Habe gestern FF XVI beendet und finde es sehr geil. Die Story, und vor allem die (brutale, herzlose, und dann doch wieder menschliche) Welt und Charaktere haben es mir sehr angetan.
Das Thema mit Bearer als Sklaven war sehr gut umgesetzt finde ich, und dünkler als ich mir gedacht hatte, mehr in menschliche Abgründe blickend, als ich das von FF bis jetzt gewohnt bin. In alten Teilen sterben vielleicht auch massenweise namen- und gesichtslose NPC, aber hier werden Menschen die Magie beherrschen schlechter als Tiere behandelt, Babies weggegeben, der Hass auf Bearer schwappt auf Freunde über wenn entdeckt wird, dass diese Bearer sind...
Die Mutter von Clive und Joshua dachte ich zuerst, ist eine typische böse und wird lachend und uneinsichtig sterben. Aber, dass die komplett den Verstand verliert als ihre Welt um sie zusammenbricht, und dann Selbstmord begeht...wow. Damit hätte ich nicht gerechnet. Finde es aber realistischer, als typisches "Bösewicht"-Verhalten aus Spielen/Filmen/etc.
Viele Szenen sind mir auch gut im Gedächtnis geblieben:
-) wo die Mutter erwähnt, ihr Baby weggegeben zu haben weil es Bearer war und froh darüber ist
-) die aufgehängten/gefolterten Bearer im Westen von Rosaria
-) das kleine Mädchen, dass die Bearer-Frau wie ein Haustier behandelt und sich nicht darum kümmert, dass die total versteinert ist, sondern man kann eh eine neue holen
-) generell Ultima wenn er spricht. Emotionsloser Bastard, richtig herrlich
Das Kampfsystem fand ich sehr unterhaltsam, einzig bei der Musik gab es auch schwächere Stücke finde ich. Auch war das Pacing nicht immer ideal, und ich hasse das automatische Sprinten wenn man ein Stück mit Clive geht. Gerne hätte man das Chocobo-Theme auch länger lassen können, Chocobos und Moogles mehr in die Story einbauen...und ein Mini-Game wäre nice gewesen.
Aber alles in allem ein unglaublich gutes Final Fantasy. Nach meiner großen Enttäuschung mit XIII und vor allem XV wieder ein guter Eintrag in der Serie. XIV ist natürlich auch genial.
Auch sehr positive: alle Eikon-Kämpfe. Die waren sehr abwechslungsreich, jeder für sich und im Vergleich zueinander. Ich hatte schon die Befürchtung, dass die immer gleich ablaufen, aber zum Glück nicht.