Sexualität in Pflegeberufen

  • Dere wie ich so feststellte wird in der heutigen Pflege die Sexualität recht ausser vor gelassen, aber das soll sich nun ändern. :>


    Wie bereits erwähnt, mache ich einen n vom Chefchen verordneten Pflegebasiskurs für Notfälle.. Oo fragt sich welche
    Schätze mal für den Fall, dass er nen Herzkasper bekommt, weil ich wieder am Netzwerk rumgespielt hab.


    Nun, in meinem Kurs (und an der ganzen Schule, bzw Krankenhaus) sind, wie soll ich sagen lauter "Perückenschafe" *määääääh!
    80 % der dortigen weiblichen Auszubildenen & Pflegebasiskursteilnehmerinnen sind so getakelt & rausgeputzt, das ich mich immer frag:


    Bin ich hier im Bordell oder in einem, wies aufm Schild steht "katholischem Krankenhaus"?
    Ok, es gleicht sich aus, wenn man erst die heissen Frauen sieht und hinterher die Stationsschwestern und Ordensfrauen mit ihren Kukuksclan-Kostümen.


    Schlimmer noch: die lassen diese auf die armen Patienten los, damit sie sie "pflegen" können.
    In Gedanken spielt sich da bei mir immer wieder folgendes Szenario ab
    Schwester: "Herzlichen Glückwunsch, Sie sind Gesund und können heut nach hause!"
    Patient "NEEEEEEEEEEIIN!" *rammt sich ein Messer ins Bein*
    "Sehen Sie ich muss bleiben, ich hab n neues Wehwehchen. Könnten Sie mal pusten:?"



    Nun aber die Frage:
    Was machen als Patient, wenn man von sollchen Konkubinen gepflegt, spezieller Aufgrund z.B. beidigen Armbruchs durch Unfall oder einfach nur Demenz und Knochen/Muskelschwund im Alter von den Schwesten gewaschen wird, was ja auch ihre Aufgabe ist.


    Ich mein, man wird ja oftmal gleich schief angeschaut, wenn sich das tiefersitzende Ersatzhirn hebt, um auchmal "hallo" zu sagen.
    Das ist eine simple Reaktion des Körpers auf die Berührungen an diversen Gefühlspunkten.


    Nun haben wir darüber diskutiert, was in diesem Fall zu tun ist.
    Aus der geplanten 5 min Unterrichtssache ist dann eine 2h Diskusion geworden, in der uns die Lehrkraft auch ein paar Zeilen aus dem Lehrbuch für Auszubildene >Pflege heute< nicht vorenthalten wollte:


    Zitat

    In Pflegekreisen wird derzeit darüber, ob die respektvolle Zurückhaltung bei der Wahrung der Intimsphäre nicht absichtlich aufgegeben werden sollte, um Patienten oder Behinderte bei ihrer Sexualität zu unterstützen.


    Wenn jemand nicht selbst essen kann, sich nicht selbst waschen kann, sich nicht selbst an- und ausziehen kann, erhält er die entsprechende hilfestellung von den Pflegepersonen.
    Ist es nicht auch Aufgabe der Pflegepersonen, etwa Körperbehinderten beim Geschlechtsverkehr zu helfen?


    Daß diese frage so nicht öffentlich gestellt, geschweige denn beantwortet werden kann, zeigt die Tabuisierung dieses Themas. Noch immer sind viele Altenwohnheime und Behinderteneinrichtungen streng nach Geschlechtern getrennt. Erst langsam setzt ein Umdenken ein.


    Klar wird deshalb nicht gleich ein Geschlechtsakt ausgeübt, aber eben sehen Frauen, wie Männer die "Veränderungen" beim waschen oft direkt schon als sexuelle Belästigung an, obwohl der Patient ja im Normalfall nichts (ok fast nichts ^^; ) dafür kann.

  • Ich wüsste nicht, warum es zur Aufgabe des Pflegepersonals gehören sollte, dafür zu sorgen, dass ein Patient sexuell ausgelastet ist... Männer platzen schließlich nicht, wenn sie ein paar Wochen lang mal darauf verzichten müssen und ich denke, dass die meisten in einer Krankheitssituation eh andere Dinge im Kopf habe, als sich mal wieder so richtig schön einen runterzuholen...


    Wer es trotzdem nicht lassen kann, oder möchte, der soll sich jemanden kommen lassen, dessen Profession es ist und dann dafür bezahlen. Wenn es aber Pfleger gibt, die dies freiwillig tun würden, dann ist es deren Sache, aber ich denke kaum, dass jemand dazu gezwungen werden kann - der Zwang zu sexuellen Handlungen ist schließlich strafbar.


    Und wenn jemand von einer solch menschlichen Reaktion (vorausgesetzt, sie ist wirklich vom Patienten unbeabsichtigt) peinlich berührt ist, dann ist diese Person im Pflegeberuf falsch, denn dort gibt es wesentlich unangenehmere Situationen als ein erregiertes Glied...


    Naja, ein bisschen musste ich schon schmunzeln, als ich das gelesen habe... wirklich ernst gemeint kann dieses Zitat ja nicht sein... ^^

    - "Surprised bears usually stop attacking once you are no longer a threat, i. e. dead." -

  • Nein ^^ aber ernsthaft abgetippt aus der Kopie des Pflegebuches, was wir bekommen haben.
    Glaub mir, du warst nich die einzige die schmunzeln musste bei lesen der Zeilen. :>

  • Ich frag mich grade, warum der Thread im ZTC steht, die Denkansätze sind doch absolut und ernsthaft diskussionswürdig und nicht nur mit einem Augenzwinkern zu sehen...

    - "Surprised bears usually stop attacking once you are no longer a threat, i. e. dead." -

  • Habe auch erst lang überlegt, eine dunkle kleine Stimme flüsterte mir dann aber ich soll es ins ZTC tun Aufgrund noch möglicher Kommentare die folgen können. O.o


    Ach ka, falls Vinc (der sich hier noch rumtreibt :) ) oder sonstwer das bedürfnis hat, kanns gern verschoben werden.

  • Hmkay, der darf ins Offtopic, dafür musste aber der "Kranke Shit" ...Thread gehen. Equivalent Trade um mal FMA zu zitieren.


    Najo, kA was ich zu dem Thema sagen soll außer: Es is doch recht herzlich egal, wie die Krankenschwestern rumlaufen. Auf die Pflege kommt es an.
    Aber wenn man als Krankenschwester sowieso den Großteil seiner Zeit auf der Arbeit ->IM Krankenhaus verbringen "Muss", dabei aber gut aussehen will, soll man es doch ruhig dürfen.


    Muss ja nich jeder Patient geich ne Latte kriegen nur weil er ne hübsche Frau sieht...


    Zu der diskutierten Regel:

    Zitat

    In Pflegekreisen wird derzeit darüber, ob die respektvolle Zurückhaltung bei der Wahrung der Intimsphäre nicht absichtlich aufgegeben werden sollte, um Patienten oder Behinderte bei ihrer Sexualität zu unterstützen.


    Ah ja...wers nötig hat kann mit seinem Sexproblem ne Professionelle aufsuchen oder eben bei seiner Freundin/Frau/Freund/man/Swingerpartner...whatever!
    Werd mal meine Cousine und meine Tante fragen, was die als Krankenschwestern dazu sagen.

  • Finde das Thema auch interessant, da es eben doch tabuisiert ist. Allerdings ist die Aufbereitung des Themas ziemlich fragwürdig. Habe erst eine gewisse Zeit gebraucht um überhaupt durchzusteigen, was Du denn nun diskutieren willst, was Deine Erfahrungen, Lehrmeinungen und was anekdotenhafte Hirngespinste sind. Darauf sollte man schon achten. Besonders bei solch einem Thema, denn die Aufmachung wird dem ganzen dann doch nicht so gerecht.


    Aber nun zum Thema selbst: ich finde es gehört nicht zur Aufgabe von PflegerInnen, dass sie dem spontanen Sexualempfinden nachgehen müssen. Wenn sie es auf beidseitigem Einverständnis tun, dann finde ich es legitim. Ansonsten klingt das eher nach Pornofantasie und ist keine medizinische/pflegerische Dienstleistung. Masseure haben ja auch engen und vllt auch mal sinnlichen Körperkontakt zu ihren Patienten, aber dennoch sind sie nicht dafür verantwortlich, wenn der Patient erregt wird dieses Bedürfnis auch zu stillen. Daher sehe ich da keine Verpflichtung. Und peinlich sollte es keinen von beiden Seiten sein, wenn es einem nun doch mal angemerkt wird, falls sich mehr regt, als eigentlich soll. Einfach dem mit locker mit Humor begegnen und weiter im üblichen Programm.

    Für den 1 Millionsten Post im Forum gibts ein Nacktbild für Phoe. Bis dahin kann ich mir auch den Waschbrettbauch antrainieren

  • Woa bin ich froh ein Mädchen zu sein. Da kann sich mein "Zweithirn" nicht melden. Höhö.


    Ne mal ganz ehrlich, ich habe bisher nicht soclhe erfahrungen gemacht, vonwegen so üble Pflegerinnen.
    Ich hatte immer das Glück (oder das Pech) so alte, mürrsiche Frauen zu bekommen, die sich mehr mit den Leuten neben mir beschäftigt haben, als mit mir. ôo

  • Hast schon recht, ich habe keinen speziellen Punkt angesprochen.
    Erfahrungen & Meinungen habe ich bisher noch keine, werde auch so schnell nicht dazu kommen, da das Ganze auch nur als Pflegekurs dient.

    Zitat

    Wie bereits erwähnt, mache ich einen n vom Chefchen verordneten Pflegebasiskurs für Notfälle.. Oo fragt sich welche
    Schätze mal für den Fall, dass er nen Herzkasper bekommt, weil ich wieder am Netzwerk rumgespielt hab.


    Ich wollte das Ganze auch eher auflockernd (daher kleine Scherze) rüberbringen, als es hart und diskret, wie es eigendlich auch ist zu schreiben.


    Der für mich wichtige Punkt wäre wohl die Umgangsweise mit Patienten während arbeiten um/am Patient z.B. Verbandswechsel oder Lagerung, aber auch das waschen.


    Wobei eben das schwierigste Thema das waschen selbst ist.


    Ich selbst würde z.B. wenn ich eine Frau wäre keinen großen Aufstand machen, wenn sich etwas regt.
    Man muss es ja nicht übermässig humorvoll nehmen, manchmal aber hilft das dem Patienten mehr, als wenn man dann stillschweigend mit errötetem Gesicht weiterarbeitet.
    Die Kommentare müssen aber auch Situationsangebracht sein, so kann ein "Oh, ist das jetzt mein Verdienst?" oder "Sehen Sie, Sie sind nich ganz Bewegungsunfähig durch den Unfall.." hilfreich sein das beide gelassen weitermachen können (Pfleger arbeiten, Patient entspannen ohne rot werden zu müssen) oder aber auch zum Gegenteil führen...


    Ausserdem muss die Stelle ja auch nicht dauerhaft offenliegen, beim waschen wäscht man ja auch Teile, trocknet sie ab und deckt sie dann ab.
    Ebenso kann man da dann eben ein Handtuch/Nachthemd/whatever drübertun.


    Wenn ein Patient eine Frau ernsthaft belästigt durch anfassen oder Kommentare siehts natürlich schon ganz anders aus.

  • Allerdings muss man als Pflegerin in so einer Situation auch auf den Patientin eingehen. Nicht jeder springt auf einen Scherz an, sondern fühlt sich eventuell dadurch bloßgestellt und erniedrigt.


    Aber die eigentlich muss man es als Pfleger ja eh drauf haben, sich auf die verschiedensten Arten von Patienten einzustellen... wäre auf jeden Fall interessant, da Erfahrungsberichte aus erster Hand zu bekommen.

    - "Surprised bears usually stop attacking once you are no longer a threat, i. e. dead." -

  • Zitat von Ixion;87309

    wäre auf jeden Fall interessant, da Erfahrungsberichte aus erster Hand zu bekommen.


    Erfahrungsberichte aus erster Hand?
    Vielleicht kann ich damit dienen, arbeite immerhin schon seit gut einem Jahr im Krankenhaus (ebenfalls ein katholisches Haus).


    Mir persönlich ist es noch nie passiert, dass sich bei einem Patienten was geregt hat, während ich ihn gewaschen hab. Zum einen mag das daran liegen, dass ich ein halbes Jahr auf der Onkologie war, wo die Leute weiß Gott andere Sorgen haben, zum anderen wird es daran liegen, dass normalerweise schon drauf geachtet wird, welche Pflegekraft in welches Zimmer geschickt wird.


    Junge Männer werden im Regelfall immer von männliche Pflegekräften pflegerisch versorgt (sei es waschen, Rasur vor einer Operation oder Verbandswechsel), denn natürlich muss die Intimssphäre eines jeden Patienten so gut wie möglich gewahrt werden.

  • So sollte es auch getan werden. :)
    Haben uns noch einwenig damit beschäftigt (gut das ich die Probleme nicht bekommen werd^^).


    Die Meinung der Lehrkräfte und einiger Anwesender war simpel:
    Ich höre dann mit dem waschen auf, sage ihm, er hat 10 Minunten zum abkühlen und gehe raus/ etwas anderes machen.


    Ist vielleicht ein wenig Katalogisiert, das immer zu machen aber neben der Handtuchmethode schon ne gute Lösung hmm.


    Zum andern kann ich s mir auch nicht vorstellen, das die immer die jungschen Auzibinen zu "noch regbaren Männnern" schicken, nur um sie vielleicht vorrantreiben zu wollen in der Ausbildung bzw "damit sie was lernen".
    Heutzutage gibts, wie Rachelle schon sagte genug Männliche Pfleger/Azubis, die man dann hinschicken könnte.


    In dem Pflegebasiskurs gabs auch ne Handvoll Kerle.
    Ok, ich weiss nicht ob die nur so den Kurs machen wie ich, oder ob sie auch vorhaben Menschen zu pflegen.