Unity will Geschäftsmodell dramatisch ändern und kassiert heftige Kritik von Entwicklern

    • Offizieller Beitrag

    Unity hat dramatische Änderungen an seinem „Unity Engine“-Geschäftsmodell angekündigt, die ab dem 1. Januar nächsten Jahres eine monatliche Gebühr pro Installation eines neuen Spiels einführen werden – ein Schritt, der in der Entwickler-Community erhebliche Kritik hervorgerufen hat.

    Unity – die Engine hinter unzähligen gefeierten Spielen – darunter Tunic, Cuphead, Hollow Knight, Outer Wilds und mehr – wurde zuvor im Rahmen eines Abonnementmodells an Entwickler lizenziert. Jeder, dessen Umsatz oder Finanzierung im Laufe des Jahres weniger als 100.000 US-Dollar betrug (und der keinen Zugriff auf Funktionen wie die Möglichkeit zum Entfernen des Unity-Begrüßungsbildschirms wollte), konnte bei der kostenlosen Unity Personal-Lizenz bleiben. Bis zu einem Umsatz von 200.000 US-Dollar war ein „Unity Plus“-Abonnement erforderlich. Darüber hinaus dann das Abonnement einer „Unity Pro“-Lizenz.

    Das soll sich ab dem 1. Januar 2024 ändern

    Ab dem 1. Januar 2024 wird von Entwicklern jedoch erwartet, dass sie zusätzlich zu ihrem bestehenden Lizenzabonnement eine zusätzliche monatliche Unity-Laufzeitgebühr für jede neue Spielinstallation zahlen – anscheinend einschließlich Neuinstallationen und Installationen auf mehreren Geräten –, wobei diese Gebühren anfallen für Titel, die in den letzten 12 Monaten 200.000 US-Dollar oder mehr verdient haben und über mindestens 200.000 lebenslange Spielinstallationen verfügen. „Unity Pro“- und „Unity Enterprise“-AbonnentInnen hingegen erwarten die Gebühren, nachdem sie den Schwellenwert von 1 Mio. US-Dollar Umsatz und 1 Mio. lebenslangen Installationen überschritten haben.

    Sobald die Gebühren in Kraft treten, wird von Entwicklern, die Unity Personal verwenden, erwartet, dass sie jeden Monat 0,2 US-Dollar pro Neuinstallation zahlen, wenn sie die 200.000-Grenze überschreiten, während „Unity Pro“- und „Enterprise“-AbonnentInnen nach dem Überschreiten der 1-Millionen-Grenze 0,15 US-Dollar bzw. 0,125 US-Dollar zahlen müssen – eine Zahl, die abnehmen soll, wenn höhere Installationsschwellenwerte erreicht werden. Unity Plus wird zudem ab sofort eingestellt, was bedeutet, dass für den Zugriff auf erweiterte Funktionen nun mindestens ein Jahresabonnement von 2.000 US-Dollar erforderlich ist – eine Steigerung von über 1.600 US-Dollar im Vergleich zu Unity Plus.

    Die neuen Gebühren von Unity werden rückwirkend auf alle bereits auf dem Markt befindlichen Spiele erhoben, die die Umsatz- und Installationsschwellen überschreiten, und auf alle Spiele, unabhängig vom Preis – was Fragen zur Durchführbarkeit von kostenlosen Spielgeschenken, Spieldemos, Paketen und mehr aufwirft. Und es besteht die Befürchtung, dass Entwickler nun wegen raubkopierter Spielinstallationen mit Strafen rechnen müssen. Es gibt auch Fragen dazu, wie die Änderungen die Logistik von Diensten wie Game Pass erschweren werden. Ihr merkt: Ein großes Durcheinander, das Rami Ismail via Twitter so zusammenfasst:

    • Demos sind jetzt für Entwickler riskant
    • DRM-freie Spiele sind jetzt für Entwickler riskant
    • Bundles sind jetzt für Entwickler riskant
    • Werbegeschenke sind jetzt für Entwickler riskant
    • Updates sind jetzt für Entwickler riskant
    • NutzerInnen mehrerer Geräte sind jetzt für Entwickler riskant

    Unity nimmt Stellung

    Mittlerweile hat sich Unity über Twitter zu Wort gemeldet, um „klare Antworten auf die wichtigsten Fragen zu geben“ oder kurz: Schadensbegrenzung zu betreiben.

    „Ja, das ist eine Preiserhöhung und sie wird nur einen kleinen Teil der aktuellen ‚Unity Editor‘-Nutzer betreffen“, betont das Unternehmen in seiner Erklärung. „Derzeit zahlt eine große Mehrheit der ‚Unity Editor‘-Nutzer nichts und wird von dieser Änderung auch nicht betroffen sein. Die ‚Unity Runtime‘-Gebühr wird die Mehrheit unserer EntwicklerInnen nicht beeinträchtigen.“

    Und weiter: „Die Entwickler, die davon betroffen sein werden, sind im Allgemeinen diejenigen, die erfolgreiche Spiele haben und Einnahmen erzielen, die weit über den in unserem Blog genannten Schwellenwerten liegen. Das bedeutet, dass Entwickler, die ihr Geschäft noch aufbauen und das Publikum ihrer Spiele vergrößern, keine Gebühr zahlen werden. Das Programm wurde speziell auf diese Weise entwickelt, um sicherzustellen, dass EntwicklerInnen Erfolg haben, bevor die Installationsgebühr in Kraft tritt.“

    Unity hat außerdem klargestellt, dass die Änderungen „nicht rückwirkend oder unbefristet“ sind – für zuvor durchgeführte Installationen werden keine Gebühren erhoben. Aber: Die neuen Regelungen betreffen alle derzeit auf dem Markt befindlichen Spiele. Das heißt, sollten sich SpielerInnen eines älteren Spiels – das die verschiedenen Schwellenwerte von Unity überschreitet – dazu entschließen, es nach dem 1. Januar 2024 erneut zu installieren, wird weiterhin eine Gebühr erhoben.

    Viele Fragen vage beantwortet

    Auch in anderen Bereichen gelang es dem Unternehmen nicht so recht, Bedenken auszuräumen. So hat das Unternehmen beispielsweise bekannt gegeben, dass Entwicklern Gebühren auf der Grundlage eigener, interner Einschätzungen berechnet werden – ermittelt durch ein „proprietäres Datenmodell“, auf das das Unternehmen allerdings nicht näher eingeht.

    Unity gibt auch nicht viel Aufschluss darüber, wie es um die Erhebung von Gebühren im Zuge von Raubkopien steht oder es Fälle, in denen übermäßige Installationen in böswilliger Absicht durchgeführt werden könnten, verhindern möchte. Alle Fragen betroffener Entwickler zu diesem Thema wurden mit der Standardantwort beantwortet: „Wir verfügen bereits über Verfahren zur Betrugserkennung in unserer Werbetechnologie, die ein ähnliches Problem lösen, daher werden wir dieses Know-how als Ausgangspunkt nutzen.“

    Während in den aktualisierten FAQ die genaue Natur einer „Installation“ unklar bleibt, hat Stephen Totilo von Axios von Unity die Klarstellung erhalten, dass einem Entwickler dann doch nur jedes Mal Kosten in Rechnung gestellt werden, wenn NutzerInnen ein erstmals Spiel installieren – das Deinstallieren und erneute Installieren würde demnach nicht zu weiteren Kosten führen. Allerdings gilt jedes neue Gerät, auf dem ein Spiel installiert wird, als kostenpflichtige Installation. [Diese Passage wurde korrigiert. Anfangs hieß es hier, jede Installation werde gezählt, auch eine erneute Installation nach Deinstallation. Das steht, Stand 13.09.2023 um 17:26 Uhr, sogar noch so im FAQ bei Unity, ist aber nach der Axios-Klarstellung überholt.]

    Eine gute Nachricht: Wohltätigkeitsspiele und -pakete sollen von den Gebühren befreit sein. Demos, die es den Spielern ermöglichen, „ein vollständiges Spiel“ zu erhalten, werden jedoch – laut der neuen FAQ von Unity – mit einer Gebühr belegt, ebenso wie alle Early-Access-Spiele und Betas.

    „Wir hören Ihren Fragen aktiv zu und verfolgen sie aufmerksam“, schließt das Unternehmen.

    Bildmaterial: Unity

  • Lustiger Funfact: Wusstet ihr das der Ehemalige CEO von EA jetzt der CEO von Unity ist...


    Ähm ja ich sag mal so: Das ist der Beginn wo Unity die Daumenschrauben immer weiter anziehen wird, erst sind es die Gebühren, dann die Obergrenze bis man Unity Geld abgeben muss, dann könnte die Qualität von Zukünftigen Unity Versionen dran glauben.


    Das führt Langfristig gesehen dazu das alle Entwickler zur Unreal Engine 5 Wechseln werden während Unity immer weiter sich Selbstzerstört und Epic Games/Tencent Lachen sich dann ins Fäustchen was längerfristig dazuführt das ähnliche Maßnahmen auch bei Epic Games stattfinden werden.

  • Aber: Die neuen Regelungen betreffen alle derzeit auf dem Markt befindlichen Spiele. Das heißt, sollten sich SpielerInnen eines älteren Spiels – das die verschiedenen Schwellenwerte von Unity überschreitet – dazu entschließen, es nach dem 1. Januar 2024 erneut zu installieren, wird weiterhin eine Gebühr erhoben.


    Bei diesem Punkt frage ich mich ehrlich gesagt, ob sie sich damit nicht juristisch angreifbar machen, denn das waren nicht die Voraussetzungen unter denen die Entwickler und Publisher die Spiele, die vor dieser Meldung veröffentlicht wurden, mit Unity entwickelt haben. Damit geißeln sie tausende Spiele mit Gebühren, die im Voraus nicht vertraglich festgelegt waren. Das scheint mir schon alleine aus Gründen der Transparenz schwierig. Das ist ein bisschen wie: Hey, du hast dieses Produkt gekauft und jetzt haben wir entschieden, dass du außerdem Geld für jede einzelne Nutzung dieses Produktes zahlen musst, für immer.


    Long story short: Ich hoffe, sie fahren damit so richtig gegen die Wand, gerne auch mit juristischer Niederlage.

  • Das krasse ist ja, das diese Gebühren dann wirklich bei jeder Neuinstallation anfallen..also deinstallieren, neu installieren kostet den Entwickler Geld... Mal noch gar nicht von Game Pass Spielen, die jeder Game Pass Nutzer dann installieren und rein schauen kann, aber auch "Free to Play" Riesen wie Genshin Impact sind davon betroffen....

    Und, wie einige schon anders wo anmerkten, kann man dann systematisch Entwickler in den Ruin treiben, man muss nur Bots schreiben, die die Spiele installieren, dann deinstallieren und wieder installieren...schon kann man den Entwicklern, die von diesen Modellen dann betroffen sind, unendlich hohe Gebühren aufhalsen.. super Idee! Wirklich ! So sorgen sie dafür, dass alle sich von Unity abkehren...die bestehenden Spiele sind halt dann das Problem...(weiß nicht, inwieweit das bei uns eigentlich zulässig ist, das quasi rückwirkend geltend machen, auf schon bestehende Spiele).

    Das Spiel das ich derzeit spiele, Monochrome Monius: Rights and Wrongs Forgotten, wurde auch mit der Unity Engine entwickelt... Werde mich dann hüten es neu zu installieren, will dem Entwickler ja in Zukunft keine Mehrkosten machen.. (weiß nicht, ob sie in die Einnahmespanne fallen, wo diese Gebühren dann anfallen).


    ~Make of thyselves that which ye desire. Be it a Lord. Be it a God. But should ye fail to become aught at all, ye will be forsaken. Amounting only to sacrifices.~

    2 Mal editiert, zuletzt von Yurikotoki ()

  • Ich hab den Text gelesen aber nichts verstanden außer es wird teurer.


    Die Geschichte das es einem Entwickler etwas kostet wenn ich ein bereits gekauftes Spiel nach Jahren erneut installiere ist einfach nur bizarr und noch nie gehört das es sonst irgendwo angewendet wird.


    Was hat Unity denn davon das wir ein Spiel neu installieren und eine Gebühr ansetzt deswegen?

    Klar man will Geld verdienen aber Unity wird jetzt nicht so schlecht dran sein das man so einen antagonistischen Weg einschlagen muss...für alle involvierten. Entwickler und Spieler.


    Aber das was Can Kurt geschrieben hat über den CEO lässt zumindest erahnen warum das um einmal um die Ecke kommt.


    RIP Indie Devs

    "Stand in the ashes of a trillion dead souls and ask the ghosts if honor matters. Their silence is your answer."

  • Zeigt aber halt auch wieder; das da ganz oben Leute am Steuer sitzen, die keine Ahnung (oder Respekt) von dem Hobby haben, sondern es nur noch als schlichte Gelddruck-Maschine sehen, wo man die Leute bis auf den letzten Cent auspressen kann. Ich hoffe auch stark das die mit sowas so hart gegen die Nase fahren, das es mal ein kleiner Weckruf ist, das es irgendwo auch Grenzen gibt.


    Und vorallem bei dem CEO würde ich hoffen das er mal reflektiert, weil ich meine mich sogar zu erinnern das der ja ohnehin schonmal Indie-Entwickler angegiftet hat, weil die nicht durchmonetarisieren und ein Monetarisierungs-Plan für haben... weil irgendwie Rückständig und Dumm sein soll....

    Aktuelle Hauptspiele:

    PC: - - -

    Xbox Series X|S: Remnant 2 (Post Game)

    Playstation 5: Baldurs Gate 3

    Nintendo Switch: The Legend of Zelda: Tears of the Kingdom

    Dauerbrenner: Monster Hunter Rise; Diablo 4

    Highlights des Jahres: Hogwarts Legacy, Diablo 4, Streetfighter 6, Remnant 2, Starfield, Baldurs Gate 3, Zelda: TotK

    Zuletzt Durchgespielt: Remnant 2: The Awakened King - DLC 1 (Review)

  • So ganz hab ich das alles jetzt nicht verstanden und auch zum Teil nur überflogen aber heißt das wirklich wenn ich jetzt von denen ein Spiel gelöscht habe und es nochmal installiere müssen die Entwickler dafür zahlen?


    Wenn das so ist dann könnte man da ja leicht was mit Absicht machen und das immer wieder löschen und neu installieren wenn man den Entwicklern Schaden will :/

  • Hört sich an wie als ob Unity eine Freie Markt Lücke entdeckt hat und versucht dadurch Kohle zu machen. xD


    Naja bei so einer Politik werden die ganz sicher nicht sehr weit kommen. Erinnert ein Wenig an Xbox damals als versucht wurde Gebühren zu erheben falls man ein Spiel ausleiht.

  • Mir wurde ja geraten mit Unity zu beginnen, weil es für Unity einfach die meisten Tutorials gibts

    Da ich dauernd aber von Thema zu thema springen, bin ich bisher nicht soo weit gekommen, wie ich gerne wäre


    Bin jetzt am überlegen mich doch mit Krebs Epic rumschlagen zu wollen für Unreal, weil da muss ich kein Geld zahlen, wenn ich nur rumprobieren will und mal kleinere Version des Games, also testversion irgendwo zu veröffentlichen


    Weil wenn das auf über 200k Downloads kommt, bin ich ge***, weil ich noch kein Geld damit verdiene

    und wenn kleinere Progamme mal Riot gehen, wie Only Up, das auch nur nen sehr sehr einfaches Spiel ist (ja war nicht kostenlos, was wäre aber wenn) und dann die millionen downloads kommen und schwups bist du ruiniert wegen einem kostenlosen programm..


    Ne danke, ich kehre wohl Unity den rücken, so ne dumme Entscheidung

  • Gebühren erhöhen, schön und gut. Da Unity bisher ja wirklich sehr günstig glaub ich war, ist das sicherlich noch vertretbar. Aber es an Installationen zu binden?! Wie desillusiert muss man bitte sein xD Allein schon, dass auch Demos inbegriffen zu sein scheinen. Was für ein Unfug.

    Ist auch toll, dass die das tracken aber noch nicht wissen wie genau xD

    Stell mir das aber eh schwierig vor. Ich meine um das tracken zu können, brauchts ja eine Internetverbindung. Sprich was ist mit Leuten, die einfach keins haben? Wie wollen die das dann tracken?

    Gut aufm PC Markt und bei digitalen Spielen gibts das Szenarium eher nicht. Aber es gibt ja auch genug Indie Spiele, die inzwischen auch physisch für Konsole rauskommen.

    Ich weiß nicht... irgendwie kommt mir das alles nicht wirklich durchdacht vor... Es an Verkäufen und erzielte Einnahmen zu koppeln klingt daher eigentlich nicht nur nach der faireren Alternative, sondern auch zur sinnvolleren


    Letzten Endes glaube ich aber nicht, dass die das wirklich genau so durchziehen werden. Neue Entwickler werden die so immerhin komplett vergraulen. Bei den bestehenden werden dann auch einige abspringen, die bereit sind das Risiko einzugehen jetzt nochmal eine andere Engine zu erlernen.

    Von denen die dort bleiben, was wohl hauptsächlich Leute sein werden, die halt mitten in der Entwicklung sind, weshalb die Kosten alles in einer anderen Engine neuzumachen und zu erlernen, einfach viel zu hoch sind, werden wohl traurigerweise sonst so einige nach ihrem Spiel dicht machen müssen...

    Diese Änderung wird wohl so einige Entwickler in den Ruin stürzen. Ich kann mir echt nicht vorstellen, dass man bei Unity so kurzsichtig denkt, dass man die einfach opfert, um kurzfristig etwas mehr Geld zu machen. Langfristig werden die immerhin eher Verluste machen, wenn dann keiner mehr irgendwann da ist, der Unity nutzt...


    Irgendwie wirkt das Ganze eher wie eine Strafe dafür, dass man Unity benutzt. Super seltsam! xD

  • So kann man aufjedenfall die Vertrauensbasis komplett zerstören. Das Resultat wird wohl sein, dass Unternehmen in Zukunft schauen, welche Alternativen es gibt und diese nutzen. Niemand mag mit Unternehmen zusammenarbeiten, die einem morgen ein Messer in den Rücken rammen. Das war kein kluger Schachzug von Unity hier. Ich verstehe zwar warum sie es machen aber ich verstehe auch Straftaten und trotzdem macht es sie nicht richtig. Wenn man mehr Geld machen will, sollte man seinen Kunden nicht so offen ans Bein pinkeln.

  • hat Stephen Totilo von Axios von Unity die Klarstellung erhalten, dass einem Entwickler jedes Mal Kosten in Rechnung gestellt werden, wenn NutzerInnen ein Spiel installieren – einschließlich jedes Mal, wenn sie sich für das Löschen und anschließende Neuinstallieren entscheiden.

    Unter dem ja auch in der News hier verlinkten Beitrag lese ich aber noch was ganz Anderes...

    Die eigentliche Klarstellung ist dort...

    Dass eben Nicht jedes Mal Kosten für jede (Neu)Installation eines kostenpflichtig angebotenen Spiels in Rechnung gestellt werden sollen...

    Sondern dass es um "initial installation" also ERST-installationen kostenpflichtig angebotener Spiele auf verschiedenen Geräten geht.

    KostenFrei angebotene Spiele & Demos sind wohl generell von Den Kosten ausgenommen.


    Also aus Meiner Sicht gibt es in dieser News hier ein paar sehr grobe Fehler in der Übermittlung von so paar Einzelheiten.

    • Offizieller Beitrag

    Ich habe die Passage korrigiert. Das ist sicherlich auch der absolut intransparenten und teilweise arg unkonkreten Form geschuldet, in der die Dinge gestern angekündigt worden sind. Und, dass es im Laufe der Nacht mehrere Nachträge gab.


    Im FAQ von Unity steht es jetzt noch "falsch":


    Q: If a user reinstalls/redownloads a game / changes their hardware, will that count as multiple installs?

    A: Yes. The creator will need to pay for all future installs. The reason is that Unity doesn’t receive end-player information, just aggregate data.

  • Also das ist doch großer Unsinn. Ich verstehe die Gebühren beim Kauf, es ist schließlich deren Engine. Aber es ist schon sehr seltsam, wenn eine Gebühr für die Installation des Kunden anfallen soll. Was hat denn der Entwickler damit zu tun, wenn die Kunden das machen. Klingelt jetzt jedes mal bei Unity die Glocke und es wird eine Rechnung an den Entwickler gestellt? Ich kann das gerade noch nicht ganz logisch verstehen.

  • Werde mich dann hüten es neu zu installieren, will dem Entwickler ja in Zukunft keine Mehrkosten machen.. (weiß nicht, ob sie in die Einnahmespanne fallen, wo diese Gebühren dann anfallen).


    Und dass sich solch ein Mindset bei den Konsumenten manifestiert, so etwas darf ja eigentlich gar nicht passieren. Was Unity da macht ist ja pures 4D-Schach. Der Konsument möchte Entwickler X unterstützen und schadet ihm dadurch praktisch. Weil er dem Entwickler vielleicht nicht schaden möchte durch zusätzliche Kosten, die für diese Entwickler dadurch vielleicht aufkommen, verzichtet der Spieler vielleicht komplett darauf, das Spiel auszuprobieren. Das könnte natürlich ein massives Problem bei Game Pass geben und das ist wohl auch der Grund, vor dem sich die Entwickler so fürchten. Unity hingegen macht sich das zunutze und weiß, dass man durch monetarisierte Installationen viel Geld machen kann. Einfach ne unfassbare Geschichte.


    Hier werden Erinnerungen an SecoROM von EA wach, wo ein Spieler bei seinem gekauften PC-Spiel für viel Geld nur eine Handvoll Installationen übrig hatte, bevor der Zugang zu weiteren Installationen gesperrt wurde. Das war einzigartig damals und gab es nie wieder. Und wir alle wissen, wie SecoROM geendet ist. Erst wurde die Anzahl an Installationen pro Nutzer erhöht, irgendwann wurde es dann ganz abgeschafft, weil EA diesen Müll natürlich nicht mehr rechtfertigen konnte.


    Aktuell möchte man natürlich nur denen an den Geldbeutel, die auch viele Einnahmen generieren. Aber niemand weiß natürlich, wie diese Gier bei Unity schon bald aussehen könnte. Und die ganz besondere Frage: Könnte es bald Nachahmer geben? Das ist sicherlich eine der größten negativen Gaming-Stories des Jahres und wird noch sehr weite Kreise ziehen.


    Theoretisch ist Unity bereits der Nachahmer. Netflix fing damit an, das von ihnen einst geförderte Passwort-Sharing zu unterbieten und nun bei jedem einzelnen Zuschauer fortan Kohle abzugreifen, der keinen eigenen Account hat. Unity hat nun ein nicht weniger kreatives Konzept für die Entwickler entworfen. Aber der Konsument ist hier natürlich nicht aus dem Schneider. Denn bei dem holt man sich das Geld am Ende halt zurück. Künftig könnten also beliebte Spiele, die mit Unity entwickelt wurden, für Verbraucher teurer werden.

    "Arrogant, greedy, and able only to destroy..... I must be a Wolf"



    Zuletzt durchgespielt:


    Valkyrie Elysium 7/10

    RE4 Remake - Separate Ways 8/10

    Cocoon 7,5/10

  • Hier werden Erinnerungen an SecoROM von EA wach, wo ein Spieler bei seinem gekauften PC-Spiel für viel Geld nur eine Handvoll Installationen übrig hatte, bevor der Zugang zu weiteren Installationen gesperrt wurde. Das war einzigartig damals und gab es nie wieder. Und wir alle wissen, wie SecoROM geendet ist. Erst wurde die Anzahl an Installationen pro Nutzer erhöht, irgendwann wurde es dann ganz abgeschafft, weil EA diesen Müll natürlich nicht mehr rechtfertigen konnte.

    Nun ja, so verwunderlich ist dann vielleicht nicht, da der jetztige CEO John Riccitiello bis vor 10 Jahren CEO bei EA war... also auch zu der Zeit, als EA SecoROM eingeführt hat....


    ~Make of thyselves that which ye desire. Be it a Lord. Be it a God. But should ye fail to become aught at all, ye will be forsaken. Amounting only to sacrifices.~

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    Ein sehr gutes Video von Gamestar Talk, wo auch nochmal die Perspektive der Entwicklersicht gezeigt wird (Kingart Games: Die Zwerge, Book of Unrwitten Tales etc, und Paintbucket Games: Beholder, Through the darkest of times)... ziemlich interessant (aber auch traurig) das ganze. Können wir gespannt bleiben.

    Aktuelle Hauptspiele:

    PC: - - -

    Xbox Series X|S: Remnant 2 (Post Game)

    Playstation 5: Baldurs Gate 3

    Nintendo Switch: The Legend of Zelda: Tears of the Kingdom

    Dauerbrenner: Monster Hunter Rise; Diablo 4

    Highlights des Jahres: Hogwarts Legacy, Diablo 4, Streetfighter 6, Remnant 2, Starfield, Baldurs Gate 3, Zelda: TotK

    Zuletzt Durchgespielt: Remnant 2: The Awakened King - DLC 1 (Review)