Resident Evil 4: Capcom kann schon den nächsten Verkaufsmeilenstein verkünden

  • Mit der Veröffentlichung des „The Mercenaries“-Modus zu Resident Evil 4 kann Capcom auch gleich die nächste Million verkünden. Nach drei Millionen verkauften Einheiten nach den ersten beiden Verkaufstagen konnte man jetzt die vierte Million vollmachen.

    Nach dem Gratis-DLC „The Mercenaries“ dürstet es Fans nach mehr. Dieser Durst könnte möglicherweise mit dem kostenpflichtigen DLC „Separate Ways“ gelöscht werden. Doch die Hinweise darauf sind bisher nur Gerüchte.

    Resident Evil 4 ist für PlayStation 5, PlayStation 4, Xbox Series und PCs verfügbar.

    Bildmaterial: Resident Evil 4, Capcom

  • Freut mich zwar, weil das Spiel wirklich gut geworden ist...
    Aber es ist auch, seit der qualitativen Rückkehr der Reihe mit Teil 7, ganz klar der Teil, welcher am meisten mit Action vollgeladen ist und sich vom klassischen Survival Horror damit wieder mal entfernt.
    Da ahne ich bereits, wie es weitergehen könnte... diese Richtung führte die Reihe damals ja ins Verderben.


    Zudem finde ich es Schade, dass man die klassische Survival Horror Formel nicht weiter verfolgte. Resi 7 und Remake 2 zeigten ganz klar, dass ein Bedarf für solche Spiele existiert und eine solche Art von Spielen immer noch erfolgreich sein können.
    REmake 3 ging dann ganz klar in die Action Richtung, bei Village hielt man in etwa die Waage zwischen Horror-Action und Survival Horror (wenn auch mit Fokus eher auf Action-Horror).


    Es wäre wirklich schade, wenn diese kurzzeitige Survival Horror Renaissance schon wieder vorbei ist. Ich bin gespannt, wie es mit Teil 9 dann weitergeht...

  • Da würde ich mir ehrlich gesagt keine ZU großen Sorgen machen, @Josti.


    Ich denke, Capcom ist sich durchaus bewusst, dass ein Bedarf an klassischen Survival-Horror-Games besteht. Immerhin hatte man sich damals zu einem Reboot mit Teil 7 entschieden, OBWOHL Teil 5 und 6 Verkaufsrekorde einfuhren. Ich denke, dass man trotz allem das Fan-Feedback beachtet hat, nicht nur auf Zahlen achtete und die Voraussicht hatte, dass der Ruf und die Relevanz der Reihe eingehen würde, wenn man die Richtung weiter fährt.


    Ich finde auch, dass das Remake zwar der actionreichste Teil ist, aber die Survival Horror-Wurzeln der Reihe stärker beachtet als im Original. Man hat deutlich weniger Ressourcen, muss mehr Ressourcen beachten (wie Messer und Herstellungsmaterialien), Erkundung hat einen höheren Stellenwert als im Original und Leon steuert sich trotz neuer Manöver doch um einiges träger. Ich glaube, die Wurzeln der Reihe wird man nicht mehr so missachten wie zu Teil 5 und 6.


    Trotzdem wird es mit Sicherheit ein Remake zu Teil 5 geben. Wie das aussehen wird, wird sich zeigen. Aber ich glaube, das sollte ohnehin nicht geschehen, ohne den Ursprung der Reihe, Teil eins und im Idealfall Code Veronica in die "Reboot-Timeline" mit einzubeziehen. Daher habe ich das Gefühl, dass uns ein zweites Remake des ersten Teils noch bevor steht. Und Code Veronica wäre eigentlich auch wichtig.
    Was jetzt damit geschieht, das liegt ganz an Capcom.

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    Das Leben ist wie ein Roguelike mit Permadeath-Mechanik.

    Wer hat sich diesen Schwachsinn eigentlich ausgedacht?

  • Da ahne ich bereits, wie es weitergehen könnte... diese Richtung führte die Reihe damals ja ins Verderben.

    Man kann aber auch mit den Horrorelementen nur so viel machen. Bei Capcom hat man es ja schon recht für mit Resident Evil 3 (PS1) gespürt, wie sehr sie unbedingt in aktiveren Gameplaysystemen springen wollen. Der Messer Block jetzt im Remake zeigt auch ganz gut, wie sehr es Capcom unter den Fingernägeln brennt deutlich proaktiver zu werden. Und das ist ja auch nicht unbedingt schlimm, immerhin ist das hier ein Videospiel und sie wollen mehr wert auf videospielartige Aspekte legen.


    Wie sehr das ein Verderben ist darüber kann man sich auch streiten. Gemessen an den RE5 & 6 Verkaufszahlen (die überraschenderweise ziemlich weit oben sind) mit den 0 & CV Zahlen (die für klassische RE Spiele sich ziemlich schlecht geschlagen haben) würde ich einfach mal sagen, es lag nicht unbedingt an der neuen Richtung. Stückweit hat das auch mit Capcom's Fehlleitung zu tun, die von guten Verkaufszahlen enttäuscht waren, weil sie sich mit den unnormal hohen Verkaufszahlen der westlichen Trends gemessen haben (Call of Duty und was es sonst noch so gab). Der Horroraspekt wird aber sicher nicht so schnell verschwinden und ich würde nicht sofort Panik schieben bei Remakes dessen Originale bereits in allen Aspekten over the top waren.


    Resident Evil ist und war immer mehr als nur der Horrorteil den das Internet hoch in den Himmel lobt. Man ignoriert viel zu schnell den Wiederspielwert, die Speedrun Szene und den Boss Rush Charme die diese Serie immer mitbegleitet haben. Man kann es ihnen auch nur danken, dass sie mit 3, Code Veronica und 0 auch bisschen mehr mit der gleichen Formel versucht haben, als Resident Evil 2 in der gleichen Form abzuschlachten. So hochgelobt der erste Remake auch ist, so sehe ich davon auch erstaunlich wenig wenn es zu Dingen kommt, die über den ersten Durchlauf hinaus gehen. Die nummerierte Reihe wird sicher dieselbe Kerbe schlagen wie 7 und 8 es taten. Aber wenn man nur auf den Horror aus ist, dann ist man mit anderen Spielen deutlich besser beraten. Sowohl Resident Evil 2 als auch dessen Remake sind schon eine ganze Weile her mit vielen Spielen die danach folgten. So langsam sollte man auch aufhören sich zu wundern, wenn sie nicht den Horror Movie machen, den man sich gemessen an RE2 im Kopf schönspinnt.

  • Man kann aber auch mit den Horrorelementen nur so viel machen.


    Resident Evil ist und war immer mehr als nur der Horrorteil den das Internet hoch in den Himmel lobt


    Resi wurde nicht aufgrund des "Horror-Anteils" in den "Himmel gelobt", sondern aufgrund der klassischen Survival Horror Mechaniken. Kein Mensch bestreitet, dass REmake 3, Village und Remake 4, für das was die Spiele sein wollen (nämlich Action-Horror Spiele), verdammt gut sind.
    Aber es sind eben keine Survival Horror Spiele, mit Survival Horror Mechaniken.


    Ja klar, Resident Evil war schon immer "over the top". Das merkte man spätestens beim Intro zu Resi 1, in welchem der Cast zu nem Rock-Song vorgestellt wird und zum Titel-Call dann der ganze Bildschirm explodiert. Das ist die Definition von "over the top", und das war bei Resi schon 1996 so.


    Was Resi aber mal auszeichnete, war der bis dato fast einzigartige Gameplay-Loop. Begrenzte Ressourcen und Inventar, begrenztes Speichern, Levelprogression durch finden von Schlüsseln und Backtracking usw... und dies alles in einem trashigem Horror-Setting. Solche Mechaniken motivieren immer noch, nicht umsonst waren Resi 7 und REmake 2 so erfolgreich. Schaut man zu Nintendo rüber, und Metroid Prime Remastered feiert ähnliche Erfolge. Auch wenn mich @psycake dafür hasst, aber viele grundlegende Gameplaymechaniken (nicht alle) stimmen überraschenderweise überein.


    Ich persönlich habe absolut keine Probleme damit, sollte Capcom nur noch verdammt gute Action-Horror-Resis veröffentlichen (die bitte nicht so wie Teil 5+6 sind). Präferieren würde ich jedoch den Suvival Horror Gameplay-Loop.



    Wie sehr das ein Verderben ist darüber kann man sich auch streiten. Gemessen an den RE5 & 6 Verkaufszahlen (die überraschenderweise ziemlich weit oben sind) mit den 0 & CV Zahlen (die für klassische RE Spiele sich ziemlich schlecht geschlagen haben) würde ich einfach mal sagen, es lag nicht unbedingt an der neuen Richtung.

    Ich habe kürzlich erst gelernt, dass es für Verkaufszahlen mehrere Faktoren gibt ;)
    Bei Resi ist das ganz leicht zu erklären, es ist sogar recht ausführlich durch Interviews in den Büchern "Itchy Tasty" und "Resident Evil VII Document File" belegt.


    Die (anfangs) niedrigen Verkaufszahlen von REmake und Zero ergeben sich aus Shinji Mikamis dümmlicher Entscheidung, die Resi Hauptreihe damals exklusiv für den GameCube zu entwickeln. In besagten Interviews geht er sogar genau auf diesen Punkt ein.
    Und man sieht ja: mit den Jahren und immer weiteren Ports konnte sich REmake dann mittlerweile doch auf mehr als 6 Mio Einheiten mausern (1,5 Mio waren für den Gamecube). Gar nicht so schlecht für "veraltetes" Gameplay.
    Auch Resi 4 mauserste sich erst nach vielen Ports zu dem massiven Verkaufserfolg, auch hier waren es auf dem GC "lediglich" 1,6 Mio Einheiten.
    Man kann also davon ausgehen: vielleicht war es gar keine so kluge Idee, Resi Gameube exklusiv zu machen?


    Auch zu Resi 6 gibt es offizielle Infos aus dem besagten "Resi 7 Document File". Demnach waren die Entwickler selbst nicht zufrieden mi der Ausrichtung von Teil 6 und wollten wieder zu klassischen Suvival Horror Mechaniken zurückkehren. Man sprach von einem anfangs beachtlichen Erfolg von Teil 6, war aber besorgt aufgrund schlechter Kritiken und negativem Fan-Feedback.
    Nun sind dies offizielle Infos, deswegen bekommt man hier nur die halbe Wahrheit. Was auch bekannt ist: Resi 6 konnte sich anfangs gut verkaufen, relativ schnell brachen diese Verkaufszahlen jedoch ein, wahrscheinlich aufgrund der negativen Presse und Mund zu Mund Propaganda. Kurze Zeit später wurde das Spiel bereits verramscht, und nur über viele Jahre hinweg wurde es von den Verkaufszahlen her als erfolgreich betrachtet. Allerdings war Resi 6 ein verdammt teures Projekt, an welchen auch viele verschiedene Subunternehmen beteiligt waren. So teuer, dass es ein Mega-Erfolg hätte werden müssen, um rentabel zu sein. Und zwar Erfolg auf Call & Duty Niveau. Das war einfach zum Scheitern verurteilt - und dann war Resi 6 auch noch ein kack Spiel.


    Man kann aber Teil 6 trotzdem dankbar sein. Denn ohne diesen, hätte es Teil 7 und die qualitativ hochwertige Wiedergeburt der Reihe nicht gegeben (passend zu Ostern).


    Klassische Survival Horror Mechaniken sind immer noch, wie bereits vor nun fast 30 Jahren, motivierend und suchtinduzierend. Ich sehe keinen Grund, warum Capcom diese Formel für ein neues Resi nicht wieder verwenden sollte.

  • Auch wenn mich @psycake dafür hasst, aber viele grundlegende Gameplaymechaniken (nicht alle) stimmen überraschenderweise überein.

    Oh, es ist okay, wenn du gewisse Parallelen in den Spielen siehst, auch wenn man dieselben Elemente auch in klassischen Zeldas sehen kann (früher, bevor es "trendy" war, alles irgendwie mit Metroid zu vergleichen, war die Spencer Mansion noch ein einziger, großer Zelda-Dungeon, erinnert sich da noch jemand dran?) oder schlicht und ergreifend der "Adventure"-Teil in Action-Adventures ist (das ganze Puzzleblox-Design und den Rätselanteil kann man auch in klassischen Adventures wie Maniac Mansion und Day of the Tentacle sehen).
    Hab mir ja vielleicht selbst ein Stirnrunzeln von dir eingefangen, als ich sagte, das Resident Evil 4-Remake hat sich ein paar der klassischen DNA der älteren Teile injiziert. ^^
    Nur, wenn du anfängst, Resident Evil als "Metroidvania" zu bezeichnen, werde ich anfangen, Resident Evil 4 "Survival Horor" zu nennen. Extra für dich! Auch, wenn ich es selbst nicht so sehe. ;)



    So hochgelobt der erste Remake auch ist, so sehe ich davon auch erstaunlich wenig wenn es zu Dingen kommt, die über den ersten Durchlauf hinaus gehen.

    Du, vertu dich da nicht. Resi 1 hat einen erstaunlichen Widerspielwert. Klar, da gibt es oberflächlich die beiden Kampagnen, ein Konzept, welches zwar in Teil 2 ausgebaut wurde, dafür spielen sich in Teil eins Szenen anders ab, je nachdem, in welcher Reihenfolge du deine Ziele erfüllst oder von anderen kleinen Faktoren, was bei erneuten Durchgängen auch einen Reiz hat.
    Das Remake hat dabei noch viele eingebaute Challenges. Spielt man das Spiel einmal durch, bekommt man einen noch höheren Schwierigkeitsgrad. Spielt man diesen durch, kommt der "True Survivor"-Modus hinzu, welcher Auto Aim deaktiviert und die "magische Truhenverbindung" trennt, wodurch du Items nur noch aus der Truhe holen kannst, in die du sie gepackt hast. Dazu noch der "Invisible Enemy"-Modus, welcher sich selbst erklärt sowie der "One Zombie"-Modus, in der Zombie-Forest dich durch die gesamte Villa jagt und der sich dank Granatengürtel komplett selbst hochjagt, sobald du ihn attakierst. Das beschäftigt auch noch eine Weile.
    Nimm noch den Faktor hinzu, dass die Spencer Mansion das wohl ziemlich offenste Gebiet der gesamten Reihe ist und du hast sehr viel Raum zur Routenplanung und -optimierung, was Speedruns in dieser Hinsicht besonders interessant ist.
    Ich glaube, von den klassischen Teilen mag ich den originalen zweiten Teil noch ein kleines bisschen mehr, weil ich die Story des zweiten Teils einfach sehr mag (da kann @Josti mir noch so erzählen, dass die Story der Resi-Reihe "unwichtig" ist, mir liegt sie am Herzen - ja, sogar von Teil vier, sie ist einfach sehr unterhaltsam!) und wegen der extrem coolen B-Szenarein.
    Aber das Remake des ersten Teils ist womöglich der wiederspielbarste Teil der klassischen Teile und auch vielen der aktuelleren Teile. Teil fünf eignet sich wegen der hirntoten Sheva-KI eher für Koop-Speedruns, Teil sechs schadet der enorme Umfang, Teil sieben hat die Challenge-Runs nicht und das Leveldesign ist linearer und Village ist... Schrott.
    Also unterschätze Teil eins in der Hinsicht nicht. Das Spiel kannst du wirklich totsuchten, wenn du willst.

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    Das Leben ist wie ein Roguelike mit Permadeath-Mechanik.

    Wer hat sich diesen Schwachsinn eigentlich ausgedacht?