Beiträge von Spiritogre

    Im übrigen denke ich das vieles von der Performance besser laufen wird wenn die Entwickler AMDs Upskaling Technik Fidelityfx super resolution weiter in die Titel integrieren.

    Die Entwickler müssten dann FSR von AMD, DLSS von NVidia und Intels XeSS unterstützen, und das für jede neue Version. Ich denke aber, diese Techniken werden vom Grafiktreiber initiiert und brauchen nicht wirklich von den Spielen direkt unterstützt werden.

    Aber egal, ich will auf dem Teil ja spielen und Webbrowser oder Office sind nur für Notfälle gedacht.

    Im Übrigen kann der ambitionierte Anwender zwar als Sprachunterstützung für die Eingabe von Texten deutsch nachinstallieren, zu finden in der Taskbar rechts unten neben der Uhr, das gesamte System an sich ist aber auf Englisch. Deutsch als Systemsprache ist aktuell nicht erhältlich, was ich dann doch tatsächlich ein wenig armselig fand. In den Systemeinstellungen erscheint beinahe höhnisch ein „There are no additional languages available on this system.“

    Direkt über diesen nicht vorhandenen Spracheinstellungen finden sich dann tatsächlich die Benutzerkonten. Und hier könnte dann auch endlich ein Passwort eingegeben werden, wenn er das denn speichern wollen würde und nicht mit einer Fehlermeldung sämtliche Änderungen im Administratorkonto verweigert. Eine kurze Suche im Netz ergab, der aktuelle Administrator „Steam Deck User“ sollte nicht geändert werden, weil er für das System scheinbar extrem wichtig ist. Nur welches Passwort hat er? Abhilfe verschafft hier zunächst einfach einen neuen User anzulegen, der ebenfalls Administratorrechte innehält und auf diesen zu wechseln, wenn in der Shell oder auf dem Desktop systemkritische Änderungen anstehen. Zum Beispiel wurde ich aufgefordert das Passwort einzugeben, weil ein Browser wie Vivaldi eben Passwörter speichern kann und Linux diese scheinbar in einer gesicherten „Wallet“ ablegen will.

    So, nachdem ich nun über 2000 Wörter lang über das ganze Drumherum geschwafelt habe wird es Zeit endlich ans Eingemachte zu gelangen. Der Grund, warum das Steamdeck existiert: Dem Zocken!

    Schon vor dem ersten Einschalten war ich arg am überlegen, welches Game mein neues Spielzeug denn einweihen sollte? Irgendwas, was ich mal eine kurze Runde daddeln kann, was aber auch grafisch ein wenig was hermacht. Das Erste was mir in den Sinn kam waren logischerweise Rennspiele. Nun stand ich vor einem Dilemma, denn ausgerechnet auf Steam habe ich gar nicht so viele Racing Games, zwei Formel 1 Spiele, etliche Teile aus der D.I.R.T Reihe, Project Cars und dann noch Grid 1 und 2. Grid 2 aus dem Jahr 2013 hatte ich als ziemlich gutes „normales“ Rennspiel mit für die damalige Zeit extrem guter Grafik in Erinnerung, also flugs ausgewählt und erst einmal überrascht gestockt.
    Steam bietet nämlich eine Wertung bei jedem Spiel, ob und wie gut es auf dem Steamdeck läuft, falls bekannt. Dies wird durch einen Punkt dargestellt. Grün heißt entsprechend läuft super, gelb heißt läuft mit leichten Einschränkungen, ein Fragezeichen deutet an, dass es nicht getestet wurde und es entsprechend nicht bekannt ist, ob das Spiel funktioniert und ein schwarzer Kreis, ja der bedeutet das Spiel funktioniert nicht. Und genau Grid 2 hat so ein schwarzes Symbol. Ich dachte nur „na toll, was jetzt“? Ein Blick ins beinahe endlose weltweite Wissensarchiv namens Internet brachte aber zum Vorschein, dass die Leute scheinbar keine Probleme mit dem Game auf dem Steamdeck haben. Super, also tief durchgeatmet, Grid 2 installiert und gleich mal gestartet. Sogar die Auflösung ließ sich ohne Zicken auf 1280x800 umstellen und alles andere habe ich auch einfach zum Spaß mal auf die höchsten Grafikdetails geschraubt. Anzumerken an dieser Stelle ist, dass Trailerfilme bei praktisch allen Spielen in 16:9 vorliegen und entsprechend mit schwarzen Balken laufen.

    Mit den Ultra Einstellungen sehen die Automodelle und Grafikeffekte wie Reflexionen übrigens immer noch sehr gut aus. Einzig bei den Landschaftstexturen wird klar, dass das Spiel doch schon ein wenig älter ist. Grid 2 bietet einen Benchmark, der allerdings nicht direkt vergleichbar ist, da er auf einem vom Spieler selbst gefahrenem Rennen basiert. Das Steamdeck erreichte bei mir eine durchschnittliche Framerate von 56FPS, mit 42FPS als niedrigstem Wert und 62FPS als höchstem bei einem grafisch durchaus anspruchsvollem Stadtlevel. Das ist insofern ein wenig ungewöhnlich, weil die Framerate doch arg weit schwankt.

    Allgemein gilt, um die Bildwiederholrate zu verbessern ist es aufgrund des kleinen Schirms kein Problem die Grafikeinstellungen ein wenig nach unten zu schrauben. Ob 16-fache oder achtfache Kantenglättung spielt da meiner Ansicht nach keine so große Rolle. Das Steamdeck bietet dank RDNA 2 Grafik eine nette Funktion, die auch die Playstation 5 und Xbox Series Konsolen nutzen, um ihre Auflösungen auf Pseudo-4k zu pushen. FidelityFX Super Resolution 2.0, auch schlicht als FSR 2.0 bekannt, dient dazu die Grafik intern in einer niedrigen Auflösung abzuspielen und dann auf einer gewünschten höheren Auflösung auf dem Schirm auszugeben. Ein Algorithmus soll die fehlenden Informationen schnell berechnen und auf den Schirm zaubern. Das funktioniert in der Praxis recht gut, sieht aber letztlich immer ein klein wenig unschöner aus als ein natives Bild und wenn es ganz schlecht läuft flimmern Teile des Bildes, insbesondere z.B. animierte Pflanzen, recht unschön. Aber auch hier gilt, auf dem kleinen 7 Zoll Schirm ist das meist verschmerzbar.
    Ein Tipp um die Schönheit der Grafik zu erhöhen, der Bildschirm lässt sich anders als normale PC-Monitore oder Fernseher auf z.B. 40Hz Bildwiederholrate fest einstellen, bei aktiviertem VSync entspricht das also einer maximalen Framerate von 40FPS, ohne dass es ruckelig oder flimmerig wirkt. Ich kann mir auch gut vorstellen, dass auch das nur so gut funktioniert, weil wir hier vor einem 7 Zoll Display sitzen.

    Nach diesem kurzen Einschub mussten dann noch zwei weitere Racing Games zum Testen herhalten. Zunächst Redout, ein Indie-Wipeout-Klon mit ordentlich Effektgewitter und flotter Mucke. Apropos Mucke, die eingebauten Lautsprecher klingen besser als bei vielen Notebooks, was durchaus ein Novum für diese Geräteklasse ist. Persönlich ziehe ich dennoch kabellose Buds oder Kopfhörer vor aber für den Notfall quälen die verbauten Speaker die Ohren wenigstens nicht. Redout erschien 2016 und sieht schon immer noch recht fett aus, ohne ein Grafikmonster zu sein, es lebt halt wirklich von den FX. So verwundert es auch nicht, dass es locker flockig durchgehend flüssig auf 60FPS dahingleitet.
    Ebenfalls wenig überraschend, dass schon ein wenig in die Jahre gekommene, cartoonige Sonic & Sega All-Stars Racing Transformed fordert das Deck nicht wirklich. Durchaus überraschend, Yakuza 0 aus dem Jahr 2018 (PC Version), das in einer völlig anderen grafischen Liga spielt, läuft ebenfalls flüssig mit 60FPS bei Ultra Settings. Das hat mich dann schon wieder ein wenig verblüfft. Es zeigt aber auch, dass es nicht nur auf die Grafik ankommt, sondern auf die Qualität und Optimierung bei der Programmierung. Auch das grafisch ansehnliche Bloody Spell, ein Actiongame im Stil von Devil may Cry das erst Anfang des Jahres erschien, lief butterweich.

    Insgesamt habe ich am ersten Wochenende 17 Spiele installiert und ausprobiert. Eine bunte Mischung verschiedener Genres und Grafiken von schlicht bis aufwendig. Dabei gab es generell einen Punkt, der mir ein wenig sauer aufstieß, was allerdings den Spieleentwicklern anzukreiden ist. Fast alle Titel lassen sich in den Einstellungen auf 1280x800 Bildpunkte einstellen. Davon lief dann aber am Ende dennoch nur die Hälfte davon wirklich mit dieser Auflösung, die andere Hälfte blieb trotzdem auf 16:9 und zeigte oben und unten schwarze Balken. Ein paar Titel erkannten die möglichen Auflösungen gar nicht und boten nur ihre Standardauflösungen zur Wahl, zu denen 1280x720 zum Glück aber immer zählt. Eigentlich sollte das in der heutigen Zeit kein Thema sein eine beliebige Auflösung oder Seitenverhältnis zu wählen. Wir kommen schließlich von 4:3 machten dann einige Jahre zumindest bei Computermonitoren fleißig von 16:10 Gebrauch bevor 16:9 für lange Zeit zum Standard wurde. Inzwischen sind ultrabreite Bildschirme mit 21:9 bis hin zu aktuell 32:9 ja keine Seltenheit. Entsprechend MÜSSEN eigentlich alle Spiele eine Vielzahl von Seitenverhältnissen unterstützen, dass dies selbst nach 20 Jahren immer noch nicht geschieht ist schon wirkliche Faulheit der Entwickler.

    An der flachen Unterseite des Decks wird die Luft für die Kühlung angesaugt und die heiße Luft an der Stirnseite wieder rausgepustet. Die Griffstücke bleiben entsprechend unberührt und sind von der Temperatur her wie jedes Gamepad. Bei anspruchsvollen Spielen verkürzt sich aber nicht nur die Akkulaufzeit auf etwa zwei Stunden, sondern die Lüfter drehen durchaus hörbar auf. Apropos Lüfter, Valve verbaut hier wohl zwei Modelle von verschiedenen Herstellern, wobei das eine Modell bei mittleren Drehzahlen unangenehm sirren soll. Mein Deck ist zum Glück aber davon verschont geblieben. Grafisch schlichte Titel wie insbesondere Visual Novels fordern weder Prozessor noch Akku, hier sind fünf Stunden Spielzeit durchaus drin.

    Tatsächlich halte ich Titel wie die populäre Visual Novel 428 Shibuya Scramble für ideal auf dem Steamdeck. Das Spiel erschien 2018 im Westen, das japanische Original stammt allerdings bereits aus dem Jahr 2008 und das ist auf normalen Monitoren aufgrund relativ niedrig auflösender Fotos deutlich zu erkennen, während Schrift und Grafik auf dem Steamdeck geradezu wie dafür gemacht wirken.

    Dies gesagt, bei vielen Games die nun eben für Fernseher oder Monitor entwickelt wurden wirken Schrift und Nutzer-Interface arg klein. Das zählt auch für Games, bei denen die Kamera weit herausgezoomt ist, da wirkt dann alles, angefangen von der eigenen Spielfigur, recht winzig. Das schlug bei den zwei von mir probierten Titeln dieser Art, Transistor und Victor Vran, doch ein wenig negativ auf die Atmosphäre.

    Und auch wenn es theoretisch dank der Trackpads möglich ist Simulationen und Aufbauspiele zu daddeln, so halte ich das gemeinhin für keine so gute Idee. Persönlich werde ich abseits von besagten Visual Novels das Deck hauptsächlich für konsolenartige Games nutzen, die ich ohnehin mit Gamepad gespielt hätte. Für alles wo Maus und Tastatur eigentlich Pflicht sind wäre es mir einfach zu fummelig und langsam das auf dem Deck zu zocken.

    Die Tage werde ich die neben Steam auch geläufigen anderen Game-Clients, angefangen bei Good old Games (GoG) von CD Project Red, Origin von Electronic Arts, Ubisoft Connect von Ubisoft über Battlenet von Activision-Blizzard bis hin zum Epic Game Store von Epic Games installieren. Da es für die meisten keinen Linux Client gibt bin ich sicher, dass wird teilweise auch noch ein Spaß.

    Mein recht schnelles Fazit nach dieser noch sehr kurzen Zeit als stolzer Steamdeck Besitzer, die Konsole ist insbesondere bei diesem Preis ein außergewöhnliches Stück Hardware, welche kaum Wünsche offenlässt. Klar, noch etwas mehr Power wäre nett aber dann würde wieder die Akkulaufzeit darunter leiden und klar, es hätte auch gerne ein 8 Zoll OLED Schirm verbaut sein können, nur dann wäre auch das günstigste Modell wieder bei weit über 500 Euro gelandet. Von daher bin ich der Meinung, mit diesen Kompromissen lässt sich gut leben. Ich bin jedenfalls gespannt ob das Steamdeck nach dem Switch Boom eine neue Generation des Handheld-Gamings einläutet? Zu wünschen wäre es meiner Ansicht nach jedenfalls. Das Steamdeck macht als Konsole eine hervorragende Figur und der Nutzer hat dank des offenen Systems die vollständige Hoheit darüber – muss es aber nicht, wenn er nicht will. Dabei wird Proton, die Software die dafür zuständig ist die Windows-Software unter Linux auszuführen, ständig weiterentwickelt, wie mein Beispiel mit dem Spiel Grid 2 zeigte, hier müsste Valve nur dafür sorgen, dass ihr „geht“- oder „geht nicht“-System auch immer auf dem aktuellen Stand gehalten wird. Ein Spiel das noch vor einem Jahr nicht lief könnte es eben heute oder morgen durchaus.

    Kommen wir also zurück zu meiner unvernünftigen Entscheidung. Diese fällte ich nach monatelangem Für und Wider am 7. September 2022 und orderte mir für letztlich 675 Euro (es wurden vier Euro Rabatt gewährt, warum auch immer) die „Luxusvariante“ des Steamdecks. Das Datum ist an dieser Stelle nicht ganz ohne Bedeutung, denn es geschahen kurz darauf zwei Dinge: Zunächst konnte Valve in dieser Zeit die Warteschlangen der Vorbestellungen massiv abbauen, als ich nach exakt einem Monat am 7. Oktober das Gerät in den Händen hielt war zumindest in Europa für zwei Modelle ein direktes Bestellen ohne Reservierung möglich. Was letztlich bedeutet, dass demnächst neue Märkte erschlossen werden in denen das Steamdeck bisher nicht erhältlich war. Den Anfang macht jetzt demnächst Ostasien, wahrscheinlich wird danach dann Australien folgen.

    Gleichzeitig fiel der Preis im Endkundensegment für die verbauten NVMe SSDs im 2230 Formfaktor um die Hälfte. Sprich, die bis Mitte September ab 200 Euro erhältlichen 512GB m.2 Module sanken überraschend auf knapp 100 Euro. Mit anderen Worten, wer jetzt die günstigste Variante und zusätzlich die SSD selbst kauft und einbaut kommt für um die 520 Euro merklich günstiger davon, verzichtet allerdings dann auf den entspiegelten Bildschirm.

    Das Steamdeck nutzt Steam OS als Betriebssystem, eine von Valve angepasste Version von Arch Linux mit einem KDE-Desktop. Diesen muss der Nutzer jedoch gezielt aufrufen, die Konsole startet direkt in den Big Picture Modus von Steam. Dieser wiederum ist eine eigene Anwendung und komplett getrennt vom normalen Steam-Client, der dann auch noch zusätzlich auf dem Desktop aufrufbar ist. Die Steam Oberfläche im Big Picture Modus entspricht nicht exakt der gewohnten Windows-Fassung, sondern bietet zusätzlich jede Menge Einstellmöglichkeiten für das Deck, inklusive vieler Systemfunktionen wie Uhrzeit, Bildschirmhelligkeit oder der Formatierung von SD-Karten. Das unterliegende Betriebssystem bekommt der Anwender also in der Regel gar nicht zu Gesicht - und wer ausschließlich auf seine Steam Bibliothek zugreifen will braucht es auch nicht.
    An dieser Stelle ist dann jedoch anzumerken, da das Steamdeck im Kern letztlich ein normaler X86 PC ist, lässt sich auch Windows installieren. Das hat letztlich aber ein paar Haken, denn die normale Windows Version von Steam beinhaltet wie erwähnt die gesamten Systemeinstellungen nicht, hier muss alles über das Betriebssystem selbst eingestellt werden. Dazu bietet es sich an gesondert eine extra Bildschirmtastatur zu installieren.

    Dies gesagt, der 16:10 Bildschirm mit sieben Zoll Diagonale mag einer der größten für diese Art von Geräten sein, vernünftiges Bedienen eines Computer-Desktops ist meiner Ansicht nach aber so ziemlich ausgeschlossen. Der Mauszeiger ist nur wenige Pixel groß und auch die generelle Beschriftung ist winzig. Um darauf vernünftig arbeiten zu können sehe ich zehn bis zwölf Zoll Bildschirme als absolutes Minimum.

    Glücklicherweise bietet Valve da Abhilfe, einen Tag nach Erhalt des Steamdecks wurde endlich die lang ersehnte Dockingstation veröffentlicht. Damit lässt sich das Deck in einen „vollwertigen“ Desktop PC verwandeln. Die Dockingstation bietet eine USB-C Buchse für den Anschluss des mitgelieferten zweiten Netzteils, einen Ethernet-Port, jeweils einen HDMI und einen Display Port Anschluss für externe Monitore mit einem Ausgangssignal von bis zu 4k Auflösung bei 60Hz sowie drei normale USB-Anschlüsse für Maus, Tastatur oder Gamepad. Der Knackpunkt ist der Preis, das offizielle Steamdeck Dock schlägt mit 99 Euro zu Buche.

    Für Leute wie mich, die so eine Station nur gelegentlich nutzen um im Desktop was einzustellen ist das offizielle Dock preislich schon hart. Wer das Deck aber viel stationär am TV betreibt, für den lohnt es sich vielleicht. Ich habe dann zu einem Drittanbieterdock gegriffen, das auf vielen Webseiten als das bisher beste Dock für das Steamdeck empfohlen wurde (bevor das offizielle erschien). Der JSaux USB-C 6-in-1 Multifunction Adapter sieht praktisch identisch aus wie das Original-Dock, allerdings wird kein Netzteil mitgeliefert und es fehlt der Display Port Ausgang. Dafür kostet es mit 49 Euro mal gerade die Hälfte. Wer nicht das Netzteil vom Steamdeck verwenden möchte bekommt für 20 bis 25 Euro auch Ersatz, was also immer noch einer Ersparnis von 25 bis 30 Euro im Vergleich zum Originalzubehör ausmacht.

    Alles angeschlossen erschien der Desktop als Zweitbildschirm auch sofort problemlos auf dem externen Monitor. Um alle Desktop Icons auf dem großen Schirm zu haben habe ich ihn als primären Monitor festgelegt und da mein 27 Zoll Bildschirm mit 1980 x 1080 Bildpunkten läuft und auch Freesync unterstützt und bis zu 75 Hz Bildwiederholrate bietet dies entsprechend auch gleich eingestellt, was völlig problemlos und einfach erledigt war.

    So weit, so gut also. Dann kam die erste Hürde. Als Webbrowser ist Firefox vorinstalliert. Ich wollte aber gerne meinen aktuell überall sonst auf Windows und Android verwendeten Vivaldi Browser nutzen. Das Steamdeck bietet ein Tool Namens Discover, in dem alle für Steam OS (Arch Linux) vom Hersteller gesammelten Programme zum Download in einem Repository angeboten werden. Naturgemäß war Vivaldi nicht darunter. Also bin ich zunächst auf die Vivaldi Webseite und dort schlägt er mir vor den Browser als Paket für Debian Linux herunterzuladen. Gesagt, getan aber was nun? Ein Doppelklick auf so eine *.deb Datei die letztlich nur ein gepacktes Archiv ist hat unter Linux keine Auswirkungen. Auch die Anleitung für eine manuelle Installation über die Shell führte zu nichts. Meine Nachforschungen brachten mich zunächst dahin, dass ich ein Programm bräuchte, das unter Arch halt Debian Pakete ausführen und installieren kann. Das Programm was es bei Github geben sollte wiederum zu installieren brachte dann die nächste Herausforderung mit sich, sodass ich es erst einmal sein gelassen habe, da für die Installation mit dem Befehl „sudo“ in der Shell ein Administrator Passwort benötigt wird, was es allerdings nicht gibt. Die Lösung fand sich dann letztendlich allerdings auf Reddit, dort gab es einen Link zu einer Vivaldi Hilfeseite auf der sich ein Script herunterladen ließ, welches dann über die Textshell ausgeführt werden konnte und Vivaldi letztlich selbst installiert hat. Somit brauchte ich das Programm für Debian auch gar nicht.

    Ähnlich ging dann auch die Installation von Softmaker Free Office 2021 vonstatten. Discover bot wieder nur bekannte aber schlechtere Standardsoftware wie Libre- und Open Office. Bei Softmaker Free Office war hier das Installationsskript sogar gleich auf der Downloadseite mit verlinkt. Also erst Paket heruntergeladen, dann Installationsskript in den gleichen Ordner nachgeladen, Installationsskript Eigenschaften auf „ausführbares Programm“ geändert, doppelt draufgeklickt, es öffnete sich das Script in einer Shell und hat das Office Paket problemlos installiert. Die Icon-Verknüpfungen für den Desktop musste ich mir dann allerdings selbst aus dem „Startmenü“ kopieren.


    Nach langem zähem Ringen traf ich eine eigentlich unvernünftige Entscheidung aber diese Geräteklasse fasziniert mich alleine aus technischer Sicht schon lange. Bisher gab es allerdings das Problem, dass diese Geräte entweder zu leistungsschwach oder viel zu teuer waren. Dies endete jedoch vor knapp einem Jahr als Valve das Steamdeck vorstellte.
    Ich bin normalerweise nicht einmal ein großer Handheld-Zocker obwohl ich vom Ur Nintendo Game Boy über Sega Game Gear bis hin zu Sony Playstation Portable und zuletzt Nintendo New 3DS XL neben noch einigen Linux Handhelds durchaus eine kleine aber feine Sammlung über die Jahrzehnte angehäuft habe. Im Vergleich zu stationären Konsolen habe ich aber meist nur wenig auf den Geräten gezockt. Mit 36 Spielen bedacht hält der 3DS die mit Abstand größte Spielesammlung für Handhelds bei mir. Zum Vergleich, meine Playstation 3 Sammlung, die größte bei den stationären Konsolen, umfasst etwa 90 Titel.

    Das alles ist aber eben halt gar nichts im Vergleich zum PC. In etwa den letzten 15 Jahren haben sich alleine auf Steam über 1000 Spiele in meine Bibliothek verirrt.
    Was bietet sich also Besseres an, diese ganzen Games auf dem PC auch endlich einmal tatsächlich zu spielen als ein Handheld, um abends gemütlich auf dem Sofa oder gar im Bett liegend noch eine Runde zocken zu können während meine bessere Hälfte Sprachen paukt oder sich vom Fernsehen berieseln lässt?

    Normale Handheld-Konsolen kranken in der Regel an drei Problemen. Nicht alle an jedem aber diese drei Punkte sind häufig vorkommende Nachteile. Zunächst einmal ist die Leistung sehr schwach, was zu ziemlich schlechter Grafik führt. Die Nintendo Switch war hier der Vorreiter, wo zum ersten Mal einigermaßen erträgliche Grafik portabel gemacht wurde (wobei man sich darüber streiten kann, die beide Sony Handhelds boten für ihre Zeit auch hervorragende Grafik und ließen zumindest technisch die jeweiligen Nintendo Konkurrenten weit im Staub zurück, was damals aber nicht gewürdigt wurde). Dann die Größe des Bildschirms, auch hier ist die Switch mit einem 7 Zoll Display im 16:9 Format lange Zeit ungeschlagen gewesen. Und persönlich ist mir das als alternder, kurzsichtiger Mensch eigentlich immer noch viel zu klein…

    Als letzter Punkt, die Ergonomie, bisher konnte ich mit keinem einzigen Handheld stundenlang ohne Schmerzen in den Fingern spielen, wirklich kein einziger Handheld lag so richtig gut in der Hand. Insbesondere der 3DS ist in der Hinsicht leider grausig. Kein Vergleich zu normalen Gamepads, die ich bequem den halben Tag halten kann ohne irgendwelche Krämpfe zu bekommen.

    Nun existieren wie bereits erwähnt portable Mini-PCs im Handheld-Format schon seit vielen Jahren. Die ersten Palmtop Computer, damals auch oft als PDA vermarktet, gibt es schon seit den 1990ern. Im Jahre 2006 erschien dann mit dem GPD Win der erste Vorreiter der aktuellen Generation, die gegenwärtig mit Handhelds wie dem Aya Neo Air Pro ihren Höhepunkt erreicht, das Gerät ist elegant, leicht, kompakt, da ähnlich groß wie eine Switch, mit einem OLED Display ausgestattet …und kostet ab satten 1400 Euro aufwärts.
    Und hier kommt dann auch das Steamdeck ins Spiel. Valve bietet eine durchaus schlechtere Ausstattung allerdings tatsächlich eine leicht bessere Spieleleistung als besagter Aya Neo Air Pro, da Valve sich von AMD eine eigene APU, eine Mischung aus CPU und GPU auf einem Die, hat entwickeln lassen, während die kleinen chinesischen Konkurrenten eben auf (Laptop-) Hardware von der Stange zurückgreifen müssen. Dazu möchte Valve mit dem Deck naturgemäß auch Steam promoten und bietet seinen Handheld entsprechend zu absoluten Kampfpreisen an.

    Das Steamdeck wird in insgesamt drei Varianten vertrieben. Den Einstieg gibt es für 419 Euro mit einer internen 64GB großen „SD-Karte“, die mittlere Version ist für 549 Euro erhältlich und kommt mit einer richtigen NVMe SSD mit 256GB Speichervolumen und das größte und teuerste Modell für 679 Euro enthält noch mal die doppelte Speichermenge, also 512GB, allerdings zusätzlich als einzige Version ein geätztes Display, was letztlich einer Entspiegelung entspricht.

    Die sonstige Hardware ist bei allen Steamdecks identisch, es gibt also keine Leistungsklassen. Verbaut ist eine spezielle AMD APU auf ZEN 2 Basis, also letztlich aus der gleichen Hardware-Generation, die auch in der Playstation 5 und Xbox Series verbaut sind, mit einer vierkernigen CPU die von 2,4 bis 3,5GHz taktet und einem vier kernigem RDNA 2 Grafikchip mit einer Leistung von 1,6 TFlops (FP32). Wem dies nichts sagt, dies ist minimal schwächer als die originale Playstation 4 aus dem Jahr 2013 mit 1,8 TFlops aber vier Mal so stark wie die 0,4 TFlop einer Switch. Die Berechnung von Gleitkommaoperationen (Flop) gibt allerdings letztlich nur einen groben Richtwert für die Leistungsfähigkeit eines Grafikchips. AMD ist bei dieser Angabe zum Beispiel auch immer ein klein wenig unter den Chips von Nvidia bei gleicher Leistung. Zum groben Vergleich, eine noch aktuelle GeForce 3090 erreicht heutzutage inzwischen 35,58 TFlop, die aktuell schnellste Konsole, die Xbox Series X, erreicht immerhin 12 TFlop (Playstation 5: 10,28 TFlop), diese Geräte spielen also in völlig anderen Ligen.

    Dazu kommen 16GB modernes LPDDR 5 RAM, ein 7 Zoll großes 60Hz IPS-Touchscreen-Display mit 1280 x 800 Bildpunkten im 16:10 Format mit einer Helligkeit von bis zu 400 Nits, ein sechs Achsen Gyroskop, WLAN mit 2,4 und 5 GHz, Bluetooth 5.0, 3,5mm Audio Klinkenbuchse, zwei Stereo Lautsprecher, ein USB-C Anschluss und ein Steckplatz für Micro-SD Karten. Neben den üblichen Gamepad Sticks und Buttons verfügt das Steamdeck außerdem noch über zwei Trackpads.

    So, BTS gibt es nicht mehr (jedenfalls mindestens die nächsten paar Jahre, bis die alle mit ihrem Wehrdienst durch sind) aber nach und nach kommen jetzt die Solo-Projekte. Den Anfang macht J-Hope, das Mitglied, das ich persönlich am wenigstens mag. Das Video an sich ist Geschmackssache, es kommt allerdings irgendwie ein wenig G-Dragon Vibe auf. Das Lied an sich ist aber irgendwie recht cool mit einer Mischung aus verschiedenen Musikstilen.

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    Eine Arbeitskollegin meiner Frau hatte VIP Tickets für die KPOP.flex. Die hat schön weit vorne gesessen und ihr hat das Konzert gefallen. Am Tag vorher hat sie mich noch geärgert, ob ich nicht auch mit will, sie hätte da noch ein Ticket... was wie ich wusste allerdings nicht stimmte, das war für jemand anderen, die waren da insgesamt mit fünf Leuten oder so.

    Interessanterweise bin ich eigentlich kein sooo ordentlicher Mensch, besonders als Kind nicht. Aber meine Sachen habe ich immer ordentlich und sorgfältig behandelt.

    Dass Leid mit verliehenen Sachen kenne ich aber auch. Kratzer auf der Hülle oder gar auf der CD etc. und von den Dingen die ich nie wiedergesehen habe will ich erst gar nicht anfangen, Dutzende Bücher und Filme im Laufe der Jahrzehnte und sogar einige Spiele, darunter zwei SNES Games im Wert von damals 300 Mark. Ich muss zugeben, ich bin da einfach zu weichherzig, wenn sich jemand was von mir leihen möchte, dann gebe ich es in der Regel, dumm dann, wenn man die Leute nie wiedersieht.

    Weiß nicht wie neu das ist, aber es gibt ja mittlerweile eine neue Demo im PlayStation Store, die den kompletten Anfang vom Spiel enthält und dann noch etwas weiter als die alte Demo geht. Interessant für die, die es immer noch nicht gekauft haben, wie ich :rolleyes:

    Na ja, die PC Version könnte ich aktuell für 14 Euro kaufen.

    @Spiritogre: Ich habe selbst ein Auto und muss das auch öfter nutzen, als mir lieb ist, denn wie gesagt: ich lebe relativ ländlich (und will es im Prinzip auch so). Von daher sehe ich die aktuellen Spritpreise auch ausgesprochen kritisch (zumal der Staat durch die allseits bekannten Steuern an der gegenwärtigen Preisspirale kräftig mitverdient).
    Aber wenn es beispielsweise darum geht, die 1,5 bis 2 Kilometer zum Bäcker oder Metzger zurückzulegen, um ein paar Brötchen und etwas Aufschnitt zu kaufen, wäre es schlicht Faulheit, wenn ich da bei meiner körperlichen Verfassung aufs Auto zurückgreifen würde. Da ist das Fahrrad die billigere und auch gesündere Alternative.
    Aber ich bewege mich halt auch von Haus aus einfach gern. Bin sogar schon im Kindesalter öfters spontan die ca. 3 Kilometer von der Schule nach Hause gelaufen, wenn ich keinen Bock hatte, auf den Schulbus zu warten. Beim Gedanken daran würden heute vermutlich zahlreiche Helikoptereltern Herzflattern bekommen - zumal es damals noch keine Handies für Kontrollanrufe gab. :D

    Hmm, 3 Km mit dem Schulbus? Meine Schule war auch in etwa so weit entfernt und ich bin nur mit dem Fahrrad gefahren oder musste schieben wenn es mal wieder Platten hatte.

    Auch das schrieb ich ja oben schon, wenn ich keine schweren Einkäufe erledigen muss, dann gehe ich auch die 1 - 2 Km bis ins Zentrum und mache meine Erledigungen per Pedes. Es wäre zumindest hier auch völlig blödsinnig das Auto für zu nehmen.

    Ich hatte ja nur auf einen Beitrag von Desotho geantwortet, der meinte Autofahren wird vom Staat unterstützt und der Staat sollte lieber Fußgänger und Fahrradfahrer fördern, woraufhin ich erklärt habe, wieso das eine gefördert wird und das andere nicht. Autofahrer spülen gewaltige Summen Geld in die Staatskassen, Fußgänger, Fahrradfahrer und oftmals ÖPNV hingegen kosten den Staat nur Geld (und wird von den Autofahrern finanziert).

    Ein Anhänger ist meiner Ansicht nach eine gute Anschaffung. Macht das Rad natürlich immer noch nicht zum Auto, aber dann kann kann man auch mal paar Getränkekisten oder einige Tüten Katzenstreu sorglos transportieren.

    Vielleicht sollte die Regierung mal Radfahrern und Fußgängern was spendieren anstatt schon wieder den Autokauf zu födern :/
    Ja, ich weiß das 9 EUR Ticket ... im Vergleich meiner Ansicht nach immer noch armseelig.

    Dir ist schon klar, dass so ein Fahrradanhänger etliche Probleme mit sich bringt? Ein "paar" Getränkekisten, das macht man vielleicht auf ebener Strecke für einen Kilometer. Bergauf werden bei den meisten Leuten die Muskeln versagen und bergab ist gefährlich, weil die Bremsen kaum darauf ausgelegt sind. Und wo man das Fahrrad mit Anhänger vor dem Geschäft abstellen kann ist dann auch sehr Ortsabhängig.

    Mein Cousin ist jahrelang immer mit Bollerwagen zu Fuß einkaufen gegangen und zum Glück hat den keiner geklaut. Aber das war auch eine ebene Strecke zum Supermarkt. (Er hat allerdings nie Führerschein gemacht, weswegen ich ihn auch jahrelang immer rumkutschieren durfte).


    Was Fahrradfahrer und Fußgänger fördern angeht, was soll da gefördert werden? Die zahlen keine Fußgänger- oder Fahrradsteuer. Der ÖPNV ist ein großes Zuschussgeschäft. Bau und Sanierung von Fuß- und Fahrradwegen kostet auch immens. Und wer zahlt das alles? Genau, nämlich der Autofahrer.

    Neben KFZ-Steuer vor allem durch den Sprit, Benzin ist nämlich nicht mit 19 Prozent besteuert sondern wird ganz kompliziert berechnet um den wahren Steuersatz zu verschleiern, liegt aber in etwa immer bei 75 - 80 Prozent. D.h. von jedem Liter Benzin für 2 Euro gehen 1,60 Euro an den Staat als Steuer! Tankstellenpächter verdienen so etwa 2 bis 3 Cent je verkauftem Liter.

    Von daher bin ich z.B. auch bei den Elektroautos skeptisch. Wenn die Benziner breitflächig verdrängt haben wird der Staat sich was einfallen lassen und spätestens dann wird E-Auto fahren mindestens genauso teuer beim Verbrauch.

    Und wie ich auch bereits anführte, es kommt auch immer stark darauf an wo man wohnt. Ich wie gesagt momentan in einer kleineren, sehr hügeligen Mittelalterstadt. Hier geht es überall steil bergauf und bergab und die Straßen sind verdammt eng. Der Vorteil hier ist, der ÖPNV ist gut ausgebaut, allerdings sind wir der letzte Ort vom Ballungszentrum Großstadt im Kreis drumherum gesehen, wo es einen Kopfbahnhof inkl. Busbahnhof gibt, die Ortschaften hinter uns haben das nicht mehr, dort hat JEDER ein Auto, zwangsweise, weil das alles Wohnorte ohne Industrie oder Schuien sind. Und Busse fahren dort natürlich auch nur jede Stunde und nachts gar nicht. Um den Berufsverkehr dort abzufangen und Autos zu ersetzen müssten die Busse dort morgens und nachmittags jedoch mindestens im Minutentakt fahren, da müsste dann jeder Ort eine Art Busbahnhof bauen, sonst wird das nichts. Und diese Busse würden dann aber den Rest des Tages auch nur rumstehen. Eben auch ein riesiges Verlustgeschäft.

    Ich bin einmal vom Bahnhof mit schweren Koffern nach Hause gelaufen, immer schön steil bergauf, ich glaube ich habe für drei Kilometer nie so lange gebraucht...

    @Mirai: Hab' körperlich gesunde Leute, die jede noch so kurze Strecke mit dem Auto fahren, auch nie verstanden. Aber manche können unglaubliche Kräfte frei machen, um bloß keinen Meter zu viel gehen zu müssen.
    Persönlich erledige ich auch nach Möglichkeit alles, was sich innerhalb des 10-km-Radius abspielt (und solange ich kein großes, sperriges Zeug transportieren muss) mit dem Fahrrad und alles unter einem Kilometer Entfernung möglichst zu Fuß.
    Und nein, ich lebe nicht in einer Großstadt sondern vergleichsweise ländlich. Bin aber vermutlich kein Maßstab, weil ich mich von klein auf immer gern an der frischen Luft bewegt habe. Dadurch bestand trotz meiner Daddelleidenschaft auch nie ernsthaft die Gefahr, dass ich nur noch vor der Glotze sitze.
    Laufe auch gelegentlich morgens um 8 einen Halbmarathon - himmlisch. :D

    Das kommt natürlich auch ganz stark darauf an, wo man wohnt und was man gerade unternimmt. Einkaufen fahren mit dem Fahrrad oder gar zu Fuß kommt für mich einfach nicht in Frage, das kann ich nicht alles schleppen und nein, ich gehe eben nur einmal in der Woche einkaufen und nicht jeden oder jeden zweiten Tag.

    Als ich auf dem "Dorf" mit Großteils vorhandenen Fahrradwegen gelebt habe bin ich auch oft mit dem Fahrrad gefahren. Vor nunmehr zwölf Jahren sind wir jedoch (inzwischen ein weiteres Mal) umgezogen, jeweils in kleine Mittelalterstädte, wo die Straßen ohnehin eng sind und es natürlich auch keine Fahrradwege gibt. Die engen Straßen sorgen außerdem für einen für Fahrradfahrer nicht ungefährlichen Verkehr. Und ich muss auch sagen, die einzigen Fahrradfahrer die ich regelmäßig hier sehe sind Fahrradsportler auf dem Rennrad.

    Das heißt letztlich, alles was sich so in 1 - 2 Km Radius abspielt und wo ich nicht viel schleppen muss erledige ich zu Fuß (öffentliche Parkplätze gibt es ohnehin auch kaum bis gar nicht in dem Bereich), der Rest halt mit Auto. Mit Fahrrad bin ich also leider ewig nicht gefahren, habe auch keines mehr (ich glaube mein altes, das ich zur Konfirmation bekommen habe, steht allerdings noch irgendwo in der alten Heimat in einem Schuppen).

    Natürlich gibt es auch Frauen die dagegen sind und Männer, die dafür sind. Die wollte ich damit nicht ausschließen. Der Fakt ist aber, dass es doch zu gefühlt 99% (alte weiße) Männer in den oberen Reihen sind, die alles entscheiden, auch bei uns.

    Sidenote: In Südkorea wurde ein extrem konservativer Präsident gewählt, denn man K-Trump nennt.

    Ich habe gestern irgendwo gelesen, dass für das Abtreibungsverbot in den USA eine 83-Jährige Politikerin/Richterin mit hauptverantwortlich ist!? Hatte das aber nur im "Vorbeigehen" überflogen und habe den Namen vergessen.

    Wobei man natürlich sagen muss, dass ja nur entschieden wurde, dass die Abtreibungsgesetze jetzt von jedem Bundesstaat einzeln erlassen werden, d.h. in jedem Staat wird es leicht andere Regelungen geben und ob und wie viele Abtreibung wirklich ganz verbieten steht dann ja noch aus.

    Was Südkorea angeht, die hatten bei der Wahl nur zwei Kandidaten, die beide schrecklich waren. Nach dem Debakel mit der korrupten Präsidentin die dann ja zum Glück in den Knast wanderte, was, wenn hierzulande geschehen wegen Immunität ziemlich unwahrscheinlich wäre, ich meine, man siehe was mit von der Leyen passiert ist, traut sich dort irgendwie keiner so richtig an das Amt des Präsidenten ran, so mein Gefühl, da das generell ein sehr wackliger Stuhl dort zu sein scheint. Ein Ex Präsident hat z.B. 2009 Selbstmord begangen, weil ihm das alles zu viel Druck war. Anders als Hierzulande reagiert dort die Bevölkerung recht empfindsam, während sie hierzulande bei korrupten Politikern nur mit den Achseln zucken gehen dort die Leute auf die Barrikaden, wenn das rauskommt, was dann Legitimation für die Staatsanwaltschaft genug ist ohne Befürchtung von Druck von oben was unternehmen zu können.

    Auch von mir eine Sidenote, die Komplizin (bzw. eine davon) der 2017 enthobenen Präsidentin und ihre Tochter die auch da bei der Korruption mitgemischt hat wohnten hier im Nachbarort und die Ex-Chefin meiner Frau war gut mit denen befreundet. Da war hier in Deutschland ein riesen Polizeiaufgebot um die dingfest zu machen und die Tochter ist wohl sogar abgehauen und es wurde groß nach ihr gefahndet. Dazu ist vielleicht noch anzumerken, das besagte Ex-Chefin die Ehefrau des Sohnes eines ehemaligen Bundeskanzlers ist... (so, wer jetzt 1 und 1 zusammenzählt und ein wenig nachforscht weiß dann leider, wo meine Frau arbeitet).

    Besagte Präsidentin Park war immerhin fünf Jahre im Knast, eigentlich sollten es 20 sein aber das Justizministerium begnadigt jedes Jahr eine gewisse Anzahl Straftäter und da war sie aufgrund ihres Gesundheitszustands mit bei. Ob die nun knapp 70-Jährige wirklich krank ist oder das nur ein Fake war (in K-Dramas machen das Politiker etc. gerne, das wenn sie schlechte Öffentlichkeit bekommen ins Krankenhaus gehen und so tun als ob), lässt sich schwer sagen.

    Abtreibung in Südkorea ist übrigens auch erst seit 2021 komplett legal, wobei das seit 2019 auf dem Programm stand. Das ursprüngliche Gesetz, das nach dem Koreakrieg in den 50ern geschaffen wurde, verbot Abtreibung unter schweren Strafen. Aufgrund der Situation in den 60ern und 70ern in Korea wurde Abtreibung in Korea allerdings schon seit den 70ern nicht mehr wirklich verfolgt, in den letzten Jahrzehnten konnte man die sogar unter der Hand in so ziemlich jedem Krankenhaus vornehmen lassen.

    Ich wage jetzt mal einen Einwurf hierzu. Vielleicht haben sie einfach auch bemerkt, dass sie für gute Profite nicht zwingend viel Geld verheizen müssen. Große AAA-Spiele für den westlichen Markt sind schon in der Entwicklung massivst teurer als Spiele wie Bravely, Triangle oder Voice of Cards, mit welchen man aber ebenfalls gute Gewinne machen kann. Bei den ganzen Remastern und Ports sogar noch mehr. Wenn sich Square-Enix auf diesen Bereich konzentrieren würde, ebenfalls mit einem breiten Multi-Plattform-Angebot, könnten sie wirklich ihre Rolle im Markt wiederfinden, wo ich ihnen zumindest auch langfristig ein Überleben einräumen könnte.
    Hoffentlich rennen sie aber nicht vom Western Games Debakel nun ins Metaverse-Debakel. Ich glaube nach wie vor an keinen Durchbruch von NFTs und Meta. Dieser Markt ist vielmehr maßlos überschätzt. Wenn sogar Spekulanten oder ehem. Nintendo Präsident "Reggie" drauf schwören, welche zuvor noch Wirecard in den Himmel gelobt haben, ist es bloß eine Frage der Zeit bis auch dieser Sektor mit einem lauten Knall untergeht. Hoffentlich ist Square-Enix genug bei Sinnen, da nicht mehr als die 300 Millionen rein zu pusten.


    Das sage ich ja, ein großes AAA Spiel verkauft 6 bis 10 Millionen Einheiten (zum Vollpreis), kostet aber 100 Millionen. Einmal ist das Risiko enorm, dann das Geld was man vorschießen muss, gerade wenn man mehrere AAA Titel gleichzeitig entwickelt, muss man auch erst mal haben und zuletzt, warum sollte man das, wenn man mit Mobile-Games und Billigspielen für einen Bruchteil der Ausgaben genauso viel einnehmen kann.

    SE fährt da also schon die relativ sichere Schiene mit einer großen Mischung, ob die jetzt bzw. in Zukunft gut ist, keine Ahnung, wird sich zeigen.

    Und was NFTs etc. angeht, das kostet die Publisher ja nichts, sie können also nur gewinnen, denn selbst wenn es floppt machen sie keinen Verlust. Wie gesagt, sie hoffen da einfach auf eine Wiederholung von Bitcoin, denn der Zug ist ja nun lange abgefahren.

    @Spiritogre
    Race ist schon richtig. Steht zumindest so im Artikel. Geschlechtsidentität wird separat genannt.


    Dass die USA ein sehr prüdes Verhältnis zu Sex und Nacktheit hat, ist ja keine Unbekanntheit, grade was Content angeht, der für Kinder/Jugendliche angedacht ist. (Siehe z.B. die etlichen Zensuren in Anime, frühen Veröffentlichungen von Manga wie Dragonball oder auch Videospielen)
    Ich finde es nur unglaublich, dass man zu glauben scheint, was wirklich gut für Kinder ist und was nicht. manche Themen sollten grade insbesondere gegenüber Kindern und Jugendlichen diskutiert werden, um ihnen zu zeigen, dass nichts falsches daran ist oder jenachdem nicht ok ist. Aber das passt den Leuten halt nicht in ihr Weltbild.


    Sagen wir so, sie haben ein sehr schizophrenes, verlogenes und geheucheltes Verhältnis zu Sex und Nacktheit.

    Die USA haben die größte Pornoindustrie der Welt, Millionen junger Frauen verdienen sich auf Seiten wie Only Fans mit Nacktfotos und Sexvideos etwas dazu. Die Dating-Szene in den USA ist, wie ich das durch Foren so mitkriege, ausgelöst durch Apps wie Tinder eine einzige Katastrophe, weil der nächste One Night Stand nur einen "Swipe" weg ist, wer braucht da schon eine richtige Beziehung?

    Auf der anderen Seite, oben ohne am Strand ist ein schlimmes Verbrechen, offenes Sprechen über Sex, gerade Eltern zu Kindern ist praktisch nicht möglich, aufgrund des Schamgefühls der Eltern, Prostitution ist illegal (mit Ausnahme von Nevada wegen Las Vegas) usw.

    Ursachen kann man viele finden, die USA sind ein Schmelztiegel der Kulturen und jede versucht irgendwie ihre Identität zu bewahren. Das Problem dabei ist, die Kultur im Ursprungsland entwickelt sich weiter. Es ist bekannt, dass Auswanderer und ihre Nachfahren aber auf dem Stand der Kultur zur Zeit der Auswanderung stehen bleiben, ein gutes Beispiel sind viele Türken hierzulande, und die leben nur in dritter oder vierter Generation hier. Ich hatte dazu mal ein interessantes Gespräch mit dem türkischen Konsul, der bedauernd meinte, dass viele Türken hier leider nicht integriert sind und kaum deutsch können aber in der Türkei auch nicht als Türken gesehen werden, weil sie auch kein richtiges türkisch sprechen sondern eben das türkisch, das in der Türkei vor 50 und mehr Jahren aktuell war aber sich längst weiterentwickelt hat und sich für moderne Türken eben auch oft zu konservativ verhalten. (Wobei letzteres Thema heutzutage kein großes Ding mehr sein dürfte).

    D.h. wir haben in den USA einen Großteil Einwanderer, die vor 150 bis 300 Jahren dort aus Europa hinkamen, dann jede Menge Asiaten die vor 50 bis 150 Jahren dort hinkamen und auch jede Menge Leute aus anderen Gegenden, die eben historisch alle recht konservativ sind. Lustige Anekdote, viele Katholiken wissen nicht mal, dass sie eine Untergruppe der Christen sind, sie sind halt Katholiken und der Rest sind Christen, die sich halt in viele Richtungen orientieren (Protestanten, Methodisten etc. pp) aber sie selbst sind keine Christen sondern eben Katholiken.

    Auch da ist übrigens der "Dating-Pool" eher eingeschränkt, während es hierzulande niemanden juckt wenn ein Katholik einen Evangelischen dated ist selbst das dort oft schon ein Problem.

    Nirgendwo ist der "Clash of Cultures" so gut zu beobachten wie in den USA. Was eben dazu führt, dass Konservative und Progressive extrem aufeinander prallen. Sprich, die jeweils junge Generation rebelliert und die alte möchte die Werte bewahren. Das ist seit Anbeginn der Menschheit nichts neues allerdings wird es in den USA eben immer extremer da beide Seiten immer mehr "aufrüsten". Die Konservativen sehen sich als "Bewahrer" und die Progressiven als "Befreier".

    Beide Seiten sind alles andere als unschuldig aber ich denke, die Progressiven könnten solche Dinge wie jetzt das Gerichtsurteil zur Abtreibung vermeiden, wenn sie etwas gemäßigter vorgehen würden. Siehe mein Beispiel mit Non-Binary und jedem Mann der eine NB bio Frau sexy findet (und andersrum) wird die Hölle heiß gemacht und er wird als transphob gebrandmarkt. Ich meine, was soll das? Das IST Extremismus der Progressiven Seite und dann darf man sich irgendwie auch nicht wundern, wenn die Konservative irgendwann zurückschießt. So fehlgeleitet das jetzt gerade beim Thema Abtreibung auch sein mag.
    Aber niemand will ständig beleidigt und niedergemacht werden, nur weil er seiner natürlichen Biologie folgt und nicht moderner Politik.

    Und als sei das nicht genug, ist man weiter rückschrittlich und will die Rechte von der LGBTQ+ Community einschränken. Inbesonder betroffen Kinder, Jugendliche und Trans-Personen. Man will an Schulen die Thematisierung von "Queer" und "Race" komplett bannen ("zum Schutz" der Kinder und Jugendlichen) und die Rechte von Trans stark einschränken.

    https://www.tagesspiegel.de/gesellschaft/q…n/28049334.html

    Das zu lesen tut weh, insbesondere nachdem es die schöne Serie Heartstopper (britische Produktion) gab, welche Queer (schwul, bisexuell, lesbisch, trans) an der Schule in einer absolut hererwärmenden Geschichte thematisiert hat.


    Queer und Race oder Queer und Gender?

    Die Amerikaner haben ein extremes Problem Gender und Sex auseinander zu halten. Wenn du eine Person, die sich als Non-Binary bezeichnet als heterosexuellen Mann oder heterosexuelle Frau siehst, dann wirst du als Transphob niedergemacht, einfach weil du als sagen wir heterosexuelle Person die Person des biologisch anderen Geschlechts attraktiv findest - aber das ist ja eine NB Person, die darf man nicht attraktiv finden. Der Witz ist aber ja gerade, dass das eine rein politische Bezeichnung ist, die nun so gar nichts mit der wirklichen Veranlagung der Person zu tun hat. Die meisten NB Leute leben in stinknormalen mono hetero Beziehungen.

    Das zweite Problem der Amerikaner ist das Alter. Wenn du 18 bist wird ein magischer Schalter umgelegt und du bist ein Erwachsener, der erlaubt ist Sex zu haben. Es ist KEIN Witz, oft in amerikanischen Foren gesehen, wenn eine sagen wir 19-jährige Person eine 17-jährige Person dated, dann schreien viele Amis auf und nennen die 19-Jährige Person eine(n) Pädophilen der ein schutzloses Kind missbraucht und ein Leben lang weggesperrt gehört.

    Von daher ist der Ansatz die Sexualkunde, die an öffentlichen Schulen dort eh katastrophal zu sein scheint, noch weiter zurückzufahren fast verständlich, die Schulen haben da wahrscheinlich einfach auch Angst, dass ihnen der Vorwurf gemacht wird "kleine Kinder" anzuleiten...

    Was das Alter angeht, persönlich bin ich der Meinung, dass Minderjährige keine Geschlechtsumwandlung machen sollten dürfen sondern das erst entscheiden, wenn sie mindestens 18, gerne auch 21 sind. Selbst mit 21 ist das Gehirn nicht voll entwickelt und so eine Entscheidung kann man dann mit 30 schließlich nicht bereuen.

    Ich kann mir gut vorstellen, dass SE keinen großen Bock mehr auf westliche Marken hat. Die momentanen Schwerpunkte neben jeder Menge Mobilspiele (von denen hierzulande nur die bekanntesten aufschlagen wie Mobilspiele von Nier oder Octopath Traveler), liegen deutlich bei Final Fantasy XIV Online, FF XVI (was irgendwann bald mal kommen sollte), Kingdom Hearts 4 (was vielleicht nächstes Jahr erscheint) oder auch die Bravely Default Serie, wo jetzt diverse Spiele für alle möglichen Plattformen noch kommen sollen.

    Daneben haben sie ja auch noch Final Fantasy Spinoffs wie Stranger in Paradiese, ein neues Star Ocean und nicht zu vergessen die Dragon Quest Serie. Sogar der PS1 und 2 Klassiker Valkyrie Profile bekommt demnächst einen neuen Teil.

    SE hat halt unglaublich viele Marken in den vergangenen Jahrzehnten (zu)gekauft, die Konsolenspieler in freudiger Erinnerung haben. Und wir wollen ehrlich sein, die generellen Japano-Games sind merklich günstiger in der Entwicklung als ein Tomb Raider.

    Nach dem Erfolg von Blockchain und Cryptowährungen sowie F2P Gacha P2W Spielen sind NFTs leider ein riesiges Thema in Asien, viele meiner asiatischen Bekannten wittern da echtes Geld und wollen da mit einsteigen (oder sind es schon).
    Ich kann es ehrlich nicht verstehen ...

    Gut, hätte ich vor zehn Jahren in Bitcoin investiert wäre ich jetzt reich. Ich denke, viele Leute hoffen auf eine Wiederholung von damals, weswegen das insbesondere in Asien so gut ankommt.

    Zu TR, meine persönliche Meinung, ich mochte die neuen Teile aber ich mochte die Story und Charaktere weitaus weniger als die alten Teile. Wie man es richtig macht zeigt die Uncharted Reihe.

    Auch und gerade bei den Filmen jetzt wieder gemerkt, Tomb Raider will irgendwie ernsthaft und sogar ein wenig pseudo-anspruchsvoll sein, kein schlechter Film aber gegen Uncharted, der weniger Substanz hat als selbst Fast & Furious dafür einen Gag und eine überdrehte Actionszene nach dem anderen auffährt, einfach langweilig.

    Und was für ein Sinn hätte das gebracht wenn der Charakter dieses Gebiet im Laufe der Story nie betritt? Mit welcher Begründung sollte man nen Charakter in ein Gebiet schicken das für dessen Story keine Relevanz hat?

    Natürlich muss man ja aus den zwei Storys dann eine machen.

    Wenn ich schreibe, dass man die Gebiete ja in einen Durchlauf mit einbaut, dann bedeutet das natürlich auch, dass die Story entsprechend zu einer umgewandelt wird und die Gebiete in dieser Story ihre Relevanz haben.