Die Abschaltung von Videospiel-Servern durch Publisher ist ein großes, leider immer regelmäßigeres und für SpielerInnen natürlich ein ärgerliches Thema. Erst im April berichteten wir von einer internationalen Initiative, die sich für ein Verbot dieser Praxis ausspricht.
Nun fand eine Petition Ihren Weg an die Europäische Union, die eine Gesetzgebung fordert, die vorschreibt, dass Entwickler und Publisher von Videospielen Titel in einem „spielbaren Zustand“ belassen müssen, nachdem sie an VerbraucherInnen verkauft wurden. Passenderweise ist die Petition auch mit „Stop Destroying Videogames“ betitelt.
„Konkret zielt die Initiative darauf ab, die Ferndeaktivierung von Videospielen durch Publisher zu verhindern, bevor angemessene Mittel bereitgestellt werden, um die Funktionsfähigkeit der besagten Videospiele ohne Beteiligung des Publishers aufrechtzuerhalten“, heißt es in der Petition.
Die Petition fordert keinen unbegrenzten Support für jeden Live-Service-Titel. Vielmehr werden Regulierungsbehörden aufgefordert, Publisher und Entwickler zu zwingen, Communitys die Möglichkeit zu geben, auf ein Spiel zuzugreifen und es zu spielen, für das sie bezahlt haben, selbst wenn der „offizielle“ Support beendet wurde.
Konkret würde das bedeuten, Communitys die Möglichkeit zu geben, private Server oder einen ähnlichen Mechanismus zu hosten. In der Petition wird betont, dass von den Publishern und Entwicklern nicht erwartet wird, dass sie „Ressourcen für das eingestellte Videospiel bereitstellen“, sondern nur, dass sie es „in einem einigermaßen funktionsfähigen (spielbaren) Zustand“ belassen.
via The Gamer, Bildmaterial: Mario + Rabbids Sparks of Hope, Ubisoft