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Nur wenige Wochen nach dem ersten Bloomberg-Bericht ist bestätigt: Der Mobile-Publisher Scopely übernimmt Pokémon GO und die weiteren Third-Party-Spiele von Niantic, darunter Monster Hunter Now und Pikmin Bloom. Die Übernahme wird mit 3,5 Milliarden US-Dollar bewertet.
Scopely sitzt nach wie vor in Kalifornien und zeigte sich bisher unter anderem für Monopoly GO, Star Trek Fleet Command, Marvel Strike Force verantwortlich. Seit 2023 ist Scopely Teil der Savvy Games Group, einer Tochtergesellschaft des Public Investment Fund von Saudi-Arabien – der Public Investment Fund ist der Staatsfonds von Saudi-Arabien.
Fans von Pokémon GO zeigen sich (nicht nur) deshalb besorgt. Über die Jahre hat man Niantic, die aus Community-Sicht gewiss nicht alles richtig gemacht haben, zumindest einschätzen gelernt. Wie es nach der Übernahme durch Scopely weitergeht, scheint jedoch eine Wundertüte.
Tim O’Brien, Chief Revenue Officer von Scopely, betont die Bedeutung von Pokémon GO: „Nur wenige Spiele auf der Welt haben die Größe und Langlebigkeit von Pokémon Go erreicht, das allein im letzten Jahr über 100 Millionen Spieler erreicht hat.“ Er hebt hervor, dass das Spiel einzigartige soziale Verbindungen ermöglicht und dass die Live-Events Millionen von Menschen anziehen.
Ed Wu, Senior Vice President von Pokémon GO bei Niantic, versichert den Fans, dass das Entwicklerteam auch unter Scopely zusammenbleiben und das Spiel langfristig weiterentwickeln wird. „Ich bin fest davon überzeugt, dass Pokémon Go als Teil von Scopely nicht nur in seinem zweiten Jahrzehnt, sondern auch in den kommenden Jahren weiter florieren wird, mit dem Ziel, Pokémon in der realen Welt zu entdecken und Menschen zu gemeinsamen Erkundungstouren zu inspirieren.“
Entwicklerteam bleibt an Bord
Wu betont, dass Scopely die Vision des Spiels unterstütze und langfristige Investitionen priorisiere. Scopely sei ein privates Unternehmen und könne daher nachhaltige Entscheidungen im Interesse der Community treffen. Er zeigt sich zuversichtlich, dass Pokémon GO auch unter der neuen Führung seine Identität behalten werde: „Ich werde nicht sagen, dass Pokémon Go gleich bleiben wird, denn es war schon immer Work-in-Progress. Aber wie wir es erstellen und weiterentwickeln, wird sich nicht ändern, und ich hoffe, dass wir das Erlebnis für euch alle noch besser machen können.“
Parallel zur Übernahme gibt Niantic bekannt, sich künftig auf die Entwicklung geospatialer KI und neuer Technologien zu konzentrieren. Die verbleibenden Titel, darunter Ingress und Peridot, werden Teil von Niantic Spatial, einer neuen Sparte, die von Niantic-Gründer John Hanke geleitet wird. Hanke sieht die Übergabe der Spiele an Scopely als Chance, sie langfristig zu sichern: „Niantic-Spiele waren schon immer eine Brücke, um Menschen zu verbinden und zu Entdeckungen zu inspirieren, und ich bin zuversichtlich, dass sie auch als Teil von Scopely beides bleiben werden.“
Pokémon GO hat laut aktuellen Zahlen über 20 Millionen wöchentliche aktive SpielerInnen, die im Schnitt 40 Minuten täglich spielen. Etwa die Hälfte aller SpielerInnen öffnet die App jeden Tag. Pikmin Bloom erreichte 2024 seine demnach höchste Spielerzahl seit dem Launch.
via Eurogamer, Scopely, Bildmaterial: Pokémon Let’s Go, The Pokémon Company, Nintendo