Beiträge von FinalFantasyBlade

    Hier muss man aber auch bedenken, dass ein Unternehmen ganz andere Anforderungen an Programme hat, als ein privater Nutzer an seine Spielesammlung. Der größte Vorteil an Cloudsystemen ist, dass man einen "Single Point of Truth" hat. Das heißt der Bericht XY ist nicht mehr auf 20 unterschiedlichen Rechnern in 20 unterschiedlichen Versionen vorhanden und je nachdem wen du fragst bekommst du andere Daten, sonder du hast die Daten zentral abgelegt, die für alle jederzeit gleich und aktuell sind. Das ist für ein Unternehmen super wichtig. Für den Videospieler ist das komplett unwichtig.

    Für Fans von physischen Medien ist es wichtig, dass man die Medien auch im 20 Jahren bei irgendwelchen Katastrophenszenarien oder einfach wenn die Services offline gehen, über die man die Medien digital beziehen konnte, trotzdem noch spielen kann. Ich erinnere nur mal an die Onlinestores, die Nintendo kürzlich geschlossen hat. [...]


    Unternehmen mit Hobbyzockern zu vergleichen ist halt ein Äpfel mit Birnen vergleich.

    Du vernachlässigst da aber zwei äußerst wichtige Punkte:

    1. Hinter Spieleentwicklung steckt auch ein Unternehmen. Unser Hobby Videospiele ist so IT abhängig wie kein Zweiter. Die Entwicklungen in Firmenstrukturen und Technologien werden unweigerlich Einflüsse auf unser Hobby haben, das geht auch nicht anders. Es ist absolut utopisch der Gedanke, dass beide Aspekte unabhängig voneinander existieren könnten. Solche Entwicklungen machen wir doch auch schon die ganze Zeit durch. Dass Konsolen jetzt mit Internetzugriffen und Entwicklernetworks verbunden sind, liegt nicht unbedingt daran, dass man mehr für den Endkonsumenten bieten kann. Eher hat es den Herstellern ermöglicht, Firmware und Software extern zu verwalten. Du gehst ein Schritt weiter zurück, und siehst, dass wir heute ohne Festplatten und Installationen nicht auskommen, weil (große) Spiele heute nicht mehr allein durch Ram und Cache berechnet werden können. Wir haben ja auch in dieser Konsolengeneration festgestellt, dass die Geschwindigkeit von HDD's längst nicht mehr ausreicht und die ganze Architektur auf ein SSD aufgebaut werden muss. Das umfasst selbst kleine banale Dinge, wie Controller die jetzt fast 2 Jahrzehnte lang nicht mehr über Kabel verbunden sein müssen. Wir gehen da Änderungen mit jeder Konsolengeneration mit, ob wir das wollen oder nicht.


    2. Solche Änderungen werden auch beim privaten Nutzer früher oder später ankommen. Die Zeit bleibt ja auch bei uns Zuhause nicht stehen. Man sieht doch allein wie wichtig es für die Leute ist, dass Steam Speicherstände auf der Cloud absichert. Konsolen haben in der Sache auch längst mitgezogen, auch wenn einige wie Sony noch mit der Speicherkapazität geizen. Man achtet auch im privaten Haushalt auf Datenabsicherung, wo sowas wie ein NAS zum Einsatz kommt (zumindest bei mir, da kenne ich aber auch genug Kollegen, die das ebenso handhaben). Das Problem mit Videospielpreservation wäre auch digital gelöst, wenn Konsolenhersteller mir erlauben würden, wie am PC eben über Systeme wie NAS meine Spiele abzusichern. Oder selber dafür sorgen, dass mit einem einheitlichen Netzwerk die Spiele auch in Zukunft sicher sind. Microsoft bietet das mit XBox ja schon allumfänglich an, Sony zog da (auch wenn recht schleppend) nach. Nur Nintendo hat sich das ganze mit segmentierten Konsolennetzwerke über die Zeit kaputt gemacht, aber die Konkurrenz zeigt ja, dass das allemal geht. In dem Sinne sind Unternehmen und Hobbyzocker nicht unbedingt Äpfel und Birnen. Beide betreiben private Netzwerke Und Datensicherheit (Achtung: Absicherung. Nicht Datenschutz!) ist nicht erst seit gestern im Haushalt ein wichtiges Thema.

    Bin da leider ganz bei Somnium. Man sieht es als Endkosument bereits in allen Ecken angedeutet. In der IT Branche umso mehr. Aus Sicherheitsgründen, Zeiteffizienz und schlichtweg auch aus Bequemlichkeit werden physische Datenträger komplett abgelöst. Bei meiner Firma sind wir sogar schon so weit, dass das übertragen über USB Stick schon komplett verpönt ist. Umso mehr, wenn die Daten darin unverschlüsselt sind, aber wer will diesen Aufwand machen, wenn man in wenigen Sekunden über Cloud alles am anderen Rechner hat? Das sieht bei anderen Firmen laut Mundpropaganda auch nicht anders aus, im Ausland ist man sogar schon viele Schritte weiter. Und das wird sich früher oder später auch auf unser Hobby abfärben, wo aktuell als alleinstehender unter den Unterhaltungskulturen noch hartnäckig und zäh die CD Fahne geschwungen wird. Jedoch tauchen auch bei uns Buzzwörter wie "Cloud Zukunft" oft mal auf, nicht zuletzt dank dem Gamepass.


    Und um mich da auch mal eingeordnet zu haben: natürlich tut auch mir das sehr weh, der das als Kind und Jugendlicher nicht anders kannte. Aber man muss da einfach realistisch bleiben. Wenn die Technik weiter voranschreitet, werden wir physische Medien komplett abdanken. Die Anzeichen dafür stehen auch schon; warum sonst patentiert Sony ein Konzept, wo Laufwerke extern eingeführt werden, als seien sie spezielle Interessen wie Arcade Sticks oder anderweitige Sonderperipherien?

    Ich finde es auch absolut löblich, dass bis heute noch Entwickler stark dazu beharren, komplett spielbare CD's anzubieten. Aber mit den ganzen Patches, Updates und DLC's wird selbst mir das langsam zu madig. Mir reicht es persönlich auch nicht, wenn nur die Vanilla Version auf der CD von vorne bis hinten durchspielbar ist. Dafür haben einige Ergänzungen viel zu viel Gewicht, vor allem wenn es gameplaytechnisch ein höchst komplexes Konstrukt ist. In meiner kleinen Utopie könnte man sogar problemlos in einigen Update Stände vor- und zurück spulen, so wichtig finde ich das persönlich! Aber das sehe ich selbst in 20 Jahren nicht passieren, auch nicht digital und erst recht nicht physisch.


    Im Rahmen der Bucketliste 2023 hatte ich es mir auch vorgenommen, den ganzen Überschuss loszuwerden bzw. zu verkaufen. Es ist schon echt befriedigend, wenn im Schrank nur noch das steht, was man auch wirklich noch braucht oder aktiv spielt. So ganz arm ist die Menge da auch wieder nicht, das umfasst immerhin um die 6 Konsolengenerationen. Und ich muss da vielleicht auch einfach die Kröte schlucken und einsehen, dass das nicht größer werden kann oder sogar sollte. Da steckt einiges an Historie drin, wenn es mich denn juckt, werde ich den Blick eher nach hinten schweifen lassen als noch vorne.

    Das ist ja leider bei Konami nichts sonderlich neues. Wenn man sich mal anguckt wie sie Yugioh (sowohl analog TCG, als auch digital Duel Links) über die Jahrzehnte perfide monetarisieren, wäre man bei solchen Auffälligkeiten auch nicht sonderlich verwundert. Nur haben sie aber auch letztes Jahr mit Master Duel und dieses Jahr mit Super Bomberman R2 bewiesen, dass sie Liveservice Spiele allemal großzügig und fair verwalten können. Ich hatte mit dem Rückkehr ihrer IP's und die eben genannten Spiele gehofft, dass Konami wieder auf einer schönen Art und Weise zurück im Business ist. Diese News ist daher für mich wirklich ein Schlag ins Gesicht. Auch wenn ich die jüngste Schlagzeile rund um den Metal Gear Solid Remaster nicht allzu schlimm fand, addieren sich solche Sachen aber auch zusammen. Und die paar Fälle die wirklich gut liefen, verschwinden zwischen den Skandalen komplett und sind wieder vergessen.


    Hoffen wir mal, dass das eine Ausnahme bleibt. Ich bin da noch gerne bereit, den "Benefit of the doubt" walten zu lassen. Sie können ja auch wirklich fair sein wenn sie möchten, das haben wir ja gesehen! Lasst diese Philosophie jetzt bitte nicht sterben Konami!

    Ich habe ja auch mal vor einem Monat ungefähr die Demo gespielt und ich fand die Änderungen leider nicht ausreichend. Muss aber sagen, ich bin schon ziemlich froh darüber, dass das wieder ein Remaster ist, das sich mehr Mühe gibt als es das eigentlich sollte. Diesen Trend darf man gerne weiter beibehalten. Und ich fand durch die Demo zu rennen auch deutlich angenehmer, als die gleiche Parkour im Original durchzumachen. Also alles richtig gemacht!

    Nur wenn man mal zum direkten Konkurrent schaut, und was sie z.B schon vor 3 Generationen auf der PS2 mit einem Remaster geschafft haben, finde ich den aktuellen Sprung ein bisschen zu mager. Aber da anzuknüpfen bzw. hinterherzulaufen war vielleicht auch nicht die Priorität.

    Es ist schwer da was klares zu definieren. Ich glaube man kann allem was abgewinnen, wenn die Entwickler wissen, wie man die jeweiligen Stilistiken am besten bzw. kreativ anwendet. Da bin ich alles gegenüber offen, solange man klar sieht, dass sich da auch was bei gedacht wurde.


    Natürlich mit Ausnahmen. Pixeloptik kann ich ehrlich gesagt nicht mehr sehen. Und Fotorealistisch entfernt sich mMn viel zu sehr vom Medium Videospiel. Wenn ich mich unbedingt entscheiden müsste, würde ich Anime/Manga sagen.

    Ehrlich gesagt finde ich alle drei deutlich besser als Resi 7.

    Ne, Achtung! Ich rede hier natürlich von den klassischen Resident Evil Spielen. Von 7 bin ich tatsächlich selber kein Fan. Aber wenn ich klassische Resident Evils möchte, dann spiele ich auch genau die. Mit einem oder zwei Klone kann man gerne noch leben. Aber es gibt ja, wenn man die PS1 Ära adressieren möchte, nahezu nichts anderes. Back in 1995. Alisa. Wie du auch meintest Tormented Souls und Signalis. Evil Tonight. Prototype Mansion fand ich persönlich sogar in allen Belangen dreist. Davon hinweg gibt es auch sehr viel mehr Shovelware Schrott. Mir geht es da auch gar nicht drum wie gut diese Spiele sind. Es wäre mal schön, wenn man sich nicht ständig auf dieses System beharrt und etwas mehr Kreativität reinbringt. Auf der PS1 gab es auch mehr als nur dieses eine Spiel aber das wissen all diese Indie Entwickler wohl gar nicht.

    Und natürlich ist da wieder einmal nicht mehr drin, als ein Resident Evil Klon. Ohne auch nur auf einer nennenswerten Art und Weise sich zu unterscheiden. Ich mag den Look sehr und mein Herz schlägt immer hoch für PS1 Grafik, aber ich bin mir diese ideenlosen Copycats jetzt mittlerweile echt zu schade. Ich wünschte, wenn man schon diese Ära wieder aufleben möchte, dass man dann auch im Gameplay so kreativ ist, wie man es damals war. Aber gefühlt gib es in dieser Ecke nur zwei Genren. Und das wären

    - Resident Evil in schlecht

    oder

    - First Person Horror Spiel dessen PS1 Optik sich sogar nur auf ein hässliches Filter beschränkt

    Und mal ganz ehrlich: in beiden Fällen sind wir schon längst mit besseren Alternativen bedient.

    Es wird ja eher schwer nichts davon mitzubekommen. Sei es jetzt der Activision Blizzard Deal oder Embracer Group, der alles kauft was auch kaufbar ist. Uninteressant ist es ja auch nicht, wenn man mal bedenkt, wie stark das die Gaminglandschaft beeinflusst. Von heute auf morgen verschwindet plötzlich Westwood und damit ein geliebte Franchise von der Landkarte. Und davon haben sich alle beteiligten, 20 Jahre danach auch mit Petroglyph Games, nicht wieder erholt.


    Ich höre Infos und Details dazu gerne an, gehört irgendwie zum Hobby auch dazu. Vielleicht würde ich mich sogar noch intensiver damit beschäftigen, wenn eine für mich bedeutsame Firma involviert wäre. Aber das höchste der Gefühle war da nur Square's Crystal Dynamics Geschichte. Und die waren mir offengestanden eher immer ein Dorn im Auge als alles andere.

    Gut, hier wird von dem Herren Early jetzt viel behauptet, ohne wirklich faktisch ausschlaggebende Argumente zu liefern. Da reicht mir leider nicht zu sagen, dass irgendwer irgendwo auf der großen weiten Welt immer was handfestes haben möchte. Klar, Prognosen sind sicher nicht schlimm. Aber von so einem Branchen Insider würde ich mir eigentlich etwas mehr.... handfestes wünschen? So trägt das leider nicht viel Einsicht zum Thema bei, mMn. Da sehe ich leider eher viel mehr Gegenargumente, als Proargumente. Auch zu meiner Ungunst, nur um mich mal da positioniert zu haben.


    Ob physische Medien irgendwann je aussterben werden, wird sich über die Zeit zeigen. Zumindest werden wir noch etwas damit leben können, denn die Cloud Zukunft ist noch weit von uns entfernt. In Deutschland sind wir bei weitem noch nicht dafür gewappnet und den Amerikanern ist die Menge an Datenübertragungen, die für Gaming benötigt werden, viel zu teuer. Vor ungefähr 5 Jahren haben sie ja auch Online Rechte mit dem Wegfall von Net Neutrality einbüßen müssen. Die Technik ist auch noch nicht da, wo sie sein müsste, um den Sprung zu machen. Da müsste noch eine wirklich clevere technische Lösung her, um das akzeptabel und effizient performen zu lassen. Die ganze kompetitive Szene verlierst du allein wegen den ganzen Latenzzeiten und Input Delays. Zu guter Letzt gibt es eine nicht gerade mindere Szene, die sich dogmatisch dem Modding verschrieben haben. Du verlierst da schon viele leidenschaftliche Menschen, die auch noch Jahre danach dein Spiel am Leben erhalten. Wirklich kritisch wird es aus meiner Sicht dann, wenn man all diese Kritikpunkte mit Cloud ausmerzt. Dann kann es für Retail wirklich gefährlich werden.


    Die wirklich interessantere Aussage kommt ja eher von Remedy. Wir sind ja jetzt eine ganze Weile in einer Ära, wo die lieben Entwicklern ihre Spiele nicht fertig produziert kriegen. Und das macht ja weder vor AAA noch Indie halt, reicht vom Westen bis manchmal zum Osten (wir erinnern uns an Pokemon und weit davor an FFXV) und ist in den News mehrmals im Jahr zu lesen. Jetzt macht gerade ein Entwickler für sich fest, dass mit dem Wegfall von physischen Kopien der Arbeitsprozess deutlich optimiert wird, ohne dabei irgendwelche bedeutsamen Verluste zu machen. In einer Zeit, wo wirklich fast gar nichts mehr fertig rauskommt. Da stellt sich für mich die Frage, wie weit wir davon entfernt sind, bis auch alle anderen in der Szene für sich errechnen, dass davon mehr gewonnen ist als verloren? Denn so wie ich es gerade als Außenstehender beobachten kann, liefert es gerade eine Lösung zu einem Problem, dass absolut omnipräsent zu sein scheint und bis dato immer noch nicht gelöst ist.

    Ich hoffe wirklich wir können noch mit ein paar Gameplay Ergänzungen rechnen. Ein Bonus Kapitel kann sicher nicht schaden, wenn man das Spiel wirklich mochte. Aber ich will als wer, der das Gameplay wirklich wirklich mochte, nicht zu kurz kommen. Davon gab es weder beim Stream, noch bei anderen PR's irgend eine Erwähnung zu. Warum würde man das verheimlichen, wenn man viele andere Inhalte bereits aufgezählt hat? Aber dann wiederum erinnert man sich, wie sie auch kein Wort zu den Artes verloren haben, die es in den DLC Kostümen gab. Hoffnung hier ist also: man will es nicht an die große Glocke hängen. Aber ich rechne eher mit einer Enttäuschung.


    Gekauft wird es aber trotzdem. Ich mochte das Spiel sehr und gehe hier gerne auch die Extra Meile. Warum nicht.

    wird´s wohl sonst nichts Neues geben wie neue Fähigkeiten.

    Ich habe ja die böse Befürchtung, dass es hier absolut gar nichts neues geben wird. Außer halt die Kostüme und die eine Waffe pro Party Member, die sie längst angekündigt haben. Wenn man auf ein paar gameplaytechnische Neuerungen setzt, wird man leider leer ausgehen. Hoffen wir einfach mal, dass sie hier wie mit den Kostüm DLC Artes nichts an die große Glocke hängen wollen. Das wäre nämlich so eine wirklich schöne Überraschung. Aber die Promo deutet soweit auf das exakte Gegenteil.

    Wird jetzt schwierig sich da eine Kategorie auszusuchen, weil ich wieder mal ein ganz spezieller Fall bin. Aber wenn man mal auf meine Follows reinblickt, merkt man schnell, dass ich was Gaming angeht ausschließlich denen folge, die ihre Spiele professionell spielen und dementsprechend viel nützliches zum Spiel zu sagen oder zu zeigen haben. Bei Resident Evil sind es Speedrunner, bei Devil May Cry sind es Combo Künstler, bei Fighting Games sind es Turnier Veteranen etc. Da gibt es bei Spieltypen (Single Player oder kompetitiv) auch keine Ausnahme, solange die Spiele auch ihren hohen Skill Ceiling haben.


    Und da muss man halt dazu sagen: es hat schon ordentlich gedauert, aber all diese talentierten Spieler haben ENDLICH Streaming und Content Creation für sich selbst entdeckt. Und damit auch ein Outlet, um Wissen zu verbreiten, dass bei kompetitiven Spielen wirklich dringend benötigt wird. Bei Street Fighter sind Pro Player schon längst am Start. Die großen Köpfe bei Tekken haben das ein bisschen zu spät erschnüffelt. Und wirklich klick hat es bei den Yugioh Spielern erst letztes Jahr gemacht. Du hast mittlerweile durch wenige Klicks Zugriff auf Informationen, die du damals mindestens in Turnieren vor Ort erfragen musstest, um sie jemals zu erfahren. Und das sieht man auch bei vergangenen Spielen, die bis heute miserabel dokumentiert sind und für die sich nun auch keine Sau interessiert, weil die Zeit längst gelaufen ist.


    Glaube meine Wahl fällt da auf soziale Vernetzung. Viele haben ja Discord Communities, in denen man sich mit anderen Menschen zusammenschließen kann. Und da habe ich Freunde gefunden und wertvolle Diskussionen geführt, die anders in der Form nicht möglich gewesen wären. Oder bei Turnieren teilgenommen, die du anders nicht so auf die schnelle organisieren kannst.

    Außerhalb Gaming ist da ehrlich gesagt nicht viel. Ein Koch Kanal hier, ein Kaffee Experte da, ein paar sehr schön dokumentierte IT Videos dort. Auch in dem Fall hauptsächlich Experten. Wenn es in Richtung Comedy geht, dann auch immer nur in Kombination mit diesen Wissensinteressen. Und da aber auch hauptsächlich internationale Köpfe. Ich schaue mir bis auf wenigen Ausnahmen keine deutschen Kanäle an.


    Influencer im Allgemeinen finde insgesamt eher eine Bereicherung als eine Pest. Klar, ich würde mir sicher schon wünschen, dass meine Interessen da deutlich beliebter wären, als die aktuellen Einfaltspinseln, die am oberen Ende der Beliebtheit sitzen dürfen. Aber lieber sind Menschen, die sich auch wirklich für dieses Hobby scheren bei Präsentationen und Events dabei, als jene, die weder was mit Videospielen am Hut haben, noch sich auch nur Ansatzweise dafür privat interessieren. Man siehe Snoop Dog in Tekken Interviews Versus Maximillian Dood, der als erfahrener Spieler das Gameplay von Final Fantasy XVI vorführen durfte. Zwischen Celebrities und Influencern wähle ich da doch lieber die Influencer.

    Er sagt auch, dass es aus Entwicklersicht der „Höhepunkt aller Möglichkeiten“ sei.

    Ich glaube ja eher, das wird heute eine ordentliche Hürde mit Ubisofts aktueller Lage. Mit Michel Ancel ist der eigentliche Director ja auch schon längst weg. Würde mich selber schon sehr darauf freuen, aber ich sehe das ohne Weiteres nicht passieren. Wenn dann hoffe ich aber, dass das endlich mal wieder ein 3D Titel wird. So gut Origins und Legends auch waren, bei mir haben 2 und 3 mehr Klick gemacht.

    Ich hoffe wir bekommen bald Mal so eine Flut an PS1 Retro games.

    Die Flut hatten wir sogar schon. Back in 1995. Alisa the Awakening. Ultrakill. Dusk. Dann noch die unzähligen First Person Horror Ramschwaren die nur ein Filter drüber gelegt haben. Leider war das meiste nicht sonderlich gut bzw. haben sie die kreative Individualität der Era nicht einfangen können. Das Meiste ist leider nur moderne Spielidee aber mit PS1 Grafik oben drauf.

    Das Spiel verfolge ich schon jahrelang. Glaube unter all den PSOne artigen Projekten ist dieses Spiel (ästhetisch) am authentischsten. Bin auch mal gespannt, was am Ende so genau daraus wird. Die Demo ist jetzt schon gut 5(?) Jahre her und seit dem hat sich einiges getan. Gameplaytechnisch scheint man einiges nochmal neu arrangiert zu haben. Ursprünglich sollte es eine kleine Action Adventure Mischung mit RPG Elementen sein, aber letzteres hat man wegen dem Aufwand verworfen, den man als Ein-Mann Entwickler nicht stemmen konnte. Ich frage mich ob die Idee mittlerweile mit einem Publisher wieder aufgegriffen wurde.

    Anthem hatte aber weitaus größere Probleme, als ein im Genre ungeübtes Studio an die Arbeit zu lassen. Mir hängt da der Vergleich ein bisschen.


    Ich kann den Unmut auf beiden Seiten absolut verstehen, ich bin selbst nicht der allergrößte Fan von Live Service Spielen. Aber mein Gott, es ist doch absolut selbstverständlich, dass diese Konvertierung nicht einwandfrei klappen wird bzw. einigen Entwicklern, die jahrelang anders tätig waren, missfällt. Deswegen hat man doch in Bungie investiert. Dass unter diesen 10 Live Service Spielen sich einige Vanity Projects befinden, hat Sony sicher auch einkalkuliert. Man weiß in diesem Segment nie wirklich, was davon auch wirklich kleben bleiben wird. Die Chancen stehen da deutlich besser, wenn man mehrere seiner Pferde ins Rennen schickt.


    Mir wird daher leider nicht klar, was dieser "Insider Knowledge" uns jetzt genau gebracht hat. Und ich glaube persönlich nicht wirklich, dass diese Idee nur Jim Ryan zuzuschreiben ist. Vom Live Service Kuchen will doch aktuell jeder was abhaben. Man guckt in Richtung Capcom und sieht Exoprimal. Man guckt zu Square und sieht Foamstar. Bandai Namco hat mit Blue Protocol bereits einen Kandidaten laufen. Bei Konami klingt Silent Hill Ascension nach einem Service Game. Wenn Super Bomberman R2 ein ernstzunehmender Indiz ist, dann werden sie mit der Bomberman IP auch noch viel Schwachsinn anstellen. Letztes Jahr ging bei denen auch Yu-Gi-Oh! Master Duel an den Start. Microsoft wird in Activision Blizzard auch auf die King Sparte geschielt haben. Redfall sollte ein Live Service Spiel sein. Call of Duty wird in dem Sinne nicht untätig bleiben. Und und und. Ich finde es ein bisschen albern zu glauben, dass Sony nur von einem perfiden Chef dazu verleitet wurde, wenn doch aktuell alle in der Industrie in dieser Suppe schwimmen.

    Ich werde ihn als die kontroverse Schaufigur schon etwas vermissen.


    Von den Entscheidungen, die Sony Playstation in den letzten Jahren getroffen hat, waren einige sicher auch ein notwendiges Übel. Meine Vermutung aktuell in der Industrie ist ja, dass sich die Spiele nicht so rentieren, wie wir es uns wünschen. Vor allem nicht, wenn man sich in Präsentation und Bombast immer übertreffen und inszenatorische Standard etablieren will, die unweigerlich kostenintensiv sein werden. Wenn man sich mal den AAA Output in den letzten Jahren anschaut, wird man es schon echt schwer haben Produkte zu finden, die nicht perfide durchmonetarisiert sind oder gar fertig serviert wurden. Da ist es doch ziemlich löblich, dass Sony sich so lange mit aufwendigen Single Player Titeln in ihrer Größenordnung im aktuellen Markt behaupten konnten. In einer Zeit, wo viele Publisher auch einfach ausgewichen sind zu Mitteln, wie Live Service Games oder Smart Phone Titeln, wo von Sony's Seite deutlich später nachgezogen wurde. Dass die Kosten für die Single Player Games mit PC Veröffentlichungen abgefedert wurden, statt auf Schlag die Spiele und Konsole teurer zu machen (was mMn gut in die Ferne verschoben wurde, bis man letztlich einknicken musste). Mit einigen seiner Aussagen zu Abomodellen hat er für mich auch bewiesen, dass ihm das Konzept Videospiel nicht komplett gleichgültig ist. Auch wenn es sicher andere monetäre Gründe gab, warum man sich so vorbildlich positioniert hat. Als CEO ist er mir persönlich nicht so ein Dorn im Auge, wie es Andere empfinden.


    Natürlich ist es aber auch nicht so, als würde mir die aktuelle Richtung von Sony sonderlich gut gefallen. Ich bin da ganz bei Psycake , mit der Ergänzung, dass vieles dieser Spiele sich für mich auch gar nicht anfühlen wie Videospiele. Ich lege in diesem interaktiven Medium mehr Wert auf Interaktivität, als auf die Narrative. Sony's Portfolio hat da ja regelrecht den Begriff "Movie Games" etabliert. Bei ihrem Line-Up gibt es eigentlich gar nichts, was bei mir auf einer "To Do" Liste landet. Für Fans japanischer Spiele gab es auch nicht wirklich viel, mittlerweile ja auf einem All-Time Low. Schon so sehr, dass selbst der Final Fantasy VII Remake sich komplett so anfühlt, als wären gängige westliche Playstation Entwickler am Werk gewesen. Nicht zu vergessen, dass sie Teilschuld am Konzept Open World haben, das sich wie eine Seuche in allen Ecken als Basis etabliert hat. So absurd das auch klingen mag, aber aktuell bietet Sony mir als euphorischer Videospielfanatiker erstaunlich wenig Videospiele. Oder zumindest ein Angebot, dass mich auch nur ansatzweise bedienen kann.


    Nun kommt da aber der Punkt, wo ich etwas weiter in die Vergangenheit blicken und mich fragen muss, warum man denn jetzt genau Jim Ryan dafür verantwortlich macht? Ein Uncharted ist ja jetzt nicht gerade eine Franchise, die während Ryan's Führung geboren wurde. Sowas wie ein Ape Escape hat ja auch nicht er eingestampft. Ein Ambassador japanischer Spiele waren sie eigentlich auch nie. Die Richtung in der sie sich aktuell befinden, wurde deutlich vor seiner Amtszeit definiert. So genau die Unterschiede zu ihm und seinem direkten Vorgänger Shawn Layden sehe ich persönlich nicht. Außer, dass beide zu unterschiedlichen Marktsituationen eine Firma stemmen mussten, die zu absurde Größen hinaufgewachsen ist. Man geht mit ihm wie ich finde zu hart vor Gericht. Sony's aktuelle Philosophie beiseite, wird von meiner Seite für diesen Mann allein aus Respekt salutiert. Er hat sich als CEO schon ordentlich geschlagen, während die Konkurrenz ja regelrecht damit beschäftigt ist, sich in Dreistigkeit gegenseitig zu übertreffen.

    Besser könnten die Umstände aber sicher sein. Da hoffen wir mal, dass sein Nachgänger unserer Nische wohlwollender ist. Obwohl das im aktuellen Umfeld schwierig und unwahrscheinlich sein dürfte. Man kann im kompetitiven Markt halt nicht allein nur mit Leidenschaft existieren.

    Ich würde mir von der Industrie ja eher wünschen, dass sie die Production Value zurückfahren. Auch wenn das augenscheinlich Capcom nicht betrifft, aber man kann ja mal darüber nachdenken, ob z.B Open World immer sein muss. Oder ob man nicht grafisch auf einer gewissen Weise Kompromisse machen kann. Einiges an Schund, dass unnötig produziert wird, um die Spieler sinnlos weiter am Spiel zu halten, kann man ruhig auch weglassen. Wenn man dieses ewigwährende Spiel von mehr Bombast und Präsentation spielt, wird man unweigerlich irgendwo Rahmen sprengen. Und das in einem Medium, in dem wir extravagante narrative Stilmittel eigentlich gar nicht brauchen? Da gibt es doch sicher deutlich bessere Lösungen, als das beim Kunden abzuwälzen. Vielleicht sollte man mal wieder auf Spiele machen setzen. Weil ganz ehrlich: ich persönlich möchte nicht noch extra dafür versteuert werden, dass die Open World jetzt größer ist und die Gesichtszüge realistischer. Beides mag ich doch so oder so nicht.

    Eines der traurigsten News die ich in letzter Zeit je lesen musste. Ich schätze diesen Mann so sehr, für all die Arbeit die er je verrichtet hat und all die Interaktivität, die er diesem Medium je geschenkt hat. Er war, wie ich finde, noch eines der Wenigen da draußen, die das Konzept Videospiel perfekt verstanden haben (oder zumindest so, wie ich es persönlich interpretiere). Was immer auch die Zukunft bringt, ich hoffe er darf sich vollstens Ausleben und seine Philosophie ungefiltert weitervertreiben. Wenn man aber sich mal ansieht, was aus Inafune, Mikami und Ono geworden ist, habe ich eher ein schlechtes Gefühl bei der Sache.


    Es wird einmal hier im Haus salutiert! So long my friend.