Beiträge von Nero_Arrington

    Danke für die Info! Beruhigt mich irgendwo nachträglich, da ich außer Trails in the Sky wohl keines der Spiele vor Trails of Cold Steel 1 nachholen werde. Außerdem wird in ToCS 3 (da sitze ich grad dran) schon häufig gezeigt bzw. darüber gesprochen, wer wen warum und woher kennt. Persönlich brauche ich deshalb nicht jede Beziehung über mehrere Stunden im Detail kennen; auch die entscheidenden Ereignisse aus vorherigen Titeln werden immer wieder angerissen und erlauben es, der Handlung zu folgen.


    Leider ist diese Struktur sehr vorhersehbar. Wieder einmal geht es um eine böse Organisation voller mächtiger und mysteriöser Widersacher, die immer wieder auftauchen und verschwinden. Das geschieht – wie auch in den Vorgängern – so oft, dass es ermüdet. Zum Ende hin wird die Handlung mit den dutzenden Figuren auch komplexer, als es ihr guttut.

    Das überrascht mich ehrlich gesagt ein wenig, da ich dachte, dies sei eine Eigenheit der ToCS-Spiele und deren Fokus auf das Schulsystem von Thors und die Schüler von Class VII gewesen. Da hat man die sichere Struktur für die Schüler, die durch unvorhergesehen Ereignisse immer wieder gestört wird, noch nachvollziehen können.


    Hätte mir schon gewünscht, das man mit Daybreak nun etwas freier in der Erzählstruktur wird und beim Pacing ein paar Stufen hochschaltet. Es gibt unzählige gute, wichtige, mitreißende und mitfühlende Dialoge, die man nicht verpassen möchte. Gleichzeitig werden manche Floskeln und Satzbausteine bis zur Unerträglichkeit wiederholt und strecken die eigentlich bereits ausführlichen Dialoge teils völlig unnötig, gerade in manchen Nebenquests aber auch in der Hauptstory. Dazu trägt auch bei, das jeder sichtbare Charakter in jedem neuen Dialog etwas sagen muss, ganz gleich, ob es wichtig ist oder Sinn macht oder nicht. Kommt extrem selten vor, das ich das über ein Spiel sage, aber bei den Dialogen wäre bei Falcom etwas weniger sogar besser.


    Natürlich werde ich mir Daybreak auch irgendwann holen, nur ist es erstaunlich, das die Serie selbst im Calvard-Arc alle Stärken und Schwächen der Vorgänger gleichermaßen mitnimmt. Zumindest geht das für mich so aus dem Test hervor. Danke by the way, schöner Test^^.

    Leider beides nichts Neues: Weder die fragwürdigen Early-Access-Angebote gegen Echtgeld, noch die Spieler, die diesen Unfug tatsächlich bezahlen. Das allerdings so viele drauf einsteigen ist schon beunruhigend. Während man hier im Forum dankenswerterweise eher von Ablehnung gegenüber solchen Geschäftspratiken liest, stärken diese vielen zahlenden Kunden freiwillig munter weiter diesen Irrsinn und bestätigen EA in ihrer Praxis.


    Würde mich nicht wundern, wenn jetzt noch die Käufe für die Loot-Boxen durch die Decke gehen.

    Ich denke, diese Wahrnehmung liegt vor allem auch bei Leuten die nichts mit Manga und Anime anfangen können. Die stößt dann bereits die Optik ab. Und ggf wird dann noch der "Fanservice" wahrgenommen in Verbindung damit, dass das Aussehen der Charaktere gerne als minderjährig wahrgenommen wird.

    Oh, die werden nicht nur als minderjährig wahrgenommen. Da muss ich nur an den Anime "Sasaki & Peeps" denken. Häufig sind es Kinder und Teenager und selbst, wenn sie erwachsen aussehen, kommt nicht selten der Hinweis, das sie doch noch Kinder sind (bitte 1€ Entschädigung, jedes mal wenn ich den Satz lese "Ich darf noch nicht trinken, weil ich minderjährig bin!").

    Diese Art von "Fanservice" ist weit verbreitet im Anime/Manga-Bereich, aber ich weiß bis heute nicht, wer genau die Zielgruppe sein soll. Selbst ich als großer Anime/Manga-Fan schüttel häufig den Kopf darüber und breche Serien ab, weil es mir damit einfach zu viel wird. Es gibt immer wieder Serien/Filme/Manga-Reihen, die komplett darauf verzichten und dadurch nur an Qualität gewinnen.

    Also nachdem ich Pejorativum im Duden nachgeschlagen habe, verstehe ich Kondo (und den Satz) besser. Ob "JRPG" jetzt negativ oder positiv wahrgenommen wird, hängt vor allem von zwei Dingen ab: Hat der Betroffene Interesse an dem Genre (und Animes/Mangas) und welche Qualität haben die Spiele, die in Betrachtung gezogen werden.


    JRPGs sind schon ein schwieriges Pflaster. Auf der einen Seite haben sie mit die best erzählten Geschichten, einen meist unverwechselbaren Artstyle und gerne auch mal den Mut, etwas gänzlich Neues zu wagen. Auf der anderen Seite sind die Spiele nicht selten geprägt von abgedroschenen Klischees, die jeder Anime/Manga-Fan allesamt im Schlaf runterbeten kann, und unzähligen Lizenzspielen, die zwar nicht alle schlecht sein müssen, aber doch Qualitativ weit hinter den Genreperlen zurückbleiben. Für den unerfahrenen Käufer sehen die im Handel nebeneinander vermutlich identisch aus und eventuell wird am Ende der bekanntere Name gekauft, nicht wissend, das hier Welten dazwischenliegen können.


    Falcom mit seinen Legend of Heroes Spielen ist hier auch ein gutes Beispiel für JRPGs. die keinesfalls für jeden etwas sind. Ein riesige Geschichte, die sich über zahlreiche Arcs und Serienteile aufbaut und entfaltet. Charaktere, die bei ihrer Einführung teils nur wie Klischeebilder wirken, dann aber im Lauf der Zeit sehr vielschichtig und glaubhaft erzählt werden. Das gepaart mit teils sehr altbackener Technik (habe gerade ToCS 1 & 2 beendet) ist eine Kombination, die nicht jedem schmeckt. Aber wenn man sich trotz dessen darauf einlassen kann, wird man mit einem Erlebnis belohnt, das andere Genres so nicht bieten können. Ich denke, besonders in dieser Kombination aus Erzählung, unverkennbarer Anime-Optik, herausragender Musikuntermalung und Worldbuilding steckt der Zauber vieler guter JRPGs.


    Und weiter sagt Kondo: „Während ich in der Vergangenheit vor dieser Terminologie zurückgeschreckt wäre oder es mir vor ihr geschaudert hätte, ist sie jetzt etwas, das ich willkommen heiße. Es gibt etwas, das nur die japanischen Schöpfer erschaffen können, indem sie diese Elemente verwenden, über die wir gesprochen haben. Und indem sie das tun, schaffen sie etwas, das es wert ist, gefeiert zu werden. Wir machen nicht nur RPGs, sondern JRPGs – und wir sind stolz darauf, das zu sagen.“

    Schöne Einstellung und auch andere Entwickler dürfen zurecht stolz sein. Nur bitte, liebe japanische Entwickler, entfernt euch nach so vielen Jahrzehnten endlich von euren Klischees! Bitte nicht zum tausendsten mal einen Schulalltag mit den immergleichen Zielen nachbilden! Bitte nicht immer die selben Schablonen für eure Charaktere verwenden! Bitte auch mal was anderes als "Amnesie" als Merkmal für eure Hauptcharaktere nehmen! Und bitte, bitte entfernt euch von dieser ständigen Präsenz von Halbnacktheit, die einem in so vielen Spielen immer und immer wieder als "Comedy-Relief" untergejubelt wird. :saint:

    Grade das ist doch ein Pluspunkt.

    Persönlich sehe einfach lieber, das Gegner in der Nähe sind. So kann ich selber entscheiden, ob ich gerade ein paar Kämpfe machen will oder lieber nicht. Die Schatten aus dem Remake von Star Ocean the Second Story waren ein guter Kompromiss, um die Entwicklungsarbeit niedrig zu halten (keine unzähligen extra Sprites) und trotzdem Gegner sichtbar zu machen.

    Das war auch ein bisschen ärgerlich in Octopath Traveler 2, gerade, wenn man einfach eine Weile in Ruhe erkunden wollte oder etwas Backtracking betrieben hat. Keine Chance, permanent ploppen Zufallskämpfe auf.


    Angesichts der engen Levelstrukturen kann ich verstehen, warum man sich dafür entschieden hat. Und damit könnte ich mich - wie bei manch anderen Spielen - arrangieren. Sehr viel ärgerlicher ist für mich die Ausblendung der Charaktere. Das hat mich schon von der Etrian Odyssey Reihe und älteren Dragon Quest Spielen abgehalten. Ist für viele Geschmackssache, für mich absolut essentiell, beide Kampfparteien zu sehen.

    Danke fürs ausführliche Anspielen! Hat tatsächlich meinen Eindruck von den bisherigen Trailern 1:1 bestätigt. Sieht hübsch aus, ist aber im Kern leider zu antiquiert. Ist bei Dragon Quest natürlich immer ein Thema, doch hier hat XI einen schönen Spagat aus Altbewährtem und Neuem hinbekommen.


    Ausgerechnet beim Remake von III scheint komischerweise der Mut dafür zu fehlen. Gerade, das die Charaktere nach Kampfbeginn ausgeblendet werden ist für mich ein Unding. Ich will doch meine Charaktere und deren Animationen sehen! Genauso die Rückbesinnung auf Zufallskämpfe! Früher war beides technischen Limitationen geschuldet, aber 2024 dazu zurückzugehen?


    Die Pixeloptik schaut schon mal sehr hübsch aus und kann mit Genreperlen wie Octopath 2 oder Triangle Strategy mithalten. Auch die Musik (dankbarerweise gleich orchestral eingespielt und keine MIDI-Sounds) kann sich hören lassen. Auch hier dürfen aber gerne mal neue Stücke Einzug halten.


    Ich hätte eigentlich tierisch Lust auf das Spiel, aber wenn ich beim Kämpfen gleich in 2 saure Äpfel beißen muss und die einen Großteil des Spiels ausmachen, werde ich vermutlich passen.

    Ein Grund warum ich mit Cold Steel damals angefangen hatte war, dass ich es hübscher und moderner als Trails in the Sky fand.

    Sitze grad an CS3 und bin nachwievor der Meinung.^^ Aber ist natürlich Geschmackssache. Hätte die erste Trilogie und Trails to Azure/Zero einen ähnlichen Stil wie beispielsweise Octopath Traveler 2, würde ich mich sofort draufstürzen. Besonders die tollen Lichteffekte haben gezeigt, was man selbst aus Sprites alles herausholen kann.


    Auch die englische Sprachausgabe seit Cold Steel 1 hilft enorm Barrieren abzubauen. Ohne den englischen Dub hätte ich vermutlich nie mit den Trails-Spielen angefangen.


    Das Höchste der Gefühle wäre natürlich sowas wie bei Dragon Quest 11, wo es quasi 2 Spiele in einem gab - ein Spiel nur mit Sprite-Grafiken und eines in moderner 3D-Grafik. Wäre vielleicht für Falcom ´ne Überlegung wert, quasi ein Remaster + das alte Spiel als optionale Grafikmöglichkeit. Damit wären wohl alle glücklich (solange diesmal ein englischer Dub dabei ist)^^.

    Wenn man das Teil eh komplett solo spielen kann, dann könnte man auch ein FF14 Offline bringen...

    Wäre da nicht diese lukrative Online-Gebühr.^^


    Prevailer : Schön, dass du es mal mit FF14 probiert hast. Hab selbst als Beta-Tester angefangen und später noch bis März 2015 gezockt. Als es dann für die Raids zu personellen Problemen mit der Gilde gekommen ist und die Leute für die Inhalte fehlten, die wir spielen wollten, war leider komplett die Luft raus.

    Eigentlich super schade, denn das Spiel selbst macht sehr viel Laune. Schöne Grafik, tolle Herausforderungen, interessante Geschichte, schickes Loot. Klappt allerdings alles nur mit einem geeigneten Team und einem guten Zusammenspiel, um die besten Inhalte - die Raids - auch bewältigen zu können. Fällt das weg, zahlt man leider monatliche Gebühren für Herausforderungen, die man nicht zu Gesicht bekommt. Selbst im günstigten Fall sind es ja 120€ im Jahr (früher hab ich noch 12,50€ pro Monat gezahlt). Einen "trockenen" Monat kann man schon überstehen, aber wenn es längerfristig Schwierigkeiten gibt ein geeignetes Team zu finden wird es leider zu teuer. Der Preis hat mich auch bis heute abgeschreckt zurückzugehen, denn für das Geld kann ich mir auch offline mehrere gute Games holen. Heißt nicht, dass FF14 sein Geld nicht wert ist, aber halt nur unter bestimmten Voraussetzungen.


    Bei der Community kann ich dir nur beipflichten: Viele tolle Leute. Nur musst du bei manchen Gilden aufpassen, die extrem Leistungsorientiert sind bei den Raids. Die sind etwas schwierig. Solange du fehlerfrei spielst fügst du dich gut ein, aber wehe es geht was schief ... such dir lieber eine Gilde, die Herausforderungen mag, aber der Spielspaß und Teamwork an erster Stelle stehen.


    Falls du bereits einer Gilde angehörst: Holt euch ein Gildenhaus. Das Gildenhaus und die Inneneinrichtung auszubauen war ein genialer Zeitvertreib mit den unzähligen Möglichkeiten. Wir haben uns in unserem kleinen Palast ein asiatisches Bad gebaut und alle zusammen in Badeanzügen reingesetzt - herrlich. :)

    Schöne Aussage! Genau das hatte ich von Nintendo erhofft, teile aber eine gewisse Erleichterung mit Weird bezüglich der ökonmischen Ansichten Furukawas. Bei Kimishima wäre ich mir noch viel unsicherer gewesen, aber zum Glück ist er sich der Stärken seines Unternehmens und seiner Mitarbeiter bewusst.


    Generative-KI ist im Moment ja das Schreckgespenst vieler Künstler und Kreativschaffender. Was noch vor wenigen Jahren als völlig undenkbar galt, ist plötzlich Realität: Auf den ersten Blick sehr überzeugende Bilder / Musik / Texte uvm., die aus nur wenigen Stichpunkten geschaffen werden. Da ist gerade ein großer Umbruch im Gange und die Folgen sind kaum absehbar.


    Das der Gaming-Bereich erfasst wird, ist nicht überraschend. Sowas wurde ja schon für NPC-Texte genutzt, um tatsächliche Gespräche zu simulieren - mit bisher mäßigem Erfolg. Die Möglichkeiten sind prinzipiell jedoch endlos und wenn irgendwann der Punkt erreicht wird, an dem Spieler keinen Unterschied mehr zwischen handgemachten und handgeschriebenen Inhalten und solchen aus dem KI-Generator erkennen kann, wird es brenzlig. Schließlich will ich mit meinem Geld für Games die kreative Arbeit von Menschen würdigen und Folgeprojekte unterstützen und es nicht in den Rachen von irgendwelchen Techkonzernen werfen, die mit noch besseren KI-Generatoren noch mehr Menschen die Lebensgrundlage entziehen.


    Prevailer : Wäre Generative-KI im Gaming-Bereich nicht auch ein spannendes Thema für eine Kolumne eurer Redaktion? Gerne auch mit euren Einschätzungen.

    Nur als kleiner Reminder: Zahlreiche Filme, Serien und Animes werden selbst heutzutage noch auf DVD rausgebracht. So schnell kommt das Ende der Blu-ray mit Sicherheit nicht ^^.


    Naja, ganz so panisch sollte man darauf nun auch wieder nicht reagieren. Entlassungen sind leider weltweit an der Tagesordnung, aber, in diesem Fall wird nicht davon geredet, dass die Produktionskapazitäten verringert werden, sondern "nur", dass die Anzahl der Mitarbeiter reduziert wird. Kann genauso gut sein, dass einfach das Produktionsverfahren verändert wird und daher weniger Leute gebraucht werden.

    Das denke ich auch. Für die Mitarbeiter sind solche Entscheidungen immer ein tiefer Einschnitt ins Berufsleben, aber diesen Schritt geht leider jedes Unternehmen irgendwann.

    Ich habe nun 28 Jahre hinter mir. Also auch eine laaange Zeit, aber ich hab nicht mehr den Spaß wie früher. Ist das wirklich das erwachsen sein? Zeit habe ich genug für meine Games, neben Arbeit und allem. Ich habe auch Zeit für Kumpel und bin viel unterwegs, aber wenn ich jetzt zum Beispiel FFVII Rebirth nehme. Ich hatte wirklich den Spaß meines Lebens. Auch Nostalgiemomente waren dabei, es hat mich wirklich getroffen (somit GOTY bisher), aber nochmals: Es ist nicht mehr wie früher. Man könnte doch sagen, dass manche Spiele keine Seele mehr haben.


    Irgendwie sind wir da vom Weg abgekommen, aus Genuss wurde Konsum. Traurig.

    Ich kann das sehr gut nachvollziehen. Wenn ich an früher denke, habe ich liebend gerne Mario-Games gezockt. Mario 64 DS, Sunshine, Galaxy, Galaxy 2, 3D-Land - alles tolle Games und jedes hat mir super viel Freude bereitet. Kürzlich habe ich 3D World gezockt und hab es bis auf 1-2 Level in der allerletzten Welt durchgezockt. Tolles Spiel und hatte sehr viel Spaß, doch irgendwie fühlt es sich mehr wie ein Abarbeiten von Zielen ab. Die "Magie" von früher schien abhanden gekommen.


    Als Kind/Jugendlicher/junger Erwachsener war jedes Spiel eine Reise mit ungewissem Ausgang. Was werde ich erleben? Wohin bringt mich die Geschichte? Mit einer guten Geschichte, gutem Cast, gutem Gameplay und guter Musik konnte man regelrecht in fremde Welten eintauchen und Stunden vergingen wie im Flug.


    Ich schätze, dieses Gefühl fehlender Immersion kommt auch viel von der eigenen Gaming-Erfahrung. Hab in meinen 26 reinen Zocker-Jahren auch schon so viel erlebt, das man mittlerweile schon oft weiß, was einen erwartet. Die Würze bringen dann in der Regel herausragende Geschichten - oder gänzlich neue Erfahrungen in Form unbekannter Serien. Rogue-Likes habe ich z.B. nie gemocht, aber der Style und das fetzige Gameplay von Hades haben mich immer gereizt. In einem Sale im Laden zugegriffen und was soll ich sagen: 100 Stunden pure Freude. Ich würd jederzeit wieder ´nen Run machen, einfach so.^^

    Wenn ich dagegen meinen Alltime-Liebling Xenoblade Chronicles heute in HD erneut zocken würde, wäre es zwar ein tolles Erlebnis, aber mit Sicherheit nicht dasselbe wie 2010. Ich schätze man muss bis zu einem gewissen Grad akzeptieren, das sich die Games im Laufe der Zeit verändern, aber vor allem man selbst und die eigene Wahrnehmung des lieben Hobbys.


    Ich denke also nicht, das dir das Hobby abhanden gekommen ist. Vielleicht könntest du es durch geeignete Spiele einfach neu für dich entdecken.^^

    Den Trend, das die Sales im Digital-Bereich steigen, möchte ich nicht abstreiten. Da hast du recht. Ich sehe es allerdings auch wie Fayt , dass in diesen Statistiken Äpfel mit Birnen verglichen werden, also ein 1:1 Vergleich kaum möglich ist. Wie du selbst sagst, haben gerade Online-Spiele, Live-Service-Spiele etc. einen deutlichen Zuwachs sowohl bei der Anzahl an Spielen, als auch den Spielern erfahren. Der Markt hat sich damit definitiv verändert, die Palette an Angeboten ist sehr viel größer und vielfältiger geworden.

    Früher (also noch deutlich vor 2015^^) war der Retail-Release ein sicherer Hafen. Die teilweise noch sehr niedrige Internetgeschwindigkeit in vielen Haushalten hat gar keine andere sinnvolle Option gelassen, als sich ein Spiel auf Disc zu kaufen. Große Live-Service Spiele? Hielt sich (zumindest meiner Erinnerung nach) sehr in Grenzen. Dazu waren viele Games sowohl digital, als auch physisch verfügbar und meist kleinere Indie-Titel gab es ausschließlich zum Download. Vom Gefühl her war der Markt damals relativ übersichtlich.


    Heutzutage wirkt der Markt komplett übersättigt. Jeden Tag prasseln News zu neuen Releases rein, von First- und Third-Party Entwicklern und besonders von kleineren Indie-Studios. Kick-Starter-Kampagnen gibt es wie Sand am Meer, selbst in Nischen-Genres scheint mittlerweile jede kleinste Idee Investoren zu finden, um entwickelt zu werden.

    Wären die Konsumenten die gleichen wie damals, würden die meisten solcher Spiele vermutlich komplett übersehen werden. Das aber scheinbar so viel mehr Firmen erfolgreich Projekte an den Start bringen, zeigt, das es mittlerweile sehr viel mehr Leute gibt, die Games zocken. Und auch deren Bild hat sich geändert.


    Klar gibt es noch die guten alten Hardcore-Zocker (sowas wie Kelesis) mit grenzenloser Erfahrung und einem geschulten Auge für hochwertige Games. Aber wie viele Spieler sind in der Zwischenzeit dazugekommen und haben ganz andere Präferenzen? Jene, die lieber Free-to-Play Titel spielen und dann tonnenweise Geld in Kosmetik stecken? Sowas wäre einem früher nie in den Sinn gekommen und das es funktioniert noch viel weniger. Und wie viele Cozy-Games gibt es mittlerweile? Müssten die Spieler dieses Genre nicht langsam satt haben? Scheinbar nicht, denn es kommen ständig neue Vertreter. Ich denke eine solche Liste ließe sich endlos fortsetzen.


    Lange Rede kurzer Sinn: Die Spieler-Community ist rapide gewachsen und durch ein deutlich diverseres Angebot selbst sehr viel diverser geworden. Es scheint mittlerweile schier alles in Form eines Games zu geben und die entsprechenden Käufer ebenfalls. Sind die ollen Retail-Fetischisten deshalb weniger geworden? Vielleicht (wahrscheinlich warten sie auch einfach nur auf den nächsten Sale, so wie ich). Aus den Statistiken würde ich aber eher ableiten, dass einfach viel mehr Leute gefallen an Games gefunden haben - und das ist eigentlich eher ein Grund zur Freude, als einen Abgesang auf Retail-Games anzustimmen, oder? ;)


    Und für alle, die die "Digitale Revolution" der XBox One vergessen haben, verlinke ich immer wieder gern mein Lieblingsvideo. Der Retail-Fetisch lebt munter weiter.^^


    Official PlayStation Used Game Instructional Video


    Aber um es auf den Gamingaspekt runterzubrechen: Ich bin jetzt 42 Jahre alt und seit 34 Jahren Gamer. Da habe ich in dem Bereich genug erlebt, so dass es durchaus sein kann, dass ich in rund 10 Jahren (vorher dürfte eine PS7 kaum erscheinen) dieses Hobby auch mal an den Nagel hänge, sollten die negativen Begleiterscheinungen gegenüber den positiven Aspekten die Oberhand gewinnen.

    Tu´s nicht, das Leben ist doch viel zu schön dafür! ;(

    Muss ich (leider) zustimmen. Die einzige Ausnahme wäre, wenn man die gekauften digitalen Spiele ohne irgendwelche Mods oder Hacks auf eine normale Festplatte kopieren kann und sie dann auch ohne Gegenprüfen wieder nutzen kann. Also quasi wie physische Datenträger, nur halt mit einer Menge digitaler Daten. Aber das wird nie jemand ermöglichen.

    GOG wäre ein guter Anlaufpunkt. Habe zwar selbst erst ca. 10 Spiele gekauft, aber bislang waren die alle ohne DRM-Zwang und wie du sie beschrieben hast. Bei Epic hab ich auch schon etliche Spiele gänzlich ohne Online-Zwang geholt, allerdings mit einer Chance von 50:50. Ob ein kopieren von Festplatte zu Festplatte bei Epic funktioniert ist fraglich, bei GOG geht es wunderbar.


    Leider beides keine Option für die künftige PS, aber Kaiserdrache hat es gesagt: So eine "Vorhersage" ist komplett unseriös. Die PS6 ist nicht mal angekündigt und ein Insider will wissen, wie es um die PS7 in X-Jahren steht. Einfach ignorieren. Schon seit langem werden die physischen Datenträger totgesagt und sie halten sich bis heute und erfreuen sich großer Beliebtheit. Also wie bisher auch abwarten und Tee trinken.

    MIO ist mir auch schon bei der Direct ins Auge gefallen, Während die Optik wirklich hervorragend ausschaut, ist das Gameplay noch mit einem Fragezeichen behaftet. Die Bewegungen schauen gut aus, aber entscheidend ist, ob es sich im Spiel auch präzise und angenehm steuern lässt. Die Bosskämpfe und deren Mechaniken sind ebenfalls von großer Bedeutung. Die Ankündigung von 15 Bossen ist auf jeden Fall eine Ansage und 30 normale Gegnereinheiten sind auch solide. Wenn ich an Samus Returns zurück denke, dürften das auch nicht viel mehr normale Gegnertypen gewesen sein und da ist auch keine Langweile aufgekommen.


    Werde ich auf jeden Fall verfolgen.

    Zurück bleibt somit der Eindruck eines starken und selbstbewussten Nintendo, dem offenbar all die Studioschließungen, Entlassungswellen und Skandale der Videospielbranche nichts anhaben können und das „sein Ding“ durchzieht und sich um seine Fans kümmert. Und auch wenn mal nicht alles rund läuft, wie ganz sicher mit Metroid Prime 4, so löst man am Ende die Versprechen doch noch ein. Das ist nicht die schlechteste Erinnerung für den Start in eine neue Konsolengeneration.

    Das bringt es für mich super auf den Punkt. Da muss man Nintendo Respekt zollen und zu Gute halten, das sie den Werken ihrer Mitarbeiter mehr Wertschätzung entgegenbringen als so manch anderes Unternehmen (man denke nur an Hi-Fi-Rush und den undankbaren Umgang mit deren jungen Studio).


    Und bei der Direct kann ich mich nur anschließen. Eine schöne, abwechslungsreiche Show mit Knallern und Überraschungen. Da war für jeden was dabei. Schon klasse, wenn man eigentlich nur ein paar Remaster erwartet und BigN sowas aus dem Hut zaubert.^^