So, nun will ich mal (reichlich verspätet) mein endgültiges Fazit zu dem Spiel abgeben.
Dass es sich bis ins Detail wie ein Suikoden anfühlt, hatte ich ja schon bei meiner Zwischenstandsmeldung vor einigen Wochen erwähnt und mit Blick auf andere in Arbeit befindliche spirituelle Nachfolger von JRPG-Legenden (Penny Blood, Armed Fantasia, Tears of Magic) möchte ich anmerken: Wenn die auch so nah an ihren Vorlagen bleiben, steht uns Großes bevor.
Darüber hinaus hat Eiyuden Chronicle noch einen weiteren nennenswerten Posten auf der Habenseite: Es ist ein für die heutige Zeit ausgesprochen abwechslungsreiches RPG. Es gibt Rätsel, Minigames, einen zumindest angedeuteten Aufbausimulationsaspekt und sogar eine kleine Schleicheinlage. Man kann sich also nicht beschweren, dass man außer Kämpfen nicht viel machen könne.
Worauf man speziell in Dungeons stets achten muss, ist der sparsame Umgang mit Items, weil man nur eine ausgesprochen begrenzte Anzahl an Gegenständen mit sich herumschleppen kann. Diesbezüglich gebe ich gleich mal eine grundsätzliche Empfehlung ab: Stattet möglichst viele Figuren mit Wasser- bzw. Flutrunen aus, weil sich dadurch der Verbrauch von Heilmitteln minimieren lässt.
Den Grafikstil von Eiyuden Chronicle mit den Pixelsprite-Charakteren in in 3D-Umgebungen finde ich ausgesprochen ansehnlich, da mag er technisch noch so simpel sein.
Und da wären wir auch schon beim einzigen echten Negativaspekt des Titels - den Performance-Problemen, die sich vorrangig in mal mehr mal weniger langen Texthängern äußern. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das bei der Qualitätskontrolle (sofern es eine gab) niemandem aufgefallen sein will. Einen Komplettabsturz hatte ich glücklicherweise kein einziges Mal - weiß aber, dass nicht alle dieses Glück hatten.
Die erwähnten Probleme trüben den insgesamt starken Eindruck, den Eiyuden Chronicle bei mir hinterlassen hat, allerdings nur geringfügig. Unterm Strich habe im laufenden Jahr 2024 bislang nichts Besseres gespielt.