Darwin-Awards

  • Ist der Darwin-Award berechtigt? 6

    1. Nein, sowas ist einfach Menschenverachtend. (3) 50%
    2. Ich halte mich da raus... (2) 33%
    3. Hahaha, das ist lustig. Mehr davon! (1) 17%
    4. Ja, wer so dumm ist solte sich nicht fortplfanzen. (0) 0%

    Passend zum beliebten Streitthema habe ich gleich mal eine Seite die auch diskusionswürdig erscheint.



    Die Darwin Awards




    Diese Awards ehren Menschen, die nach Darwins Evolutionstheorie dazu beigetragen haben die Gene der Menschheit zu verbessern,
    in dem sie sich selbest durch ihren Tod davon ausgeschlossen haben.




    Kurz gesagt sie verleihen Awards an Personen die auf besonders ungewöhnliche Art umsleben gekommen sind.
    Vorzugsweise an Menschen die sich bisher noch nicht fortpflanzen konnten und ihre Gene somit für immer verloren gehen.


    Die deutsche Vertrettung dieses Awards findet sich hier, wobei sie nur bis ins Jahr 2000 gepflegt wurde.



    Nun aber zum eigentlichen Thema dieses Threads:


    Wie empfindet ihr sowas, wenn die Tode gewisser Menschen zur Erheiterung missbraucht werden (auch von vielen Zeitungen wie Bild).
    Darf man sich über sowas lustig machen und einen Award vergeben?
    Oder ist der Preis vieleicht sogar berechtigt?




    Ich persönlich steh dem ganzen mit gemischten Gefühlen gegenüber.
    Zu Beginn fand ich die Artikel recht lustig und dachte mir wirklich "Bei soviel Dummheit haste es schon fast verdient",
    dann hab ich mir über die Hinterbliebenen sorgen gemacht. Wie verarbeiten die das Ableben eines geliebten Menschen, vor allem wenn sich die ganze Welt darüber lustig macht. Ist es nicht eine Beleidigung dafür dann auchnoch einen Award zu bekommen?


    Ich habe weiterhin Berichte über verliehene Awards gelesen und je mehr ich gelesen hatte, desto größer wurde meine Abneigung gegenüber die Betreiber der Seite und des Awards. In manchen Berichten werden Familientragödien durch den Dreck gezogen, in anderen bringt mich der Schlusssatz "Danke das du unser Erbgut von deinen Genen befreit hast" erst richtig zum kochen.


    Die Art wie Menschen ihr Leben verlieren kann vieleicht für Aussenstehende erheiternd wirken, für die Betroffenen ist es nicht so einfach.
    Ich kann mich damit anfreunden das besonders ungewöhnliche Methoden aus dem Leben zu scheiden irgendwie gesammelt und zur Belustigung misbraucht werden, doch da einen Award zu vergeben und somit die Betroffenen noch weiter zu verletzen ist wohl etwas zu viel des guten!

  • Ein unfassbar sarkastischer Preis. Obwohl er auch ein wenig löchrig erscheint, denn als Grundvoraussetzung muss der Nominierte sterben oder, um es etwas evolutionsbiologischer auszudrücken, aus dem Genpool der Menschen ausscheiden. Was jedoch, wenn er bereits Kinder gezeugt hat? Dann müsste dieser Preis trotz der "dummen" Selbstverschuldung, die sich der Nominierte eingebrockt hat, nicht an ihn verliehen werden dürfen. Naja, es ist wirklich etwas komisch...


    Ich fand das anfangs auch sehr witzig, es war mal ein Negativpreis, der mich aufheiterte. Doch ich finde, dass die Betreiber der Darwin Awards etwas mehr Diskretion zeigen sollten, denn auch bin der Auffassung, dass man den Todesfall eines Bürgers nicht maßlos verspotten sollte und sie nicht namentlich auftauchen sollten. Mit dem Award haben sie sie praktisch posthum zum Narren gemacht.


    Aber nun ja...jedem das Seine.

  • ich hab mich anfänglich auch ziemlich kaputtgelacht über die dummheit mancher menschen. mittlerweile denke ich allerdings etwas anders darüber. ich schliesse mich meinem vorredner an. etwas mehr diskretion wäre nicht schlecht. die namen der verstorbenen müssen ja nicht unbedingt genannt werden. eigentlich brauchts auch keine ortangaben. das wäre dann etwas "harmloser", obwohl es immer noch fragwürdig ist, ob es wirklich witzig ist, sich mit dem leid anderer zu belustigen...