses Abenteuer handelt erstmalig um einen neuen Helden, und zwar Shion. Erneut geht es darum eine Invasion von Monstern zu stoppen.

    Neben Monster Lair, findet die Reihe hier sogar ihren Höhepunkt. Und dies nicht nur im Spielumfang.
    Es gibt mehr Waffenvielfalt, in dem eine Speergattung eingefügt wurde. Mit dieser kann man zwar den Schild nicht mehr nutzen, doch dafür hat man eine höhere Reichweite, sowie eine Wirbelattacke die zur Abwehr, sowie zum Angriff dienen kann und einfach spaß macht.

    Die Welt ist fantastisch design und wunderschön anzuschauen. Allgemein sieht das Spiel klasse aus. Außerdem klingt es auch klasse.

    Steuerung ist gut. Zu Beginn kommt man sich etwas langsam vor, doch gibt es dafür Abhilfe in Form von verschiedenen Stiefen, die man finden kann. Diese haben alle verschiedene Fähigkeiten, wie dass man sich schneller bewegt oder leitern schneller hoch und runterklettern kann. Auch fürs tauchen gibt es welche, die man nutzen kann, sobald man tauchen kann. Die Steuerung vom Tauchen funktioniert sehr gut. Es macht sehr viel Spaß im Wasser herumzuerkunden!
    Die Dungeons sind toll gemacht. Die Bosskämpfe wissen zu überzeugen und sind spaßig, und es gibt immer wieder tolle kleine Gefährten, die einem hilfreich zur Seite stehen. So schenkt einem eine kleine Fee ab und an Herzchen oder kloppt auf den Kopp eines Gegners ein. Damit macht sie zwar keinen Schaden, doch es ist endlos knuffig anzuschauen! Dann gibts auch einen Zwerg, der eiinem hilft Wände einzureißen, sowie weitere Gefährten, die einen kurzzeitig begleiten.

    Leider strauchelt das Spiel beim Endboss sehr stark, denn dieser ist eine Katastrophe. Es ist unmöglich nicht ständig Schaden zu erhalten, dazu sind die Hit Boxen kacke und man ist genötigt, die versteckte, teure legendäre Armor zu kaufen, für die man eine Weile Gold farmen muss. Hat man die, sowie auch das legendäre Schwert, hat sich noch mit Heiltrank und Wiederbelebungstrank eingedeckt, kann man einen "Ausdauerkampf" antreten und hoffen, dass man seine HP schneller down bekommt, als der die eigene. Mit Glück schafft mans, mit pech nicht. Dank Rückspulfunktion der Collection schaffte ich es, war aber auch echt endlos genervt von diesem sinnlosen Kampf.

    Dennoch ein extrem gutes Spiel! Sehr zu empüfehlen!

    9/10!


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    #08/2023



    Monster World IV

    -SEGA Mega Drive (japanische Version)
    -SEGA Genesis

    Gespielt: SEGA Genesis

    Im letzten Ableger der Wonder Boy Reihe, schlüpfen wir in die Rolle von Asha. Ein junges Mädchen, welches Kriegerin werden möchte. Jedoch wird sie eher dafür belächelt als Mädchen eine Kriegerin sein zu wollen. Dennoch stellt sie sich der Prüfung zur Kriegerin, finden die Lampe des Dschinns und wird anschließend nicht nur von der Königin zur Kriegerin gekürt, sondern auch um Hilfe gebeten. Ein Unheil bedroht das Land und die Vier Schutzgeister müssen befreit werden. Und damit beginnt Ashas großes Abenteuer!

    Dieser Ableger unterscheidet sich sehr stark von den anderen Monster World Spielen. Nicht nur wegen Asha und dem persischen Setting, welches wirklich wunderschön anzuschauen ist, sondern wegen dem Aufbau des Spieles selber. Abgesehen vom Anfangsdorf und dem ersten Dungeon, spielt sich das gesamte Spiel nur in einer Stadt ab. Hier gibt es einige NPCs zum Reden, Shops zum echt teuer einkaufen, die Königin und ein Gebäude mit vier großen verschlossenen Toren, Für jedes Schloss braucht es ein Medaillon, welches man in der Stadt irgendwie auftreiben muss. Hat man dieses, kann man eines der Schlösser öffnen und betritt einen großen Dungeon.

    Die Dungeons sind schön abwechslungsreich vom Design und den genutzten Spielmechaniken, sowie Rätseln. Jedoch sind diese viel zu lang gezogen, verlangen manchmal viel hin und hergelaufe und setzen manchmal auf Trial & Error Rätsel. Diese Dungeons sind daher leider eher eine der großen Schwächen des Spiels. Und wenn etwas eine Schwäche ist, was ca. 70-80% des Spieles ausmacht, wirds problematisch das wieder aufzufangen...
    Noch dazu sind auch die Bosskämpfe furchtbar. Die Hit Boxen sind teilweise einfach nur lächerlich. Man steht auf einer Stelle und springt 10 mal mit demselben Angriff nach oben, trifft aber nur 1-2 mal, wenn überhaupt, manchmal ganz zufällig aber dann doch öfters. Es gibt keine Abweichungen in der Aktion! Es ist einfach komplett zufällig. Dazu dauern die auch lange und sind einfach nur nervig. Lediglich cool designt sind sie.

    Die Begrenzung des Inventars ist auch schlecht durchdacht. Man kann 10 Gegenstände haben. In einem Dungeon braucht man 5, die man da finden muss. Hat man, wie ich, beim letzten gebrauchten Gegenstand ein volles Inventar, kann man diesen nicht mitnehmen, aber auch nichts wegwerfen stattdessen. Heilitems können nur genutzt werden, wenn man auch Schaden erlitten hat. Also musste ich zurückspulen, damit der bewachende Feind wieder da ist, mich extra treffen lassen, um ein Heilitem zu nutzen, um diesen bescheuerten Gegenstand einzupacken. Was fürn Unsinn
    Und es gibt einen Bosskampf, wo man was machen muss, wozu es aber keinerlei Indizien gibt, weshalb ich 20-30 Min Lebenszeit verschwendet hab, bevor ich in nem Guide davon erfahr, was man machen muss. Bei diesem Kampf handelt es sich um einen "Rückkampf" quasi, der genau gleich wie vorher abläuft, nur dass man, ohne Indiz, nun irgendwas bestimmtes tun muss, wieso auch immer. Absoluter Blödsinn.

    Die größte Stärke im Spiel liegt stattdessen in der Optik, sowie bei den Animationen, die super liebevoll und charmant gestaltet sind. Auch dass sich die Bewohner in der Stadt verändern angesichts der Geschehnisse ist ein schönes Detail.
    Der Soundtrack klingt auch gut, mit ein zwei kleinen Ausnahmen, bei denen das jeweilige Stück kurz klingt, als hätte es Schmerzen
    Und ein Highlight ist der knuffige kleine Begleiter, der Pepelogoo. Dieser entwickelt sich nach den Dungeons weiter. Mit jeder Entwicklung gibts andere Fähigkeiten, die man dank dem hat. Sei es ein Doppelsprung, ein herumflattern oder ihn als Schutz vor Feuer zu missbrauchen (Pepelogoo liebt aber Feuer!) Dieses Einsetzen des kleinen Knuffels macht sehr viel Freude!

    Ashas Abenteuer ist eigentlich das Spiel, worauf ich mich am meisten gefreut hatte, weil mich das Design und Setting so sehr ansprach. Ich dachte hier erwartet mich der Höhepunkt der Reihe, doch leider musste ich in den 5-6 Std feststellen, dass es wohl eher das "Lowlight" ist.
    Spaß hats dennoch irgendwo gemacht, während der 5-6 Std Spielzeit. Sollte es jemand spielen wollen, sollte er aber dringend die Version in der Collection spielen. Denn ohne Rückspulfunkton ist es einfach nur eine Qual.

    6,8/10

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    Insgesamt eine sehr tolle Sammlung einer Reihe an Klassikern! Schade, dass die Spiele damals an mir vorbeigingen. Umso schöner, dass ich die nun endlich nachholen konnte.
    Ich wünschte mir so sehr, dass weitere Ableger gemacht werden würden! Außerdem würde ich zu gerne mal einen Blick auf ein 3D Wonder Boy erhaschen, wenn ich ehrlich bin. Ich finde die Reihe hat immer noch sehr viel Potential und es ist eine Schande, dass SEGA sie aufgegeben hatte. Es scheint zwar so, als wollte man nachm letzten Ableger ohnehin keinen neuen Teil mehr entwickeln aber dennoch wäre nach einer gewissen Zeitspanne doch sicherlich wieder mal was drinnen gewesen. Aber das wird wohl nichts mehr, schade. Dann bleibt einem zumindest das Vergnügen diese tolle Collection immer wieder mal hervorzukramen^^

  • Und ja, ich cheate und zähle einfach mal alle 6 Spiele einzeln zu meiner Jahresbilanz hinzu

    Ist doch absolut legitim, ich würde bzw. tue die Spiele auch alle einzeln zählen. ^^

    Und Hut ab das du so fleißig die Collection durchprügelst. :D


    Irgendwie muss ich es ja mit unseren @Bloody-Valkyrur aufnehmen

    Eventuell taue ich noch auf, aber momentan schwächelt ich schon etwas, da habt ihr gute Chancen. ;)
    Aber Konkurrenz belebt das Geschäft, mal schauen ob ich später wieder aufhole. :D