Ich fasse zusammen:
ein Depp der viel Langeweile hatte, hat ein neues Gesetz auf den Weg gebracht, dass Anwender auf beiden Seiten in den Wahnsinn treibt.
Das neue Gesetz ist schon gut, das Problem ist wie es umgesetzt wurde. Das hat viele unnötig verunsichert. Hätte man es von Anfang an richtig gemacht, wäre es kein so riesen Thema geworden.
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(Es gehen sogar einige Fansub-Seiten deswegen offline, obwohl die ja theoretisch gar nichts speichern. Haben die Forum, Shoutbox oder so sollte es ja reichen all den Kram zu entfernen, dann kann man sich eben nur noch als Teammitglied anmelden, User eben niemals nicht mehr ... und damit dürfte auf solchen Seiten an sich alles in Ordnung sein. Wird ja nix mehr gespeichert)
Falsch, wenn Teammitglieder sich dort anmelden können werden Daten gespeichert und damit gehört das in die Datenschutzerklärung mit rein. Völlig egal ob normale Besucher nichts weiter auf der Seite tut können außer lesen.
Und eine Datenschutzerklärung brauchen alle Seiten, bis auf 100% private Seiten, sprich auf die z.B. nur Familienmitglieder zugriff haben.
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Wobei ... eine IP kann schon "gefährlich" sein? Aber eine IP ist doch auch ... quasi die Telefonnummer, die der PC aktuell hat. Und ohne die kann er keine andere IP anrufen. Theoretisch gibt's zu jpgames.de ja auch eine IP-Kombi, die ebenfalls funzt, eben die Telefonnummer.
Es geht um das speichern der IP. In Apache, was viele Server nutzen, kann man das Logging der IP Adressen abschalten, dann wäre es auch kein Problem. Jedoch nutzen viele Webspace Anbieter diese Logs für interne Statistiken und darum ist bei denen das IP Logging zu 99% an. Nur wer selbst einen Server hostet auf dem der Webspace liegt kann das dann ausschalten.
Bei der Datenschutzerklärung geht es um das dauerhafte speichern von Daten und was mit diesen Daten dann geschieht. Im Falle der Speicherung der IP muss dann also 1. gesagt werden, dass die IP gespeichert wird und 2. wofür diese gespeichert wird. Es geht also immer um "wird gespeichert?" und "Wenn ja, was wird damit gemacht?". Das gibt den Webseiten Nutzern eben den Überblick was mit ihren Daten passiert. Genau dafür wurde das Gesetz gemacht.
Das Problem ist jetzt eben primär, dass die ganze Software, die man so nutzt, wie Forensoftware, Wordpress, Content Management System etc. nicht auf das Gesetz ausgelegt sind. Heißt sie bieten dem Nutzer zu wenig Hilfen bei der Umsetzung des Gesetzes und erzeugt daher so einen Aufwand. Hätten die Anbieter dieser Software anständig ihre Arbeit gemacht, würden alle Funktionen bieten um es den Nutzern so einfach wie möglich zu machen die DSGVO umzusetzen.
Bei Wordpress zum Beispiel, das viele Webseiten nutzen, gibt es zwar ein paar Tools inzwischen (Daten von Usern abfragen/löschen für den Admin), aber das meiste nützliche kommt von Plugins von Dritten. Und die Datenschutzerklärung selbst muss man sich mühsam selbst zusammen schreiben, trotz online Generatoren, die nur einen sehr allgemeinen Text ausspucken, den man noch stark anpassen muss.
Da bleibt nur zu hoffen, dass in Zukunft z.B. Wordpress inkl. Plugins von sich aus für den Admin auf einer Seite anzeigen kann welche Daten gespeichert werden und wofür, so das es für Nutzer wieder deutlich einfacher wird die DSGVO umzusetzen, vor allem für private Personen. Ansonsten wird das Internet immer mehr kommerziell und private Leute werden mit dem Aufwand vergrault.
Da ich ein paar kleine, fast schon private (da kaum Besucher), Webseiten habe, musste ich mich damit auch (etliche Stunden) beschäftigen, wobei ich bis auf eine Webseite aktuell alle anderen vorerst abgeschaltet habe.