13 Sentinels: Aegis Rim

  • Bin ich hier echt der Einzige, der Iori Fuyusaka und Megumi mag? Das finde ich echt Witzig. Vor allem Iori finde ich echt ein Super Charakter. Nervig finde ich wirklich keine der Charaktere. Nur Renya Gouto, ich finde ihn sogar Unsympathisch

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  • @Mirage

    Ich vermute, Charaktere wie Ryoko haben auch einen bestimmten Begriff wie es zum Beispiel auch Moe und Tsundere gibt. Die Intention hinter Ryoko Shinonome war ja allen voran glaube ich so etwas, den Charakter wie Rei Ayanami aus Evangelion wirken zu lassen. Mysteriös, zerbrechlich aber mit einem klaren Ziel vor Augen. Und das ging bei Ryoko irgendwie ziemlich in die Hose. Sie kommt die meiste Zeit halt doch eher ziemlich verwirrt, hilflos und bipolar rüber was der direkte Kontrast zu einer Rei Ayanami ist.


    @Yurikotoki

    Und ich mochte die "unmögliche" Beziehung zwischen Takatoshi Hijiyama und Tsukasa Okino XD (also Okino war manchmal wirklich schon unmöglich, Toshi konnte einem schon leid tun)


    Ich finde ihre Beziehung zueinander einfach großartig :D
    Da hat man sich auch einiges getraut aus japanischer Sicht und leider gibt es hier ja von Atlus in der westlichen Version einige Dialog-Änderungen bezüglich des Cross-Dressings und dass sich da auch ja keiner beschwert in unserer hypersensiblen westlichen Gesellschaft. In Tales of Xillia 2 wurde auch exklusiv für die westliche Version durch eine Dialog-Änderung verheimlicht, dass Rowen eigentlich homosexuell ist und auf Männer steht.
    Das deutsche und das französische Script müssten davon aber nicht betroffen sein. Zumindest ist mir bei der deutschen Übersetzung nichts aufgefallen.

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    Aus Okino hat man in der englischen Version einen "Non-Binary" Charakter gemacht (also was seine Sexualität angeht). Das widerspricht komplett der japanischen Version. Wer darüber mal mehr lesen möchte:

    https://boundingintocomics.com/2020/09/25/13-…ter-non-binary/

    Alle anderen können sich an großartige Fanarts erfreuen:

    @DarkJokerRulez

    Iori ist eigentlich ein recht offenes Mädchen, dafür mag ich sie auch. Sie widersetzt sich den Anime-Tropes indem sie:

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    Offen über ihre Gefühle spricht, Liebesgeständnisse macht mit dem Wissen, dass sie vermutlich ne Abfuhr bekommt und sich auch ihren sexuellen Orientierungen bewusst ist. Irgendwann, wenn Yuki sie nach einem Kampf berührt, wird sich Iori bewusst, dass es sich anscheinend auf beiden Ufern gut leben lässt.

    Megumi wiederum ist da deutlich plumper finde ich:

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    Sie steht auf einen Typen der ganz offensichtlich ihre Gefühle nicht zu erwidern scheint und möchte sich das am liebsten alles erzwingen und bringt sich dadurch in große Schwierigkeiten. Sie wirkt von allen weiblichen Figuren im Spiel am wenigstens unabhängig und tut eigentlich nur das, was man ihr sagt weil sie so glaubt, an ihr Ziel zu kommen.

    Aber mir gefällt es halt, wie unterschiedlich die Charaktere doch gestrickt sind. Ich nähere mich so langsam dann auch wirklich mal dem Ende. Finde es immer noch ärgerlich, wie planlos ich teilweise in den Stories von Juro und ganz besonders Yuki rumgegeistert bin, aber daran kann ich nun auch nichts mehr ändern. Ich bin immer noch am überlegen, ob ich mich da einfach etwas zu dumm/kompliziert angestellt habe.

    "Ich hatte längst erkannt, dass sich selbst hinter der düstersten Erkenntnis der Rausch der Erkenntnis an sich verbarg. Und alles, was einen Menschen trunken machte, war im Grunde nur ein Betäubungsmittel wie Alkohol." - Yukio Mishima


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  • @Somnium
    Und genau das mag ich an Iori Fuyusaka, sie widersetzt sich eben den Anime Tropes.

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    Das mit dem sofort verlieben fand ich sehr interessant, hab ich zuletzt im Anime "Tonikawa" erlebt. obwohl, sie aber manche Anime Klischees ausfüllt, wie Mit einem Toast im Mund gegen ihre Liebe rennt, und umfällt. Oder durch ein Missverständnis glaubt, das Shu und Juro ein Liebespaar sind. Und das sie auf zwei Ufern spielt macht mir nichts aus. :D

    Jetzt mach ich Iori als Profilbild. :thumbup:

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    2 Mal editiert, zuletzt von DarkJokerRulez (24. Februar 2021 um 22:22)

  • Nach fast 5 Monaten ist es endlich so weit. Ich habe 13 Sentinels: Aegis Rim beendet. Die Platin Trophäe wird einem ja am Ende mehr oder weniger geschenkt und so fehlten mir nur noch ein paar optionale Missionsziele, mit denen man seine Geheimakten vervollständigen kann, gleichzeitig gibt es aber auch ne Trophäe dafür wenn man alle optionalen Ziele in den 30 Story-Missionen geschafft hat (Mission 31 hat kein optionales Ziel). Das war ein zusätzlicher Aufwand von nicht einmal 2 Stunden. Ich denke, man hätte die Platin Trophäe auch hinter dem Hard-Modus verstecken können oder irgendwelchen absurden optionalen Aufgaben. Finde ich gut, dass man den Spieler damit wirklich belohnt, indem er mehr oder weniger die Story komplett aufdeckt, denn in den Geheimakten findet man häufig ja Details, die sonst verborgen geblieben wären.

    Mir hat das Spiel sehr gut gefallen, für die Höchstwertung reicht es aber nicht. Und auch wenn 13 Sentinels keine klassische Zeitreise-Story ist, irgendwie musste ich doch häufig an Steins;Gate zurückdenken, was mich so emotional mitgerissen hat vor einiger Zeit. Und ich haue den Spruch jetzt raus: Mir fehlte der Gänsehautmoment (diese Kolumne hier auf JPGames mit dieser Überschrift hat mich irgendwie für sich eingenommen). Ja, ist mein ernst, mir fehlte ein emotionales Highlight. Was nicht bedeutet, dass es in der Richtung nichts gab. Besonders das Ende fand ich extrem schön gemacht. Glaube, alleine für den Epilog kann man nochmal knapp ne Stunde einplanen.

    Ich hatte die ganze Zeit damit gerechnet, dass das Spiel noch irgend so ein Marvel-Überwesen wie Thanos oder Apocalypse raushaut. So hätte es Final Fantasy gemacht. Bei Final Fantasy gibt es immer noch einen Deus Ex Machina Effekt am Ende. Und ohne was von der Story zu verraten, es gibt kein gottgleiches Wesen in 13 Sentinels.

    Stattdessen war das recht gute Science-Fiction Kost. Eine gute Portion Philip K. Dick zum Beispiel. Ich war häufiger an Romane wie "Ubik" oder "Im Irrgarten des Todes" erinnert. Bei PKD hat man halt diese viele Ebenen der Realitäten, Zeiten, einfach alles verschmilzt bei seinen Stories miteinander. Zeit und Raum spielen am Ende keine Rolle mehr. Aber auch etwas Alastair Reynolds ist dabei (könnte empfehlen, mal die Story "Beyond die Aquila Rift" zu lesen oder die besagte Kurzfilm-Adaption auf Netflix bei "Love, Death and Robots" zu schauen, wenn einem 13 Sentinels gefallen haben sollte). Odyssee im Weltraum von Arthur C. Clarke wird, ohne Titel und Autor (natürlich aus lizenzrechtlichen Gründen) wird sogar in den Geheimakten erwähnt.

    Natürlich ist die Story eine große Hommage an Science-Fiction und alten Monsterfilmen. E.T., Terminator, Matrix, Godzilla und Krieg der Welten. Aber bei all der Hommage ist die Geschichte von 13 Sentinels völlig eigenständig, was man dann auch erstmal so machen muss.

    Das Problem, was ich habe: Die Story selbst gibt nicht so viel her, dass man sie so lang hätte strecken müssen. Am Ende der Story wird eine weitere Geheimakte freigeschaltet, die praktisch die komplette Story in wenigen Worten zusammenfasst. Man liest diese Geheimakte und dann sagt man sich: "Ja, ich glaube das ist die komplette Story von 13 Sentinels". Natürlich "In a Nutshell". Die Erzählweise ist es natürlich, die hier das Stilmittel ist und wie sich am Ende dann alles zusammenfügt. Ich stelle die mutige Prognose an, die Geschichte ist, wenn man sie nicht irgendwo nachliest, kann man nicht durschauen. Auch wenn man es mit klassischen Science-Fiction Tropes zu tun hat, so dürfte es schwer sein, wirklich zu wissen, was da abgeht.

    Ein paar Fragen bleiben mir aber dennoch:

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    Damit ich für mich damit abschließen kann. Da bräuchte ich noch Antworten zur Klärung. Die Ereignisse in 2188 haben alle so stattgefunden, oder? Durch eine Infektion der Nanomaschinen wurde die Menschheit mehr oder weniger ausgerottet und ein Team von Wissenschaftler haben ein Programm zur Rettung der Menschheit entwickelt und haben möglich bewohnbare Planeten auskundschaftet, die als Ersatz für die Erde in Frage kommen. Danach wurden kompatible Klone erschaffen, die die Menschheit dann auf einen oder mehreren dieser Planeten fortführen sollten. Es wurden ja unzählige Sonden mit DNA anscheinend durch die Galaxie geschickt.

    Die Klone selbst wussten nicht, dass sie sich in einer Simulation befinden da dieser Supercomputer ihnen vorgaukelte, auf der Erde zu Leben. In Wahrheit befanden sie sich in einer virtuellen Realität, die als Training dienen sollte, um die Klone auf ihr Leben vorzubereiten. Und hier kommen meine Fragen ins Spiel. Wozu das alles. Erst hieß es, der von Okino entwickelte Supercomputer würde teilweise aus einem Simulationsvideospiel basieren was wie Skynet bei Terminator irgendwann ein Eigenleben entwickelt hat. Was genau ging denn da vor sich? Was stimmte denn nun? Ist da wirklich was schief gelaufen oder gehörte das alles zu diesem besagten Training? Und die ganzen Dramas unter den Charakteren die dann durch mehrere Schleifen miteinander verknüpft waren, gehörte das auch alles zu diesem Training oder hat sich das mit der Zeit so entwickelt? Und wie war es überhaupt möglich, dass die Charaktere durch Videonachrichten immer wieder sehen konnten, was für ein Drama die Menschen im Jahr 2188 untereinander hatten.

    Für mich waren die Twists bis zu einem gewissen Punkt völlig nachvollziehbar. Als dann aber rauskam, dass das gesamte Szenario wohl nur als Training gedacht war, damit die Klone später besser für das wahre Leben vorbereitet sind, habe ich mich auf einmal etwas verloren gefühlt. Kann auch sein, dass sich alles aufklärt wenn ich gleich den Story-Eintrag auf Wikipedia lese :D

    Jetzt kamen bei mir aus zeitlichen Gründen aber auch lange Segmente dazwischen, wo ich das Spiel nicht angerührt habe. Und dann hing ich mit einigen Charakteren ja auch noch in einer Art Endlosschleife fest. Das hatte mich zusätzlich etwas rausgerissen. Aber mir fehlte irgendwie wirklich etwas, was mich dazu veranlasste, unbedingt weiterspielen zu müssen. Mir fehlte da ein klarer roter Faden, den es dann irgendwann bei Steins;Gate auf einmal gab, obwohl das Spiel weit über 10 Stunden brauchte, bis überhaupt mal sowas wie ein Plot zustande kam. Sowas fehlte mir bei 13 Sentinels dann aber, so ein finaler Akzent wo ich unbedingt wissen will, wie es weitergeht.

    Was ich aber sehr begrüße, 13 Sentinels war mehr Science-Fiction als Anime. Und das fand ich sehr erfrischend. Auch wie man mit dem Thema Liebe/Sexualität umgegangen ist, ist etwas, was man von Spielen mit Anime-Optik, wo alles mehr oder weniger nur angedeutet wird, nicht häufig sieht. Nur bei einer Sache, da schien man sich uneinig zu sein oder es war einem doch zu heikel:

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    Während der echte Hijiyama und Okino im Jahr 2188 ein Paar waren, ist man im Epilog absolut nicht aus den Gängen gekommen, was aus Klon Hijiyama und Klon Okino geworden ist. Okino scheint ja ebenfalls aus eine der Kapseln gekommen zu sein, genau wie Tamao Kurabe, wenn ich das nicht falsch verstanden habe. Und da hat man dann so ein wenig rum geiert im Epilog in der besagten Szene, als man sich Hijiyama, Okino und Tamao Kurabe gewidmet hatte. Von den Kurabes gab es dann auf einmal zwei und wie es zwischen Hijiyama und Okino aussieht, ist auch nicht so recht klar geworden. Es machte eher den Eindruck, als seien sie nicht zusammen. Die ganze Szene fand ich etwas wirr und unpassend für alle handelnden Charaktere, denn es wirkte eher so als haben sie in ihrer Traumwelt gleich einen Foursome. Also das war doch eine sehr unbefriedigende Auflösung des Arcs der drei Personen, als ob man sich nicht traute, wirklich zu zeigen, dass die beiden Kerle eben aufeinander stehen. Ich meine, es lag ja sehr nahe.

    Jetzt ist mein Fazit zum Spiel doch wieder recht ausufernd geworden. Lange Rede kurzer Sinn: Mir hat es wirklich gut gefallen, es fehlte ein emotionaler Höhepunkt und es hätte ruhig etwas kürzer sein können. Aber was Vanillaware hier geschaffen hat würde ich trotzdem niemals klein reden, denn das war schon richtig gut und in Sachen Storytelling können da so manche Entwickler noch viel lernen. Besonders die japanischen Synchronsprecher in ihren verschiedenen Rollen waren absolute Weltklasse (habe es nicht auf Englisch gespielt, daher kann ich den Dub nicht beurteilen). Von mir gibt es daher 8,5/10 Punkte. Hatte über 8 Punkte nachgedacht, aber auch über 9 Punkte. Aber ich denke, mit diesem Zwischenwert kann man nichts falsch machen.


    Edit:

    Es gibt erst einmal ein interessantes Spoiler-Q&A wo George Kamitani 14 Fragen beantwortet, was vielleicht noch einige Fragen klären dürften, die nach dem durchspielen aufgekommen sind: https://www.frontlinejp.net/2020/09/29/13-…eorge-kamitani/

    War sehr interessant, leider weniger gut als übersetzter Artikel zusammengefasst.

    Dann habe ich mir aber wirklich nun den Wikipedia-Eintrag durchgelesen, also den Story-Part. Und die Zusammenfassung hat dann auch noch meine letzten Fragen geklärt. Ich denke, es ist wirklich kaum möglich, besonders so lange, wie ich dran gesessen habe, sich alles zu merken. Aber nun bestehen keine Fragen mehr was die Haupthandlung angeht, es hat meinen Eindruck zur Story sogar nochmal aufgewertet. Das Ende lässt dann aber auch wieder etwas theorisieren und philosophieren zu, sehr schön gemacht.

    Was ich noch sehr cool finden würde, wäre eine Art Spin-Off was ausschließlich im Jahr 2188 spielt. Da würde auch ne reine Visual Novel zu passen. Die Adult-Artworks der Charaktere sind einfach großartig, würde ich mir sofort reinziehen.

    "Ich hatte längst erkannt, dass sich selbst hinter der düstersten Erkenntnis der Rausch der Erkenntnis an sich verbarg. Und alles, was einen Menschen trunken machte, war im Grunde nur ein Betäubungsmittel wie Alkohol." - Yukio Mishima


    Zuletzt durchgespielt:

    2 Mal editiert, zuletzt von Somnium (5. März 2021 um 06:57)