Eine Rundenstrategieserie im selben Universum wie die RPG-Reihe Might and Magic. Nach den Aufkauf durch Ubisoft wurde der offizielle Titel in Might and Magic Heroes geändert, doch das ignorieren wir einfach mal. Die Games erschienen alle für PC, wobei auf Basis der ersten drei Teile Remakes für den Game Boy Color erschienen. Es soll auch ein Remake für iOS und Android gegeben haben, aber das scheint es wohl nicht mehr zu geben.
Vor Jahren hatte ich mir mal die ersten fünf Teile oder so im Angebot für einen Zehner auf GOG geholt. Hatte daraufhin Teil V angefangen und nicht so recht reingefunden, da so gut wie jeder Kampf Verluste auf beiden Seiten zur Folge hat. Letztes Jahr hatte ich den berühmten dritten Teil angefangen und viel Spaß damit gehabt, anfangs zumindest.
In einer Fantasywelt treffen verschiedene Völker aufeinander. Man kann in Teams kämpfen oder jeder für sich. Die Weltkarte kann unterschiedlicher Größe sein und verfügt gegebenfalls noch über eine gleichgroße Unterwelt. Jeder Spieler startet mit einem Helden und einer Hand voll Einheiten in einer Stadt. Auf der Karte gibt es in der Regel noch weitere Städte, die erobert werden können. Jede Stadt ist einem Volk zugeordnet und ermöglicht damit Zugriff auf spezielle Einheiten und Ausbaumöglichkeiten für die Stadt. Mit jeder Runde vergeht ein Tag, nach sieben Tagen beginnt logischer Weise eine neue Woche. Das ist für mehrere Sachen wichtig. So sind die Einheiten nur begrenzt und deren Anzahl steigt nur zum Wochenbeginn um einen bestimmten Wert. Auch gibt es neben einmaligen Ressourcen welche, die jede Woche wieder aufgefüllt werden. Das eigene Goldeinkommen steigt jedoch täglich.
Hier gibt es viel zu managen. So kann man mehrere Helden anwerben und deren Heer verschiedene Einheiten hinzufügen. Trifft man auf einen gegnerischen Spieler oder einer neutralen Einheitengruppe, die in der Regel eine Ressource oder ein Artefakt bewacht, so beginnt ein rundenbasierter Kampf auf Hexagonfeldern. Hier kämpfen allerdings nur die Einheiten gegeneinander. Die Helden können nur Zauber aussprechen und tragen Ausrüstungsgegenstände, die gewisse Boni mit sich bringen. Durch die verschiedenen Städte ist man nicht an ein Volk gebunden und kann sein Heer variieren. So gibt es unter anderem einfache Pikeniere und Skellettkrieger, später Pegasusreiter und Höllenreiter, am Ende schließlich verschiedene Drachen, Titan, Phönix und Engel.
Eine Partie kann schnell mehrere Stunden dauern. Es gibt viele Szenarien und auch Kampagnen, aber für mich sind Zufallskarten eher interessant. Leider haben sich genau diese als Motivationskiller herausgestellt. So ist es mir häufig passiert, dass ich nach einigen Stunden feststelle, dass ich nicht jeden Gegner erreichen kann. So waren beispielsweise die einzigen Zugänge durch Abgründe oder Berge versperrt. Das war auch der Grund, warum ich das Spiel dann doch erstmal wieder beiseite lag.
Das HD-Remake vom dritten Teil ist übrigens nicht so beliebt, weil es nur das Grundspiel, aber nicht die beiden Erweiterungen enthält. Bei GOG gibt es das Original mit allen Inhalten und angepasst an moderne Betriebssysteme. Eine HD-Mod dazu gibt es kostenlos im Internet zu finden.