Und nun zum Hauptgang, wo ich etwas überrascht bin das von den ganzen Suchtis hier noch keiner in diesem Thread ein paar Worte dazu verloren hat. xD
Aber vermutlich geht es im Haupthread des Spiels heiß her, aber da mag ich mich lieber vornehm raushalten.
7. Final Fantasy 7 Rebirth
Ich bin ja hier im Forum bekanntlich nicht der größte Final Fantasy Fan, das Remake fand ich ursprünglich gut, aber den hohen Stellenwert den es im JRPG Bereich hat konnte sich mir allein deswegen nicht erschließen.
Da meine beste Freundin, die wiederum bekennender Fan der PS1 und PS2 Ableger ist, aus diversen Gründen das Remake noch nicht durchgespielt hatte, war ein Vorschlag es nochmal zusammen zu erleben, so das sie dann in ihrem Urlaub für Rebirth gewappnet ist und ich da ab und an mal mit reinschnuppere.
Nun war die 2. Erfahrung vom Remake aber nicht mehr an Erwartungen geknüpft und hat mir das Spiel doch nochmal unter anderen Bedingungen vorgeführt und ich hatte merklich mehr Gefallen daran gefunden, wodurch die Neugierde zu Rebirth dann auch gestiegen ist und als ich da wir dann wieder ausreichend in der Materi(a ) drin waren, habe ich mir auch die Trailer zu Rebirth dann nochmal bewusster angeschaut und war doch sehr gespannt darauf wie das Abenteuer weitergeht.
So habe ich für meinen Urlaub jetzt bereits die physische Version von Kumpelinchen ausgeliehen bekommen, da ich bereits bei ihr die ersten 10h miterlebt hatte und doch sehr angetan war von der neuen Herangehensweise an die Welt und ihre Charaktere.^^
Man kann sich bereits im Hauptmenü des Spiels eine kleine Zusammenfassung der Ereignisse aus Remake nochmal zu Gemüte führen um den Kontext der Handlung zum Start etwas aufzufrischen.
Neben einer eher bekannten Endsequenz mündet diese dann aber doch erstmal in Ereignisse, die euch ein großes Fragezeichen auferlegen weil es doch andere Dinge zeigt als ihr sie erlebt hat und startet zusätzlich mit einer kleinen Überraschung die ich hier nicht vorweg nehmen will.
Anschließend an diesen Fragen aufwerfenden Start, der definitiv neugierig macht wie es dazu kommt oder wie das und das sein kann befinden sich unsere Helden in einem Ort namens Kalm, in der Nähe von Midgar und bereden dort in einer Herberge einige Dinge aus der Vergangenheit und wie sie weiter voranschreiten wollen.
Bereits dieser Anfang ist auf seine Art erfrischend da man es wie eine Nacherzählung spielt udn erlebt wo die anderen Teilnehmer des Gesprächs immer mal ihren Kommentar dazu abgeben, was dem ganzen eine echt coole Dynamik gibt und sich bereits zu Beginn ein bisschen was traut "anders" zu sein.
Die Story hat durchweg über die Zeit einige Facetten und Aspekte denen man auf den Grund gehen will und die einen bei der Stange halten, es ist definitiv cool in Szene gesetzt und spannend erzählt.
Jedoch muss ich für meinen Geschmack sagen das einige Charaktere sich merklich von den anderen abheben und andere es weiterhin nicht geschafft haben mich von sich zu überzeugen.
Es gibt für nahezu jeden von ihnen besondere Momente bei denen man mit ihnen sympathisieren kann, aber das Spiel hat mich teilweise auch in einen Zwiespalt versetzt in denen ich besondere zwischenmenschliche Momente richtig richtig gut gemacht finde und dann aber von der Hauptgeschichte wieder zu Sequenzen führt wo man davon kaum bis gar nichts spürt und das beißt sich nach einer Weile für mich immer wieder, da es sich für mich nicht gänzlich wie eine zugehörige Truppe anfühlt sondern dann doch immer mal wieder nur nach einer Gruppe zufälliger bekannter die dasselbe Ziel haben und das obwohl sie in vielen Momenten zusammen wachsen und sich eigentlich im Laufe der Zeit fast alle stark weiterentwickeln.
Das ohne konkrete Beispiele näher zu erläutern wird mir so nicht möglich sein und ich möchte nicht den falschen Eindruck erwecken, da es wirklich viele starke und schöne Momente zwischen den Charakteren gibt, genauso gab es für mich aber auch einige Momente die dann im Kontext einfach aufgesetzt oder "falsch" wirkten weil sich die Charaktere eigentlich näher stehen müssten oder eben nicht diese Verbundenheit zueinander für mich ausgedrückt haben, vielleicht kann man so ein wenig verstehen was ich meine.^^'
Abseits dessen sind aber viele der angenehmeren Momente zwischen den Charakteren ein klarer Pluspunkt des Spiels und sorgt eben in diesen zu einer wiederum echt schönen Dynamik, auch wenn es das Spiel für mich persönlich nicht konsequent so beibehalten konnte.
Im ersten Moment hat sich hier nicht so viel verändert, dennoch wirken die Kämpfe ein wenig flotter als im Vorgänger, aber insgesamt ist es ein recht ähnliches Spielgefühl, was ja nur Sinn macht.
Neu hinzugekommen sind die Synchro Fertigkeiten, die nach gewissen Vorgaben dann als Teamangriff ausgeführt werden können um zusätzlich schaden zu machen, die Limitstufe für den Kampf zu erhöhen oder temporär keine MP zu verbrauchen.
Das Kampfgeschehen ist flott und dynamisch, übernimmt jedoch auch einige Makel des Vorgängers, wodurch es leider wieder vorkommen kann das man bei bestimmten Gegnern oder Gegnergruppen lediglich der Spielball ist der von Angriff zu Angriff durchgereicht wird, da der Fokus der Feinden auch zum Großteil auf dem Charakter liegt den man selbst steuert und dann kann es auch schon mal sein das man gelegentlich in ein paar unschönen Ecken landet wo die Übersicht flöten geht oder das anvisieren nicht ganz so das Wahre ist.
Bei normalen Kämpfen fällt das nicht dramatisch auf und das Spiel macht Spaß, aber wenn dann doch eine gewisse Abfolge von Kämpfen mit eben solchen Scherereien vorkommen, fällt einem doch auf das nicht alles immer so das gelbe vom Ei ist.
In der Welt gibt es dann recht schnell eine Möglichkeit sich per Chocobo fortzubewegen, was man auch nur empfehlen kann, da diese pro Region auch über unterschiedliche Fähigkeiten verfügen die bestimmte Areale überhaupt erst zugänglich machen oder das Vorankommen deutlich beschleunigen können.
Das sonstige Fortbewegen durch die Gebiete ist okayisch, aber hätte meines Erachtens oft von einer Sprungtaste profitiert, da es teilweise nicht so hübsch aussieht wenn die Charaktere manchmal so von einer Erhöhung zur anderen hüpfen oder irgendwo kurz hängen und im nächsten Moment dann doch plötzlich auf einer höheren Begebenheit stehen als es nur ein etwas größerer Schritt ermöglicht hätte, das wirkt des öfteren etwas unsauber, aber es bleibt noch im Rahmen.
Ansonsten gibt es zahlreiche Minispiele, die jeweils eigenes Gameplay bieten, diese aber im Detail zu erläutern würde vermutlich schon 3 meiner vollumfänglichen Posts einnehmen, daher erspare ich euch das lieber. xD
Nur so viel, es gibt bei der schieren Anzahl definitiv etwas das euch nicht zusagen wird, egal ob das Gameplay objektiv gut umgesetzt ist oder nicht, aber genauso gut sollte auch für jeden Geschmack etwas dabei sein das man gerne ausprobiert oder man sich ehrgeizig dran festbeißen kann.
Letzteres ist bei mir jedoch genau bei einem Minispiel passiert das so ungefähr die Mitte davon trifft, das Gameplay an sich war durchaus solide umgesetzt, allerdings war die Tastenbelegung nicht optimal und es hat somit unnötig für Frust gesorgt.
Es handelt sich dabei um ein Minispiel in dem man gleiten muss und ich bin jemand der beim fliegen/gleiten eine invertierte Steuerung deutlich bevorzugt, weil sie wie in einem echten Cockpit für mich realistischer nachzuvollziehen ist, das wenn ich dort das Steuer in meine Richtung ziehe mein Vehikel eben entgegengesetzt nach oben ziehen würde und nicht mit der Richtung mit in die ich es lenke.
Daran konnte man sich jedoch gewöhnen, der größere Ärger war das man auch bei mehreren Minispielen eine Funktion für Bewegungssteuerung anbietet, was optional ja kein Problem ist und eher für die Mühe so etwas zusätzlich anzubieten Lob verdient hätte.
ABER das Ding ist diese lässt sich während des aktiven Spielens ein und ausschalten indem man den linken Stick reindrückt und während man in diesem Minispiel für den höchsten Preis die perfekte und volle Punktzahl benötigt geht es bei dem vielen hin und her und hoch und runter schon mal intensiver zu, sodass man plötzlich die Bewegungssteuerung einschaltet und sich dadurch dann die Performance für den Moment versaut und ein Fehler ist eben bei notwendiger Perfektion tödlich und ein No Go, warum man nicht vor dem Start des Minispiels die Option bekommt es normal oder mit Bewegungssteuerung zu spielen erschließt sich mir in keinster Weise und war entsprechend sehr frustrierend.
Es ist ein extremeres Beispiel, aber je nach eigenem Können und der Art des Minispiels wollte ich nicht unerwähnt lassen was für Maße es annehmen kann, wer sich für diese Nebenbeschäftigungen gar nicht begeistern kann oder will der bleibt von solchen Dingen größtenteils verschont weil wirklich gut 80% davon komplett optional bleiben und somit einem selbst überlassen sind ob und wie viel man davon ausprobiert.
Auch hier ist das Spiel wieder in Kapitel aufgeteilt und ähnlich wie im Vorgänger sind diese oftmals abwechselnd in etwas Story fokussierter und linearer oder eben in ein größeres, erkundbares Areal aufgeteilt und diese Mischung ist hier meiner Meinung nach deutlich angenehmer als vorher gelungen.
Die einzelnen Regionen sind zwar merklich größer und geben einem verschiedenen Aufgabenbereiche die man angehen und abklappern kann, dies jedoch oft nach eigenem Ermessen und man ist was die Nebenaufgaben nicht oft an das Kapitel gebunden, jedenfalls hatte ich nicht den Eindruck, 100%ig kann ich das jedoch nicht sagen, da ich meistens immer erstmal alles abgeschlossen habe bevor ich der Hauptstory weiter gefolgt bin, denn dafür hat mir das Erkunden der Welt einfach oft zu viel Spaß gemacht.
Auch wenn die einzelnen Regionen vom Setting her auch des öfteren nicht so meinem Geschmack entsprachen so hat man sich doch immer wieder in einen angenehmen Loop beim erkunden spielen können, es kann aber gut sein das das Spiel hier davon profitiert das ich es im Urlaub gespielt habe und so ein umfangreiches Vorhaben dann in einer Session unterbekommen habe, über mehrere Tage zu lang in einer Region zu verharren hätte andernfalls dann sicherlich auch etwas mehr geschlaucht und insgesamt hat es über die lange Spielzeit dadurch auch definitiv Längen die man auch auf ein etwas schlankeres Maß hätte reduzieren können.
Der Ablauf mag sich oft ähneln, aber dennoch bietet jede Region auch gewisse Besonderheiten die sich bspw. mal in etwas vertikalerem Leveldesign äußern oder verwinkelter daher kommen, was aber immer zum jeweiligen Biom gut passt und umgesetzt wurde.
Hier gibt es durchaus einiges für die Augen, nicht nur sehen die Charaktere in den Sequenzen oftmals noch ein wenig detaillierter aus und können noch besser ihre Emotionen verdeutlichen, sondern gerade die Spielwelt ist des öfteren ein richtiger Leckerbissen und hat entweder ein paar generell sehr hübsch anzuschauende Umgebungen oder aber eine so tolle Weitsicht das es euch regelrechte Xenoblade Vibes verpasst, nur eben grafisch auch in einem so geilen Maße wie man es sich dort noch wünschen würde um die Welt einfach mit allem was sie hat auf sich wirken zu lassen.
Wer hier nicht den Blick ab und an schweifen lässt verpasst in Sachen Atmosphäre definitiv ein Gefühl das einfach für Abenteuer und Erkundung ruft und sich in dieser Welt verlieren zu wollen.
Die verschiedenen Regionen haben auch hier einige spezielle Gebiete innerhalb die für Abwechslung sorgen, ich hatte schon zu 50% einer neuen Region erstmal das Gefühl das mir das Setting nicht so zusagt und ich mich sicherlich etwas schwer damit tue da jetzt wieder so viel Zeit reinzustecken, aber nach den ersten 2-3 Punkten auf der Karte hat man einen besseren Überblick und findet doch immer wieder Orte von Interesse die optisch etwas anderes bieten und einem bei der Stange halten können, je nachdem wie erkundungsfreudig man selbst ist.
Natürlich kam es auch vor das ein Gebiet das ich nicht so mag sich etwas gezogen hat und andere in die ich gerne länger versunken wäre dann etwas schneller abgeschlossen waren, bei so einem großen Spiel ist das jedoch nicht verwunderlich.