Das Spiel ist natürlich nicht perfekt. Aber hast mal gegen eine Gruppe bestehend aus Dieben gekämpft? Die waren alle 15 Level unter mir, haben aber schön ihre Hide-Fähigkeit gemacht. Ich hatte keine Chance. Und das, obwohl die KI wirklich nicht die Hellste ist. 
Ich finds vor allem interessant, zu sehen, was die ganzen Klassen, wenn sie sich in den höheren Levels befinden, so alles draufhaben. Teilweise ist das wirklich nett anzusehen und macht doch Lust auf mehr.
Ich würde Valkyrie Profile und Tactics Ogre jetzt nun echt nicht mit Grand Kingdom vergleichen; Tactics Ogre ist ein klassisches SRPG, zu denen auch Fire Emblem gehört. Das Kampfsystem von Grand Kingdom erinnert tatsächlich an Valkyrie Profile und kam damals ja schon viel frischer daher. Allerdings ist es doch kein einfacher Klon, schon allein wegen der 2D-Ansicht. Grand Kingdom geht nicht den klassischen Weg eines Tactics Ogre und auch nicht den moderneren mit Valkyrie Profile, sonst gäbe es nicht diese schachbrettartigen Strategieeinlagen. Das Kampfystem, so, wie es ist, weist natürlich Schwächen auf, eben, weil es eigene Wege gehen möchte. Sicher, die Entwickler haben sich ihre Inspirationen von Valkyrie Profile und anderen SRPGs durchaus geholt, aber sie haben aus dem Spiel keine billige Kopie gemacht, sondern tatsächlich versucht (auch mit diesem "Spielbrett" und den Schachfigürchen), etwas Neues zu kreieren. Und ich persönlich finde, dass es durchaus versucht, frischen Wind ins Genre zu bringen.
Wenn man so will, hat Grand Kingdom mehr mit einem Etrian Odyssey gemeinsam als mit Tactics Ogre. Aber da fehlt es dann doch wieder an den klassischen Dungeons zum Durchstöbern. Zu den Gemeinsamkeiten gehören der Fokus aufs völlig freie Zusammenbasteln der eigenen Truppe(n), dem völlig freien Verteilen von Skill-Boosts und dem Haupt"bildschirm", von dem aus man komplett auswählt, was man tut (nichts ist frei begehbar). Auch in Etrian Odyssey liegt das Augenmerk weit weg von der Story. Man fiebert nicht mit den Charakteren mit, weil man sie selbst erschaffen hat und sie keine Story besitzen, wie das in Tactics Ogre und Valkyrie Profile der Fall ist.
Stört die meistens Fans klassischer SRPGs (die meisten davon sind noch aus den Dungeon-Crawler-Zeiten) allerdings nicht die Bohne. 
Zu Deiner Kritik: Ich kanns durchaus verstehen, allerdings kostet es nicht wirklich Action Gauge, wenn Du Dich verklickst, weil Du mit Select jederzeit die Möglichkeit hast, Deinen Zug zu resetten. Und zur Geschwindigkeit der Gegner; Du kannst ebenfalls jeden Kampf beschleunigen, wenn es Dir zu lange dauert; dazu einfach R drücken.
Zauberer und Fernkämpfer machen großen Sinn, wenn Du sie ganz hinten auf Items wie beispielsweise eine Kiste stellst. Oder später; auf einen Aussichtsturm. Besonders der Aussichtsturm ist sowas von badass, denn der muss erst Mal zerstört werden, um an sie ranzukommen - was wirklich nur schwer zu bewältigen ist, da Du die mit Deinen Fernkämpfern meist schon gekillt hast, bevor sie auch nur in Deine Nähe kommen. Ich habe in Streams reine Zauberertruppen gesehen, die alles regelrecht weggefegt haben, noch ehe die Nahkämpfer überhaupt zum Zug kamen.
Hierzu muss man natürlich die Items taktisch geschickt platzieren, um sie zum eigenen Vorteil auszunutzen - sowie geschickt auf AGI skillen, um zu garantieren, dass man zuerst zum Zuge kommt. Wenn man sich ohne Items unüberlegt mit Fernkämpfern ins Gefecht stürzt, ist man ganz schnell Hackfleisch - wenn man sie geschickt für sich zu nutzen weiß, sind die anderen Hackfleisch.
Und genau das meine ich mit taktischer Tiefe, die das Spiel durchaus bietet, wenn man sich darauf einlässt. 