Angespielt! Resident Evil 5 für Nintendo Switch

  • Bildmaterial: Resident Evil 5, Capcom

    Ich gebe es offen zu! Ich bin (heute noch) ein großer Resident-Evil-Fan. Mit den drei Klassikern auf PlayStation bin ich aufgewachsen, auch wenn ich mit knapp vier Jahren oft heulend aus dem Zimmer gerannt bin, während mein Bruder gespielt hat. Nichtsdestotrotz fand ich die grotesken Monster, die coolen Charaktere und die fantastisch schlechten Dialoge immer schon faszinierend.

    Auch als die Formel mit dem vierten Teil komplett verändert wurde, war ich mit an Bord. Shinji Mikami hat nicht nur Resident Evil für immer verändert, sondern mit seinem Meisterwerk auch die gesamte Videospielindustrie.

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    Jedoch habe ich keinen Ableger so lange und so gerne gespielt wie den fünften Teil. In einer Zeit, als lokaler Koop ausgestorben zu sein schien, kam Capcom mit dieser Perle daher, die zu zweit für hunderte Stunden Spaß gemacht hat. Story, DLCs und Extra-Modi gab es zu zweit zu erkunden.

    Die Freude war also gigantisch, als neben Resident Evil 0/1 und 4, die allesamt letztes Jahr angekündigt wurden, auch der fünfte und sechste Teil für Nintendo Switch bestätigt wurden. Auf dem diesjährigen Post-E3-Event von Nintendo gab es merkwürdigerweise nur den fünften Teil zum Anspielen, beschweren werde ich mich aber nicht. Diesen Herbst wird mit Chris (Steroid) Redfield und Sheva (Anti-Rassismus) Alomar der afrikanische Kontinent unsicher gemacht. Auch töten macht in der Gruppe einfach mehr Spaß.

    Leider konnte man die Demo nur im Docked-Modus, also am großen Bildschirm, spielen. Wie das Spiel dann unterwegs aussehen wird, bleibt für einige Monate noch ein Geheimnis. Nach den unzähligen und allesamt überzeugenden Switch-Ports von Capcom wird das Endergebnis mit großer Sicherheit überzeugen.

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    Der Spieler hat insgesamt 15 Minuten Zeit für die Demo. Diese bestand aus dem letzten Abschnitt des Lagers (Kapitel 2-1). Zunächst ist ein wenig Teamarbeit gefragt.

    Chris (Snow) Redfield schwingt Sheva auf ein benachbartes Gebäude, rennt dann eine Etage nach unten und gibt ihr Feuerdeckung, während sie sich ebenfalls die Treppen runterkämpft, um Chris (mein Kopf ist zu klein für meinen Körper) Redfield die verschlossene Tür zu öffnen. Das Koop-Gameplay ist nach wie vor sehr gut eingebaut und motiviert beide Spieler mit verschiedenen Spielweisen.

    Auf dem großen Bildschirm stand die Nintendo-Switch-Version den anderen dieser Generation in nichts nach. Heute noch sieht das Spiel fantastisch aus und erzeugt ein absolut dichtes und atmosphärisches Afrika. Panik im Anblick der strahlenden Sonne, so macht Horror auch Spaß. Animationen, Texturen und Charaktermodelle überzeugen auf ganzer Linie.

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    Es sind keine Treppchen oder Ruckler wahrzunehmen und mit dem Pro-Controller der Switch spielt sich Chris (Felsenprügler) Redfield äußerst präzise. Vier von fünf Schüssen saßen genau zwischen den Augen und der knochenbrechende Schlag/Tritt im Anschluss ist wuchtig wie eh und je.

    In den letzten Minuten lädt sich dann der ikonische Kettensägen-Majini selbst zur Party ein. Mit dem richtigen Timing, explodierenden Fässern und ein wenig Pipi in der Hose schafft man es irgendwie, an diesem vorbeizukommen. Damit endete die Demo leider, hat aber ihre volle Wirkung erzielt.

    Survival-Horror heißt eben nicht nur Jumpscares oder subtile Atmosphäre. Der blanke Horror kann genauso gut durch Panik erzeugt werden. Und genau darauf haben es die Entwickler von Resident Evil 5 abgesehen. Auch wenn Chris (Melonen als Arme) Redfield und seine Kollegin gut ausgerüstet sind, so hat man selten einen Überfluss an Munition, jedoch immer einen Überfluss an ekelerregenden Feinden.

    Die schrecklichen Schreie des Kettensägen-Majinis und seines Instrumentes, gepaart mit den ständig zerberstenden Türen und Schüssen treibt einem den Schweiß wortwörtlich ins Gesicht. Das Spiel läuft auch auf Nintendos Hybridkonsole absolut flüssig, was bei einem solchen Titel natürlich oberste Pflicht ist.

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    Nach diesen kurzen Minuten bin ich aufgeregter denn je, wieder in die Welt von Resident Evil 5 einzutauchen. Ganz besonders auf den Mercenary-Modus freue ich mich. Während des Pendelns einen Haufen von Feinden kreativ zu töten und damit einen neuen Highscore zu erreichen, hört sich in meinen Ohren einfach wunderbar an. Auch wenn die übrigen Insassen im Zug sich vielleicht fragen werden, wo der Urin-Geruch herkommt.

    Am meisten freue ich mich jedoch darauf, mit Freunden und Verwandten ein richtig großes und langes Spiel komplett im Koop-Modus zu spielen. Online muss sich die Verbindung erst noch beweisen, aber das wird sich im Herbst dann zeigen. Hoffentlich folgen nach der erfolgreich auf Nintendo Switch geporteten Resident-Evil-Reihe auch die restlichen Devil-May-Cry- und Onimusha-Ableger.