Final Fantasy XVI: Square Enix äußert sich zu den Verkaufszahlen und plant weiterhin Initiativen

  • tobo

    Ich meinte damit natürlich auch nicht, dass ein paar Cameos und Fanservice grundsätzlich alles rausreißt. Aber es trägt zum Wiedererkennungswert bei. Und es kommt natürlich drauf an wie es implementiert ist. FF XVI ist da ja bekanntermaßen hart an der Grenze. Für einige noch FF, für andere schon nicht mehr. Aber wenn man jetzt eben GAR nichts mehr hätte was ikonisch und bekannt für die Reihe wäre... würde auf jeden Fall was fehlen. (Aber gut, das ist ja für einige jetzt auch schon der Fall).

    Ich finde was generell die alten Teile von FXVI unterscheidet ist, dass die Designs trotz Mittelalter-Setting viel bunter und fanatsymäßiger sind. Ist zwar teilweise auch etwas schwer nachvollziehbar, aufgrund der Pixeloptik. Da hat man eigentlich nur die offiziellen Artworks und teilweise einzelne neuere 3D Modelle wie die aus Dissidia. Aber zumindest da erkennt man ja gut - man nehme zB den Warrior of Light & Garland - die Designs der Rüstungen und Waffen sehen nicht grade historisch akkurat und pragmatisch aus. Aber grade das finde ich auch schön. Ich würde echt gerne mal ein Remake von einem der ganz alten Teile in moderner Grafik sehen, einfach um zu sehen und zu vergleichen wie sie Welt und Charaktere umsetzen. Und ob es dann eben wirklich bunter und fanatsymäßiger wirkt als zB XVI oder ob durch die realistischere Grafik doch diese "Illusion" schwindet.

    Edit:

    Chocomog

    Bei dem Punkt, dass XVI sogar noch mehr "based on reality" ist als XV muss ich dir fast zustimmen.

    Das eine hat zwar ein modernes, das andere ein Mittelalter-Setting, aber das alltägliche Leben in Valisthea wirkt trotz Magie und Espern schon sehr bodenständig. Bei XV bricht alleine das ständige Hin- und Her-Teleportieren von Noctis die Immersion der Realität ^^

    Aber ich finde sie tun sich da beide nicht viel, es ist halt anders. Aber wie ich zuletzt schon im Thread zu XVI geschrieben habe, finde ich auch, dass das Spiel mit Voranschreiten der Story insgesamt an Fantasydosis zunimmt. Anfangs wirkt es auch sehr "reduziert", weil man u.a. diesen Fokus auf die Politik hat, aber später kommen ja noch ganz andere Aspekte hinzu. Ich muss aber auch sagen, dass die Welt für mich trotzdem interessanter und origineller gestaltet sein könnte. Das einzige was mir bisher wirklich gefällt und sich abhebt sich die verstreuten Ruinen der Gefallenen. Aber grade einige Dörfer wie Kielbrügg finde ich so unheimlich unangenehm. Es wirkt so feucht-kalt und ungemütlich und ich bin sehr ungerne dort und die Musik da nervt mich auch. Komischweise fand ich die anfangs schön und jetzt macht sie mich regelrecht aggro (obwohl da grade eine recht interessante Nebenquests passiert ist. Gesetz der Rache II, für die die es wissen).

    Mir fehlt da insgesamt so ein bisschen der Pomp. Ich hätte es zB auch schön gefunden, wenn man am Anfang (Demo) Clives oder Joshuas Zimmer hätte aufsuchen können. Einfach für die Immersion, dass man sich einfühlen kann, wie sie dort leben usw. (Hat jetzt nichts mit dem Design an sich zu tun, ich komme nur grade auf den Gedanken). Oder warum kann man nicht das Bordell in Sanbreque betreten? Wäre sicher ganz witzig, wenn dort ein paar Sachen rumliegen, ob Wäsche oder "Items", die Clive dann die Schamesröte ins Gesicht treiben würde wenn man sie näher betrachtet.

    Und halt generell ein paar mehr Orte wo man sich einfach gerne ne Weile umschauen würde oder Interaktionen...

    Ich fühl mich so ambivalent xD Ich mag das Spiel echt gerne, aber hab auch so einige Kritikpunkte. Bin mal sehr gespannt wie sich das Spiel für mich nach dem Ende dann in meiner (nicht wirklich vorhandenen) Rangliste einreiht.

    Einmal editiert, zuletzt von Halveen (22. Juli 2023 um 16:04)

  • Ich meinte damit natürlich auch nicht, dass ein paar Cameos und Fanservice grundsätzlich alles rausreißt. Aber es trägt zum Wiedererkennungswert bei. Und es kommt natürlich drauf an wie es implementiert ist. FF XVI ist da ja bekanntermaßen hart an der Grenze. Für einige noch FF, für andere schon nicht mehr. Aber wenn man jetzt eben GAR nichts mehr hätte was ikonisch und bekannt für die Reihe wäre... würde auf jeden Fall was fehlen. (Aber gut, das ist ja für einige jetzt auch schon der Fall).

    Das mit dem Wiedererkennungswert ist völlig richtig.

    Auch mir würde gewaltig was fehlen, wenn ein FF ohne Chocobos daherkommen würde. Nur in einem FF, wo ohnehin schon fast alles fehlt,da braucht man dann auch keine Alibi-Chocobos, bei mir jedenfalls erzeugen sie in Teil 16 keinen Wiedererkennungswert, der wurde an vielen anderen Stellen schon unwiederbringlich zerlegt.

    Ich finde was generell die alten Teile von FXVI unterscheidet ist, dass die Designs trotz Mittelalter-Setting viel bunter und fanatsymäßiger sind.

    Was FF (jedenfalls für mich) immer ausgemacht hat, ist so ein gewisser Grad an Durchgeknalltheit, mal mehr mal weniger, völlig unabhängig vom Setting. Irgendwas war immer schräg.

    Ich würde es fast so bezeichnen, als hätte sich die gesamte Serie immer auf eine gewisse, angenehme Weise selbst nicht zu ernst genommen. Das macht den Charme aus.

    FF XVI nimmt sich sehr ernst und ist so gar nicht durchgeknallt.

    "Das meinen Sie doch nicht ernst." - "Natürlich meine ich das. Und nennen Sie mich nicht Ernst."

  • Halveen

    Wahrscheinlich bin ich mit Moderne + Scifi deutlich einfacher zufrieden zu stellen, als mit Mittelalter + Fantasy.

    Ich bin zum Beispiel auch ein Star Wars und Dune Fan. Und ich mag Herr der Ringe und Harry Potter - aber ich würde niemals ein Fan davon werden können. Sie haben natürlich einen extrem hohen Grad an Fantasy, aber es trifft dann teilweise nicht ganz so meinen Geschmack.

    Und FF15 erinnert mich an vielen Stellen an Star Wars und Dune. Ich hab mir von FF16 sowas wie FF14 oder FF9 erhofft. Diverse Kultureinflüsse, Rassen, Magiertypen und all das dazugehörige bunte Feuerwerk.

    FF12 hat zwar das meiste davon, hat es gefühlt aber nie richtig übertrieben, sondern kommt ein bisschen konserativer daher. Was auch in Ordnung ist.

    Aber FF16 ist im Vergleich dazu ziemlich minimal.

    FF7 REBIRTH Infos & Content bis release bitte immer in SPOILER-TAGS !

    *außerhalb von FF7 Remake / Rebirth news & threads

  • Und da merkt man dann auch wieder schnell, wer FF XVI tatsächlich gespielt hat, und wer nicht...

    Zunächst mal ist das Spiel bestenfalls angelehnt an das europäische Mittelalter, was man auf den ersten Blick auch mehr als deutlich erkennt. Da gibt es Schlösser und Ritter, klare und stark auseinander klaffende Hierarchien (Adel und "gemeinen Pöbel" erkennt man sofort), Bordelle sind selbstverständlich allgemein akzeptierte Etablissements und hier und dort herrscht ein deutlich rauerer Umgangston. Zusätzlich gibt es wenig Scham während der (sehr wenigen) Szenen, die etwas freizügiger daherkommen, die dabei aber längst nicht das Niveau bestimmter Folgen aus der Serie Game of Thrones erreichen, auch wenn gewisse Parallelen natürlich nicht von der Hand zu weisen sind, bezogen auf andere Aspekte, wie die ähnlichen Handlungsstränge bestimmter Charaktere.

    Im besten Falle handelt es sich bei den Gemeinsamkeiten zum tatsächlichen Mittelalter jedoch um rein oberflächliche Dinge. Kommen wir aber nun zu den Dingen, die deutlich machen, dass wir es mit einem Final Fantasy zu tun haben:

    - Pferde gibt es, wie bereits erwähnt, nicht, dafür aber - natürlich - wieder die obligatorischen Chocobos

    - Magie ist aus Gründen allgemein verbreitet und hebelt sämtliche "Gesetze" des typischen Mittelalters quasi komplett aus

    - Kristalle sind ebenso allgegenwärtig

    - Kämpfe sind teils sehr schnell und mit einiger Akrobatik (nicht nur Clive tut dies) verbunden, trotz des Tragens teils schwerer Rüstungen; im tatsächlichen Mittelalter war das undenkbar

    - Da ich gerade Clive erwähnte: So wie er sich durch die Gegner schnetzelt, da wäre wohl jeder Ritter unseres Mittelalters mehr als neidisch :D

    - Es gibt die für die Reihe typischen Esper plus deren Domini mit enormen Kräften und wenn sie auftauchen folgt stets ein Spektakel sondergleichen

    - An jeder Ecke im Spiel gibt es Anzeichen einer alten, aber fortschrittlichen Zivilisation, welche scheinbar mit Luftschiffen gereist ist

    - Monster

    - Mogry (leider tatsächlich nur ein einziger)

    - Dragoons

    - u.v.m.

    Das sind schon einige Dinge, die definitiv nicht typisch Mittelalter sind. Dazu kommt noch, dass auch der Storyverlauf immer "abgehobener" wird, je weiter man voran schreitet. Man hat sich, wie bereits erwähnt, lediglich Inspirationen geholt und dieses Grundgerüst dann mit viel Fantasy erweitert. Wenn ihr unbedingt ein Spiel erwähnen wollt, dass das Mittelalter quasi schon fast simuliert, dann wäre das Kingdom Come: Deliverance und von einem solchen ist Final Fantasy XVI mehr als extrem weit entfernt.

    Einmal editiert, zuletzt von CirasdeNarm (22. Juli 2023 um 21:32)

  • Die alten Teile waren doch streng genommen auch alles Mittelalterteile und die waren auch alles andere als genau. :D Scifi das kam alles erst mit der PS1 und aufwärts. Wenn dann geht man mit nem Mittelaltersetting ja eher zu den Ursprüngen der Reihe zurück, als davon weg. ^^

    Das ist so nicht ganz richtig. Bereits Teil 1 hatte SciFi Elemente wie Roboter.

    Der einzige echte Ursprung ist ein Urbild eines RPGs, dass sich über viele Jahre und weiterer Abbilder eine Identität aufgebaut hat. Eine unverkennbare Identität.

    Es sind viele Teile die ein FF als großes ganzes bilden. Ein wichtiges Teil aber fehlt in XVI. Konnte dieser fehlende Baustein durch ein anderen ersetzt werden? Das muss jeder für sich allein entschieden.


    Aber mal was zum Thema Setting

    Was ist denn schon Fantasy? Oder ein typisches Fantasy Szenario?

    Ein Fantasysetting könnte sogar als Scifi gelten. Denn die Science Fiction hat sowas komplexes und herrliches wie die Mehrweltentheorie. Und Final Fantasy sehe ich da ein wenig verortet.

    Zumindest ist das so ein Gedanke der mir seit einiger Zeit gefällt. Jeder Teil besticht durch seine ganz eigene Welt. Aber es gibt auch parallelen. Das ist ein spannender Gedanke. Siehe Disidia. FF auf ein bestimmtes Szenario festzulegen steht nicht im Sinne der Reihe.

    Daher mache ich da auch keine großen Unterschiede oder trenne strickt bestimmte Arten der Fantasterein. Ein sehr gutes Beispiel ist FFX. Das auf den ersten Blick ein klares Fantasy Szenario hat, aber schnell klarmacht, dass da weitaus mehr dahinter steckt. Oder VII, dass irgendwie in gar Keine Schublade passen will. Was ist denn schon Fantasy?

  • Und da merkt man dann auch wieder schnell, wer FF XVI tatsächlich gespielt hat, und wer nicht...

    Eigentlich nicht, da niemand diese Dinge abgestritten hat. Und die Versuche Kritik(er) mit solchen Aussagen oder auch "Verschwörungstheorien" zu bashen, wird langsam öde.

    Selbstverständlich reden wir nicht vom echten Mittelalter sondern von Mittelalter-Settings in Games. Und die Frage, wieviel Fantasy oder Scifi ein Mittelalter-Setting haben sollte, um als Fantasy-Setting wahrgenommen zu werden. Und auch, wo man Final Fantasy da einordnet und ob es einen persönlich reicht, was FF16 dort zu bieten hat.


    Das ist natürlich ne rein subjektive Geschichte. Für die einen reichts, für die anderen nicht.

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    *außerhalb von FF7 Remake / Rebirth news & threads

    • Offizieller Beitrag

    Ich bin dann eh aus dem Thema raus, nur noch zum verwarnen und löschen wenn es zu bunt wird. :D Für mich ist das hier wie auch vorher meckern auf hohem Niveau. Wenn ich dann ins Regal schaue und mein Blick auf wirklich schlechte Spiele fällt und dann hier ins Forum zu Final Fantasy, denke ich mir immer, jap hat keiner gespielt. Dann habt noch Spaß und treibts nicht zu bunt, damit ich nicht mehr hier rein schauen muss. :D

  • Eigentlich nicht, da niemand diese Dinge abgestritten hat.

    Nicht?

    Aber FF16 ist im Vergleich dazu ziemlich minimal.

    Oder worauf genau beziehst du dich mit dieser Aussage?

    Und die Versuche Kritik(er) mit solchen Aussagen oder auch "Verschwörungstheorien" zu bashen, wird langsam öde.

    Das ist mir persönlich etwas zu hoch gegriffen, denn mir liegt es definitiv fern, zu "bashen" oder gar "Verschwörungstheorien" aufzustellen. Kritik ist selbstverständlich in Ordnung, aber sie sollte halt auch Hand und Fuß haben und letztlich ist es meiner Meinung nach schwierig, eine solche mit Mutmaßungen zu untermauern, weil es halt eine Tatsache ist, dass auch hier ganz besonders jene sehr stark Kritik üben, die das Spiel noch nicht gespielt haben und das lässt sich auch anderswo sehr gut beobachten.

    Am Ende bleibt natürlich dennoch jedem seine Meinung gegönnt, nur manch einer macht sich das in meinem Augen zu einfach. Und das ist halt schlicht meine persönliche Sichtweise zum Thema.

  • Ich bin mir grad nicht sicher, welchen Finanztod zu meinst (da gabs ja mehrere). In jedem Fall waren es Spiele wie FF6, FF7 und FF10, die die Marke überhaupt erst im Westen etabliert und SE zu noch nie dagewesenen Hochs gebracht haben. Das war ihre Blütezeit.

    Dann kam die Zeit von Spirits Within, FF11, FF12, FF13, FF14, FF15. Ich bin mir nicht sicher, wie die anfangszeit bei FF11 war. Aber alles Andere waren finanzielle Vollkatastrophen. Was hauptsächlich mit falschen Investition technologischer Natur verbunden war. Tabata selbst sagte, dass die Wahrhscheinlichkeit hoch war, dass die Marke zu Grabe getragen werde, falls FF15 sich nicht sehr gut verkauft. Zum Glück hat es dass für damalige Verhältnisse.

    Und dann war da noch Yoshida, der es mit A realm reborn geschafft hat, aus FF14 noch eine Goldgrube zu machen. Allerdings lebt dieses Spiel von seinen ganzen FF Referenzen und seinem sehr Japano-lastigen Worlddesign.

    Ich meinte den Finanztot vor dem siebten Teil. Aber im Grunde ging es mir auch eher um die Entwicklung von Squaresoft zu Square-Enix, die meiner Ansicht nach, die "größte Schuld" an der für einige "negative" Entwicklung der Serie trägt. Plötzlich gab es zu viele JRPG-Franchises unter einem Haus, denen man einfach nicht allen gerecht werden konnte... Und mit eigenen Marken wollte man sich auch keine Konkurrenz mehr machen: Nicht Dragon Quest vs. Final Fantasy, sondern unterschiedliche Zielgruppen erschließen.

    Zudem, und das sollte meine andere Aussage sein, nimmt sich S-E nicht mehr als japanisches Unternehmen war, sondern als globalen Player. So interpretiere ich auch die Ausrichtung von Final Fantasy als ihr Zugpferd - das so stark wie nie zuvor, ein westliches Setting besetzt. Zu Zeiten der ersten Playstation verkauften sich die Titel zwar auch über Japan hinaus - aber dennoch war sehr stark spürbar, dass sie immer noch hauptsächlich für den japanischen Markt designt und für den Westen lokalisiert wurden.

    Ich vermisse eigentlich auch ein bisschen die "wackyness" der alten Teile... Ich finde es sehr erfrischend, wenn sich Spiele selbst nicht so ernst nehmen und Dinge passieren, bei denen man denkt "What the f**k"? Aber das gibt es seit dem 12ten Teil schon nicht mehr wirklich - schade. :)