- Offizieller Beitrag
Sega und Atlus hatten in Köln nicht nur einen der schönsten Messestände, sondern auch einen der ergiebigsten. Viele Games waren anspielbar, darunter auch Like a Dragon Gaiden: The Man Who Erased His Name. Wir konnten einen Presse-Slot wahrnehmen, hatten aber leider auch nur 20 gemeinsame Minuten mit Kiryu.
Eine Demo auf 20 Minuten begrenzen und dann den Hostess-Club einbauen, das grenzt an Folter. Ich habe diese Gemeinheit auch Tage nach der Messe noch nicht verarbeitet, aber bin inzwischen immerhin so weit, euch meine Eindrücke aus der Demo schildern zu können.
Like a Dragon Gaiden: The Man Who Erased His Name – ein sperriger Titel, hinter dem sicherlich noch einiges mehr steckt. Aber zunächst das Offensichtliche: Kiryu heißt nicht Kiryu, sondern Joryu. Wir erfahren, was Kiryu nach den Ereignissen in Yakuza 6 so getrieben hat.
Zum Schutz seiner Familie hat der einst legendäre Yakuza Kazuma Kiryu seinen eigenen Tod vorgetäuscht und seinen Namen aufgegeben. Jetzt bekommt er es plötzlich mit einer mysteriösen Person zu tun, die alles daransetzt, ihn aus der Reserve zu locken. Unter dem Decknamen „Joryu“ erlebt Kiryu eine packende Actiongeschichte voller lebendiger Schauplätze mit fantastischen Charakteren, Aktivitäten und brachialen Schlägereien.
Spielerisch erwartet euch tatsächlich waschechte Action. Typisches Yakuza-Gameplay, so hieß das früher mal. Aber nach Yakuza: Like a Dragon und dem Wechsel auf rundenbasierte Kämpfe wissen wir, dass es auch anders geht. Like a Dragon Gaiden besinnt sich jedenfalls auf die Wurzeln. Over-the-Top-Action vom Feinsten.
Zwei Spielstile erwarten euch, wobei ich den Agenten-Stil ausprobieren konnte. Auf Knopfdruck schickt Joryu kleine Drohnen auf die Gegner oder lässt es Glühwürmchen (Mini-Bomben) regnen. Gern holt er auch mal das Lasso raus: Mit elektrifizierten Drahtfesseln betäubt Joryu seine Gegner und schwingt sie zu Boden. Zwischendurch hagelt es Fäuste und Tritte. Es macht Spaß. Im Yakuza-Stil, dem zweiten Stil, wird es noch … nun ja, Yakuza-typischer. Aggressive Offensive, ihr nutzt die Umgebung, brutale Finisher, der Klassiker.
Neben überschaubaren Kämpfen, die gerade so einen groben Einblick in den Agenten-Stil boten, wartete die Demo mit allerhand Unterhaltung auf. Buchstäblich. In einem Vergnügungspark, den wir auch schon in einem der bisherigen Trailer sehen konnten, spielen wir Blackjack, Power, Oichi-kabu, Koi-koi und Darts. Außerdem wartet das Kolosseum, in dem ihr Teams aus bekannten Yakuza-Charakteren zusammenstellt und euch fesselnde Kämpfe liefern könnt.
Dummerweise – und es fällt mir nicht leicht, das zuzugeben – war das Kolosseum am Ende des Areals, das ich bespielen durfte, und auf dem Weg dorthin befand sich der Hostess-Club. Ihr erinnert euch an die eingangs erwähnten 20 Minuten. Na ja. Im Hostess-Club erwarten euch diesmal echte Schauspielerinnen, deren Videos abgespielt werden, je nachdem wie gut ihr euch bei den Dialogoptionen und anderen Dingen anstellt. Und je besser ihr euch anstellt … ihr kennt das Spiel aus früheren Yakuza-Spielen. „The finest entertainment Japan has to offer“, nennt das ein Sprecher im Overview-Trailer.
Es ist Yakuza
Bildmaterial: Like a Dragon Gaiden: The Man Who Erased His Name, Sega, Ryu Ga Gotoku Studio