Hitokiri-Rei
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Wenn schon, dann richtig^^
Zum Thema: in Bezug auf das Verbot von Fiktion gilt einfach nur, wegen einzelner Individuen die straffällig werden "könnten" darf man kein Verbot für eine ganze Nation aussprechen und sie in ihren Freiheiten beschränken (auch wenn es schon oft genug durchgesetzt wird - man nehme einfach nur die FSK und Indizierungen). Das ist für mich der wichtigste Punkt. Wenn wir anfangen Fiktion zu verbieten (egal was der Inhalt ist), dann geht es mit uns bergab und wir können uns von unserer Demokratie und unseren Freiheiten verabschieden und momentan sind wir tatsächlich auf dem besten Weg dahin.
Interessant dass du Pädophile kennst. Woher oder besser gesagt wie kommt man dazu?
Ich persönlich kenne zwar keinen, der von sich behauptet pädophil zu sein, aber die Frage "wie kommt man den dazu" ist glaub ich ähnlich wie die Frage "warum bist du denn eigentlich schwul?" Ich persönlich denke nicht, dass die Veranlagung durch den Konsum kommt, sondern der Konsum durch die Veranlagung.
Übrigens, ich weiß jetzt nicht, ob das völlig korrekt ist und kann grad auch keine Zahlen oder Quellen nennen, aber ich meine gelesen zu haben, dass Lolicon und dergleichen vor allem auch Leute anspricht, die sich in der realen Welt Frauen gegenüber unterlegen fühlen und die ein starkes Minderwertigkeitsgefühl haben (also nicht ausschließlich Pädophile; und vor allem auch in Japan, weil da die Frauenbewegung langsam an Fahrt gewinnt und viele Männer denken, ihre Macht zu verlieren; auch wenn es Frauen in Japan generell noch schwieriger haben). Durch den Konsum solcher Medien flüchten sie sich in ihre eigene Welt, in der sie Macht über Frauen (egal welches Alter) haben. Das soll wohl auch einer der Gründe sein, warum es so viele Hentai mit Vergewaltigungs-Inhalt gibt. Die meisten Konsumenten dieses Inhalts würden in der realen Welt eine Frau nicht mal anfassen, weil sie zu viel Angst haben. Das ist bei Kindern zwar wieder eine etwas andere Sache, aber ich denke, dass das eine ähnliche Schiene fährt.
Vielleicht kann man es auch so sehen, dass das Angebot fiktiver Inhalte eine Möglichkeit ist, seinen Fetisch auszuleben, weil man weiß, dass es in der realen Welt falsch ist und man niemanden schaden möchte.
Ähnlich wie bei Drogen: legalisiert sie und es gibt keinen Schwarzmarkt mehr, weniger Opfer usw. (ohne hier jetzt Drogen gutheißen zu wollen oder dergleichen, aber da spricht wieder der Liberalismus, jeder soll tun was er will, solange er niemand anderen dabei schadet)
Wichtig: bitte nicht falsch verstehen, das soll nur heißen, dass der fiktive Inhalt nicht verboten werden soll, da so eine alternative und unschädliche Bezugsquelle versiegen würde und es so vermutlich zu mehr Straftaten kommt (egal in welcher Form).
Edit:
ah und: es bedarf diverser Faktoren, um eine Straftat zu begehen. Einfach nur der Konsum führt sicher nicht zur Straftat, genauso wie bei Spielen. Ich denke mal, dass niemand hier im Forum sagen würde, dass ausschließlich Spiele der Grund für diverse Amokläufe waren. Viel mehr spielen soziale Faktoren und vor allem die Erziehung eine wichtige Rolle.