Der Tabata-Effekt: Führt er Final Fantasy zurück zu alten Stärken? 23
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Ich warte ab, bis Final Fantasy XV erscheint, bin aber optimistisch (10) 43%
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Guter Mann! Genau der, den das Final Fantasy Franchise momentan braucht (7) 30%
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Fix the Camera! (5) 22%
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Ich habe mit Final Fantasy längst abgeschlossen (1) 4%
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Type-0 ist Müll (0) 0%
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Ich werde eine Petition starten, damit Motomu Toriyama bei Final Fantasy XVI Regie führen wird (0) 0%
Hironobu Sakaguchi ist längst fort, Yoshinori Kitase hat sein Pulver anscheinend verschossen, Motomu Toriyama wurde zum Buhmann der Final Fantasy Community und der anscheinend unantastbare Tetsuya Nomura wurde letztendlich doch abgesägt und von sämtlichen Final Fantasy Aktivitäten vorerst entbunden.
Und ein Mann aus der Handheld-Sektion soll es richten. Hajime Tabata. Im Gegensatz zu seinem Arbeitskollege Nomura ein geselliger Typ, jemand, der sich der Öffentlichkeit stellt. Und das tat er auch, nachdem Nomura vom Versus aka XV Projekt abgezogen wurde.
Meine Frage ist nun, was glaubt ihr, zu was Tabata noch fähig sein wird? Zuerst muss man aber mal erwähnen: Tabata hat keine klassischen RPG's entwickelt. Sein Fokus liegt auf Action und Dynamik. Allerdings ist er auch gut darin, eine Story unterhaltsam und auch dramatisch zu inszenieren.
Für was ist Tabata überhaupt bekannt? Nach einem längeren hin und her als Freelancer wurde er von Tetsuya Nomura damals persönlich ausgewählt und stieg dann in die Mobile-Sektion bei Square Enix ein. Ich glaube sein erstes Projekt war "Before Crisis: Final Fantasy VII" (ich muss in meiner geistlichen Wiki suchen, der Mann hat seltsamerweise keinen eigenen Wikipedia Eintrag). Kitase war davon begeistert und Tabata wurde für ein sehr großes Projekt engagiert. Als Director für Crisis Core. Ein fantastisches Spiel und für mich damals einer der Gründe, mich nicht nur mit der Final Fantasy VII Saga zu beschäftigen, sondern mich mehr mit Final Fantasy zu beschäftigen (bin ja relativ spät eingestiegen).
Der Werdegang nach Crisis Core dürfte bekannt sein. Es folgte "The 3rd Birthday". Die meisten hätten sich wohl lieber ein komplett neues Parasite Eve gewünscht, aber "The 3rd Birthday" ist trotzdem ein sehr stimmiges Spiel geworden. Ich behaupte sogar zu sagen, es ist Square Enix besser gelungen Aya Brea ins Action Genre zu verfrachten als es bei Capcom und Resident Evil der Fall war (zumindest ab Teil 5 aufwärts).
Nach "The 3rd Birthday" kam dann Type-0 welches ja nun auch als HD Neuauflage für Playstation 4 und Xbox One endlich auch im Westen erhältlich ist. Auch wenn der Metascore eine andere Sprache spricht und viele Leute immer noch jammern: Type-0 ist ein waschechtes Final Fantasy inklusive Weltkarte, NPC's, optionalen Dungeons, Städten und Shops.
Genau wie "The 3rd Birthday" ist Type-0 ein relativ düsterer Ableger und bricht so manche Traditionen bei Final Fantasy in Sachen Setting und Storytelling.
Was mir aufgefallen ist, besonders, als ich vorhin meine PSP mal wieder entstaubt habe und "The 3rd Birthday" eingelegt habe, man erkennt bei Tabatas Spielen eine Handschrift. Das ist so wie bei Hironobu Sakaguchi. Oder wenn ich ein Spiel von Suda 51 oder Tomonobu Itagaki oder aber Hideki Kamiya spiele. Man erkennt Tabatas Stil und das finde ich schon beeindruckend genug. Ich glaube diese Handschrift ist etwas, was man bei Motomu Toriyama nicht fand. Er war überzeugt von seinem Konzept (wo eigentlich nichts gegen spricht) und ließ davon auch nicht ab. Auf Feedback ist man jedoch eingegangen (sonst würde sich XIII-2 nicht so gut spielen). Und dennoch fehlte der XIII Saga der Stempel von der Person, die in der Verantwortung für diese Spiele steht.
Nun kann man sagen, Hajime Tabata hat einen Scherbenhaufen übernommen, nachdem Square Enix ihn gegen Nomura ausgetauscht hat. Was ich finde ist jedoch, Tabatas großes Konsolen-Debüt ist längst überfällig. Japp, der Mann ist fällig. Und nach Episode Duscae habe ich nur noch wenige Zweifel daran, dass er durchaus dazu im Stande ist, ein beeindruckendes Final Fantasy XV abzuliefern. Es heißt von den Verantwortlichen ja immer, jeder Director präsentiert sein eigenes "Fantasy". Und ich glaube, selten passt Squafre Enix Philosophie so gut wie bei ihm. Natürlich haben Tabata Projekte immer wieder mit kleinen Macken wie einer ungenauen Kamera zu kämpfen, aber besonders jetzt, wo ich Type-0 ausgiebig zocke, muss ich sagen, darüber kann man schnell hinwegsehen.
Mein Beitrag sollte eigentlich nur halb so lang werden, jetzt habe ich mich im Monolog sichtlich mit mir selbst verquatscht. Für alle, denen das nun zu lang ist, erstelle ich auch noch eine Umfrage. Denn ich bin sehr gespannt, was ihr von Hajime Tabata haltet. Ein selbst erstellter Kommentar wäre natürlich auch ganz cool und ich hoffe, der Thread findet so tief im Foren-Dungeon in kommender Zeit ein wenig Anklang. Ich finde, über Hajime Tabata kann man diskutieren. Und hoffen wir mal, bald erbarmt sich wer und erstellt für den Mann einen Eintrag bei Wikipedia. Einen französischen Eintrag hat er glaube ich, aber wir reden hier ja von relevanten Sprachen