Japanisch für Dummis und Andere

    • Offizieller Beitrag

    Die Heisig-Methode klappt recht gut – ich hab damit auch ca. 500-600 Kanji gelernt, glaube ich. Tendenziell wird der Wiederholungsaufwand aber größer je weiter man kommt. Die meisten vergisst man aber anschließend wieder, wenn man ihnen danach nicht ab und zu begegnet. Zumindest ist das meine Erfahrung. In dem Sinne kann ich auch nicht sagen, dass es mir viel gebracht hat. Die Bedeutung der Kanji kriegt man nämlich auch so einigermaßen mit, wenn man genug Wörter kennt. Hilfreich sein kann es allerdings schon, weil man, wenn man die Bedeutung der Kanji gut kann, sich schon ziemlich viele Bedeutungen von zusammengesetzten Wörtern herleiten kann. Gibt allerdings auch Beispiele, wo das absolut nicht funktioniert.


    Unterm Strich halte ich Heisig zwar für interessant und in gewisser Weise auch hilfreich, aber für mich war es neben dem Vokabelwiederholen eine weitere Methodik, die Zeit und Energie gekostet hat, die ich dann nicht für die praxisorientierte Auseinandersetzung mit der Sprache genutzt hab. Das war so ein Punkt in meinem Lernprozess, wo ich den Eindruck hatte, zu viel Zeit darauf zu verwenden, Dinge nicht zu vergessen. Und dann hab ich mich von heute auf morgen dafür entschieden, ganz damit aufzuhören und hab es auch nicht bereut.


    Lesungen der Kanji zu lernen halte ich übrigens für sehr überflüssig. Selbst wenn man die kennt, kann man nicht allzu viel damit anfangen und es ist den Aufwand absolut nicht wert. Besonders, wenn Kanji mehr als zwei Lesungen haben, was auf die meisten zutrifft.

  • Ah genau, so war der Name^^ Ja, ich denke, bei dieser Methode kommt es immer drauf an, was für ein Lerntyp derjenige ist^^ ich hab zum Beispiel einen Kumpel, der hat es damit rein gelernt und hatte danach eher Probleme mit der Grammatik, was ich ziemlich lustig fand, da die japanische Grammtik ziemlich simpel ist.


    Für mich ist diese Version ziemlich gut, weil ich ja 90 Prozent des Tages mit Japanisch zu tun habe. Meine Auffassungsgabe ist diese, dass ich einmal etwas lese und das schon speicher. Somit muss ich meistens solche Themen nur einmal wiederholen und der Großteil sitzt. Das intensivier ich dann durch meine anderen Aufgaben. Ich lern etwa 3 Stunden pro Tag und die Kanji haben hier 45 MInuten bis einer Stunde im Anspruch^^


    Ach, die Lesungen sind ja eigentlich das Einfachste ^^ Für mich ist es nur verdammt schwierig, irgendein Kanji hübsch zu schreiben. *lach* Das erkennt nie jemand^^

    • Offizieller Beitrag

    Wenn man Probleme mit der Grammatik hat, liegt das aber vermutlich nicht an der Grammatik selbst, sondern damit, dass man noch nicht genug Erfahrung mit der Sprache hat oder sich nicht genug mit der Grammatik auseinandergesetzt hat. Denn es stimmt, besonders „schwierig“ ist die nicht – es gibt zum Beispiel kaum Ausnahmen oder Unregelmäßigkeiten –, aber weil sich viele Konzepte so sehr von der deutschen Sprache unterscheiden, braucht man schon eine Weile, um ein Gefühl dafür zu entwickeln. Damit meine ich jetzt auch nicht die Bildung irgendwelcher Formen von Verben – das ist alles Zeugs, das man sich durch irgendwelche Regeln zusammenschustern kann –, sondern eher bestimmte Ausdrucksformen oder den Satzbau, der sehr variabel ist und gerne viele Informationen impliziert oder weglässt. Das sind alles Dinge, für die man ein Gefühl gewinnt, wenn man sich länger mit der Sprache beschäftigt. Wie bei allen anderen Sprachen auch. ^^


    Zu den Lesungen: Ja, die sind einfach. Es ist ja nur relativ stumpfe Lernarbeit, die sich aber imo nicht wirklich rentiert, weil man ja vorher nicht genau weiß, ob etwas jetzt die Kun- oder On-Lesung verwendet, und selbst falls das so ist (da gibt es ja zumindest grobe Regeln mit vielen Ausnahmen), gibt es ja oft zwei, drei, vier oder mehr verschiedene Lesungen. Die Lesungen der wichtigsten Kanji, die wirklich oft vorkommen, lernt man ohnehin, wenn man die Wörter lernt. Und im Endeffekt lernt man ja auch Wörter, wenn man die Sprache lernt – ich weiß ehrlich gesagt auch nicht, wie die Japaner das handhaben, aber die können sicherlich auch nicht zu jedem Kanji alle Lesungen herunterbeten, aber sie im Kontext trotzdem erkennen, einfach weil sie die Sprache sprechen.


    Die Bedeutung der Kanji zu kennen kann schon sehr hilfreich sein – übrigens auch für die chinesische Sprache, falls man die irgendwann mal lernen sollte –, aber die Lesungen einzelner Kanji muss man meiner Meinung nach nicht kennen. Hilft ein kleines bisschen dabei, Wörter zu lernen, aber letztlich ist es den Lernaufwand, den man benötigt, um die Lesungen zu behalten, nicht wert.


    Was das Schreiben betrifft: Ich persönlich fand es irgendwann erstaunlich leicht, Kanji zu schreiben, die ganz gut aussehen. Sicherlich sind das bei mir auch keine Kunstwerke, aber ich hab die Erfahrung gemacht, dass die Zeichen natürlicher aussehen, sobald man ein Gefühl für das Schreiben allgemein entwickelt hat, d.h. die Strichfolge intuitiv kennt und auch entsprechend schnell schreibt. Gibt zwar auch ein paar einzelne Bestandteile, bei denen ich immer das Gefühl hab, die würden komisch aussehen, aber im Allgemeinen geht es einigermaßen. ^^

  • Dann gebe ich auch meinen Senf dazu.
    Ich "lerne" japanisch schon ueber mehrere Jahre, wobei sich das "Lernen" fast nur auf die Anfaenge beschraenkt hat. Also die Grundlagen und einfachste Satzbausteine.
    Mittlerweile spreche ich recht gut und kommuniziere auch oft per Messenger mit meinen japanischen Freunden.
    Was mir aber wohl am meisten geholfen hat war zum Einen meine ganzen Japantrips (zuletzt ein Jahr um dort auch zu arbeiten) sowie japanische Freunde, die ausser japanisch nichts sprechen koennen.
    Da wurde man schon etwas "gezwungen" sich weiterzuentwickeln.
    Ich wuerde ja mehr lernen, wenn ich nicht so faul waere :D Aber bisher komme ich auch so gut klar.

  • ahh seh geil! Son thread gibts ja wirklich :D und wie ich sehe auch nen nen super japanisch smalltalk chat, den ich mir auch bald mal komplett durchlesen werde ^^


    rd ist nämlich so, dass ich mir vorgenommen hab demnächst iwann, sobald ich das geld über habe (ist halt arschteuer der kram -,-) nen japanischkurs zu versuchen^^ ich spiele schon verdammt lange mit der überlegung und hab mich dann im oktober oder november endlich mal informiert.. wollte eigentlich im dezember den ersten kurz probieren aber dann.. fehlte das geld :D und da szieht sich iwie noch bis mindestens märz aber guuut :D ich krieg das schon noch hin^^


    nebenbei schau ich mir hier und da mal paar einzelnde wörter an und versuch mir die zu merken.. nichts schwieriges... entweder einzelnde wörter, die ich ständig in songs höre oder einfach so wörter die mich so oder so interessieren, wie z.B. die jahreszeiten


    bei mir beshränkt sich das bisher komplett auf romaji, da das halt um einiges einfacher ist, find ich :D
    leider findet man aber nicht unbedingt immer zu allen wörter/sätzen übersetzungen, da iwie gerade die sieten, wo man ganze sätze übersetzen lassen kann eben mehr auf google translator niveau sind xD
    und hier gibts ja einige japnaisch sprechende im forum, daher dachte ich, vielleicht kann mir da ja mal wer helfen^^


    gerade interessietr mich was
    "niji ga kakatta"
    und
    "niji wo watatta"
    bedeuten


    von dem was ich mir jetzt selbst zusammengereimt habe mit hilfe vom inet... denke ich das erste müsste entweder sowas heißen wie "der regenbogen vernebelt sich" oder "der regenbogen lichtet sich" und das zweite irgendwie im sinne vom "übern regenbogen wandern"


    ach und eines vielleicht noch...
    lieg ich richtig, dass "shiro genma" so viel wie "weiße abnutzung bedeutet? :D Würde ich lustig finden, denn ich hab meinen zwerg in dragon age so genannt :D was weiß heißt hab ich vorher nachgeschlagen ^^


    schonmal arigato ^^

    • Offizieller Beitrag

    虹がかかる (niji ga kakaru) würde ich mit "der Regenbogen spannt sich" (im Sinne von: spannt sich wie eine Brücke von A bis B) übersetzen. かかる (kakaru, die Grundform des Verbs) kann aber auch "erscheinen" oder "in Sicht kommen" heißen. Dann wird aber ein anderes Kanji verwendet.


    Meine Übersetzung deckt sich aber auch mit 虹を渡った (niji wo watatta), weil 渡る (wararu) nämlich überqueren heißt. Das heißt, zuerst spannt sich der Regenbogen (wie eine Brücke), und anschließend wird diese Regenbogenbrücke überquert.


    Zu Genma finde ich nur das hier . :D

  • Ah ok danke^^
    würde auf jeden fall sinn machen


    vorher steht bei niji ga kakatta halt noch "Ame agari".. wenn ich das jetzt richtig zusammfüge, wie ich ne übersetzung zu den beiden einzelnden wörter fand, würde das wohl soviel heißen, wie "nachm regen erscheint der regenbogen"... lieg ich da richtig?^^


    bei niji wo watatta, würde dann"kumo ni nori" noch soviel heißen wie, "wolken verstreichen"?


    xD find ich iwie super mit genma :D passt doch als name zu nem zwerg der aus armen verhältnissen stammt :D und passt auch zu ranmas vater in ranma 1/2 der auch genma heißt xD

    • Offizieller Beitrag

    "ame agari" heißt "nach dem Regen", das ist schon richtig. "kumo ni nori" bedeutet soviel wie "eine Wolke besteigen". "noru" (乗る) wird normalerweise bei Fahrzeugen, z.B. einem Schiff oder einem Auto verwendet – also "einsteigen" oder "an Bord gehen" und so weiter. In diesem Fall ist die Wolke das Ziel bzw. das Vehikel. Vom Regenbogen geht es also auf die Wolke. :)