Entwickler-Legende Tim Schafer, der für Produktionen für LucasArts (Monkey Island, Day of the Tentacle, Grim Fandango) berühmt geworden ist, hat sein Entwickler-Studio auf ein neues Projekt angesetzt. Die Überraschung dabei ist, dass es sich bei diesem Spiel um ein Adventure der Marke Oldschool handelt. Ein Game also, das an den Stil von Day of the Tentacle und Monkey Island heranreichen soll. Damit das Ganze auch möglichst reibungslos funktioniert, ist kein Geringerer als Rob Gilbert mit an Bord. Eben dieser Rob Gilbert ist auch Schöpfer der Monkey Island-Reihe, die später Tim Schafer übernahm, weshalb er sein Handwerk sicher gut versteht und die perfekte Ergänzung zum angekündigten Projekt darstellt.
Bislang trägt das hoffnungsvolle Projekt keinen Namen, nur einen Arbeitstitel, der “Double Fine Adventure“ lautet. Neben dem Spiel wird auch eine Dokumentation zur Entstehung von “Double Fine Adventure“ produziert, welche von den Jungs von 2 Player Productions abgedreht wird. Doch jetzt kommt der Haken. Die Entwickler haben keinen Publisher und vermutlich wird es auch schwer, einen zu finden. Das heißt, die Kohle fehlt. 400.000 USD braucht Double Fine in etwa.
Tim Schafer hat deshalb ein Projekt bei Kickstarter eröffnet. Wer möchte, kann spenden. Am Donnerstag ging die Sache online und jetzt kommt der Hammer. Nach acht Stunden wurde das Ziel erreicht, noch in der Nacht von Donnerstag auf Freitag wurde zudem die Schallmauer von 1 Million USD durchbrochen. Die Fans sind derart heiß auf ein klassisches Adventure, was in dieser riesigen Spendenbereitschaft gipfelte. Bisher einmalig in der Videospielbranche. Und das könnte sie sogar ein Stück weit verändern. Denn es zeigt: Man braucht nicht zwingend einen Geldgeber, sprich Publisher. CyberConnect2 bettelte z. B. jahrelang bei Namco Bandai um Mittel für Solatorobo. Letztlich bekam man sie zum Geburtstag und Solatorobo wurde ein klasse NDS-RPG.
Jetzt die Frage! Würdet ihr Geld spenden? Zum Beispiel, damit Square Enix ein klassisches RPG wie Final Fantasy VI macht? Natürlich unter der Annahme, Square Enix hätte ebenfalls nicht genug Mittel zur Verfügung.
via Kotaku