Schöne Idee für einen Thread! Das schönste erste Mal? Puh, da gibt es vermutlich viel zu viele, um sie alle aufzuzählen.
Das erste Mal ein Pokemon-Spiel zu spielen (das erste Videospiel bei mir überhaupt!). Mit Pikachu in Pokemon Gelb Kanto zu erkunden und dabei wie im Anime gegen alle Arenaleiter antreten, Team Rocket bekämpfen und versuchen alle Pokemon zu sammeln - unbeschreiblich als Kind. Man hat das Gefühl, als sei alles möglich!
Das erste Mal ein Pokemon Game in Farbe: Gold, Silber und Kristall. Nie wieder Bildschirme mit einem Farbton! Lang lebe der GBC! Lang lebe der Tag-Nacht-Zyklus! Lang lebe die zweite Pokemon-Generation! Lang lebe die bis heute einzige Doppelregion! (Ganz schön viele tolle Neueinführungen o.o)
Das erste Mal ein Pokemon Game in "hübsch": Rubin, Saphir, Smaragd. Bis heute neben HG/SS meine liebsten Spiele, da die Grafikqualität auf dem Advance damals einen so großen Sprung gemacht hatte, das ich die Spiele als Kind bis zum Umkippen gesuchtet habe (in allen Spielen steht die Uhrzeit auf 999 Spielstunden. Und das schon über längere Zeit.)
Das erste Mal ein vollwertiges 3D-Pokemon auf dem GC: Mir ist in Pokemon Colosseum die Kinnlade bis zum Boden runtergefallen, als das Intro-Video durch war und ich tatsächlich mit Nachtara und Psiana als coole Sau eine Verbrecherorgansation bekämpfen durfte - und ihnen dabei auch noch im Kampf für das Gute idie ganzen geilen und legendären Pokemon zurückklauen durfte. Sagenhaft!
Das erste Mal eine gigantische Welt in Zelda erkunden: A Link to the Past war für mich als Kind unbeschreiblich riesig, vielschichtig und herausfordernd. Und stellenweise überraschend düster! Ich konnte nie aufhören Hyrule und die Parallelwelt zu erkunden.
Das erste Mal ein vollwertiges 3D-Zelda mit Ocarina of Time gespielt zu haben hat sich bei mir eingebrannnt wie kaum ein anderer Moment. Die Musik, die Freiheit, die riesigen Tempel - von Anfang bis Ende hab ich es als Teenager als grandios und Meilenstein empfunden. Wie sich später herausstellte, waren die Spieleredakteure da so ziemlich alle der gleichen Meinung- zurecht!
Mario kannte ich sonst immer als Klempner, der in irrem Tempo durch die Level in Super Mario World flitzte. Erst mit dem DS hab ich meinen ersten 3D-Ausflug (abseits von Mario Kart) gemacht und war baff von der Qualität, dem Umfang und dem Design. Es gab kaum einen Stern, bei dem das Spielen frustrierend war. Alles war wunderbar verspielt, einladend und doch gab es keinen einzigen Stern geschenkt, sondern nur durch Geschick und harte Arbeit! Dadurch hatte jeder Stern einen besonderen Wert - etwas, das Mario Oddyssey leider nicht bieten konnte.
In Golden Sun auf dem Advance eine wunderschöne Welt in Top-Down-Ansicht zu erkunden und bei Gegnern plötzlich in eine semi-3D-Kampfarena zu wechseln und mit Angriffen, Dschinns und Beschwörungen ein Effektfeuerwerk auf den Screen zu zaubern, der eigentlich weit über die Hardware des kleinen Handhelds hinausreichen sollte. Liebe das Spiel und seine Nachfolger bis heute!
Das erste Mal ein Final Fantasy gezockt und dabie voll ins Schwarze getroffen zu haben: FF12 auf der PS2 war eine Augenweide gewesen und hat (für damalige Verhältnisse) absurd schöne und riesige Gebiete gehabt, die mit so viel Abwechslung gepunktet haben, das man sie bis in den letzten Winkel erkunden wollte. Und irgendwie gab es trotzdem selbst nach über 100 Stunden noch Mobs zu erledigen und neue Gebiete zu entdecken! Nach dem Durchspielen war ich selten so begeistert und so traurig gewesen. Begeistert über die tolle Zeit und traurig, weil ich nicht wollte, das es endete.
Das erste mal ein "gruseliges" Spiel mit Metroid Prime auf dem GC gespielt zu haben. Irgendwann kam dann doch der Wunsch nach einem "erwachseneren" Nintendo-Spiel auf und zufällig habe ich das Spiel auf dem Flohmarkt günstig ergattert. Die Welt war absolut spannend designt und ich liebte die Erkundung mit all den Geheimnissen genauso, wie ich das Ableben fürchtete (was hab ich mich damals erschrocken, als Samsus bei meinem ersten Bildschirmtod plötzlich ebenfalls einen Todesschrei ausstieß!)
Xenoblade Chronicles auf der Wii war und ist bis heute mein meistgeliebtes Spiel ever. Die Cutscenes, die schier unendlich großen Titanen-Welten, die atemberaubenden Ausblicke und Locations, die absolut geile Story und die tollen Charaktere - von vorne bis hinten ein Meisterwerk. Non-Stop Gänsehaut und Begeisterung. Ich hoffe, dieses Gefühl beim Remaster irgendwann nochmal erleben zu können.
Spiele gerade Links Awakening auf der Switch. Gänsehaut bei der Ballade vom Windfisch! Beim Erkunden und bei den Tempeln wird sofort klar, dass das erste Durchspielen eine goße Besonderheit ist, da man beim erneuten Durchspielen quasi alles nur abklappert. Trotzdem freu ich mich schon, wie es weitergeht und was am Ende passieren wird! Auch so ein gutes Beispiel für ein "erstes Mal". 
Also Tony hat schon völlig recht mit seinem Statement. Man spielt die Spiele zwar öfter durch, aber die Momente beim wirklich allerersten Mal des Durchspielens bleiben unersetzlich. Jetzt mit Ü30 und voll im Berufsleben nehmen Spiele ohnehin weniger Raum ein, aber leider empfinde ich als Erwachsener Spieler nicht mehr den selben "Zauber" wie als Kind. Natürlich sind viele Spiele weiterhin sehr schön, aber so richtige Gänsehaut Momente wie früher sind leider viel seltener geworden. Liegt es an den Spielen? Liegt es am Erwachsenwerden? Liegt es an den Lebensumständen? Who knows.
Aber am Ende ist es egal, ob ich ein Spiel als Kind oder als Erwachsener zum ersten Mal in die Hand nehme: Das erste Mal ein Spiel durchzuspielen ist und bleibt etwas Besonderes. 