Die Adaption des erfolgreichen Brettspiels erschien für PC und Mobile. Der deutsche Titel Im Wandel der Zeiten – Eine Geschichte der Zivilisation hat es leider nicht ins Spiel geschafft. Scheint wohl normal bei solchen Games zu sein.
Zwei bis vier Spieler führen jeweils eine Zivilisation von der Antike bis zur Moderne. Wer am Ende über den höchsten Kulturwert verfügt, gewinnt. Auf den Weg dorthin spielen Forschung, Militär und Ressourcenmanagement eine entscheidene Rolle. Neben den normalen Regeln gibt es angepasste für die Digitalversion sowie die Option, auch eine Runde komplett allein zu spielen. Überhaupt ist das Game sehr einsteigerfreundlich. Es gibt ein unterhaltsames Tutorial, dass einem in etwa einer Stunde die Grundlagen des Spiels beibringt. Danach kann man auch erstmal einige Runden gegen eine Lern-KI spielen, anstatt gleich "echte" Spiele durchzuführen. Multiplayer gibt es über Internet (Account beim Hersteller erforderlich) und Hotseat.
Da das Tutorial wie geschrieben etwa eine Stunde ging, zumindest hatte ich so das Gefühl gehabt, werde ich jetzt nicht versuchen das Game im Detail zu erklären. Es gibt vier Zeitalter, wobei das erste nach der Startrunde bereits abgelaufen ist. Auf den Bildern sieht man ja ganz oben eine Reihe an Karten, die man sich kaufen kann. Unten rechts davon sieht man wie viele Karten die Stapel vom aktuellen Zeitalter noch haben. Ist einer davon leer, beginnt das nächste Zeitalter mit eigenen Karten. Nicht verwendete Karten, die zwei Zeitalter alt sind, werden abgelegt. Das gilt auch für den gewählten Anführer, der gewisse Boni einbringt. Aus jedem Zeitalter darf man nur einen Anführer wählen.
An Ressourcen gibt es Nahrung, Erz, Forschungspunkte und Kulturpunkte. Nahrung braucht man zum Erschaffen von Bevölkerung aus dem Lager mit gelben Kugeln unten links. Hier muss man Zufriedenheit beachten, die man durch Religion und Weltwunder schaffen kann. Ich weiß grad gar nicht, was passiert, wenn man eine unzufriedene Bevölkerung. Irgendwas mit Revolten, auf jeden Fall nichts Positives.
Erz benötigt man zum Bauen von Weltwundern sowie zum Zuweisen und Aufwerten der Tätigkeiten der Bevölkerung. Die produzierten Güter werden hier durch blaue Kisten dargestellt. Hat man zu viele Waren im Umlauf, kommt es zur Korruption und man verliert welche, daher sollte man nicht so viel lagern.
Forschung ist notwendig für jede neue Technologie sowie zum Ändern der Staatsform. Unten rechts sieht man weiße und rote Kugeln. Staatsformen erhöhen die Anzahl davon. Die weißen Kugeln sind Zivilaktionen. Damit kann man Karten kaufen, Bevölkerung erschaffen und zuweisen, Weltwunder bauen sowie eine Forschung durchführen. Die roten Kugeln sind Militäraktionen. Sie benötigt man zum Zuweisen der Bevölkerung zu einer Militäreinheit, zum Aufwerten dieser, zum Einsetzen von Taktiken, die die Stärke vom Militär erhöhen können sowie sind sie zum Durchführen von Überfällen und Kriegen notwendig. Dann gibt es noch Eventkarten, wo man unter anderem noch Kolonien für sich beanspruchen kann.
Das Game ist recht komplex, aber es macht mir schon mal sehr viel Spaß. Eine Partie endet, wenn ein Nachziehstapel vom letzten Zeitalter verbraucht ist. Dann ist jeder Spieler noch ein mal an der Reihe. Dann werden noch Eventkarten ausgewertet, die erst zum Abschluss aktiv werden. Wobei die Spieler Einfluss darauf haben, welche in den Eventstapel landen und welche abgelegt werden.
(Falls sich jemand durch die Screenshots wundert: Torin ist der Name eines Helden aus Master of Magic, den ich gern als Profilnamen in Strategiegames verwende.)