- Offizieller Beitrag
Ein 32-jähriger Mann aus Saitama, Japan wurde kürzlich festgenommen, weil er manipulierte Speicherdaten für Pokémon Sonne und Mond verkauft hat. Das gab die japanische Polizei am 6. Dezember bekannt. Der Mann wird verdächtigt, damit gegen das japanische Gesetz zur Verhinderung unlauteren Wettbewerbs verstoßen zu haben.
Ermittler wurden auf das dubiose Geschäft des Mannes aufmerksam, als sie auf einer E-Commerce-Plattform Angebote für Pokémon-Spiele entdeckten, die Phrasen wie „Speicherdaten mit über 800 Pokémon“ enthielten.
Besonders verdächtig gestaltete sich dabei der Umstand, dass besagte Speicherdaten viele Pokémon enthielten, die als limitiert gelten. Manche wurden in der Vergangenheit etwa nur über Kino-Aktionen und andere physische Events verfügbar. Die Polizei ermittelte die Identität des Verkäufers und nahm ihn schließlich fest.
Der Mann verkaufte Berichten zufolge Pokémon-ROMs für 5.200 Yen pro Stück, was in etwa 32 Euro entspricht. Die Polizei ließ die beschlagnahmten ROMs von Nintendo untersuchen, wodurch bestätigt wurde, dass sie manipuliert worden waren. Anschließend beschlagnahmten sie seinen Computer und diverse Spiele aus seinem Haus.
Warum ein so rigoroses Vorgehen, fragt ihr euch? Das Hacken von Speicherdateien und die Verbreitung bearbeiteter Speicherdaten ist in Japan illegal und stellt einen Verstoß gegen das Gesetz zur Verhinderung unlauteren Wettbewerbs dar. Verstöße gegen dieses Gesetz können mit Gefängnisstrafen von bis zu 5 Jahren, Geldbußen von über 5 Millionen Yen oder beidem bestraft werden.
Der Verdächtige hat die Anklage inzwischen zugegeben und wird weiterhin wegen mutmaßlich damit verbundener Straftaten untersucht.
via Automaton Media, Bildmaterial: Pokémon Sonne und Mond, The Pokémon Company, Game Freak, Nintendo