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Im September 2022 hat Konami überraschend Suikoden I & II HD Remaster angekündigt. Üblicherweise sind Spiele bereits einige Zeit in Entwicklung, bevor sie angekündigt werden. 2023 sollten die Neuauflagen dann auch schon erscheinen, bevor sie auf unbestimmte Zeit verschoben wurden.
Das klang damals nach ernsthaften Problemen. In einem Interview mit Dengeki Online sprachen die Entwickler jetzt über die Gründe für die Verzögerung, die Herausforderungen der Entwicklung und die Hoffnung, mit dieser Neuauflage den Grundstein für die Wiederbelebung der Suikoden-Reihe zu legen.
Die Planungen für das Remaster begannen bereits 2020, und nach der Ankündigung im September 2022 war zunächst eine Veröffentlichung für das darauffolgende Jahr vorgesehen. Doch letztlich wurde das Projekt verschoben, um eine hohe Qualität sicherzustellen.
Ausgangspunkt für Wiederbelebung
Produzent Rui Naito erklärte, dass dies von Anfang an die wichtigste Vorgabe an Director Takahiro Sakiyama und das Entwicklerteam war: „Bei Suikoden I & II HD Remaster habe ich Sakiyama und seinem Team gesagt, sie sollen etwas Solides machen, weil es der Ausgangspunkt für die Wiederbelebung der Marke ist. Wenn wir ein halbgares Produkt veröffentlichen würden, wäre [unser Versuch, die Serie wiederzubeleben] vorbei.“
Ein vollständiges Remake war laut Naito nie eine Option, da er großen Respekt für die kreativen Entscheidungen der ursprünglichen Entwickler hatte. Besonders betonte er, wie sorgfältig Yoshihito Murayama und sein Team in den 90er-Jahren mit den damaligen technischen Einschränkungen gearbeitet hatten: „Damals haben Murayama und die anderen Spieledesigner, die vor mir kamen, viel darüber nachgedacht, wie sie die Geschichten dieser Spiele in einer begrenzten Anzahl von Bits ausdrücken können. Selbst die Anzahl der Ausrufezeichen in ihren ursprünglichen Dialogen ist ein Ausdruck ihrer Gedanken und Gefühle. Deshalb wusste ich, dass wir diese Aspekte der Spiele nicht verlieren dürfen.“
Respekt für das Original
Die meisten Änderungen betreffen die visuelle Präsentation der Spiele, wobei der Stil der Originale erhalten bleiben sollte. Eine der größten Herausforderungen war die Überarbeitung der Hintergründe. Während die alten Pixel-Art-Grafiken auf Röhrenfernsehern gut wirkten, mussten sie für moderne HD-Displays komplett neu illustriert werden. Auch die 108 Charakterporträts wurden von der ursprünglichen „Suikoden I“-Charakterdesignerin Junko Kawano neu gezeichnet.
Neben der grafischen Überarbeitung wurden auch moderne Komfortfunktionen wie Autosave und eine Option zur Beschleunigung der rundenbasierten Kämpfe integriert. Die Schwierigkeitsstufe der Kämpfe bleibt jedoch unverändert und orientiert sich weiterhin an den eher einfacheren Gefechten der Originalspiele. Sakiyama erklärte zudem, dass sich das Entwicklerteam mit einigen Mitgliedern des ursprünglichen Suikoden-Teams austauschen konnte.
Bildmaterial: Suikoden I & II HD Remaster: Gate Rune and Dunan Unification Wars, Konami