• Kauf dir ein Sudokubüchlein, hock dich in dein Zollhäuschen und kassier die Kohle ;)


    ~I want you to show me how mad is your love
    Come and attack me it's not gonna hurt
    Fight me, deny me if I fear when you're close
    Lets make love and listen death from above~

    • Offizieller Beitrag

    So.
    Das war sie also.
    Meine letzte reguläre Vorlesung.^^


    Das ist zwar noch nicht wirklich ein Jobwechsel, aber ich äussere mich hier, weil ich etwas weiter vorne ja bereits einiges geschrieben habe.
    Nun heisst es nur noch lernen, die letzten Prüfungen ablegen und danach mache ich mich an die Masterarbeit. Läuft alles glatt, bin ich Mitte Februar fertig mit meinem Studium. Aber wie gesagt: Das prägendste Element der Studentenzeit (das auch wirklich mit der Ausbildung zu tun hat :))) fällt für mich ab sofort weg. Nun muss/darf ich noch freier arbeiten als bisher, grundsätzlich freue ich mich aber darauf. :)


    Mfg
    Aerith's killer

  • Hey liebe Leute,


    wie der Thread schon vermuten lässt möchte ich gern wissen ob beruflich bei euch Änderungen anstehen?


    Hintergrund ist einfach ganz schnell und einfach erklärt, ich plane da etwas. Ich erkläre euch mal kurz und knapp was los ist:
    Wie der ein oder andere inzwischen weiß, arbeite ich in der Firma meiner Mutter und meines Stiefvaters. Natürlich sorgt so etwas bei anderen Kollegen immer etwas für Missmut, da sie denken das ich immer bevorzugt behandelt werde. Natürlich kommt Missmut auf, immerhin habe ich einen Firmenwagen (Scirocco) und meine Wohnung läuft auch über meine Lohnabrechnung. Negativ wirkt sich da auch noch meine Autoimmunerkrankung aus, die dafür sorgt das ich aus gesundheitlichen Gründen öfter zu Hause bleiben muss als mir lieb ist.
    In anderen Unternehmen wäre ich wahrscheinlich schon zig mal wegen der Fehltage geflogen.
    Zudem hat meine Mutter einen gewissen Druck, da sie mich vor den anderen immer ein wenig in Schutz nimmt. Ein versprochener neuer Firmenwagen wurde erst ein mal auf Eis gelegt um den Kollegen nicht noch mehr Spiritus ins Feuer zu kippen. Beides belastet mich zur Zeit etwas und darüber habe ich auch schon mit unserem Personalchef gesprochen, der über meine "Behinderung" bescheid weiß. Mir wurde bisher ein Grad der Behinderung von 30% zugesprochen und das OHNE Prüfung. Habe gegen den Bescheid Widerspruch eingelegt, da ich gern 50% hätte und ich denke das ist auch realistisch.
    Der Personalchef hat mit mir die Situation mal durchgesprochen und er arbeitet daran mein Bild bei den Kollegen (Monteuren) etwas zu drehen aber das dauert halt etwas.


    Meine Frau hat durch ihre Schwester, welche gerade eine Ausbildung beim Finanzamt begonnen hat, erfahren das in ihrer Klasse viele etwas ältere Leute sind. Sie ist mit ihren 17 so ziemlich die jüngste. Der Pegel liegt eher bei 27-32 Jahren. Da kam ihr die Idee, dass ich mich doch bei unserem zuständigen Finanzamt bewerben könnte und ich musste zugeben, dass ich die Idee auch schon hatte und mich informiert hatte.
    Nun geht es bei mir darum, dass ich den Entschluss gefasst habe mich da wirklich zu bewerben und meine Chefin (Mutter) davon nichts mit bekommt. Falls es schief läuft stehe ich ganz doof da.


    Hatte am Dienstag beim Landesamt für soziale Dienste angerufen und gefragt wie weit die Bearbeitung meines Widerspruchs ist bezüglich des Grades der Behinderung. Die Bearbeitung hat nicht mal begonnen...... Nun habe ich mal Plan B angefangen und bei der Agentur für Arbeit eine "Gleichstellung" beantragt, das bedeutet das Menschen mit einem Grad der Behinderung von 30 oder 40 den Schwerbehinderten gleich gestellt werden und zumindest im Arbeitsrecht als Schwerbehindert gelten (besonderer Kündigungsschutz etc). Diese Gleichstellung wird genehmigt, wenn Menschen es schwer haben auf Grund ihrer Erkrankung Arbeit zu bekommen bzw. diese zu behalten.


    Natürlich verfolge ich damit ein ganz bestimmtes Ziel, denn wie viele bestimmt wissen werden Schwerbehinderte bei Behörden bevorzugt behandelt. Diese Tatsache und meine langjährige berufliche Erfahrung in der Buchhaltung und meine Grundkenntnisse im Steuerrecht (bin ausgebildeter Steuerfachangestellter) sollten mir einen kleinen Vorteil bei der Bewerbung verschaffen. Bleibt nur noch zu hoffen, dass meinem Antrag auf Gleichstellung statt gegeben wird aber ich denke das wird klappen.


    Wenn das wirklich passt würde ich nächstes Jahr im August wieder ein Azubi..... Aber für meine Mutter und mich wäre es eine große Entlastung.
    Normaler Weise würde ich ja mit meinen Eltern über so etwas reden ABER wer sagt seinem Chef schon das man keine Lust mehr hat für ihn zu arbeiten?



    Was haltet ihr von der Idee und der Tatsache, dass ich meine Behinderung "ausnutze" um bessere Chancen zu erhalten?



    Wie sieht es bei euch beruflich aus?



    Bis neulich
    Arctiv :rofl)

  • Ich kann schon verstehen, dass du an der derzeitigen Situation etwas ändern möchtest. Für mich klingt das Ganze aber tatsächlich nicht so unkompliziert. Einerseits hast du durch deine derzeitige Stelle einige Vorteile, gerade was deine Krankheit angeht, aber dafür scheinst du bei den Kollegen nicht beliebt zu sein. Grundsätzlich bin ich zwar der Meinung, dass man nicht allzu viel Wert auf die Meinung anderer legen sollte, aber ich weiß, wie unangenehm ein angespanntes Arbeitsklima sein kann.


    Ich zweifle ehrlich gesagt aber auch daran, dass der Personalchef deinen Ruf dauerhaft verbessern kann. Wissen die Kollegen denn eigentlich von deiner Krankheit? Für mich klingt es so, als würden sie das nicht. Ich denke unter Erwachsenen kann man offen darüber sprechen und vielleicht könnten sie deine Situation so zumindest etwas besser nachvollziehen. Ansonsten stelle ich es mir gerade aber auch komisch vor, die eigene Mutter als Chef zu haben^^ Da bietet man solchen Kollegen nur noch mehr Angriffsfläche.


    Bin zwar immer dafür, dass man sich beruflich nochmal umorientiert, wenn man Gefahr läuft, mit seinem Job dauerhaft unzufrieden zu sein, aber eine Ausbildung ist natürlich ein deutlicher Kontrast zum Scirocco^^ Ich würde es wahrscheinlich von den späteren Perspektiven abhängig machen, aber du hast es eigentlich schon recht gut und ich weiß nicht, ob ich größere "Rückschritte" in Kauf nehmen würde. Dass Lehrjahre keine Herrenjahre sind, ist klar, aber danach sollte es schon stimmen und du einigermaßen gut leben können.


    Zu der Sache mit der Gleichstellung kann ich nicht viel sagen, weil mir da der Überblick fehlt, aber so wie ich das verstehe, gibt es da nichts, was irgendwie verwerflich wäre (oder ?()

    Es ist seltsam, aber was es von freundlichen Orten und guten Zeiten zu sagen gibt hört sich nach nichts an.
    J.R.R Tolkien Der Hobbit

  • Meine Kollegen wissen zum großen Teil davon und genau einige von denen reden am schlimmsten über mich hinter meinem Rücken..... Es fehlt da einfach das Verständnis dafür wie es ist mit solch einer Einschränkung zu leben. Ich würde sofort tauschen mit einem Menschen, der ein intaktes Immunsystem hat ;)


    Wenn man die Ausbildung beim Finanzamt (2 Jahre) beendet hat, ist man für 3 Jahre Beamter auf Probe. Wenn man sich da keinen ganz extrem großen Fehler macht wird man Beamter auf Lebenszeit. Das man als Beamter deutliche Vorteile hat muss ich wohl niemanden erzählen ^^
    Zudem bekommt man Geld ohne Ende zusätzlich, wenn man z.B. verheiratet ist bekommt man ca. 120,00€ (Brutto) monatlich mehr. Auch gibt es Zulagen für Kinder. In der Ausbildung beim Finanzamt würde ich ca. 300,00€ Brutto weniger verdienen, hätte keinen Firmenwagen mehr und aus der Wohnung wollen wir eh bald ausziehen. Dafür hätte ich als Beamter später mehr Aufstiegsmöglichkeiten, bei meiner Mutter laufe ich auf der Stelle als Bürokaufmann und habe wenig Aussichten auf eine Gehaltserhöhung.
    Natürlich müsste ich die ersten 2-3 Jahre etwas kürzer treten als bisher (aber nur wenig) und meine Frau bringt als Ärztin den Ausgleich mit nach Hause.


    Ich persönliche sehe da für mich nur Vorteile :rollen)


    Edit: Das wäre Besoldungsstufe A7 und Lohnsteuerklasse 5
    Edit: Das wäre Besoldungsstufe A6 und Lohnsteuerklasse 5


    Man sieht, die Verdienste sind gar nicht so schlecht :laughing)
    Das Problem wird sein, da rein zu kommen ^^

    • Offizieller Beitrag

    Versuch es einfach! Klar ist es etwas kompliziert, wenn deine Mutter auch gleichzeitig deine Chefin ist, aber wenn es für dich nicht mehr stimmt, dann musst du etwas ändern (oder es zumindest versuchen).


    Ob du deiner Mutter von deinen Plänen erzählen sollst... hm, das ist eine Knacknuss.^^ Denn eigentlich würde man das ja seiner Mutter erzählen, aber dem Chef nicht. :D Da sie viel für dich zu tun scheint und sich auch stark für dich einsetzt, würde ich eher dazu tendieren, das Thema einmal behutsam anzusprechen. Ich gehe nicht davon aus, dass sie dich deswegen feuern wird. Aber wäre es nach der ganzen Vorgeschichte nicht auch fair, wenn du einmal das Gespräch suchst?


    Natürlich kenne ich deine Mutter zu wenig (naja, seien wir ehrlich: gar nicht :D), um ihre Reaktion vorherzusagen, aber sie dann am Ende vor vollendete Tatsachen zu stellen, das könnte dann auch verletzend wirken.


    Ich sehe auch nichts Verwerfliches darin, wenn du deine Behinderung offiziell "anerkannt" haben willst, denn das ist dein gutes Recht und vermutlich die Grundvoraussetzung, dass du es auf dem Arbeitsmarkt überhaupt versuchen kannst.


    Mfg
    Aerith's killer

  • Ich sehe auch nichts Verwerfliches darin, wenn du deine Behinderung offiziell "anerkannt" haben willst, denn das ist dein gutes Recht und vermutlich die Grundvoraussetzung, dass du es auf dem Arbeitsmarkt überhaupt versuchen kannst.


    Hoffen wir mal, dass meinem Antrag auf Gleichstellung anerkannt wird und ich zumindest im Arbeitsrecht als "Schwerbehindert" gelte, wenn das Landesamt für soziale Dienste meinen Antrag auf "Schwerbehinderung" genehmigt habe ich auch noch steuerliche Vorteile.
    Eine "Schwerbehinderung" ist keine Grundvoraussetzung, man wird einfach bei der Auswahl bevorzugt behandelt. Falls die Wahl zwischen mir und einem Anderen mit gleicher Qualifikation sein sollte, werde ich genommen.
    Nachdem ich am Wochenende mal meine Bewerbung geschrieben habe, klinge ich eher etwas überqualifiziert für das Finanzamt bzw. um die Bewerbung um einen Ausbildungsplatz.
    Mein Vorteil ist natürlich, dass ich mit allen Steuergesetzen schon zu tun hatte und seit 5 Jahren mein Geld als Finanz- und Lohnbuchhalter verdiene UND das steht auch noch auf dem Ausbildungsplan. :rofl)


    Ich werde meiner Mutter lieber nichts erzählen, wenn das die Runde machen sollte (warum auch immer) steh ich bei meinen Kollegen noch schlechter da als ich es eh schon tue....
    Wie Du schon sagtest, dass ist eine ganz große Knacknuss :laughing) Natürlich würde ich gerne mit meiner Mutter darüber reden ABER leider ist meine Mutter in solchen Hinsichten auch etwas komplizierter als andere Menschen...
    Wenn alles klappt wie ich mir das wünsche, habe ich schon im Oktober Bescheid ob ich im August nächsten Jahres da anfangen kann. So hätte meine Mutter mehr als genug Zeit einen Nachfolger zu suchen, den ich dann noch entsprechend einarbeiten kann und werde.


    Ach ja, die zuständige Personalchefin beim Finanzamt war nun lange im Urlaub und kommt morgen wieder, nur um dann am Montag wieder in Urlaub zu gehen :rofl)
    Beamte haben so ein sorgloses Leben :laughing)

    • Offizieller Beitrag

    Zum Glück gibt es in der Schweiz fast keine Beamten mehr.^^ Ich denke, das wurde aus gutem Grund abgeschafft (auch wenn ich dir natürlich so eine Stelle gönnen würde. :P)


    Ja klar, du kennst deine Mutter natürlich am besten, ich plädiere einfach immer dafür, dass man möglichst ehrlich sein sollte. Aber von Oktober bis August ist wirklich noch genug Zeit, welche dann (falls alles klappt) für dich hoffentlich möglichst unproblematisch wird.


    Mfg
    Aerith's killer

  • Wenn alles klappt wird zumindest die ersten Monate eine große Umstellung auf uns zukommen.
    Ich wäre die ersten Monate die Woche über im Internat 150km entfernt und nur am Wochenende zu Hause ^^


    Aber erst einmal muss es klappen :rofl)

  • Ob du deiner Mutter von deinen Plänen erzählen sollst... hm, das ist eine Knacknuss.^^ Denn eigentlich würde man das ja seiner Mutter erzählen, aber dem Chef nicht. Da sie viel für dich zu tun scheint und sich auch stark für dich einsetzt, würde ich eher dazu tendieren, das Thema einmal behutsam anzusprechen. Ich gehe nicht davon aus, dass sie dich deswegen feuern wird. Aber wäre es nach der ganzen Vorgeschichte nicht auch fair, wenn du einmal das Gespräch suchst?

    Ich sehe das eigentlich genau so. Würde ich einfach fair finden, wenn du es offen und ehrlich kommunizierst. Wenn das hinter ihrem Rücken läuft, könnte sie dir das vielleicht noch viel übler nehmen, als wenn du es ihr einfach offen und ehrlich erklärst.


    Naja, wünsche noch viel Glück auf deinem Weg. ;)

  • Und das hat jetzt den gewünschten positiven Effekt hervorgerufen, dass du mit deinem Job wieder glücklich bist, oder zählen da auch andere Faktoren zu? ;)


    Ich wäre ja froh, wenn ich derzeit überhaupt einen Arbeitsplatz hätte. Ich mache derzeit eine Ausbildung und letzte Woche meldeten wir vom einen auf den anderen Tag Insolvenz an. Jetzt stehe ich hier und versuche verzweifelt eine Firma zu finden, die mich überhaupt übernehmen will. Hab direkt am Tag der Insolvenz schon ein Bewerbungsgespräch gehabt und noch eine weitere Bewerbung geschrieben. Gehört habe ich von beiden Firmen noch nichts, das macht mich einfach krank. Ich kann auf sowas nicht warten und mache mir Gedanken was ich denn nur falsch mache. Ätzende Situation derzeit...