- Offizieller Beitrag
Titel | Mario vs. Donkey Kong |
16. Februar 2024 | |
Nintendo | |
16. Februar 2024 | |
Nintendo | |
16. Februar 2024 | |
Nintendo | |
System | Nintendo Switch |
Getestet für | Nintendo Switch |
Entwickler | Nintendo |
Genres | Puzzle |
Texte |
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Vertonung |
Vor knapp 20 Jahren veröffentlichte Nintendo den ersten Teil der Mario-vs.-Donkey-Kong-Reihe. In diesen Spielen springt ihr nicht nur von Plattform zu Plattform, sondern müsst vor allem eure grauen Zellen anregen und Puzzles lösen. Zum Jubiläum des Originals veröffentlicht Nintendo nun ein Remake für die Nintendo Switch. Selten war ein Spiel in unserer Redaktion so gefragt, weshalb ich mich sehr geehrt fühle, letztendlich der Auserwählte für diesen Spieletest gewesen zu sein. Doch ist das Remake gelungen?
Donkey Kong, hier noch als Bösewicht
In 2004 war Donkey Kong noch ein wenig fieser, als er es heutzutage ist. In Mario vs. Donkey Kong sitzt der Krawattenträger vor dem Fernseher und schaut spannende Inhalte. Zumindest für Affen spannend, es gibt viel Bananen-Content. Ein Werbespot fängt jedoch seine Aufmerksamkeit: Kleine Mini-Mario-Spielzeuge sind ab sofort erhältlich! Sofort rast der riesige Affe los, doch alle Mini-Marios sind ausverkauft! Die logische Schlussfolgerung: Er bricht in die Fabrik ein und stiehlt das Spielzeug! Mario sieht dies und nimmt sofort die Verfolgung auf.
Das war es dann auch schon an Story. Simpel, aber ein effektiver Aufhänger. In der Rolle von Mario bewältigt ihr nun mehrere Welten. Diese bestehen aus sechs Stages, einer Mini-Mario-Herausforderung und einem Boss-Kampf gegen Donkey Kong. In den Stages müsst ihr zwei Level absolvieren. Im ersten Level müsst ihr einen Schlüssel finden und diesen anschließend zur verschlossenen Tür bringen. Danach müsst ihr den Mini-Mario finden und aufsammeln.
Rettet die Mini-Marios!
Die Stages sind komplett in 2D aufgebaut und ihr seht Mario sowie das gesamte Geschehen und die Gegner von der Seite. Um auf höhere Ebenen zu gelangen gibt es nicht nur bewegte Plattformen, sondern natürlich kann der berühmte Klempner auch springen. Mehrere Sprünge hintereinander resultieren in einem Dreifach-Sprung, wobei der letzte auch am höchsten ist. Einen weiteren, recht hohen Sprung könnt ihr durch kurzes Sprinten, Umdrehen und dann Springen auslösen. Damit macht Mario einen Backflip und springt recht hoch. Auf diese Weise können geschickte SpielerInnen auch manchmal ganze Puzzles einfach … ignorieren. Aber das habt ihr nicht von mir.
Mario ist in diesem Spiel ein wenig schwächer als sonst – auf Gegner zu springen bringt hier nichts. Im Gegenteil, manchmal ist dies der Grund für das Verlieren eines Lebens. Manche Feinde können von euch aufgenommen werden. Werft ihr diese dann auf andere, werden beide besiegt. Doch manchmal müsst ihr Gegner aufnehmen um diese beispielsweise als laufende Plattform zwischen Stacheln zu verwenden. Es gibt auch andere Möglichkeiten die störenden Wesen zu besiegen. Seien es Mülltonnen oder ein Hammer, mit welchem ihr Störenfriede einfach zerstampfen könnt.
Ein Großteil der Rätsel baut auf den farbigen Schaltern auf. Blau, rot und gelb sind sie und aktivieren jeweils die gleichfarbigen Blöcke. Auch andere Mechaniken können damit aktiviert werden. Öffnet neue Wege durch das korrekte Auswählen der Knöpfe – aber denkt, bevor ihr drückt. Es kommt sonst durchaus vor, dass ihr alles von vorn machen müsst, weil ihr nun wieder an den anderen Button kommen müsst. Eine Sackgasse könnt ihr euch aber nie bauen – zumindest war ich nie durch fehlerhafte Entscheidungen gefangen.
Strengt das Gehirn an und seid dabei geschickt!
In den zahlreichen Stages langweilt euch Mario vs. Donkey Kong so schnell nicht. Nahezu jedes Level bringt euch unterschiedliche Mechaniken. Selbst wenn es Dinge wiederholt, so kommt es manchmal durchaus vor, dass es diese auf andere Weise anwendet. Schön auch, dass diese Mechaniken dann nicht zu lange genutzt werden und so kein „Nicht schon wieder“ in eurem Kopf entstehen lassen.
Eine Mechanik ist beispielsweise, dass Mario einen Handstand machen kann. Aus diesem kann er nicht nur einen weiteren Sprung ausführen, sondern wehrt auf diese Weise auch Schaden ab, welcher ihn von oben treffen würde. Es kommt nur ab und an im Spiel vor, dass ihr dies benötigt. Aber die Abstände sind so gut platziert zwischen diesen Momenten, dass ihr dann tatsächlich kurz nachdenken müsst. Manche Puzzle-Spiele geben euch eine Mechanik und stopfen euch so lange den Hals damit voll, bis ihr diesen komplett voll habt. Mario vs. Donkey Kong fährt hier eine angenehme Balance.
Die Mini-Marios und Donkey Kong
In den sechs Stages pro Welt sammelt ihr jeweils einen Mini-Mario. In den Mini-Mario-Level laufen diese euch hinterher. Das Ziel ist es, alle unbeschadet in eine Kiste zu eskortieren. Auf dem Weg dahin müssen die Buchstaben T, O, Y eingesammelt werden. Die Spielzeuge springen über Plattformen, klettern Objekte hoch und nutzen auch Sprungfedern um auf höhere Ebenen zu kommen. Diese Stages haben mir persönlich am meisten Spaß gemacht, da hier das Hirn ordentlich gefordert wird. Aber Vorsicht: Rennt ein kleiner Mario in einen Feind, verliert ihr dieses Spielzeug. Dann müsst ihr für eine perfekte Runde das Level komplett neu starten!
Direkt danach geht es dann in einen Boss-Kampf gegen Donkey Kong. Dieser bewirft euch mit Fässern, manchmal mit Bomben oder nutzt andere Mechaniken. Euer Ziel ist es meist, ihn vier Mal mit etwas zu bewerfen. Während Mario in normalen Stages nur einen Treffer aushält, außer er hält etwas in den Händen, so kann er in den Boss-Kämpfen mehr aushalten. Je mehr Mini-Marios ihr in der vorherigen Stage gesammelt habt, desto mehr Treffer haltet ihr aus.
Unterschiedliche Spielstile
Wie bereits erwähnt, ist Mario bei einem Treffer im Game Over, außerdem haben die Stages ein recht knackiges Zeitlimit. Um das Ganze ein wenig entspannter zu machen, bietet Nintendo mit dem Remake den Entspannt-Modus an. Hier umhüllt eine Blase den Mann im Overall bei einem Treffer und setzt ihn an einen der Flaggen-Checkpoints zurück, welche sich im Level befinden. Diese sind jedoch auch nur in diesem Modus vorhanden. Da dieser Modus völlig optional ist, finde ich ihn wirklich sehr gut. Wer das Spiel erleben möchte, aber gern ein etwas einfacheres Erlebnis haben möchte, kann dies auf Knopfdruck jederzeit aktivieren. Vor allem spätere Level können teilweise sehr knifflig sein.
Ebenfalls das Leben ein wenig einfacher (oder chaotischer, je nachdem) machen kann der Zwei-Spieler-Modus. Schaltet sich eine weitere Person dazu, taucht Toad in den Stages mit auf. Die Toad spielende Person kann nahezu alles, was Mario auch kann. Nur der Dreifach-Sprung ist hier weder ihm noch Mario möglich. Für die erhöhten Sprünge müsst ihr einfach der anderen Spielfigur auf den Kopf springen. Gemeinsam könnt ihr nun die Stages bewältigen und möglicherweise im Bestzeit-Modus zum Speedrunner werden.
Jeder mag Geschenke!
In den Stages sind jeweils drei kleine Geschenke verteilt. Diese sind manchmal einfach, manchmal durchaus etwas schwieriger zu erhalten. Im GBA-Original konntet ihr diese Geschenke öffnen und habt beispielsweise mehrere Leben erhalten. Das geht heute nicht mehr. Weitere Leben könnt ihr aber in Bonus-Stages erhalten. In diesen fliegt ein Schlüssel durch die Gegend, welcher von euch gefangen werden muss. Auf dem Weg befinden sich dann meist mehrere 1UP-Pilze. Wirklich in Bedrängnis mit Leben bin ich aber persönlich nicht gekommen.
Dieses kafkaeske Abenteuer mit den Mini-Marios versprüht einen hübschen Charme mit seinem Grafikstil. Die Shy Guy sind ebenfalls Spielzeuge, sogar die fliegenden Geister haben einen Aufziehschlüssel. Das gesamte Spiel versprüht den Spielzeug-Charme. Wirklich viel passiert auf dem Bildschirm nun nicht – es ist kein Spiel, welches euch mit grafischen Effekten beeindruckt. Auf dem Nintendo-Switch-Handheld macht sich der Titel wirklich gut. Generell eignet sich Mario vs. Donkey Kong perfekt für unterwegs, aufgrund der Level-Struktur und den nicht zu langen Stages.
Der Soundtrack ist Mario-typisch gut. Die Musik passt sich den Level-Themen an. So ist in der Lava-Stage eine deutlich bedrohlichere Musikuntermalung als beispielsweise im Dschungel. Eine Sprachausgabe hat Mario vs. Donkey Kong nicht – abgesehen von dem kurzen Werbetext im Intro des Spieles. Dieser ist übrigens auf Englisch. Es mag albern klingen, aber hier hätte ich es durchaus schön gefunden, wenn wir für den kurzen, kleinen Teil eine deutsche Fassung bekommen hätten. Aber das ist Meckern auf hohem Niveau.
Ein spaßiges Spiel für zwischendurch
Story
Gameplay
Grafik
Sound
Sonstiges
Bildmaterial: Mario vs. Donkey Kong, Nintendo