Macher besprechen Reaktionen auf das kontroverse Ende von Final Fantasy VII Rebirth

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    Das Ende von Final Fantasy VII Rebirth konserviert eine der wohl berühmtesten Szenen der Videospielgeschichte für neue und alte Fans. Ihr müsst Rebirth wahrscheinlich nicht mal gespielt haben, um zu wissen, worum es geht.

    Trotzdem der Hinweis: Nachfolgend könnten sich für euch Spoiler auftun, auch wenn das Kind nicht beim Namen genannt wird. In einem neuen Interview mit ANN besprechen die Macher um Naoki Hamaguchi und Co. nämlich die Reaktionen und Interpretationen auf das Ende von Rebirth.

    Der Fragesteller weist darauf hin, dass einige Reaktionen nach dem Ende des Spiels Verwirrung darüber gezeigt hätten, wie die Szene zu interpretieren ist. Gefragt wird, welche Reaktionen sich das Team erhofft habe und welche Botschaft man vermitteln wolle.

    „Als ich dieses Spiel getestet habe und unzählige Male durchgegangen bin, dachte ich, dass Spieler, die Rebirth spielen würden, unterschiedliche Perspektiven und Gedanken über das Ende haben würden“, so Naoki Hamaguchi zunächst.

    Aufgrund der Form der Veröffentlichung als Trilogie über mehrere Jahre habe man von Anfang an auch darüber gesprochen, „wie wir die Community [zur Interaktion] einbeziehen wollen, während sie auf den nächsten Teil wartet.“ Man sei sich einige gewesen, dass es für die Community sehr unterhaltsam sei, etwas zu haben, das eine intensive Diskussion verdienen würde. „Was geht hier vor sich?“, sollte eine Frage sein, die Fans haben.

    Das war etwas, was wir wollten und erwarteten, als wir mit der Erstellung dieser Szene begannen. „Was die von uns erwartete und auch gewünschte Erfahrung betrifft, so sind wir meiner Meinung nach zufrieden, dass es sowohl negative als auch positive Reaktionen auf diese Szene gibt“, so Hamaguchi.

    Fans hätten damals nach CD 1 aufgehört

    Yoshinori Kitase möchte noch eine weitere Perspektive bieten. Man habe das Szenario mit Tetsuya Nomura und Kazushige Nojima besprochen und sei zum Entschluss gekommen, dass das Original vor allem Clouds Sicht und Gefühle vermittelt. An die Remake-Serie sei man dann mit der Prämisse gegangen, nicht nur den Verlust auszudrücken, „sondern auch dieses Gefühl einer Person, die einen Verlust erlebt und nicht in der Lage ist, die Person zu vergessen, und die es fast nicht akzeptieren kann – die mit der Möglichkeit kämpft, jemanden zu verlieren“, so Kitase.

    „Was das Original betrifft, so endet die erste CD mit diesem großen Verlust. Und ich erinnere mich, dass einige Leute nicht einmal weiterspielen und auf CD 2 wechseln wollten, weil sie deswegen nicht mehr weiterspielen wollten“, so Yoshinori Kitase.

    „Es ist ein so großes Gefühl von Verlust und Verzweiflung, aber ich denke, es gibt eine Synchronisation der Gefühle zwischen den Spielern und Cloud, die mit der Frage kämpfen: Wie gehe ich mit diesem Gefühl um? Das Gefühl des Verlusts und wie eine Person damit zu kämpfen hatte, das zu akzeptieren, passierte. Wir stellten uns vor, dass die Spieler von auch dieses synchrone Gefühl haben würden“, hofft Kitase.

    Werdet ihr weiterspielen? Es wird sicher noch eine Weile dauern, bis wir weiterspielen dürfen. Kürzlich haben die Macher aber ihren Willen geäußert, noch bis zum zweiten Geburtstag von Final Fantasy VII: Ever Crisis möglichst Einblicke zum dritten Spiel zu geben. Dieser Geburtstag findet im September 2025 statt.

    Bildmaterial: Final Fantasy VII Rebirth, Square Enix

  • Ob die Rechnung aufgeht wird sich zeigen.

    Es heißt zwar immer ein schlechter Eindruck ist besser als garkeiner, aber ob das für ein etabliertes Franchise noch dazu einer Neuinterpretation eines bekannten Spiels noch gilt... ich hab da so meine Zweifel.

    Nun gut, ich gehöre zu den älteren Fans für die sich SE ohnehin nicht interessiert/loswerden will also hab ich eh keinen Einfluss darauf bzw. würde meine Meinung dazu beim Entwickler niemanden interessieren.

    Wird aber auf jeden Fall interessant zu beobachten.

  • Mit ihren letzten Entscheidungen erzeugen sie eher Desinteresse und emotionale Abkapselung. So eine Entwicklung zeigt sich eher selten innerhalb von ein paar Tausend Reviews von über mehreren Millionen Käufen sondern deutlich mehr in Verkaufszahlen. Oder genauer gesagt, ausbleibenden Verkaufszahlen.

    Wenn man sich überlegt, dass sich FF7 Remake trotz doppelt so großer Playerbase deutlich schlechter als FF15 verkauft hat.

    Und dass sich FF7 Rebirth trotz größerer Playerbase deutlich schlechter als FF16 verkauft hat, obwohl ein FF7 Titel mit diesem Budget und dieser Reichweite in den Mainstream diese Spiele theoreitsch easy outperformen sollte, dann kann man bereits klar erkennen, wie es um die FF7 Marke steht.

    Selbiges kann man aber auch über das Verhältnis zwischen FF15 und FF16 sagen. Denn so großartig unterschiedlich war die Playerbase von FF15 trotz Xbox nicht. Sowohl die Frustration über FF15 als auch was FF16 letztlich darstellt oder nicht darstellt, spielt da sicher mitrein.

    Interessant wird in dem Zusammeng nicht nur FF7R Part 3 sein. Sondern auch FF9 Remake, wenn es tatsächlich eine so andere Richtung einschlägt, wie behauptet wird. Und auch Clair Obscur, dass eher den FF10 Pfad weiterführt.

    Aber auch die Zukunft von Kingdom Hearts wird interessant sein, dass sich mit KH3 ja auch nicht nur Freunde gemacht hat.

    Dieses kalkulierte Konzeptionieren mit dem Ziel Kontroverse zu erzeugen und Erwartungshaltungen so sehr zu unterlaufen, dass man sich als Fan beleidigt fühlen kann, ist genau der Weg, der schon Disney Star Wars das Genick gebrochen hat.

    This game has a certain ... melancholy beauty.

    It feels ... familiar somehow.

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    Einmal editiert, zuletzt von Clair Obscur (15. September 2024 um 11:42)

  • Ich muss sagen nach dem 1. Mal durchspielen hat mir das Ende auch erstmal nicht so gut gefallen, weil ich das dramatische und traurige aus dem Original erwartet habe. Aber jetzt nachdem ich es mehrmals durchgespielt/gesehen habe gefällt es mir genauso gut wie die Szenen im Originalen. Meiner Meinung passt es perfekt zu der Remake Trilogie weil da die Philosophie dahinter ja schon von Anfang an war nicht das Original zu ersetzen (ich empfehle immer noch jedem das original zu spielen, weil dadurch die Remake Erfahrung auch nochmal aufgewertet wird da die super auf einander aufbauen) sondern es zu Erweitern und aus einem anderen Blickwinkel zu erzählen. Dies haben sie besonders mit den Ende auch extrem gut geschafft (will da jetzt aber nicht zu tief drauf eingehen). Natürlich müssen sie diese Vorlage die sie jetzt mit dem Ende erschaffen haben auch im 3. Teil gut umsetzten aber wenn sie dass schaffen wird es sehr spannend, besonders wenn sie noch mehr in die psychologische Richtung gehen. Ich kann es jedenfalls kaum erwarten was für ein Meisterwerk sie mit den 3. Teil zaubern werden.

    Gespielt 2024 Part 2

    Spoiler anzeigen

    Dragon Age Origins 8,5/10

    GrimmGrimoir 8/10

    Immortals of Aveaum 8/10

    Still Wakes Deep 7/10

    Dragon Age 2 9/10

    Tchia 6,5/10

    Ace Combat 7 8/10

    Kunitsu-Gami abgebrochen

    Armored Core 6 6/10

    Trails through Daybreake 9/10

    Neon White 8,5/10

    Hollow Knight abgebrochen

    Inside abgebrochen

    Banisher 7/10

    Astro Bot 9/10

    Dragon Age Inquisition 9/10

  • Square Enix ist einfach nicht fähig (für mich) noch überzeugende Final Fantasy Spiele zu entwickeln. Bei FF7 Rebirth hat man solch ein beklopptes Ende eingebaut, weil man damit wieder die Frage umgehen kann ob Aerith gestorben ist oder nicht. Genau sowas habe ich schon erahnt als damals das Remake angekündigt wurde. Man will es wieder allen recht machen und baut etwas ein was man nicht deuten kann.

    Der letzte Teil des Remakes wird sich vermutlich noch schlechter verkaufen als Rebirth da es meist generell so ist dass bei direkten Fortsetzungen die Zahlen sinken. Ich finde es immer noch schade um das Original Spiel denn dieses Remake wird dem in keinster Weise gerecht. Es zählt nur noch dass die Grafik super ist aber mehr kann das Game nicht. Und leider war das auch schon bei FF15 und 16 so...eigentlich ist das schon seit 13 so.

    Mich nervt es immer noch dass das Remake hätte ein echtes Remake werden können und nicht so eine schwammige, mit Sidequests zugemüllte Neuinterpretation.

  • Beitrag von DarkJokerRulez (16. September 2024 um 09:25)

    Dieser Beitrag wurde vom Autor aus folgendem Grund gelöscht: Wird gelöscht, weil es wieder zu dieser typischen "Ich mag das Spiel nicht" Diskussion führt. (16. September 2024 um 10:15).
  • Tropi


    Bin mir da ehrlich gesagt unsicher. Auf der einen Seite macht es natürlich Sinn. Von Rebirth waren doch deutlich mehr enttäuscht, als man den Reviews entnehmen kann. Das hat man besonders auf Reddit und GamesFAQ gemerkt. Wie üblich wurde das Spiel anfangs sehr stark verteidigt, aber je mehr es zu Ende spielten, desto mehr kippte die Stimmung sehr stark ins Negative. Nicht nur wegen dem Ende sondern halt auch wegen vielen Änderungen allgemein, wegen der mageren Open World Erfahrung und wegen den technischen Problemen.

    Andererseits verkaufen sich Abschlussteile einer Trilogie meist dann doch nochmal besser als der Mittelteil. Aber es ist auch nicht so wichtig. Unterm Strich wird es weit weg von dem Erfolg sein, der es sein hätte können und den man sich sicherlich auch erhoffte.

    DarkJokerRulez

    Naja, sagen wir mal so. Eine von vielen Aerith's scheint gestorben zu sein. Aber bei Square ist aktuell überhaupt nichts definitiv. Sowohl KH3 als auch FF7 Remake haben uns das im Umgang mit vermeintlich verstorbenen Charakteren ja bereits gezeigt.

    Und so funktioniert Storytelling für viele überhaupt nicht. Und FF7 schon garnicht. Und das ist auch das Nervigste an den Geistern. Das sowohl der Tod als auch die Todesgefahr im Grunde nicht mehr existiert. Denn so funktioniert ja auch die Heldenreise nicht.

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  • Beitrag von DarkJokerRulez (16. September 2024 um 09:56)

    Dieser Beitrag wurde vom Autor aus folgendem Grund gelöscht: Wird gelöscht, weil es wieder zu dieser typischen "Ich mag das Spiel nicht" Diskussion führt. Echt kein Bock mehr, auf dieses Toxisches Verhalten. (16. September 2024 um 10:16).
  • DarkJokerRulez


    Und warum beschwerst du dich da jetzt bei mir? In dem ganzen Gesprächsverlauf ging es von Anfang an um die Bewertung dieser Änderungen. Auch in Tropis Kommentar ging es darum.

    Wenn du dich also einklingst, ist nicht davon auszugehen, dass du dich dran störst.


    Wenn du die Diskussion auf die rein inhaltliche Ebene umlenken willst, dann braucht es natürlich mehr als einen Kommentar, damit das auch realisiert wird.

    In jedem Fall habe ich beide Ebenen angeboten, da ich beides interessant finde. Auf was du dann davon nachhaltig eingehst, liegt ja bei dir.

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  • Geiles game gewesen. Aber dieses multiverse geschwurbel, um die story nur noch unübersichtlicher zu gestalten, für das nomura scheinbar mehr als einen Faible hat, hätte er in seinem kingdom hearts lassen sollen. Da hat es schon für mich gesorgt das ich ab Teil 2 ausgemacht hab und teil 3 nur zum spass für wenig geld gedaddelt hab. Mag gerne komplexe Handlungen oder dimensionsgeschichten, aber 1. find ich ist ffvii mit seiner story eigentlich komplex genug und je mehr da künstlich aufgebläht wird, desto schneller entstehen logiklücken in der Erzählweise oder je eher schaltet man irgendwann auch einfach ab. Dazu kommt das die ikonischste Szene aus FFVII völlig verpufft ist durch dieses überschneiden der „Realitäten“. Also für mich war es zwar kein gamebreaker, aber kenn viele die das so empfanden und ich fand es auch eher „über“.

    „Look up at the Sky, there must be a Fantasy“

  • Clair Obscur

    Bisher hat man aber trotz der Tatsache, dass es (scheinbar) diese verschiedenen Existenzebenen im Universum des Remakes gibt, noch keinen Hinweis darauf gesehen, dass irgendwer, der im Verlauf der Story leider das zeitliche Segnen musste, wie durch ein Wunder von einer anderen "Variante" ersetzt wurde und genau das wird auch nicht passieren. Diesen Umstand kann man nun sehr gut dazu nutzen, um viel mehr aus Clouds Gedankenwelt zu machen, da er ja besonders damit zu kämpfen hat, diese tragischen Ereignisse überhaupt zu realisieren. Ihm ist zum jetzigen Zeitpunkt doch überhaupt noch nicht so richtig klar, was passiert ist, wahrscheinlich auch, weil er es natürlich nicht wahr haben möchte und natürlich durch seine stark vernebelten Gedanken.

    Das ist meiner Meinung nach sehr clever gelöst und wird mit hoher Wahrscheinlichkeit erst im dritten Part des Remakes ausführlich behandelt, was auch Sinn ergibt, da Cloud auch im Original erst sehr spät - nennen wir es mal - "zu sich kommt".

    Dieser ganze Teil rund um Zack, Aerith und Co. sowie die vermeintlich alternativen Welten, das alles wirkt auf mich ohnehin grundsätzlich recht "unwirklich" und ich denke, dazu hat man sich auch ganz bewusst entschieden. Wahrscheinlich sind sich die oben genannten Charaktere (wobei ich Aerith da vermutlich sogar raus nehmen könnte) ebenfalls nicht der Tatsache bewusst, dass etwas schlimmes passiert sein könnte. Was ist, wenn dieses ganze Thema einfach mit dem Lebensstrom zu tun hat und dass alles darin und darum nun deutlich komplexer ist, als wir bisher angenommen haben?

    Dazu kommt nun noch, dass man trotz dieser ganzen Änderungen, die sicherlich nicht jeder gutheißen muss, immer noch sehr stark dem roten Faden der Story folgt, die wir eben aus dem Original kennen und davon wird man denke ich auch kaum im letzten Part abweichen, zumal man ja bereits genau das bestätigt hatte: Es wird die selbe Geschichte bleiben und alles läuft am Ende dann ordentlich zusammen, auch mit Beachtung der Compilation. Davon kann man nun nicht mal eben so abweichen, denn wäre das tatsächlich der Fall, dann hätte man es auch kommuniziert.

  • Beitrag von DarkJokerRulez (16. September 2024 um 10:31)

    Dieser Beitrag wurde vom Autor gelöscht (16. September 2024 um 15:36).
  • Ich fand FF7 Rebirth absolut klasse und ich glaube, es wird sogar mein GotY. Ich fand das Ende durchaus gelungen und sehr emotional. Ich hatte aber auch zwischendurch mehrere Momente, die mich emotional gepackt hatten (z.B. Aeriths Backstory).

    Da hier öfters auf die Verkaufszahlen verwiesen wird, wo finde ich diese Zahlen denn? Würde gerne mal sehen, was so enttäuschende Zahlen sein sollen. Hätte ja schon gedacht, dass sich das Spiel ein paar Millionen mal verkauft.

  • Auf den Rest dieses Thread gehe ich mal nicht ein da es mir mittlerweile egal ist, schließlich ist es ja deren Verlust, ich habe mit FF7 Rebirth ein Meisterwerk bekommen und sie nicht. Ich muss nicht lange nachdenken was die bessere Situation ist. Aber auf die folgende aussage werde ich immer drauf eingehen.

    Aber dieses multiverse geschwurbel, um die story nur noch unübersichtlicher zu gestalten, für das nomura scheinbar mehr als einen Faible hat, hätte er in seinem kingdom hearts lassen sollen.

    Ach komm kann man das immer noch nicht wissen oder gehörst du zu den hatern denen fakten egal ist und einfach nur Unsinn verbreiten (ich hätte dich zumindest nicht so eingeschätzt). Es ist doch schon 1000mal durchgekaut worden das Nojima der Writer ist und nicht Nomura. Natürlich kann es sein das Nomura am Ende das Konzept auch abnickt aber schreiben tut es trotzdem Nojima (ich bezweifle eh das Nomura noch überhaupt was mit dem Projekt zu tun hat außer seinen Name drunter zu setzten). Es ist halt schade weil alleine mit der Aussage hast du alles was du danach geschrieben hast komplett egal gemacht, weil man es nicht mehr ernst nehmen kann wenn man mit sowas anfängt.

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    Kunitsu-Gami abgebrochen

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  • Bisher hat man aber trotz der Tatsache, dass es (scheinbar) diese verschiedenen Existenzebenen im Universum des Remakes gibt, noch keinen Hinweis darauf gesehen, dass irgendwer, der im Verlauf der Story leider das zeitliche Segnen musste, wie durch ein Wunder von einer anderen "Variante" ersetzt wurde und genau das wird auch nicht passieren.

    Freut mich, dass du das so konkret herausarbeitest. Denn damit kommt man bei mir zu einer Kritik an die Industrie, die ich schon lange mit mir trage.

    Mit all dem, was du sagst, hast du recht. Aber es funktioniert auf dem Papier deutlich besser als auf dem emotionalen Erleben. Das kann funktionieren. Aber grundsätzlich werden diese ganzen Geschichten um alternative Zeitlinien oder Multiversen ja nicht ohne Grund stets kontrovers aufgenommen. Es braucht sehr viel Fingerspitzengefühl, um eine richtige Mitte zu finden.

    Und ich habe den Eindruck, dass das mittlerweile sehr oft und sehr gerne übersehen wird.

    Rational gesehen kann man dann natürlich argumentieren, dass die Charaktere in der Haupthandlung diese Verluste erlebt haben. Aber für den Spieler oder auch Zuschauer ist es oft nicht so. Klar, die Handlung geht ähnliche Wege. Der Tod mag auch eine Form der Konsequenz haben. Aber für den Spieler sind die Figuren natürlich trotzdem noch präsent, wenn sie in der Handlung und aufm Bildschirm derart präsent stattfinden und der Kontext auch mehr ist, als nur sowas wie eine Erinnerung. Damit sind sie nicht wirklich tot und man hat sie nicht wirklich verloren. Und damit verliert das Erleben der Handlung massiv an Fallhöhe und Dramatik.


    Was ist, wenn dieses ganze Thema einfach mit dem Lebensstrom zu tun hat und dass alles darin und darum nun deutlich komplexer ist, als wir bisher angenommen haben? [...] auch mit Beachtung der Compilation. [...] Davon kann man nun nicht mal eben so abweichen, denn wäre das tatsächlich der Fall, dann hätte man es auch kommuniziert.


    Ich sage ja nicht, dass die Story keinen Sinn macht. Und das habe ich auch kaum gelesen um ehrlich zu sein. Ich versteh schon worauf es hinauslaufen kann und wie das alles auch noch irgendwie zur OT passt.

    An der Stelle ist die Frage aber vielleicht eher, wieviel vermeintliche Komplexität man bereit ist mitzugehen. Denn je komplexer es wird, desto mehr zwingt man den Kopf eventuell mitzuarbeiten, desto weniger kann man sich möglicherweise emotional fallen lassen. Und hier gibt es ganz verschiedene Hürden, mit denen Square es sich selbst, seinen Fans und besonders dem Mainstream vermutlich unnötig schwer gemacht hat.

    Das beginnt bereits damit, dass man es als Remake vermarktet, es aber zugleich auch in Richtung Sequel und Neu-Inerpretation geht. Auf der einen Seite gibt es daduch bereits hardcore Fans die es Square sehr sehr übel nehmen. Auf der anderen Seite gibt es viele Leute, die gerne Fans werden wollen und dadurch bereits eine maximale Verwirrung erfahren, wenn sie sich Reddit Diskussionen oder dergleichen durchlesen.

    Dadurch ist die Trilogie für sich genommen und der Bezug zum OG schon kompliziert genug. Dann kommt aber noch die Compilation hinzu, von dem vieles aber auch nicht wirklich leicht zugänglich ist. Also Crisis Core und Advent Children haben wir nun. Dirge und Before Crisis aber nicht.

    Auch hier: Dirge und Before Crisis sind auf dem Papier vielleicht nicht das Wichtigste. Aber wenn du dich als Spieler schon in dieses Molloch begibst, dann strebst du doch wenigstens nach der Möglichkeit einer kompletten Erfahrung.

    Dann haben wir natürlich noch Ever Crisis was prinzipiell ja eine tolle Idee war, um fehlendes Wissen kompakt nachzuholen. Aber mit der Idee daraus son Gacha Spiel zu machen, dass anfangs ja auch nur als mobile Spiel gedacht war, hat mans dann wieder kaputt gemacht.

    Und dann kommt noch eine Sache hinzu, die ich persönlich sehr schade finde. Nämlich dass man Remake sehr viele Compilation Fäden aufgemacht hat, aber in Rebirth davon fast nichts wieder aufgegriffen hat. Und darüber hinaus wurden viele Fragen, die Remake aufwarf auch überhaupt nicht mehr in Rebirth thematisiert. Wodurch sich Rebirth für mich auch garnicht so richtig nach einer Remake Fortsetzung anfühlt. Aber das bin vielleicht nur ich.

    immer noch sehr stark dem roten Faden der Story folgt, die wir eben aus dem Original kennen und davon wird man denke ich auch kaum im letzten Part abweichen, zumal man ja bereits genau das bestätigt hatte: Es wird die selbe Geschichte bleiben und alles läuft am Ende dann ordentlich zusammen, auch mit Beachtung der Compilation.


    Ein Faden ja. Aber ein äußerst dünner Faden würde ich sagen. Ob es noch der Geschichte des Originals entspricht wird sehr kontrovers diskutiert. Und das wollte man ja auch erreichen. Aber es war eben auch ein Risiko und ein Glücksspiel, bei dem sie möglicherweise nun mehr verlieren als gewinnen.

    Ich denke man hätte sich klarer für ein Remake, eine Neu-Interpretation oder einem Sequel entscheiden können. Man hätte es zumindest ehrlicher im Marketing kommunizieren müssen. Und man hätte vorher auch erstmal sämtliche Compilation Titel irgendwie zur Verfügung stellen müssen.

    Es hätte eine Star Wars Original Trilogie werden können. Aber es fühlt sich dann doch eher wie die Sequel-Trilogie an. Die auch immernoch einen roten Pfaden folgt. Aber als Gesamtwerk eher schlecht als recht funktioniert und bekanntermaßen trotz eines sehr erfolgreichen ersten Teils dann im Folgenden auf nicht viel Gegenliebe gestoßen ist, weil man zuviel Schabernack mit den Dingen getrieben hat, den die Fans wichtig waren.

    Und ja klar, dass FF Fandom war schon immer irgendwie so. Sehr hart in seinem Urteil und sehr frei in seiner Häme. Und ich bin sicherlich der letzte, der sich davon frei machen kann. Aber wenn man das zugibt, muss man auch zugeben, dass Square es mit vielen Entscheidungen, die nicht sein hätten müssen, auch stark dazu beigetragen hat und es immernoch tut.

    FF7 ist für sehr viele Menschen immernoch das Spiel, dass sie ins Gaming gebracht hat. Das Spiel, dass für sie RPG definiert. Das Spiel, dass die heutigen Gaming Standards definiert hat. Das Spiel, dass viele Menschen aus der Depression geholfen hat. Viele Menschen haben nie ein anderes FF jemals gespielt. Viele Menschen haben von dieser Legende gehört und würden diese Legende gern in einer modernen Form erleben. Und da gehören soviele Einzelheiten des Spiels dazu. Und ich glaube, dass hat man hier zu sehr unterschätzt. Sodass da die Beteuerungen der Entwickler in Interviews auch nicht mehr weiterhelfen.

    Diesen Umstand kann man nun sehr gut dazu nutzen, um viel mehr aus Clouds Gedankenwelt zu machen, da er ja besonders damit zu kämpfen hat, diese tragischen Ereignisse überhaupt zu realisieren. Ihm ist zum jetzigen Zeitpunkt doch überhaupt noch nicht so richtig klar, was passiert ist, wahrscheinlich auch, weil er es natürlich nicht wahr haben möchte und natürlich durch seine stark vernebelten Gedanken.


    Ja, das ist halt son bisschen die Sache. Ich hab mir genau davon nämlich deutlich mehr versprochen. Mehr Drama und nicht mehr Relativierung und dieser Mischmasch der versucht, es allen recht zu machen. Und es gab in der Fanbase ja sehr geile Ideen dazu. Im OG ist es ja beispielsweise so, dass Cloud kurz davor war, Aerith zu ermorden weil Jenova versuchte ihn zu kontrollieren. Hats aber nicht geschafft. Hier hätte sie es schaffen können. Sodass Cloud sich mit einem noch viel größeren Versagen auseinander hätte setzen müssen. Er hat nicht zugelassen, dass sie stirbt. Er wäre der Mörder gewesen. Nicht wirklich natürlich. In Wahrheit wäre es immernoch Jenova oder Sephiroth durch seine Hände gewesen. Aber das hätte uns einen guten Anlass geben können, viel tiefer in die Lore und Jenovas Wesenheit einzutauchen. Und das ganz ohne, dass man DIE Szene zu sehr verändern hätte müssen. Ich hätte auch gerne mehr über die Beziehung zwischen Jenova und Sephiroth erfahren. Denn bereits im OG war es mMn eigentlich mehr ein Konkurrenzverhältnis zwischen den beiden. Gleichzeitig aber auch eine emotionale Abhängigkeit und eine Zweckbeziehung.

    Und dann ist natürlich noch das ganze Compilation Zeugs rundum Genesis und Deeground. Wurde alles in Remake auch iwie eingeführt. Hätte man viel draus machen können. Auch mehr aus Hojo und Bugenhagen.


    Aber stattdessen muss Cloud nichtmal mehr traurig sein, weil ihm irgendeine Geister-Aerith gut zuredet. Und wir haben es laut dem Ultimania mit etwa 6 Zeitlinien zutun.


    Es ist natürlich immernoch viel Potential da. Aber ich erwarte eher, dass man der Formel von Remake und Rebirth treu bleibt. In dem man sich bei den Parts, die eine Modernisierung bedürfen, eher am Original hält, und bei den Parts, die man gern genauso wiedererleben würde, unnötige Änderungen vornimmt.

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    Einmal editiert, zuletzt von Clair Obscur (16. September 2024 um 12:15)

  • Ja die Geschmäcker sind eben verschieden und ich wollte jetzt auch nicht jedem das Game madig machen. Ich spreche nur immer aus meiner Sicht. Das Remake hat ja seine Stärken aber für mich sind das eben nur die Grafik und das Design der Charaktere, Monster etc.

    Aus meiner Sicht nimmt Square Enix beim Remake das billigste Mittel was es nur gibt und das sind Paralleluniversen etc. Der Vergleich mit Kingdom Hearts ist tasächlich gegeben denn mit jedem Teil wird auch das 7 Remake immer wirrer und unverständlicher.

  • Also für mich ist Rebirth bis jetzt Game of the Year je nachdem wie Silent Hill 2 oder Metaphor Refantazio wird. Rebirth hat sicher seine Schwächen die mir nicht gefallen haben wie z.B das Chad/Mai nervt, Don Corneo und seine Crew nervt, die Kampfsimulation nervt und das einige Kapitel unnötig in die Länge gezogen wurden. Das Ende ist Kontrovers mir hat es jedenfalls gefallen als es Düsterer wurde und die letzte Szene mit Cloud.

    Aber Rebirth ist nun mal das beste Final Fantasy in über 10 Jahren im Gegensatz zum schrecklichen Pacing und Gameplay in XVI oder XV war Rebirth eine Wohltat. Vieles kann man noch verbessern besonders die Open World Aktivitäten müssen verbessert werden z.B Summons in ein Mini Dungeon packen anstatt Knöpfchen Drücke und im Simulator bekämpfen das ganze hätte man in die Welt integrieren können. Ich wünsche mir für den 3. Teil das Chadley komplett verschwindet aber wahrscheinlich wird der in der Highwind sitzen und vllt sogar noch mehr nerven "HEY CLOUD ICH STEUERE UNSER ZIEL AN" . ^^

    Das mit den Paralleluniversen ist Geschmackssache aber Zeitreisen gehören zu Final Fantasy seit dem ersten Teil man sollte das Spiel nicht als Remake wahrnehmen sondern mehr als "Fortsetzung" im selben Gewand und es lockerer sehen das Original kann uns ja keiner mehr nehmen.

    Derzeit:

    Persona 5 Royale (Pausiert)
    Final Fantasy IX (Pausiert)
    Metaphor ReFantazio

    Zuletzt:

    Minishoot Aventures - 9/10
    Chained Echoes 9/10
    The Walking Dead Definitive Edition 9/10
    Alone in the Dark 8/10
    Silent Hill 2 Remake 9/10

  • Aber Rebirth ist nun mal das beste Final Fantasy in über 10 Jahren im Gegensatz zum schrecklichen Pacing und Gameplay in XVI oder XV war Rebirth eine Wohltat.

    Rebirth ist ja im Grunde Remake aber in eine langweilige Open World reingesetzt. Da du diesen Aspekt scheinbar auch eher kritisch siehst, frag ich mich, was Rebirth dann besser als Remake macht.

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  • Rebirth ist ja im Grunde Remake aber in eine langweilige Open World reingesetzt. Da du diesen Aspekt scheinbar auch eher kritisch siehst, frag ich mich, was Rebirth dann besser als Remake macht.

    Vieles was so ein JRPG ausmacht: Adventure Feeling, Offene Areale was sich viele gewünscht haben, mehr Freiheit in der Entwicklung des Charakters, gutes Leveldesign, Kampfsystem ist ziemlich gut trotzdem kann man natürlich einiges verbessern das Perfekte Spiel gibt es nicht außer vllt Elden Ring.^^ Das was ich sage bleibt eine Kritik mehr auch nicht.

    Derzeit:

    Persona 5 Royale (Pausiert)
    Final Fantasy IX (Pausiert)
    Metaphor ReFantazio

    Zuletzt:

    Minishoot Aventures - 9/10
    Chained Echoes 9/10
    The Walking Dead Definitive Edition 9/10
    Alone in the Dark 8/10
    Silent Hill 2 Remake 9/10

  • Rebirth ist ja im Grunde Remake aber in eine langweilige Open World reingesetzt.

    Da sich auch das Original nach Midgar (endlich) öffnete, war die Entscheidung, Rebirth in einer Open-World spielen zu lassen, durchaus konsequent. Die Alternative wäre eine Worldmap nach Ni-No-Kuni-Vorbild gewesen, was mir persönlich zwar entgegen gekommen wäre aber hierzulande vermutlich ein unglaubliches Geschrei ausgelöst hätte, denn der durchschnittliche FF7-Gelegenheits-RPGler hat die beiden NNKs selbstredend nie gespielt und hält Worldmaps für gänzlich unzeitgemäß.

    Man muss auch fairerweise sagen, dass die Open World von Rebirth nicht langweiliger ist als ein Großteil anderer Open Worlds. Vor zehn Jahren hätte man dem Spiel für sein Weltdesign vermutlich unisono applaudiert. Ganz einfach, weil der Markt bezüglich solcher Spiele noch nicht so übersättigt war wie heute und sich deshalb die Erwartungen ans Worldbuilding noch nicht in solchen utopischen Höhen abspielten. Mittlerweile ist ein Punkt erreicht, an dem man mit der Entscheidung, ein Open-World-Game zu machen, fast nur noch verlieren kann. Versteckt man hinter jedem Baum eine Sidequest, gilt das Spiel als überladen - macht man es nicht, gilt die Welt als leer/langweilig.

    "Death and Loss - those calling to me
    Funeral Life is my endless Agony"
    (F. Blanc)

    3 Mal editiert, zuletzt von Kelesis (16. September 2024 um 17:25)